Auf Irrwegen zurück nach Südafrika!
Dass heute nicht der beste Tag sein würde war morgens noch nicht absehbar.... Dementsprechend ein kurzes Kapitel mit leider sehr wenig Bildern
Morgens beim Aufstehen noch alles bestens. Wir lassen uns das Frühstück schmecken und verlassen das Camp in Richtung Südafrika. Auf einer Wiese sehen wir sechs Senegalkiebitze - leider sind die Fotos total unbrauchbar.
Auf der Hauptstraße angekommen wird uns schnell klar - heute ist ganz Eswatini auf den Beinen
Überall Leute auf der Straße, aufgebaute Zelte, Soldaten mit Gewehren, Märkte mit allem möglichen Plunder, Ziegen, Kühe, Esel, ... Die Düfte der Grillstände die überall am Straßenrand aufgebaut sind, lassen uns das Wasser im Mund zusammen laufen
Unser Plan ist eigentlich, vor Manzini die MR9 in Richtung Süden zu nehmen... Irgendwie sind wir heute zu dämlich, auch das NAVI streikt und wir schaffen es nicht, die Straße zu finden!
Der Verkehr wird immer chaotischer! Nur eine Vollbremsung und ein gewagtes Lenkmanöver verhindert einen Crash, als der Wagen schräg vor uns ohne zu schauen die Spur wechselt
Glück gehabt!!! In irgendeinem Dorf springt uns dann ein Fussgänger fast vors Auto - er dreht sich noch im Moment des Sprungs um, sieht uns und bremst, genauso wie wir - nochmal Glück gehabt... Zum Glück ist beide Male niemand dicht hinter bzw. neben uns - einen Unfall das hätte die Krone noch aufgesetzt.
Mein Adrenalinspiegel ist kurz vorm überlaufen und ich will gar nicht wissen, wie es M. geht. Zum Glück ist meine bessere Hälfte nicht leicht aus der Ruhe zu bringen. Als wir dann auch noch feststellen, dass wir es irgendwie geschafft haben im Kreis zu fahren
, beschließen wir, lieber einen Umweg in Kauf zu nehmen als nochmal in dieses Gewühle zu fahren. Wir nehmen also die Straße nach Westen und fahren erst in Südafrika (Grenzübertritt problemlos
) auf der R33 nach Süden. Mittags erreichen wir Piet Retrief, wo wir an einem Einkaufszentrum erstmal eine Pizza bestellen. Dauert ewig, bis die fertig ist, schmeckt so lala
aber die Pause tut uns gut!
Nach dem Einkaufen will ich noch Geld abheben - von wegen! Der Automat am Einkaufszentrum schluckt meine VISA Karte
Jetzt bin ich wirklich fertig mit der Welt.... Ich schiebe meine Hand in den Schlitz - geht nicht - ich klopfe an den Automaten - kein Erfolg - aber - von innen hört man Stimmen!
Ich also rein in Einkaufszentrum - aha - da ist eine fette Stahltür - die Richtung stimmt auch - also - nix wie hin und kräftig angeklopft! Vorsichtshalber nochmal geklopft und mein verzweifeltstes Gesicht aufgesetzt (ist nicht schwer
). Irgendwann öffnet sich tatsächlich die Tür und ich schildere dem freundlich aussehenden Mitarbeiter mein Problem mit der Karte - es ist kaum zu glauben - er entschwindet und kommt mit meiner Karte zurück!!!
Nachdem ich ihm überschwänglich gedankt habe unterlasse ich weitere Versuche an Geld zu kommen und wir starten um 14 Uhr endlich in Richtung Ithala. Es zieht sich - dadurch dass wir von Norden kommen müssen wir erst um das Game-Reserve herumfahren um zum Mvunyane Gate im Süden zu kommen. Im Norden und Westen gibt es keinen Eingang!
Am Gate werden wir dafür super freundlich begrüßt und unsere Laune hebt sich merklich!
Um zum Campingplatz Doornkraal zu kommen müssen wir wiederum ganz nach Westen durch das Reservat fahren... die Straße ist mittelprächtig und ich kann mich nicht erinnern, ob wir Tiere gesehen haben
Kurz vor dem Dunkelwerden erreichen wir total erschöpft den wunderschön am Fluss gelegenen Campingplatz. Drei weitere Parteien sind da.
Ein Bierchen und ein paar Chips wecken unsere Lebensgeister wieder und wir ratschen noch ein wenig mit unseren Nachbarn, die erzählen, letzte Nacht seien Elefanten durchs Camp gekommen und am gegenüberliegenden Hang hätten sie einen Leoparden gehört
Wir freuen uns auf den nächsten Tag, sind dankbar, ohne Unfälle angekommen zu sein und genießen den grandiosen Sternenhimmel und den Besuch einer Ginsterkatze!
Fortsetzung folgt.... (mit vielen Tierfotos!)