Samstag, 16. Dezember 2017 – Eine neue Liebe
Krüger Nationalpark, Sweni Wilderness Camp – Olifants Rest Camp
Was für ein Luxus! Heute Morgen dürfen wir eine Stunde länger schlafen als üblich auf dem Trail. Dies aus dem Grund, dass am Abreisetag kein Walk mehr auf dem Programm steht. Etwas wehmütig packen wir unsere Rucksäcke, setzen uns nochmals ans Wasserloch und geniessen ein weiteres leckeres Frühstück. Da dies der letzte Trail des Jahres ist helfen wir unseren Guides, das Camp gründlich aufzuräumen und dicht zu machen.
Auf der Fahrt nach Satara begegnen wir diesen grimmigen Büffeln
Kurz nach sieben Uhr nehmen wir Abschied und fahren zurück in die Zivilisation. Gut eine Stunde später treffen wir wieder im quirligen Satara ein, verabschieden uns von unseren tollen Guides, welche sich auf ihre wohlverdienten Weihnachtsferien freuen und von den netten Mitwanderern. Es werden E-Mail-Adressen ausgetauscht, Schweizer Schokolade wechselt der Besitzer und natürlich gibt’s ein Abschiedsfoto der Truppe.
Toll wars...
Im gut sortierten Shop kaufen wir frisches Fleisch und etwas Gemüse ein und machen uns nun wieder mit dem eigenen Fahrzeug auf in Richtung unserer nächsten Station, dem Olifants Rest Camp.
Die Route führt uns kurz auf der H1-4 südlich und biegt dann auf die H7 in Richtung Orpen ab. Nach einigen Kilometern geht es dann auf der geschotterten S39 weiter, welche wunderschön dem Trockenflussbett des Timbavati River entlangführt. Das Wetter wird von Stunde zu Stunde besser. Wie sehr haben wir diesen strahlendblauen Himmel während der letzten Tage vermisst!
Nun möchte ich vor allem die Bilder sprechen lassen:
Hippos am Nsemani Dam - Dani's Lieblingstiere
Steenbok-Päärchen auf der H7
Vogelstrauss
Endlich gelingt uns auch ein Bild (wenn noch aus der Ferne) von einem Europäischen Bienenfresser.
Wir geniessen es, uns in gemächlichem Tempo treiben zu lassen und sind begeistert von der Tiervielfalt der Timbavati-Region. Elefanten, Büffel, Zebras, Strausse, Meerkatzen, Wasserböcke kreuzen unseren Weg, um nur einige aufzuzählen. Es ist heiss und wir sind froh um unsere in Satara gekauften Kaltgetränke. Wer sich Sonne wünscht muss nun mal mit der Hitze leben können
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Längere Zeit stehen wir neben einer kleinen Büffelherde und schauen den Rotschnabel-Madenhackern fasziniert bei ihrer eifrigen Suche nach Zecken und anderem Ungetier zu. Die Büffel lassen die Vögel entspannt gewähren, auch sie scheinen unter der Hitze zu 'leiden'.
'Gaffer'-Wasserböcke im Flussbett
Eine Familie grüner Meerkatzen turnt durchs Geäst. Neugierig beobachten wir uns gegenseitig. 'In freier Wildbahn' und nicht auf Diebeszug in Camps und auf Picknickplätzen sind diese kleinen Racker ja wirklich süss.
Grüne Meerkatzen
Am schönen Timbavati Picknickplatz legen wir eine kurze Pause ein. Schon bald zieht es uns jedoch weiter nach Norden. An einem nicht allzu grossen Wasserloch suhlt sich diese Hippomamma mit ihrem Baby. Es scheint 'Kinder-Zeit' im Krüger zu sein, denn gleich darauf treffen wir auf eine Elefantenkuh, welche die Pad eilig mit ihrem Jungtier überquert.
Die S39 hat uns landschafts- wie auch tiertechnisch sehr gut gefallen. An ihrem nördlichen Ende überqueren wir die Asphaltstrasse H1-4 und sind froh gleich danach wieder der ruhigeren S89 folgen zu können. Später geht’s auf der S90 bis zum Balule Camp.
'Beringter' Hornrabe / Southern Ground Hornbill
'Streifentiere' haben wir zwischen durch auch mal angetroffen.
Gabelracke / Lilca-breasted Roller
Nichtsahnend fahren wir so dahin und begegnen unserer neuen Liebe!
Dem Olifants River! Genauer gesagt dem Reitz's Pontoon (gemäss unserer Karte) über den Olifants River. Wir sind hin und weg! Hammermässig blau das Wasser, nette kleine grüne Inselchen zwischendurch und ganz, ganz viel Leben dazwischen! Nach diversen Reisen ins 'trockene' südliche Afrika sind wir platt ab so viel (fliessendem) Wasser. Einfach grandios. Lange stehen wir auf der Brücke und geniessen…
Graureiher / Grey Heron
Als wir gegen 17 Uhr im Camp eintreffen ist an der Rezeption so viel los, dass wir uns entscheiden, vor dem Check-in nochmals eine kleine Rundfahrt zum Olifants River Lookout und dem Von Weilligh's Baobab zu starten.
Olifants Lookout - auch hier gefällt es uns ausserordentlich gut...
Tiertechnisch ist heute Abend mehrheitlich Flaute angesagt. Auf der Rückfahrt zum Camp begegnen wir dieser Giraffe, welche gemächlich vor uns her schreitet.
Pünktlich zum Sonnenuntergang treffen wir im Camp ein, checken ein und beziehen unsere Hütte Nr. 20. Trotz gebuchter 'Perimeter View' haben wir einen 'halben' Flussblick – check! Wir geniessen den Sonnenuntergang über dem Fluss und braten uns später leckere Kudusteaks mit Gemsquash und Pasta. Einziger Nachteil dieser sonst tollen Hütte ist das massive Insektenaufkommen, welches einem das Kochen und Essen draussen doch etwas vermiest. Jede Gabel muss kontrolliert werden, bevor das Essen im Mund verschwindet
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Sonnenuntergang über dem Olifants River
Nach einer kalten Dusche (draussen hat es um 20 Uhr immer noch 35°C) legen wir uns schon bald schlafen. Die Krabbeltiere haben es trotz Moskitogittern und Insektennetzen auch mit in die Hütte geschafft
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