THEMA: KwaZulu-Natal - ein Urlaub mit Höhen und Tiefen
27 Feb 2017 21:59 #465947
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19.12.2016 - Morningdrive im Hluhluwe-iMfolozi Park

Irgendwann um zwölf gab auch das Nachbarzelt Ruhe... :evil: Super, da bucht man sich in der Wildnis (und sogar so gut wie ohne Kühlschrank :whistle: ) ein und dann muss man sich das laute Gelaber der Nachbarn anhören, statt den Wildgeräuschen zu lauschen... :S

Egal, wir standen um vier auf, da wir uns bereits am Ankunftstag für den Morningwalk angemeldet hatten. (Dabei gab es kurzzeitig das Problem, dass es 8 Mindestteilnehmer geben sollte - zum Glück hatte sich die Lady an der Rezeption vertan und es durften höchstens 8 Leute mitkommen... :lol: ).

Um viertel fünf sollten wir uns an der Rezeption einfinden - wir liefen das Stück von der 33 zum Gate und mussten schon ein strammes Tempo an den Tag legen, um rechtzeitig dort zu sein... :whistle:

Wie es sich für einen Gamewalk gehört, entdeckten wir auch gleich die ersten Impalas, die die Nacht im Schutz des Camps verbracht hatten...



Ein Rangerin wartete bereits auf uns und wir wunderten uns etwas, da wir bisher Walks in einem Big-5-Gebiet nur mit zwei Rangern gemacht haben... :huh: Anscheinend hatten sich noch weitere Gäste angemeldet und wir warteten noch gut 10 Minuten.

Während Markus bereits im 4x4 Platz nahm, fotografierte ich auch an diesem Tag den Sonnenaufgang in Richtung Campeingang.





Als kein weiterer Gast auftauchte, ging es um kurz nach fünf zu dritt los. Allerdings mussten wir unserer netten Rangerin (leider haben wir keinen Namen) versichern, dass wir bezeugen würden, dass sie lange genug auf die anderen Gäste gewartet hat. :laugh:



Wir fuhren knapp 20 Minuten durch die frische Morgenluft, dann wurde das Fahrzeug geparkt, wir drehten uns um, liefen ein paar Meter und dann sahen wir das: :woohoo:



Ach du Sch...!!! Das ging ja mal gut los!!! :laugh: Unser Fahrzeug war noch in Sicht- und Reichweite...



Wir beobachteten das verdutzte Breitmaulnashorn, bevor es schließlich abdrehte und uns den Weg frei machte... :blush:







Sofort stoppten wir natürlich an der Rhino-Toilette und hörten uns die Ausführungen über die Hinterlassenschaften an.



Wir haben mittlerweile mehr Walks als Drives gemacht und zudem zwei mehrtägige Trails, trotzdem ist es immer wieder besonders und toll, der Natur so "nah" zu sein. Auch wenn man mal das ein oder andere doppelt hört... :whistle: Oder aber auch anders... ;)

In einem Bogen ging es um ein eingezäuntes Gelände - hier gibt es wohl ein Wilddog Station, da die Tiere leider vermehrt an einer Infektion leiden, die die Population immer näher an den Rand des Aussterbens bringt. :(



Es waren keine Hunde zu sehen und wir durften auch nicht näher ran - was natürlich auch gut so ist!

Wir liefen weiter und obwohl es erst kurz vor sechs war, hatte die Sonne bereits richtig Kraft...



Unsere Rangerin zeigte und erklärte uns während der Strecke diverse Dinge.

Giant African land snail/Große Achatschnecke



Eine (uns unbekannte) Spinne im Netz - das kleine Männchen sitzt übrigens oben links... :cheer:



Diverse Bauten - größerer und kleinerer - Tiere... :ohmy:







Außerdem trafen wir auf frische Hyänenspuren - super, die hatten wir ja noch nicht (auf dem Bild... :whistle: )



Auch die (sehr) frischen Büffel-Hinterlassenschaften ließen unser Herz kurz höher schlagen. Zwar haben wir die Büffel bei unserem Trail im Kruger als sehr fluchtbereit erlebt, aber wer weiß schon, wie sie hier drauf sind?! :dry: :blink:



Wir stoppten an einer traumhaften Stelle, von der aus wir einen tollen Ausblick auf den Black Umfolozi River hatten.



Dort sahen wir zwei Rhinos und vier Büffel am Flussufer...













Ich war so begeistert, dass ich erst auf den zweiten Blick bemerkte, dass sich sogar 7 Rhinos im Tal befanden! :woohoo:









Bei dem mittleren Rhino handelte es sich sogar um ein Black Rhino - dies erkannte man deutlich, als es sich erhob!



Es war einfach toll, wir saßen dort oben auf dem Felsen und genossen den Ausblick...



Dies war einer der schönsten Augenblicke während unseres Urlaubes - obwohl wir währenddessen feststellten, dass sich auf unseren Hosen zig Mini-Zecken befanden... :S Ok, ein paar klaubten wir direkt von den Klamotten, um den Rest mussten wir uns später kümmern... :whistle:

Zwanzig Minuten später mussten wir Abschied von diesem besonderen Ort nehmen.





Die Sonne stand mittlerweile schon ziemlich hoch und brannte. Wir waren froh, dass unsere Rangerin es gemütlich angehen ließ und nicht unbedingt darauf aus war, Strecke zu machen... ;)

So machten wir diverse kurze Stopps, um uns "Dinge" genauer anzuschauen.







Zum Ende hin schreckten wir ein weiteres Rhino auf, es hatte sich in einem Wasserloch niedergelassen und uns kommen hören - wir hatten es aus unsere Position jedoch nicht sehen können. :ohmy:





Das Faszinierende bei einem Walk ist immer wieder, welch hohe Fluchtdistanz die Tiere haben, wenn man sich zu Fuß nähert. Wir verhielten uns mucksmäuschenstill, da Rhinos ja schlecht sehen, dafür aber sehr gut hören können.





Trotz allem entschied sich das Tier für die Flucht und wir sahen uns seine Spuren genauer an...



Nicht nur Anhand der Gesamtgröße, sondern auch an der Ballenstellung kann ein Ranger erkennen, um welche Rhino-Art es sich handelt.

Dung-Beetle bei der Arbeit



Den Namen des Baumes haben wir vergessen, nicht jedoch, dass die Blätter giftig sind... :dry:



Nach 2,5 h erreichten wir das Fahrzeug wieder und es ging zurück zum Camp.





Um acht kamen wir verschwitzt, aber zufrieden, wieder im Camp an. Der Walk - und dann noch zu zweit - war die richtige Entscheidung gewesen, die Rangerin hatte sich zu Anfang sehr zurückgehalten, wusste jedoch alle Fragen zu beantworten und taute mit der Zeit immer mehr auf.

Wir gaben ihr einen guten Tipp, verabschiedeten uns und liefen zurück zum Zelt und sprangen direkt unter die Dusche. Ich suchte die Hosen nach Zecken ab, bevor Markus sie zusätzlich im Wasser einweichte. Danach wurde erstmal ausgiebig gefrühstückt. Schließlich hatten wir ja noch eine längere Tour in den östlichen Teil des Parks vor uns...
Anhang:
Letzte Änderung: 28 Feb 2017 00:27 von Fortuna77.
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28 Feb 2017 08:23 #465976
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Fortuna77 schrieb:



Wir hatten ganz andere Zahlen im Kopf von unserem letzten Besuch 2013... :unsure: bei 100 Elefanten im Park mussten wir uns ja nicht wundern, dass wir bisher nur ein Ohr gesehen hatten... :ohmy: :dry:
Ich denke, dass das eher 700 Elefanten sind. Wenn man sich anschaut, wie die erste Ziffer geschrieben ist und dies mit den anderen Zahlen vergleicht, ist es eher eine "7" als eine "1".

Ansonsten weiter so. Wir waren vor ein paar Jahren nur auf der Durchfahrt im Park und ich sehe, dass man wirklich Zeit mitbringen muss.
LG, Danilo
2016: Norwegen, Südafrika, 2015: World Tour, Singapur, 2014: Sint Maarten, Kanada/Hawaii, 2013: Namibia, 2012: Patagonien, 2010: USA, 2009: USA, 2008: Hawaii, 2007: USA, USA, 2006: Neuseeland
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28 Feb 2017 17:31 #466056
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Ja, ich denke, dass sieht auch eher wie eine 7 aus.
So ein Walk in der Wildnis war sicher ein tolles Erlebnis! Das haben wir noch nicht gemacht.
Viele Grüße
Katja
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02 Mär 2017 16:13 #466306
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freddykr schrieb:
Ich denke, dass das eher 700 Elefanten sind. Wenn man sich anschaut, wie die erste Ziffer geschrieben ist und dies mit den anderen Zahlen vergleicht, ist es eher eine "7" als eine "1".

Ansonsten weiter so. Wir waren vor ein paar Jahren nur auf der Durchfahrt im Park und ich sehe, dass man wirklich Zeit mitbringen muss.

Hallo Danilo,

Du hast wohl recht... ;) Es war so unglaublich, dass wir in 1,5 Tagen nur einen Elefanten zu Gesicht bekommen haben, obwohl wir jeweils stundenlang durch die Gegend gefahren sind, dass mir die Zahl 700 einfach unmöglich erschien... :whistle:

Ich habe sogar an der Mpila Rezeption nachgefragt, was aus den ganzen Elis geworden ist und sie meine nur "keep on driving and you will see them..." :)

Viele Grüße,
Nadja

katja999 schrieb:
So ein Walk in der Wildnis war sicher ein tolles Erlebnis! Das haben wir noch nicht gemacht.
Viele Grüße
Katja



Hi Katja,

ja, macht das auf alle Fälle mal mit, wenn sich die Möglichkeit bietet! Es ist echt toll... Aber ich würde immer empfehlen, lange Hosen zu tragen... :whistle:

Viele Grüße,
Nadja
Letzte Änderung: 02 Mär 2017 16:15 von Fortuna77.
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02 Mär 2017 19:00 #466329
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19.12.2016 - Daydrive im iMfolozi Teil

Nach dem Frühstück ging es um halb zehn ab ins Auto - wir wollten den großen Loop im nord-westlichen Teil des Parks fahren und waren gespannt, ob die Wege wohl "Corolla" tauglich sind. :whistle: Das Thermometer zeigte mittlerweile bereits 29 Grad an, als wir das Camp verließen.

Keine 10 Minuten später hatten wir die erste Sichtung! Elefanten!!! :woohoo: Also besser gesagt, Markus sah' sie auf meiner Seite... :unsure:



Das ging ja gut los, dafür hatten wir am Vortag schließlich 8 Stunden benötigt... ;) Da sie jedoch weit weg im Tal waren, fuhren wir bald weiter.

Kurz vor der Bekapanzi Pan, zu der ich am Vorabend ja alleine gefahren war, tummelten sich auf einer offenen Fläche etliche Tiere.











Während die Rhinos vornehmlich im Schatten weilten oder ein Schlammbad nahmen, verteilte sich eine große Anzahl an Giraffen übers Gelände. Gespickt mit einigen Impalas und Zebras. Was will man mehr?! :)

Ein Kuduweibchen, mit Ringelschwanz, gab's hingegen nur von hinten...



Am Sontuli Picnic Spot hielten wir kurz an. Es war nichts los und das war auch kein Wunder. Sobald wir aus dem Auto ausstiegen, schlug uns eine brüllende Hitze entgegen... Wir schafften es gerade so bis zum Rand des Picnic Spots und warfen einen Blick in den Flusslauf.





Es war nix zu sehen - aber immerhin sah' es schön grün aus! ;)

Im weiteren Verlauf entdeckten wir Elis, die zum Fluss hinunter liefen. Leider war das Blickfeld an der Stelle jedoch ziemlich eingeschränkt.



Dafür tauchte bald dieser Geselle auf dem Weg auf.



Und hier handelt es sich nicht um Elefanten oder Rhinos, sondern um Büffel, die Abkühlung suchten.





Yellow-billed kite/Milan (Vielen Dank, Maddy! :) )





Unser Corolla musste sich hin und wieder beweisen, doch Markus meisterte (fast) alle schwierigen Passagen. :cheer:



Wieder sahen wir etliche Geier am Himmel kreisen, konnten jedoch nichts ausmachen. Schließlich sahen wir, dass sie sich anscheinend ohne weiteren Grund am Flussufer sammelten. Ich tippe mal auf White-backed Vultures/Weißrückengeier.





Das Impalamännchen stand zwar leider im Schatten, aber man kann wohl trotzdem ganz gut erkennen, wie schön speckig es aussieht! :)



Und dann war es endlich soweit... Eine ganze Truppe Elis näherte sich einem Wasserloch. :woohoo:











Während die ersten das Wasserloch quasi nur einmal durchquerten, kamen von hinten weitere Mitglieder der Familie nach... Ein Elefant trug ein ziemlich loses Band um den Hals - wahrscheinlich ein sich lösender Sender. :huh:







Ein kurzes Staubbad und bald waren die grauen Riesen zwischen den Büschen und Bäumen schon nicht mehr zu sehen... ;)





Wir waren seelig, schauten ihnen noch eine Weile nach und setzten unseren Weg dann fort. Doch weit kamen wir nicht! :ohmy:



Der nächste Trupp näherte sich. Ok, vorwärts ging's eh nicht, also zurück zum Wasserloch... B)



Es ist immer wieder toll anzusehen, wie Elefanten ein Wasserloch "stürmen".





Dieser Halbstarke hatte besonders viel Freude und konnte gar nicht genug bekommen.. :laugh:









Bis er schließlich mehr oder weniger weiter getrieben wurde...







Weiter Elis folgten von hinten.





Auch ganz kleine "Futzis" waren dabei, jedoch gut geschützt vor neugieren Touriblicken...







Mmmhh... Wasser im Ohr?! :laugh:





Noch ein letztes Plansch-Bild...



... und so schnell wie sie aufgetaucht waren, war die Familie dann auch bald wieder im Busch verschwunden! B)





Zum Ubhejane Hide schafften wir es dann mit unserem Corolla beim besten Willen nicht, da die Strecke so schlecht war und wir drehten um. :dry:



Schon bald kam uns auf dem Weg ein "Schwertransport" entgegen. :ohmy: Wir setzten zurück und ließen der hochtragenden Zebrastute und ihrer Begleitung den Vortritt.







Wieder kamen wir an der Freifläche vorbei und auch einige Stunden später war noch einiges los, lediglich die Giraffen hatten sich mittlerweile niedergelassen.







Die Impala Babys lagen wieder versteckt im Schatten.





Diesem kleinen Fratz war der Madenhacker nicht ganz geheuer und er rannte solange rum, bis er ihn los war. :laugh:



Es war kurz vor eins und das Thermometer zeigte nun 38 Grad an - wir entschlossen uns, erstmal eine kleine Pause einzulegen.

Ähnlich wie die Büffel, nur ohne Pool... B)



Rechtzeitig, bevor die Affen sich in unserer Nachbarschaft breit machten, kamen wir wieder zurück. ;)

Anhang:
Letzte Änderung: 03 Mär 2017 10:37 von Fortuna77. Begründung: Vogelbestimmung
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03 Mär 2017 06:53 #466355
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Hallo Nadja,

Na siehst du, geht ja doch mit den Elefanten! Konnte mir gar nicht vorstellen, warum ihr dort keine zu sehen bekamen...
Vielen Dank fuer deinen Reisebericht und die tollen Fotos!
Steppe Buzzard/Mäusebussard?

Nein, ein Yellow-billed Kite (Milan)

Gruss aus Sodwana
Maddy
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