THEMA: … und das Beste kommt zum Schluss!
09 Apr 2016 18:50 #426965
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21.2.2016 Teil 2 - Swartberg Pass und Meringspoort

Gegen 10.00 Uhr starten wir Richtung Swartberg Pass auf der R328 vorbei an den riesigen Werbeplakaten für die Cango Wildlife Ranch, dem Abzweig zu den Cango Caves aber auch vorbei an malerischen kleinen Ortschaften. Die Adventure Tour in den Cango Caves hätte uns auch sehr interessiert – allerdings entscheiden wir bei mehreren Optionen fast immer zugunsten des Naturerlebnisses vor den eher touristischen Attraktionen.

Der Swartberg Pass mit seinen 27 km Länge soll zu den schönsten Bergpässen der Welt gehören. Dieser so atemberaubende wie grandiose Pass wurde zwischen 1881 und 1886 unter Leitung von Thomas Bain erbaut. Fast alle Arbeiten wurde per Hand ausgeführt - gesprengt wurde mit Schießpulver oder man erhitzte die Felsen mit Feuer und schüttete dann kaltes Wasser darüber. 1887 wurde der 1.586 Meter hohe Pass schließlich eingeweiht. Einhundert Jahre später wurde diese spektakuläre Strecke zu einem National Monument Südafrikas erklärt.

Die Passstrecke ist nicht asphaltiert und schmal mit stellenweise sehr steilen Passagen und abenteuerlichen Haarnadelkurven. Wohnmobile und Camper sind hier nicht erlaubt und von einer Befahrung bei Regen wird ebenfalls abgeraten. Daher sollte man sich vorher unbedingt erkundigen, ob der Pass geöffnet ist.

Die imposanten Bergketten der kleinen und großen Swartberge trennen die große Karoo im Norden von der Klein Karoo. Eine Vielzahl von Flüssen, Strömen und Wasserfällen haben hier ihren Ursprung. Die Swartberge sind eines der acht Schutzgebiete des sogenannten Cape Floral Kingdom und sind seit 2004 UNESCO-Weltnaturerbe.



Der südliche Anstieg von Oudtshoorn ist nahezu durchweg vom Tal aus zu erkennen und schmiegt sich dicht am Abhang der Swartberge.



Während wir uns sehr langsam nach oben bewegen, haben wir wunderbare Ausblicke in das Tal :)




Und ein Meer von Fynbos Proteen säumt den Wegesrand :)





Aber auch andere Pflanzen sind hier zu finden.



Und ich entdecke diesen Kaphonigfresser (Cape Sugarbird) – es kommt aber noch ein schöneres Exemplar :pinch:



Mit ganz viel Glück kann man hier Baboons, dem Kap-Greisbock, Rehantilopen, Kudus, Klippspringern aber auch Leoparden und sogar Caracals und Ginsterkatzen begegnen :woohoo:. Auch die Vogelwelt ist mit einer großen Artenvielfalt gesegnet, die wir aber nicht zu sehen bekommen :blush:

Kurz vor der Passhöhe genießen wir noch einmal den Ausblick in das südliche Tal :)



Von hier sind wir gekommen:





Schon bald sehen wir vor uns eine sehr dunkle Wolkenwand :sick: Regen hätte uns hier oben gerade noch gefehlt :evil:





Die Wolken wirken richtig bedrohlich :sick:



Nachdem wir ungefähr 1000 Höhenmeter zurückgelegt haben, machen wir an der Passhöhe eine kurze Rast - saukalt hier oben :sick:



Wir fahren durch die dichten Wolken aber schon bald können wir die Abfahrt auf der Nordseite sehen:



Hier oben entdecken wir tatsächlich eine Gruppe Baboons :silly:



Und noch ein wunderschönes Cape Sugarbird :)



In der Nähe der Passhöhe biegt eine Schotterpiste zum Gamkaskloof, eine früher beinahe unzugängliche Schlucht mit einer interessanten Geschichte. Buren haben sich 1830 auf ihrem Weg vom Kap wohl hier verirrt. Da ihre Ochsen die Schlucht nicht mehr verlassen konnten, blieben sie und nannten das Tal „Die Hel“ (Höllental) :ohmy:. Erst im Jahr 1962 wurde eine Straße in das Tal gebaut, davor war es nur zu Fuß zu erreichen.

Auf der Nordseite durchfahren wir zunächst ein Hochplateau, weiter durch das rote Felsgestein an mehreren Hängen entlang.



Die Abfahrt auf der Nordseite ist eine wirklich spannende Sache mit einer deutlichen Steigerung zur Auffahrt an der Südseite aber landschaftlich ein Traum. Das Wetter ist auf dieser wesentlich besser als auf der anderen Seite B)



Spätestens auf diesem Teil des Passes wird klar, warum Wohnmobile und LKW hier nicht erlaubt sind. Der Pass ist in der Tat ein besonderes Erlebnis B).




Am Ende unserer gut zweistündigen Passüberquerung gelangen wir durch eine enge Schlucht zum „Eerste Water“. Dieser Platz ist umgeben von beeindruckenden roten Gesteinsformationen und lädt zu einer kurzen Rast ein.





Hier kann man im Schatten verweilen, die Füße in das kühle Wasser halten und einfach nur die herrliche Natur auf sich wirken lassen.




Schon bald brechen wir schweren Herzens auf und erreichen die R 407 auf der wir Richtung Klaarstrom abbiegen.

Die Landschaft ist traumhaft - Weite und endlos scheinende schnurgerade Straßen - wir fühlen uns ein wenig an Namibia erinnert :).



Auf dieser kerzengeraden Strecke tauchen urplötzlich und aus dem Nichts zwei wirklich große und kräftige Rock Dassies auf. Die beiden wollen offensichtlich gemeinschaftlich Selbstmord begehen :woohoo: :woohoo:


(Nein, dies ist kein Wimmel-Suchbild - die Dassies sind auf diesem Foto nicht zu sehen - stellt Euch hier nur zwei dicke, fette Rock-Dassies vor, die direkt auf Euch zukommen :silly: )

Sie rasen auf der Fahrbahn zielstrebig und mit einem Affenzahn direkt auf uns zu! Wir sehen sie schon von weitem auf uns zukommen und rechnen eigentlich damit, dass sie uns ausweichen. Aber falsch gedacht: Sie behalten den Kollisionskurs konsequent bei :woohoo:.

Glücklicherweise kommt uns auf dieser Strecke kein einziges Auto entgegen – und da wir ausreichend Reaktionszeit haben, kann mein Mann rechtzeitig jedoch erst kurz vor der Kollision das Auto zum Stillstand bringen :woohoo: Die Dassies verschwinden so wie sie aufgetaucht waren..

Das war vielleicht ein Schreck :sick:!! Wir sind beide ziemlich irritiert, sind aber sicher, dass es keine Fatamorgana war. Wir rätseln noch eine ganze Weile, ob die Dassies wohl schlecht sehen :ohmy:?!

Auf der weiteren Fahrt passieren wir die Ansammlung einiger weniger Häuser in Klaarstrom und biegen hier ab auf die N12.



Nun durchfahren wir eine Schlucht mit steilen Gebirgswände und imposanten Felsenformationen.



Am Meringspoort Waterfall legen wir einen Halt ein, den wir uns auch anschauen möchten, wenn wir schon mal hier sind. Am Parkplatz ist es recht viel los, denn es ist Sonntag und viele Einheimische treffen sich hier zum Braai.

Ein kurzer, jedoch recht steiniger und steiler Weg führt uns hinauf zum Wasserfall. Hier wird auf einem Schild explizit vor Schlangen gewarnt und mein Mann nimmt das seit unserer Schlangenbegegnung am Kap Aghulas sehr ernst. Feste Schuhe sind für uns Pflicht :P




Wir finden den Wasserfall jetzt nicht unbedingt sehenswert und außerdem geht es hier heute echt rummelig zu :pinch:

Also machen wir uns auch bald wieder auf in Richtung De Rust.

Auf der gesamten Strecke durch die Meringspoort überqueren wir insgesamt 25 Mal den Groot River.




In De Rust kehren wir ganz spontan bei Ray 's Coffee Shop zu einem Quick-Lunch ein. Die Veranda und der kleine Garten machen einen sehr einladenden Eindruck.

Ray und seine Frau sind außerordentlich freundliche Gastgeber und im Angebot gibt es frisch zubereitete Snacks sowie extrem leckeren Kuchen und Kaffee. Eine klare Empfehlung, wenn man hier vorbeikommen sollte!



Von hier aus ist es dann nur noch eine kurze Fahrt durch Oudtshoorn zurück zur Farm. Hier sehen wir heute auch die Verkäuferinnen der farbenprächtigen Staubwedel aus Straußenfedern.

Jetzt haben wir uns einen entspannten Spätnachmittag am Pool aber redlich verdient B).

Zum Dinner ist heute Abend die Terrasse eingedeckt, sobald die Sonne untergegangen ist wird es allerdings empfindlich kühl:



Wir wählen zum Abendessen ein leichtes Gericht - sehr leckeren Fisch (Hake) und als Beilage nur Salat. Auf den ganzen anderen Schnickschnack verzichten wir, denn so langsam haben wir beide in diesem Urlaub das Gefühl zu platzen :blink:!

Sehr zufrieden mit unseren schönen Erlebnissen dieses Tages fallen wir todmüde ins Bett.

Morgen geht es wieder zurück an den Indischen Ozean. Und da ja bekanntlich der Weg das Ziel ist, führt unser Weg entlang der Old Knysna-George Road auch „Seven Passes Road“ genannt zu unserem nächsten Ziel Plettenberg Bay!
Letzte Änderung: 02 Mai 2016 10:27 von Applegreen.
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11 Apr 2016 20:25 #427239
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22.2.2016 Entlang der „Seven Passes Road“ nach Plettenberg Bay

Schon relativ früh und schweren Herzens verlassen wir nach dem Frühstück die Kleine Karoo. Die Gegend hier hat uns sehr gut gefallen und wir wären gerne noch ein wenig länger geblieben.

Zunächst nehmen wir den schnellsten Weg Richtung George entlang der N12 über den Outeniqua Pass. Auf der Passhöhe hat man einen schönen Blick auf die Berge und die Küste.




Von hier aus sieht man wie sich der Montagu Pass am Berg entlang schlängelt – auf diesem Weg sind wir vor zwei Tagen gekommen.



In George angekommen suchen wir zunächst vergeblich die Zufahrt zur Old Seven Passes Road :sick:. Es gibt keinerlei Hinweisschilder und Frau Navi kennt weder die Strecke noch die Orte entlang der Strecke. Da gibt es eindeutig Verbesserungsbedarf :evil:.

Auch meine sonst wirklich gute Papierkarte gibt keinerlei Aufschluss. An einer Tankstelle fragen wir letztendlich einen netten jungen Mann, der uns auch tatsächlich weiterhelfen kann :).

Die Zufahrt erfolgt in George über die Sassfield Road, die dann direkt auf die „Old George to Knysna Road“ führt.

Nach ersten Kilometern entlang der dicht mit Wildblumen, Kräutern und Farnen bewachsenen Straße erreichen wir das erste Hinweisschild – hier sind wir richtig B)



Diese Straße ist die ehemalige Hauptverbindung zwischen Knysna und George - heute nur noch eine unbedeutende und in Vergessenheit geratene Nebenstraße. Sie gilt als die „wahre Garden Route“ und wird auch „Seven Passes Road“ genannt - obwohl die Pässe manchmal nur schlichte Brückenüberquerungen sind :whistle:. Von 1867 bis 1882 wurde sie von Thomas Bain und Adam de Smidt am Fuße der Outeniqua Mountains angelegt.



Die 7 „Pässe“ sind im Einzelnen: Kaaimansgat Pass, Silver River Pass, Touw River Pass, Hoogekraal Pass und im letzten Abschnitt Katatara Pass, Homtini Pass und der Phantom Pass.

In früheren Zeiten war diese Straße eine bedeutende Verkehrsader mit einst wichtigen Stationen wie z.B. die Orte Rheenedal und Karatara. Heute aber scheint nicht nur auf der Hochebene die Zeit stehengeblieben zu sein - nur selten begegnet uns ein Fahrzeug - dafür treffen wir bisweilen auf Fußgänger Mitten im Nirgendwo B).

Der Großteil dieser wunderschönen Panoramaroute führt uns über eine stellenweise sehr schmale Gravelpad und folgt nicht der Küste, sondern führt uns oberhalb nach Knysna.



Wir überqueren unzählige Brücken und Schluchten mit schönen Aussichten vorbei an Wäldern, Flüssen, Schluchten, Wiesen und Seen. Besonders faszinierend sind die Abschnitte, die in Flusstäler hinunterführen, denn hier herrschen noch Wald und Natur vor.








Hoch oben auf den Plateaus - die ein wenig an unser Alpenvorland erinnern - passieren wir saftige Wiesen mit Kühen aber auch Gemüsefelder.




Wir kommen am Abzweig zum “Woodville Big Tree” vorbei, den wir uns natürlich auch anschauen möchten.

Der Big Tree ist ein gigantischer circa 800 Jahre alter Outeniqua Yellowwood. Bei einem kurzen Fußweg vom Parkplatz zu diesem wahren Giganten verschaffen wir uns nach der Fahrerei ein wenig Bewegung und bestaunen den majestätischen Baum.






An einem kleineren See entdecken wir einen Afrikanischen Schlangenhalsvogel, der seine Flügel im Wind trocknet:




Kurz darauf entdecken wir noch eine Horde spielender Baboons auf einer freien Grasfläche. Als sie jedoch unseren Wagen bemerken flüchten sie direkt in den angrenzenden Wald :silly:

Die Strecke schlängelt sich durch den Wald und ab und zu bieten sich immer neue Ausblicke - uns wird nicht langweilig:







Zum Abschluss führt uns der Phantom Pass hinab ins Tal direkt zur Knysna Lagoon, wo wir schon bald wieder der N2 folgen.






In Knysna bleibt meinem Mann an der Hauptstraße eine Oldtimer- und Harley-Davidson Dealer nicht verborgen - natürlich muss hier unbedingt ein Stopp eingelegt werden :angry:

Nach einer kurzen Besichtigung der Objekte der Begierde geht es immer entlang der stark befahrenen N2 bis nach Plettenberg Bay.

Unsere nächste Unterkunft, die Periwinkle Lodge, liegt direkt am Robberg Beach und bietet eine wunderschöne Aussicht auf die Robberg-Halbinsel :)



Auf dem Parkplatz bereits begrüßt uns Rosie, die hier für Schönheits- und Wellnessbehandlungen zuständig ist, und immer zu Scherzen aufgelegt scheint :silly:. Sie führt uns zum etwas versteckten Eingang direkt zu Matt, der uns ebenfalls sehr freundlich und herzlich empfängt.

Auch hier gibt es nur 6 Zimmer - für uns ist die Nummer 1 mit einem herrlichen Blick auf den Ozean vorgesehen. Matt zeigt uns zunächst unser Zimmer und im Anschluss folgt eine Führung durch die Gemeinschaftsräume des Hauses, die den Gästen zur Verfügung stehen.

Unser Zimmer hat einen sensationellen Blick über das Meer, allerdings ein wirklich kleines Badezimmer. Aber wir wollen ja nicht in den Krümelchen suchen - alles ist hübsch und liebevoll dekoriert. Auch hier fehlt es an rein gar nichts, sogar eine Strandtasche mit Handtüchern steht für uns bereit.





Zum Nachmittagskaffe gibt es einen ausgesprochen leckeren, frisch gebackenen Kuchen und wir entspannen zunächst am kleinen aber feinen Pool mit direktem Blick auf den Ozean:



Etwas später machen wir uns auf zu einem Spaziergang am Strand.




Matt hat uns bei unserer Ankunft erzählt, dass heute Vormittag Wale und Delfine in der Bucht gesichtet wurden :woohoo:! Klingt für mich zwar unwahrscheinlich um diese Jahreszeit – aber er wird uns schon keinen Quatsch erzählen :unsure:. Daher schweift mein Blick häufiger angestrengt auf das Meer :whistle:

Außer der für Surfer sicherlich perfekten Welle gibt es da draußen aber leider nix zu sehen, wäre ja auch zu schön gewesen :pinch:





Auch am Strand findet sich dennoch das ein oder andere Motiv, wie zum Beispiel diese Möwe, die mit Ihrem Abendessen kämpft :lol:




Paniert schmeckt‘s offensichtlich besser :P



Es herrscht eine schöne Abendstimmung, mittlerweile sind wir fast ganz alleine am Strand.




Später werden wir von einer sehr netten Taxifahrerin am Guesthouse abgeholt. Matt hat bereits alles nach unseren Wünschen organisiert. Für uns ist heute im „Med“ reserviert - alle anderen Restaurants sind heute Abend offensichtlich ausgebucht oder geschlossen :S.

Wir wundern uns über die vielen unbewohnten Luxus-Villen und unsere Fahrerin erzählt, dass hier während der Ferienzeiten wohl der Bär steppt, danach die Häuser allerdings für den Rest des Jahres leer stehen. Was für eine Verschwendung!! Plettenberg wird übrigens auch als die „Millionärs-Meile“ von Südafrika bezeichnet - überwiegend gehören die Luxusschuppen wohl den Reichen aus Johannesburg und Pretoria.

Uns hat es in Wilderness wesentlich besser gefallen!

Im „Med“ gibt es eine ganz nette Terrasse, auf der es uns heute Abend allerdings zu frisch ist. Das Restaurant selbst hat für uns keinen besonderen Charme, die Seafood Platte mit Riesengarnelen war schmackhaft, allerdings keine kulinarische Offenbarung :ohmy:.

Für die Rückfahrt zum Guesthouse werden wir wieder von „unserer“ Taxifahrerin abgeholt und wir machen mit ihr direkt die Abholzeit für den nächsten Abend aus.

Morgen sind wir zunächst einmal „On the Beach“ inklusive einer Wanderung zum Arch Rock und erleben dann noch einen Hauch von „Wild Spirit“!
Letzte Änderung: 02 Mai 2016 10:25 von Applegreen.
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13 Apr 2016 14:54 #427497
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23.2.2016 Ein Vormittag „On the Beach“ und ein Hauch von „Wild Spirit“

Nach dem Frühstück besprechen wir zunächst mit Pascalette der Managerin des Guesthouses, unsere Wunschaktivitäten für den heutigen Tag.

Eigentlich würden wir sehr gerne eine Wanderung um die Robberg-Halbinsel unternehmen. Die Wanderungen um das komplette Naturreservat sind allerdings wohl von recht anspruchsvollem Schwierigkeitsgrad bei denen auch steile Kletterpassagen bewältigt werden müssen. Pascalette ist selbst erfahrene Hikerin und rät uns von dieser Wanderung ab, da wir NULL Klettererfahrung haben :ohmy:

Also keine Option für uns, zumal sich mein Mann heute nicht so ganz fit fühlt :sick:

Dann fragen wir noch nach dem persönlichen Sehnsuchtsort unseres Sohnes, der hier in der Nähe irgendwo in den Bergen liegt. Dort würden wir eventuell gerne mal vorbeischauen und eine kleine Wanderung zu einem „geheimen“ Wasserfall unternehmen :P. Pascalette ist allerdings nicht sicher, ob die Wanderung dort ausschließlich für Gäste möglich ist :( .

Wir entscheiden uns für ihren Vorschlag am Keurboomstrand einen Spaziergang zum Felsenbogen zu unternehmen :).

In Plett gibt es natürlich noch unzählige andere Optionen wie zum Beispiel das Monkeyland, Birds of Eden, ein Spaziergang mit Cheetahs an der Leine im Tenikwa Wildlife Awareness Centre und einiges mehr.

Nach einer kurzen Fahrt kommen wir am Beach an. Hier fällt unser erster Blick auf das Restaurant „Enricos“ mit einer wunderschönen Terrasse direkt am Strand :)

Am Strand entlang laufen wir gleich in Richtung des Felsenbogens – denn der Fußmarsch dorthin ist nur bei Ebbe möglich :woohoo:.

Am Strand sehen wir Muschelsucher, die gerade die Meeresfrüchte putzen und eine Kochstelle am Strand vorbereitet haben.
Hier ist es wunderschön, im Vordergrund der Ozean und im Hintergrund der beginnende Urwald des Tsitsikamma :)




Während unseres Strandspaziergangs beobachten wir fasziniert die tosende Brandung, die sich an den Felsen bricht :woohoo:




Wir beobachten zwei Klippen-Austernfischer, die sich zum Brunch einfinden B):




Der Arch Rock ist eine sehenswerte, bogenförmige Felsformation die das Ende der Sandstrände von Plettenberg Bay markiert. Hier fängt die felsige Küste des Tsitsikamma Natur Reservates an, die sich für über 80 km weiter nach Osten zieht.





Nach einer kurzen Rast am Felsenbogen machen wir uns bald wieder auf den Rückweg, denn das Wasser läuft auch schon wieder auf und wir haben noch gute 2 Kilometer zu laufen :ohmy:



Überall findet man diese kleinen Strandschnecken (Plough Snail /Finger Plough Shell). Sie sind die Hygienepolizei am Strand und fressen zum Beispiel wie hier an Land geschwemmte Quallen oder Fische.






Auf dem Rückweg entdecken wir weitere vorgelagerte Felsen und Felsenformationen – es ist immer wieder faszinierend, mit welcher Wucht die Wellen hier ankommen :woohoo:










Wieder am Ausgangspunkt angekommen suchen wir uns ein nettes Plätzchen und packen erst mal die Badehose und die Strandhandtücher aus B)



Das Schwimmen scheint hier safe zu sein - einige Strandbesucher wagen sich tatsächlich in die Fluten :woohoo:

Nach anfänglichem Zögern traue ich mich auch – allerdings nur kurz – denn auch hier sind die Rückströmungen recht heftig und das Wasser ist doch recht kühl :ohmy:






Am späteren Mittag suchen wir uns ein schönes Plätzchen im „Enricos“ und bestellen eine Kleinigkeit zum Lunch.



Eine ganze Weile genießen wir die schöne Aussicht von hier oben, warten allerdings eine Ewigkeit bis unsere Focacchia endlich bei uns ankommen – eine davon auch noch mit falschem Belag :pinch: :pinch:!

Also die Lobeshymnen auf dieses Restaurant können wir nicht so ganz nachvollziehen – der Service ist träge und wenig aufmerksam, die Tische verklebt und unser Snack war jetzt auch nichts Besonderes - die Aussicht allerdings schon :P:




Aber wir lassen uns die Laune nicht verderben und wollen uns am Nachmittag noch ein wenig am Nature’s Valley umsehen.

Auf der R102 in Richtung Nature’s Valley entdecke ich ein kleines Hinweisschild zur Wild Spirit Lodge :woohoo: ! Da muss er sein – der „Wild Spirit Backpacker“ :woohoo:!

Wir fahren ein kurzes Stück Gravel und entdecken bald eine kleine Ansammlung von Häusern und ein Farmgebäude -
Hier sind wir goldrichtig! :kiss:



Und dies ist nun die Auflösung, warum ich dieses Foto im ersten Eintrag des Reiseberichts eingestellt habe: Unser Sohn liebt diesen Backpacker! Aufgrund der Erzählungen von seiner Tour von Kapstadt entlang der Küste bis hoch nach Lesotho und seiner Begeisterung insbesondere für diesen Ort haben wir eben diese unsere Reise gebucht!

Hier wurde in der Tat ein kleines Paradies geschaffen :)



An der „Rezeption“ fragen wir erst mal nach, ob wir uns ein wenig umsehen dürfen. Kein Problem - wir dürfen gerne und werden sogar auf einen Kaffee eingeladen :silly:. Wir fragen auch nach dem "geheimen" Wasserfall, die Wanderung nimmt allerdings einige Zeit in Anspruch und mein Mann fühlt sich heute irgendwie schlapp :sick: . Also nehmen wir die Einladung auf einen Kaffee gerne an!

Hier herrscht eine entspannte Atmosphäre, sogar der Haushund wirkt extrem „relaxed“ :silly::



Eine junge Frau ist mit einer Lederhandarbeit beschäftigt, andere sind in ein Buch vertieft oder genießen einfach die grandiose Aussicht:



Umgeben von Wäldern und Fynbos und dem atemberaubenden Blick vom Holzdeck auf den höchsten Berg der Tsitikamma Berge - den Peak Formosa - strahlt dieser Ort tatsächlich einen „Spirit“ aus, den man gar nicht so richtig erklären kann ;) :P.



Wir nehmen Platz auf der in Stein gemeißelten Bank und genießen einfach den Ausblick :)





An dieser überdachten Feuerstelle werden abends Trommelsessions und –workshops aber auch Konzerte veranstaltet :side:



Recht schnell kommen wir ins Gespräch mit zwei jungen Männern aus Deutschland, die für ein Projekt in Südafrika gearbeitet haben und vor dem Heimflug entlang der Garden Route noch ein wenig Urlaub machen. Auch sie sind auf Empfehlung an diesem Ort gelandet und total begeistert. Mit den beiden sitzen wir eine ganze Weile zusammen und plaudern sehr angeregt.

Der Wild Spirit Backpacker wird übrigens als eine Art autonome Community geführt und nachhaltig umweltfreundlich bewirtschaftet. So gibt es einen eigenen biologischen Anbau von Obst und Gemüse und ein paar Hühner und andere Tiere. Auf der angeschlossenen Farm gibt es mehrere Projekte, die auf die Schaffung von dauerhaft funktionierenden, nachhaltigen und naturnahen Kreisläufen zielt, z.B. wird die Energie für den Eigenbedarf überwiegend selbst produziert.

Hier lässt es sich wirklich gut aushalten und wir können unseren Sohn jetzt besser verstehen, wenn er bei dem Gedanken an diesen Ort ins Schwärmen gerät :woohoo:. Auch auf uns ist der Funke übergesprungen und beim nächsten Mal würden wir hier ein oder zwei Nächte einplanen. Neben den klassischen „Dorms“ gibt es auch ganz hübsche Doppelzimmer :silly: :whistle:.

Es wird langsam Zeit aufzubrechen - es ist schon spät! Nature's Valley muss dann bis morgen warten ;)

Zurück in unserem Guesthouse machen wir es uns noch am Pool gemütlich bis die Sonne untergeht. Später werden wir wieder von „unserer“ Taxi-Fahrerin abgeholt. Heute ist für uns im „Nguni“ reserviert. Das Restaurant scheint eine angesagte Location zu sein und es ist rappelvoll. Am Nachbartisch feiert ein chinesischer Familienklan Geburtstag :sick: :evil:.

Wir beide nehmen das Nguni Steak Fillet mit Kartoffelecken und einer Grünen Pfeffer-/Brandysauce. Alles gut – aber wir haben in diesem Urlaub schon bessere Steaks gegessen :whistle:.

Morgen früh heißt es wieder sehr früh aufstehen! Wir haben einen Early Morning Walk im Knysna Elephant Park gebucht und die Weiterfahrt zur Fernery Lodge im Forest Ferns Estate tief in den Wäldern des Tsitsikamma wird etwas abenteuerlich :woohoo: Leider steht der morgige Tag allerdings unter keinem so guten Stern :sick:
Letzte Änderung: 02 Mai 2016 10:24 von Applegreen.
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15 Apr 2016 13:11 #427750
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24.02.2016 Early Morning Walk mit Sally und über den Bloukrans Pass in die Wälder des Tsitsikamma

Unser Wecker klingelt um 5.45 Uhr :pinch:.

In dieser Nacht ging es meinem Mann richtig schlecht und er fühlt sich hundselend :unsure: :huh:.
Ausgerechnet für diesen Morgen habe ich bereits vor Wochen den Exclusive Walk im Knysna Elephant Park gebucht :S.

Nun ist guter Rat teuer :dry: – Armin will auf keinen Fall absagen und hofft, dass es ihm schon bald wieder besser geht.

Also schleppen wir gemeinsam das Gepäck ins Auto und machen uns auf den sehr kurzen Weg zum Knysna Elephant Park, der von der Stadt Knysna übrigens weiter entfernt ist als von Plettenberg Bay.

Nach einer kurzen Fahrt kommen wir am Gate an und sind zu dieser frühen Stunde natürlich die ersten Gäste. Unser Guide Geoffrey erwartet uns bereits. Er ist im Park ein Mitarbeiter der ersten Stunde - seit 23 Jahren arbeitet er schon mit den Elefanten.

Armin geht es eher schlechter als besser und Geoffrey hat auch direkt eine Lösung parat: Er wird nicht laufen sondern von einem der Elis getragen :whistle:. Geoffrey ist fest davon überzeugt, dass alleine der Kontakt mit den Elefanten eine heilende Wirkung haben wird :huh:

Während die Elefanten noch frühstücken erfahren wir von Geoffrey und anhand einer Filmvorführung einiges Wissenswertes über den Park und die Elefanten.

Der Knysna Elephant Park ist ein Shelter für Waisenelefanten wie Keisha oder ausgediente Zirkuselefanten wie Clyde. Die ersten beiden Elefanten - Harry und Sally - wurden von den Gründern Lisette und Ian Withers 1994 aus einer Culling-Aktion gerettet und aufgenommen. Dem Ehepaar Withers ist es letztlich zu verdanken, dass es heute wieder eine „halbwild“- lebende Elefantenherde in Knysna gibt.

Bis die ersten Einwanderer kamen lebten in den Wäldern um Knysna riesige Elefantenherden, die perfekt an das Klima und den dichten Urwald angepasst waren und den Wald durchstreiften. Doch innerhalb zweier Jahrzehnte wurden die Tiere aufgrund der exzessiven Elefantenjagd im 19. Jahrhundert in dieser Gegend fast vollständig ausgelöscht. 1879 schätzte man die Zahl noch auf 400 Tiere und bis zum Jahr 1920 war der Bestand der Tiere auf 16 gesunken :sick:

Lange glaubte man, die Knysna Waldelefanten wären ausgestorben. Inzwischen ist man jedoch sicher, dass zumindest ein Elefant noch durch die Wälder streift und es wird angenommen, dass noch eine kleine Gruppe tief versteckt in den Wäldern lebt. Viele Geschichten und Mythen umgeben diese Tiere.

Die tägliche Routine im Park besteht aus dem frühmorgendlichen Training, dem Füttern und natürlich auch der wissenschaftlichen Forschung. Die Forschungen fokussieren sich auf die in ihrer natürlichen Umgebung, aber dennoch in Gefangenschaft lebenden Elefanten. Nicht nur ihr natürliches, sondern auch das durch den Kontakt zu Menschen veränderte Verhalten wird erforscht.

Es geht los! Die Elefanten haben gefrühstückt und wir werden zunächst in die große Boma der Elefanten geführt. Von hier aus sieht man das im ersten Stock gelegene „Elefanten-Zimmer“ der im Park integrierten Lodge.

Endlich kommen auch die Dickhäuter gemeinsam mit ihren Pflegern und einem Haufen Volontäre im Schlepptau. Mit Klemmbrett, Kuli und Stoppuhr ausgestattet folgen die Freiwilligen der Herde und protokollieren jede Aktivität der einzelnen Herdenmitglieder. Auch der Dung wird zur Auswertung in einem Labor gesammelt.

Geoffrey stellt mir SALLY, die Matriarchin der Herde und ihren Elefantenführer vor. Sie wird meine Begleiterin auf unserem Spaziergang sein :)

Mein Mann nimmt Platz auf Shungu – auf einem Foto sieht man ihn sogar lächelnd ;) Ich hoffe inständig, dass Geoffrey Recht behalten wird und es ihm bald besser geht :unsure:



Die Fotos wurden übrigens alle von einem Mitarbeiter des Parks aufgenommen, so dass man sich voll und ganz auf den Kontakt mit den Tieren konzentrieren kann.

Ich freunde mich zwischenzeitlich vorsichtig mit Sally an.




Nach den ersten zaghaften Berührungen habe ich Vertrauen zu Sally gefasst und wir marschieren in Richtung Wald.




Auf den meisten Fotos sieht man Sallys Pfleger und mich tief ins Gespräch vertieft - ich habe viele Fragen und er beantwortet diese auch sehr gerne und ausführlich.




Mittlerweile begleiten uns nicht nur die Elefanten, sondern auch ein leichter Nieselregen :pinch:




Sallys Herde besteht aus Nandi und ihrer Tochter Thandi. Außerdem sind da Keisha, die als mutterloses Baby zahlreiche Verletzungen erhielt und an den Löchern in ihren Ohren leicht zu erkennen ist, sowie die kleine Thato und die beiden Jungs Shungu und Mashudu.



Die Tiere können sich hier im Park frei bewegen und den ganzen Tag über tun und lassen, was sie wollen. Einzige Ausnahme sind die Early Morning- und Sundowner-Tour. Und natürlich die Fütterungen, wenn Besucher da sind!

Elefanten nehmen täglich fünf Prozent ihres Körpergewichts zu sich - da sind fünf Prozent mal ganz schnell 300 Kilogramm am Tag! Interessant finde ich auch, dass die Elefanten Ihre Pfleger aussuchen und nicht umgekehrt :P

Sally ist eine vorsichtige und umsichtige Begleiterin – ich habe immer das Gefühl, sie passt auf mich auf :)




An einem Waldstück angekommen machen wir eine kurze Pause und dann geht es den gleichen Weg wieder zurück.









Wieder zurück am Haupthaus verabschieden wir uns zunächst von den Elis und ihren Pflegern. Bevor es mit der Fütterung weitergeht, wartet im Restaurant der Lodge ein Frühstück auf uns. Und meinem Mann geht es nicht besser :sick:! Obwohl das Frühstück wirklich toll aussieht bekomme ich aus Solidarität kaum einen Bissen runter :sick:

Wir überlegen nun, ob wir nicht besser auf die Fütterung verzichten :unsure: Aber mein Mann möchte, dass ich alleine gehe, während er sich bei einem Tee auf der Veranda ausruht.

Über die Überlegungen und Unsicherheit, ob sich mein Mann nicht doch etwas Ernsthaftes eingefangen hat, vergesse ich zur Fütterung meine Kamera mitzunehmen :pinch: Daher gibt es leider keine Fotos.

Zunächst geht es per Traktor auf einem Anhänger wieder in Richtung Wald. Dort warten die Elis schon auf die ersehnten Leckerbissen.

Jeder Besucher darf einen kleinen Eimer voller Äpfel, Süßkartoffeln, Kürbis und Karotten verfüttern. Auch bei den Elefanten gilt die Regel: „No food, no friendship“! :P

Ich habe das Privileg gleich mit zwei Eimern bestückt mir neue Freunde zu machen :)

Sally ist bei der Fütterung immer die Erste - sie ist aber auch die Größte mit dem längsten Rüssel und die Hungrigste! Sie verteidigt erfolgreich ihre „Pole-Position“. Daher gehen die Jüngsten, Shungu, Thato und Mashudu wohl häufiger leer aus.
Mir gelingt es dennoch mit einigen Ablenkungsmanövern den Inhalt der beiden Eimer mehr oder weniger gerecht zu verteilen ;)
Sobald die letzten Bissen verschlungen und alle Eimer geleert sind, machen sich die Elis auf direktem Weg auf Richtung Wald, denn die Elefanten verbringen den größten Teil des Tages mit der Nahrungsaufnahme. Wir folgen ihnen und können ihnen beim Fressen von Gras und Wurzeln aus nächster Nähe zusehen.

Insgesamt herrscht eine sehr friedliche Stimmung und ich könnte den Elis noch stundenlang zusehen. Allerdings bin ich etwas nervös und ich ehrlich gesagt ganz froh, als es nach gut einer halben Stunde wieder Richtung Haupthaus zurückgeht.

Zurück im Restaurant finde ich ein Häufchen Elend vor :sick: :sick: Wir verabschieden uns herzlich von Geoffrey, der uns zum Abschied noch eine Urkunde und ein kleines Buch über die Knysna Elefanten überreicht. Geoffrey ist sichtlich besorgt um den Zustand meines Mannes und rät uns dringend eine Apotheke oder einen Arzt aufzusuchen!

Heute übernehme ich das Steuer und möchte tatsächlich gerne Geoffreys Rat befolgen – mein Gatte hält davon allerdings gar nichts! Also machen wir uns nun auf den Weg Richtung Ttsitzikamma.

Auch auf den Schlenker zum Nature’s Valley möchte Armin allerdings trotz allem nicht verzichten. Also biege ich bei The Crags auf die R102. Dies ist eine landschaftlich sehr schöne Strecke. Am Nature’s Valley angekommen machen wir allerdings nur einen ganz kurzen Halt.



Weiter geht es in zurück in Richtung N2, der wir nun auf schnellstem und direktem Weg folgen wollen. Am Abzweig angekommen verpeile ich allerdings die Auffahrt und wir bleiben auf der R102 :pinch: :pinch:

Im Vorbeifahren sehe ich aus dem Augenwinkel ein Schild, auf dem ich meine das Wort „CLOSED“ erkannt zu haben :woohoo: Aber das kann ja gar nicht sein!! Die R102 ist als ganz normale Straße auf meiner Karte eingezeichnet und soll landschaftlich deutlich schöner sein als die N2. Ein riesen Umweg ist es auch nicht, also fahre ich unbeirrt weiter :silly:

Schon sehr bald werde ich eines Besseren belehrt :woohoo:

Wir befinden uns auf dem legendären und tatsächlich offiziell gesperrten Bloukrans Pass. Diese Straße wird seit Jahren nicht mehr Instand gehalten und führt in engen Kurven und Serpentinen durch dichten Urwaldbestand. Hier ist äußerste Vorsicht geboten :woohoo: :woohoo:!

Herabgestürzten Felsbrocken und Bäume versperren teilweise die Fahrbahn. An einer Stelle hat der Regen eine Fahrbahnseite komplett weggespült. Die Natur holt sich langsam aber sicher alles zurück!

Da ich unter den gegebenen Umständen definitiv weder anhalten noch Fotos machen konnte und wollte füge ich hier mal den Link zu einem Youtube-Video ein, auf dem der schlechte Zustand aber auch die Schönheit des Passes gut zu erkennen ist:



(Ich hoffe, dass ich mit der Verlinkung keine Urheberrechte verletze – ab ca. Minute 2 geht’s los)

Das Video ist im Dezember 2015 entstanden – zwischenzeitlich hat sich der Zustand der Strecke noch deutlich verschlechtert. Wer diesen Pass in nächster Zeit noch fahren möchte, sollte es bei nächster Gelegenheit tun. Irgendwann wird er sicherlich nicht mehr befahrbar sein.

Stellenweise bekomme ich leichte Beklemmungen und hoffe inständig, dass wir aus der Schlucht wieder heil herauskommen und keine weiteren Felsen herunterbröckeln :woohoo:

Nach einer gefühlten Ewigkeit und sichtlich angespannt kommen wir endlich am Ende des Passes an! Aus dieser Richtung kommend ist die Zufahrt tatsächlich mit einem Betonblock gesperrt und die Ausfahrt nur über einen sehr schmalen Spalt möglich :whistle: :whistle:

Zurück auf der N2 sehen wir kurz nach der Storms River Bridge bereits das Hinweisschild zu unserer Lodge und nach weiteren 6 Kilometern Gravel durch einen dichten Wald haben wir es geschafft B)

In der Fernery Lodge checken wir zügig in der „Aquarius“-Suite ein B) Sehr schön hier!





Mein Patient fällt sofort in einen tiefen Schlaf und ich mache es mir auf dem privaten Sonnendeck gemütlich. Von hier aus hat mein einen wunderbaren Blick auf die Schlucht in Richtung Ozean.




Auch ich nicke für einen kurzen Moment ein und werde plötzlich von lautem Gekreische direkt vor unserer Veranda geweckt :dry:

Ich entdecke eine Horde Baboons, die ganz offensichtlich Zoff haben! Die Affen rasen wortwörtlich durch den Wald :P Mir gelingt noch ein Schnappschuss einer der Ruhestörer :silly:



Mein armer Mann bekommt von all dem nichts mit – er schläft tief und fest!

Auf unserem Zimmer gibt es Obst und kleinere Snacks und auch ich beschließe, das Dinner ausfallen zu lassen und sehr früh ins Bett zu gehen.

Was für ein Tag :ohmy:

Morgen geht es meinem Mann glücklicherweise wieder viel besser. Allerdings regnet es den ganzen Tag in Strömen :pinch: :evil: Dennoch wagen wir uns bei Schietwetter zum Storms River Mouth :blink:
Letzte Änderung: 02 Mai 2016 10:24 von Applegreen.
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17 Apr 2016 12:12 #427940
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25.02.2016 Tsitsikamma - "Place of abundant or sparkling water“

Heute Morgen geht es meinem Mann sichtlich besser :)! Allerdings regnet es aus Eimern :evil: :evil: :evil:!
Der Tsitsikamma wird seinem Namen mehr als gerecht!

Eigentlich wollten wir heute Morgen erst einmal die Umgebung der Lodge erkunden und uns später auf einen der Wanderwege am Storms River Mouth begeben. Aber bei diesem Wetter ist daran definitiv nicht zu denken :sick: :evil:



Unsere Lodge liegt übrigens auf einem 109ha großen Grundstück an der Grenze zum Ttitsikamma NP. Es gibt 4 Gästesuiten und 2 Gartensuiten. Alle sind nahe zum Hauptgebäude und zum Teil oberhalb einer Schlucht angelegt.

Das Haupthaus mit Restaurant, Bar und Sonnendeck sowie einiger gemütlicher Sitzgelegenheiten mit Blick in die Schlucht überzeugt uns allerdings nicht so recht :ohmy:. Alles ist wohl frisch renoviert, wirkt aber irgendwie „zusammengewürfelt“ :huh:. Allerdings gibt es einen wirklich schönen und weitläufig angelegten Garten mit Wanderwegen inmitten von einheimischen Farnen :)

Die angeschlossene Gärtnerei exportiert verschiede Farne und Laub an Blumenmärkte weltweit. Die Gärtnerei und die Packanlage können auf Wunsch besichtigt werden.

Weitere Aktivitäten in dieser Gegend sind zum Beispiel die Bloukrans Brückenwanderung oder ein Bungy Sprung von der Bloukrans Bridge. Sehr schön sollen auch die Canopy Tour, Tubing auf dem Storms River oder die Woodcutters Journey von Storms River Adventures sein – Alles Aktivitäten an die wetterbedingt heute nicht zu denken ist :( :S

In der Hoffnung, dass der Wettergott es vielleicht später doch noch besser mit uns meint, machen wir uns auf den Weg zum Storms River Mouth.

Dort angekommen hat sich der Regen eher verstärkt. Trotzdem machen uns auf den ungemütlichen Weg zur berühmten Storms River Mouth Suspension Bridge. Die Kamera packen wir hier gar nicht erst aus – Handybilder müssen reichen :P








Bei schönem Wetter ist es hier bestimmt herrlich – bei dem Schietwetter allerdings „absolvieren“ wir den kurzen Fußmarsch zur Suspension Bridge eher in Eile - wir werden Pitsche… Patsche….NASS :woohoo: :woohoo:!




Nach dieser Exkursion bleibt uns nichts anderes übrig, als zur Lodge zurück zu fahren. Dort angekommen trocknen und wärmen wir uns erst einmal bei einer schönen Tasse Tee.

Dabei überlegen wir, was wir mit dem Rest des Tages bei diesem extrem blöden Wetter noch anstellen könnten. Ziemlich naiv kommen wir auf die Idee, es könnte an der Küste vielleicht besser sein :silly:

Tsitsikamma bedeutet schließlich nicht umsonst übersetzt „der Platz an dem viel Wasser fließt" – hier regnet es bekanntermaßen viel und oft!!

Also machen wir uns auf den Weg nach Jeffreys Bay :silly:



Wir fahren zunächst über die eigentlich schönere R102 - aber bei diesem Wetter ist es wirklich egal. Heute sieht irgendwie alles trist und grau aus!

In Jeffreys Bay angekommen müssen wir leider feststellen, dass es heute wohl im Umkreis von mindestens 100 Kilometern überall regnet :evil: :sick:

Am Strand angekommen können wir dennoch einige Surfschüler im Wasser beobachten :huh:



Das Surfer-Städtchen wirkt auf uns etwas heruntergekommen. Sicherlich liegt das aber einfach an dem trüben und ungemütlichen Tag :( Vielleicht für einige interessant – es gibt hier zahlreiche Outlets namhafter Hersteller von Surfbekleidung und –zubehör.

Schon bald treten wir wieder ziemlich frustriert den Rückweg an.

In der Lodge angekommen hat der Regen zwischenzeitlich aufgehört und wir nutzen die Regenpause direkt für einen Spaziergang auf dem Gelände hinunter zu den „Otter Pools“.









Der Garten ist wunderschön mit Riesenfarnen angelegt





...und ich entdecke zu meiner Freude und zum Abschluss des Tages große Halsbandnektarvögel :) Danke Matthias :)





Zum Abendessen gibt es auch hier ein Menu mit mehreren Gängen. Es gibt zum Hauptgang heute Rinderfilet und Risotto, den Rest habe ich ehrlich gesagt vergessen :dry:

Vor uns liegen nun schon die letzten 4 ½ Tage unserer Reise und wir nähern uns so langsam unseren persönlichen Highlights, die allerdings unterschiedlicher nicht sein könnten!

Der morgige Tag führt uns in das Sunday River Valley und unserem ersten Game Drive in den Addo Elephant Park :)
Letzte Änderung: 02 Mai 2016 10:23 von Applegreen.
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18 Apr 2016 19:22 #428119
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26.02.2016 Vormittag - Fahrt ins Sunday River Valley und Ankunft im Garten Eden

Der heutige morgen startet sonnig und freundlich – wir können sogar auf der Veranda frühstücken :). Dabei haben wir einen herrlichen Blick in die Schlucht bei allerbestem Wetter B)



Kurz vor der Abfahrt entdecke ich noch diesen hübschen Green-banded Swallowtail:




Und schon bald lassen wir die Wälder des Tsitsikamma hinter uns:






Der N2 folgen wir bis Witteklip und dann der R 334 bis Uitenhage. Einige Kilometer hinter Uitenhage lotst uns Frau Navi auf eine Gravel ohne Namen (es müsste die Grasrug Addo Road gewesen sein) vorbei am Reserve der Charihandra Game Lodge.
Diese Routenabweichung von unserer ursprünglichen Planung erweist sich als echter Glücksfall. Wir folgen einer schönen Gravelpad auf der wir links und rechts bereits die ersten Zebras und andere Tiere – allerdings in weiter Entfernung – entdecken können.






Ich helfe mal wieder einer Schildkröte auf ihrem beschwerlichen Weg über die Straße ;)



Von hier kommend landen wir schließlich auf der R335 und in Addo geht es noch ein letztes Stückchen auf der R336 Richtung Sunland. Die ersten Zitronenplantagen und riesige Feigenkakteen bestimmen hier das Bild.

Für das letzte Stück unseres Weges lautet das Motto – blos nicht zweifeln oder umkehren :woohoo: :woohoo:!! Die Zufahrt zu unserer Unterkunft ist eine richtig üble Gravel und auf den letzten Metern muss eine für einen Sedan fast zu mächtige Bodenwelle überwunden werden :S Mir schwant ehrlich gesagt nichts Gutes :whistle:!

Hat man allerdings diese Hindernisse überwunden, die Klingel gefunden und die Pforte passiert, gelangt man in ein kleines Paradies!!

Das Woodall Country House liegt in der Tat sehr versteckt im Herzen des Sunday River Valley direkt neben dem Addo Elephant Park und in der Nähe der Wildreservate Shamwari und Schotia.

Das um 1900 erbaute Gästehaus war in früheren Zeiten das Farmhaus der heute noch bewirtschafteten Zitronenfarm und ist umringt von wunderbaren Rosen und einem prächtigen Garten. Von der Straße kommend ist dieses Kleinod nicht zu erkennen.

Am Parkplatz angekommen werden wir bereits von einem sehr freundlichen Mitarbeiter mit gekühlten, nach Zitrone duftenden Tüchern empfangen :) Dann werden wir durch den sehr gepflegten und liebevoll angelegten Garten auf die wunderschöne direkt an einem Teich gelegene Veranda geführt.





Ein herrliches Ambiente – wir sind schon jetzt mehr als begeistert!

Auf dem Sundowner Deck erhalten wir bei einem erfrischenden Zitronensorbet Informationen bezüglich der Angebote des Hauses und eine Führung durch die Räumlichkeiten und den Garten.

Vom reetgedeckten Speisesaal gelangt man über das Sundowner Deck in eine offene Lounge mit Kamin und Bibliothek. Von hier aus kann man wunderbar die Vögel am Teich beobachten. Außerdem gibt es einen einladenden Pool mit Blick auf den herrlichen Rosengarten und einen sehr ansprechend aussehenden Wellnessbereich.

Im Anschluss werden wir zu unserer Suite geführt, die etwas abseits des Gartens und der Hauptgebäude liegt. Als sich die Tür zu unserem Reich für die nächsten beiden Tage öffnet staunen wir nicht schlecht :ohmy: :silly: Unsere Agentur hat aus welchen Gründen auch immer eine Familiensuite mit zwei getrennten Schlafzimmern für uns reserviert :P

Uns verschlägt es zunächst einmal die Sprache :ohmy:!






Unser Badezimmer:






Es gibt sogar eine herrliche Außendusche und einen kleinen privaten Pool :woohoo:




Die Verbindungstür zum zweiten Zimmer lassen wir direkt schließen - wir werden nur den Masterbedroom nutzen ;) :P

Sehr beachtenswert finden wir die kleinen, liebevollen Details und wir freuen uns natürlich auch über den gekühlten Champagner und den reichhaltig bestückten Obstkorb mit allerlei anderen Leckereien:





Da wir sehr früh angekommen sind, können wir in aller Ruhe auspacken und schon kurze Zeit später stehen die ersten Besucher vor unserer Tür :ohmy:

Ich stelle mal kurz vor: Der Ridgeback hört auf den Namen „Merlot“ und „Bubbles“ ist der kleine Jack Russels. Sie sind hier die sehr wohlerzogenen Haus- und Hofhunde :kiss:



Das ungleiche Paar checkt direkt mit uns ein und folgt uns in den nächsten Tagen auf Schritt und Tritt B)

Für den Nachmittag melden wir uns für den Gamedrive im Addo an – bis dahin ist allerdings noch reichlich Zeit und wir können in Ruhe auspacken und noch ein wenig an „unserem“ Pool entspannen.

Um 15.00 Uhr ist dann die Abfahrt zu unserem ersten Gamedrive auf dieser Reise in den Addo Elephant Park!

26.02.2016 Nachmittag - Addo Elephant Park - Erster Gamedrive in Südafrika

Nach der Siesta machen wir uns startklar für unseren ersten Gamedrive in diesem Jahr :woohoo:

Am Parkplatz werden wir von „Ichna“ bereits am nigelnagelneuen Landrover erwartet. Ichna ist unser weiblicher Nature Guide – sie arbeitet als Freelancer und ist uns auf Anhieb sympathisch.

Wenig später kommen noch Rob und Irmi aus Holland dazu. Nun sind wir auch schon komplett und es kann losgehen!

1931 wurde das Gebiet zum Nationalpark erklärt, um die Elefanten vor der Ausrottung zu bewahren. Der Addo Elephant Park beherbergt über 200 Elefanten und mittlerweile sind hier auch die „Big 5“ zu Hause. Wale und der weiße Hai sind in der „Marine Protected Area“ beheimatet – also kann man hier mit Glück die sogenannten „Big Seven“ sehen! Der größte Teil des Addo-Gesamtareals ist allerdings nicht für Besucher geöffnet.

Die Fahrt zum Maingate dauert ca. 15 Minuten und bereits entlang der Straße sehen wir Sable-Antilopen auf dem Gelände einer Farm.





Während wir das Gate passieren lenkt Ichna unsere Aufmerksamkeit auf diesen Dung Beetle:



Der Pillendreher Käfer ist übrigens flugunfähig und diese Insekten rollen aus dem Elefantenmist Bälle von beachtlicher Größe :silly:

Da es extrem windig ist, macht uns Ichna heute allerdings keine große Hoffnung überhaupt Elefanten geschweige denn die großen Herden zu sehen :( Bei starkem Wind halten sich auch die Elefanten gerne im windgeschützten Dickicht auf :pinch:

Ein Großteil des Parks ist relativ zugebuscht. Deshalb wurde dieses Gebiet in früheren Zeiten von den Großwildjägern auch „Hunters Hell“ genannt. Das Buschwerk ist hoch, sehr dicht und schwer zu durchdringen. Selbst die größten Elefanten sind daher nur schwer und häufig im letzten Moment zu entdecken.

Etwas befremdlich finden wir, dass viele Straßen im Park geteert sind und auch die großen Reisebusse einfahren dürfen :pinch:.

Schon sehr bald treffen wir auf eine Kudu-Dame:



Dicht gefolgt von einer relativ großen Schildkröte:



Und einem Schwarzhalsreiher:



Kudus im Doppelpack :P



Ichna hat diesen Greifvogel als einen Bussard identifiziert. Danke Konnie für die exakte Bestimmung des Felsenbussards:



Entgegen aller Unkenrufe, dass sich die Elis heute nicht zeigen – Törööö! :P!
Direkt an der Gravelroad treffen wir auf diesen Bullen :)



Mit ihm verbringen wir recht viel Zeit. Ichna ist nach wie vor überzeugt, dass er aufgrund des Windes der einzige Eli für diesen Gamedrive sein wird.






Wir sind mehr als erstaunt, dass Ichna extrem nah an den Elefantenbullen heranfährt :ohmy:. Sie erklärt uns, dass die Elefanten im Addo allesamt sehr „relaxed“ sind. Die Elis haben mit dicht anfahrenden Autos wohl überhaupt kein Problem.




Wir beobachten, wie er mit Hilfe seiner Füße die Wurzeln zerkleinert, um sie dann zu fressen:












Unsere Begleiter Bob und Irma sind übrigens zum allerersten Mal in Afrika und dies ist ihr erster Game Drive. Sie sind beide auf eine rührende Art völlig beeindruckt von den ersten Tierbegegnungen und es macht uns große Freude mit den beiden unterwegs zu sein :kiss:

Ichna beschließt, dass es langsam Zeit für unseren Sundowner wird. Auf der Fahrt zu einem besonders schönen Plätzchen hält sie plötzlich an und zeigt auf einen Hügel :blink:. Wir sehen nix :blink:! Gar nix :blink:!

Da liegen tatsächlich Löwen :woohoo:! Ganz ehrlich – ich hätte sie NIEMALS entdeckt! Sie sind sehr weit weg und tatsächlich erkennt man nur ein paar helle Flecken am Boden.

Wir warten sehr geduldig aber sie bewegen sich keinen Zentimeter :angry: Nur ab und zu heben sie leicht den Kopf – es sind zwei Mädchen. Für vernünftige Fotos mit meiner Kamera allerdings sind sie viel zu weit weg :evil:

In der Hoffnung, dass die Löwen doch noch ein wenig aktiver werden, beschließen wir unseren Sundowner an dieser Stelle auf ein wenig Action wartend im Wagen zu uns zu nehmen.

Unser geduldiges Warten wird schlussendlich nach guten weiteren 45 Minuten belohnt :woohoo: :woohoo: Es bewegt sich doch noch etwas auf dem Hügel. Die Mädels bleiben zwar regungslos aber zwei junge Mähnenlöwen erwachen aus ihrem Verdauungsschläfchen :silly: Mir gelingen trotz der sehr großen Entfernung ein paar halbwegs akzeptable Fotos.







Wir genießen die beiden in vollen Zügen: :P - Mit Löwenglück sind wir sonst eher nicht so gesegnet :P








Da die Sonne zwischenzeitlich untergegangen und es mittlerweile empfindlich kalt geworden ist, treten wir mehr als zufrieden die Rückfahrt an.

Auf dem Rückweg entdecken wir noch eine Zebraherde mit Nachwuchs :kiss:



Und eine Kuhantilope kreuzt noch unseren Weg:



Im Gebüsch hat sich ein Schakal zusammengekuschelt:



In der Dämmerung entdecken wir tatsächlich doch noch eine kleine Elefantenherde an einem Wasserloch B)






Auf dem nächsten Video kann man gut erkennen, wie nah die Tiere an den Autos vorbeiziehen – ich hätte schon längst den Rückwärtsgang eingelegt :woohoo:



Jetzt müssen wir uns aber wirklich sputen – das Gate schließt in wenigen Minuten :sick:

Wir passieren auf dem Rückweg das Main Camp des Parks. Mensch hier ist richtig was los – wie auf dem Rummelplatz und Hummeldumm :pinch:!! Ein Reisebus neben dem anderen :pinch:!

Zwischenzeitlich ist es wirklich empfindlich kalt und wir mummeln uns in unsere wärmenden Decken. Als wir zu Hause ankommen ist es bereits dunkel und wir frieren mächtig!

Wir verabschieden uns von Ichna - Der Gamedrive mit ihr hat uns wirklich Spaß gemacht! Rob und Irmi werden wir später beim Abendessen wieder treffen.

Nach einer himmlisch heißen Dusche sind wir dann auch richtig hungrig!

Unser Menu des Abends B)



Sowohl das Dinner als auch der Service sind ein Freude :)

Zurück auf dem Zimmer erwarten uns Kerzenschein, aufgedeckte Betten und ein handgeschriebener Gruß für die Nacht :kiss:




Wir wähnen uns im Siebten Himmel und schlafen mehr als zufrieden ein :) :)

Morgen lassen wir es uns einfach nur gut gehen! Wir gönnen uns einen Tag „Urlaub vom Urlaub“ und ich versuche mehr oder weniger erfolgreich ein paar Vögelchen vor die Linse zu bekommen.
Letzte Änderung: 02 Mai 2016 10:23 von Applegreen.
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