16.02.2024 Kalahari Tented Camp nach Urikaruus
Heute morgen wollen wir es noch einmal wissen! Trotz schlechter Nachrichtenlage aus dem Auobtal wollen wir unser Glück heute am 13ten und 14ten Bohrloch finden. Durchs Kaffee-Kochen verdaddeln wir die 5 Minuten Vorsprung vor den ersten Mata Mata Autos. Die Auob Rally kann beginnen.
In der Staubfahne des belgischen Autos vor uns brausen wir der aufgehenden Sonne entgegen. Die Belgier haben den gleichen Plan wie wir.
Diese Morgenstimmungen sind einfach unter anderem das, was den KTP ausmacht! Staub, warmes Sonnenlicht, Dünen und die Spannung, was einen an diesem Morgen an Erlebnissen erwartet!
Zuerst einige gewöhnliche Sichtungen.
Und dann, ich glaube es war am 14ten Bohrloch liegt ein männlicher Löwe um Ruhemodus.
Ansonsten passiert nicht viel berichtenswertes.
Trotzdem ist es wieder einmal ein herrlicher Morgendrive. Da heute Umzugstag nach Urikaruus ist, geht es bald zurück zum Frühstück im Tented Camp.
Anmerkung: Als wir live unterwegs waren hatten wir das Gefühl nicht ganz so viele spektakuläre Sichtungen zu haben. Jetzt beim Berichtschreiben frage ich mich schon warum ? Vielleicht sind wir in der Vergangenheit wirklich etwas verwöhnt worden…. Egal! Das Tented Camp war wieder eine schöne Etappe! Und überhaupt. Für uns zählen im KTP nicht nur die Sichtungen, sondern auch die Quality Time in den Wilderness Camps. Das Beobachten der Wetterstimmungen, die Geräusche der Natur, die kleinen Dinge! Hach! Schwelg!
Und so packen wir die schrumpfenden Vorräte ein und machen uns auf den Weg nach Uri.
Vorher surfen wir am Pool noch etwas im Internet.
Auf der Fahrt ist zuerst Birding angesagt.
Ground-Scraper Thrush
Swallow-tailed Bee Eater
Dann ein Phantom Katze links unter dem Busch. Ihr kennt die Momente, oder? Was ist das? Vermutlich nur ein Schatten!
An den hier traue ich mich gar nicht heran…
Eine schöne Springbok-Herde
Noch niemals vorher ist uns ein so cool aussenhendes Spotted Thick-Knee begegnet!
Massig Schmetterlinge
Stellvertretend für etliche Vogelsichtungen zeige ich Wattled Starlings
Marico Flycatcher
und einen Lesser Grey Shrike.
Gegen 13:00 Uhr begrüßen wir wieder Eric, den Camp Attendant in Uri, Dieses Mal bekommen wir die Nr. 3. In der4 Nr. 4 steht ein Wohnmobil, welches wir vorhin am 14ten Bohrloch schon bemerkt hatten. Bei wieder um die 40 Grad Mittagshitze schleppen wir die ersten Sachen vor die Küche, als die südafrikanisch/amerikanische Nachbarin über uns herfällt. Sie erzählt uns ihre halbe Lebensgeschichte, die uns jetzt gerade gar nicht interessiert. Irgendwann unterbreche ich sie und meine, wir würden gerne erst einmal unsere Sachen auspacken und könnten vielleicht später nochmal „chatten“. Sie zieht etwas pikiert ab. Das war echt übergriffig! Eric hatte uns bei der Ankunft schon erzählt, dass die beide etwas „strange“ wären.
Wir machen es uns gemütlich und relaxen auf der Terrasse.
Scimitarbill
Am späten Nachmittag fahren wir noch einmal raus. Bald kommt uns ein Landcruiser entgegen. Wir stoppen und kommen mit den Südafrikanern intensiv ins Gespräch. Irgendwann sage ich zu ihnen „we met before. You are the Malxxxxxx! We had these once in a lifetime leopard sighting together and you were so extreme gentle to us!“ Die Welt ist klein! Es sollte nicht das letzte Reunited Erlebnis sein! Kerstin hatte vor zwei Jahren nach mehreren Tagen Suche einen Leo entdeckt. Daraus entwickelte sich eine wahnsinnig tolle Sichtung, an der anfänglich drei weitere Autos nach uns kamen. Alle waren so dermaßen rücksichtsvoll, was die Sichtung noch mehr besonders machte! Wir freuen uns so sehr über diese Begegnung! Leider haben sie eine ziemlich andere Route. Jetzt aber weiter! Machts gut!
Ansonsten sind die Sichtungen am Nachmittag recht spärlich.
Und so bereiten wir das abendliche Braii vor.
Nebenan plärrt die Amerikanerin vor sich hin und erzählt lautstark von ihrer schweren Kindheit und all ihren Problemen. Man kann wirklich jedes Wort verstehen und meiner Esmeralda und mir schwillt der Kamm. Irgendwann klärt Kerstin die Situation durch einige deutliche Hinweise. Man könne hier jedes Wort verstehen und das hätte mit Afrikafeeling nichts zu tun. Etwas unerwartet kommt eine prompte Entschuldigung und es wird deutlich leiser.
Die beiden gehen dann nach dem Spülen früh zu Bett. Keine zwei Minuten später fängt die Dame laut zu stöhnen an! Innerhalb von längstens drei Minuten wird das Auob Tal von sich deutlich übertrieben anhörenden Sexualgeräuschen beschallt. Dann ist schon Ruhe! Wir kommentieren das Ganze kopfschüttelnd! Das war im KTP eine Erstsichtung! Aber ein extrem kurze!
Dann ist Ruhe und wir können den Rest des Abends genießen.
Morgen reisen de beiden weiter, wir werden es verkraften!