Donnerstag, 14. Dezember 2017 – Im Gänsemarsch durch den Krüger
Krüger Nationalpark, Sweni Wilderness Camp
Nach einer ruhigen Nacht bei angenehmen 20°C werden wir um 4 Uhr in der Früh von unseren Guides mit einem freundlichen 'Good Morning' aus dem Tiefschlaf geholt. Vor der Hütte wartet bereits ein Becken gefüllt mit heissem Wasser. Nach einer kurzen 'Katzenwäsche' gibt’s in der Boma heissen Tee und Kaffee sowie Rusks. Die Morgenstimmung am campeigenen Wasserloch ist fantastisch! Nur die African Scops Owl versteckt sich weiterhin vor uns…
Ausgerüstet mit Proviant und Wasser geht es mit dem Landcruiser dem trockenen Sweni River entlang. Ein Raubadler posiert für uns im schönen Morgenlicht.
Raubadler / Tawny Eagle
Gefühlt irgendwo im Nirgendwo stellen wir den Wagen ab und folgen in Einerreihe den beiden Guides. Alle zwanzig Minuten und gemäss Guides 'you have to follow your inner clock' stellt sich der vorderste der Reihe wieder hinten an. Geredet wird während dem Gehen nicht. Mit klopfen, schnippen oder schnalzen macht man die Guides darauf aufmerksam, dass man etwas fragen möchte. Dann wird gemeinsam angehalten und diskutiert. Einer der beiden Guides kontrolliert laufend die Umgebung und scannt den Horizont. Der andere steht jeweils für Erklärungen zur Verfügung.
Eindrückliche Landschaft auf dem Sweni Trail
Keine (grossen) Tiere in Sicht
Das Sweni Flussbett
Es sind die kleinen Dinge, die auf einem Wilderness Trail mehr Beachtung bekommen. Spuren und Hinterlassenschaften unterschiedlichster Tiere werden angeschaut und auch mal geschmacklich ausprobiert. Wir sind mehr als vier Stunden unterwegs, langweilig wird es dabei nie. Meine Highlights sind eine riesige Baboon Spider (Tarantula), eine Kolonie 'Army Ants' (auch Wanderameisen oder Heeresameisen genannt) sowie je ein Fischadler und Bateleur.
Wasserböcke in Fluchtdistanz
Ach, wie schön...
Die Tiere sind deutlich nervöser, wenn man zu Fuss unterwegs ist, im Vergleich zum Auto und die Fluchtdistanz ist relativ gross. Es gelingt uns jedoch, Impalas, Gnus, Zebras und Wasserböcke aus näherer Distanz zu beobachten.
Die Panterschildkröten kriechen uns hingegen förmlich vor die Füsse.
Panterschildkröte / Leopard Tortoise
Afrika, wie wir es lieben...
Panterschildkröte / Leopard Tortoise
Entlang dem Flussbett des Sweni begegnen wir dem einzigen Mangrovenreiher (Green-backed Heron) dieser Reise. Leider begibt er sich in Abflugposition, sobald wir nahe genug für ein Foto sind.
Unscharf - aber irgendwie trotzdem ein tolles Bild
Während wir früh morgens bei blauem Himmel loslaufen zieht dieser langsam aber sicher zu. Unschön für den Fotografen, angenehm für die anderen von den Temperaturen her. Diese bleiben heute deutlich unter 30°C
.
Zum Abschluss des Morning Walks beobachten wir während längerer Zeit das Kommen und Gehen der farbig glänzenden Dung Beetle in einer Elefanten-Hinterlassenschaft.
'The clean-up crew of the bushveld'
Um halb elf sind wir zurück im Camp und werden von einem leckeren Frühstück erwartet: Bohnen, Rührei, Speck, Würstchen, frisches Brot – es könnte uns nicht besser gehen! Später ist relaxen und duschen angesagt. Auch die wunderschöne Scops Owl haben die Guides mittlerweile in einem Baum im Camp gefunden. Für Fotos hat sie sich jedoch zu gut im Blattwerk versteckt. Ausserdem würdigt sie uns keines Blickes. Auf der Terrasse unseres Häuschens geniessen wir den Blick ins Flussbett mit Sichtungen von Straussen, Wasserböcken und Impalas.
Am späteren Nachmittag machen wir uns auf für einen weiteren Walk inklusive Dickhäuter-Begegnung! Aber dazu mehr in den nächsten Tagen...