THEMA: Mit ROTEL 9000 km durch das südliche Afrika
24 Sep 2013 03:40 #305596
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  • Australienfan am 24 Sep 2013 03:40
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Vor einem Jahr habe ich hier die Frage nach Erfahrung mit Rotel gestellt und praktisch alle haben von der Reise abgeraten. Ich werde hier Stück für Stück ein paar Bilder einstellen und über Vor- und Nachteile der Reise berichten. Ich habe so manchen Kritikpunkt an der Reise, den ich auch im Reiseverlauf nennen werde - dennoch war es eine gute Reise - und ich werde in drei Monaten wieder mit Rotel unterwegs sein (dann in Nordafrika).

HINWEIS: Wer nur den Bilder-Reisebericht ohne Kommentare lesen will, kann dies tun, indem er oben rechts auf die kleine Sonne klickt.


Hier schon mal als ersten Eindruck die Route durch das südliche Afrika:



1. Tag: Abflug von Frankfurt nach Johannesburg


2. Tag: Johannesburg bis Pretoria

Direkt nach der Ankunft in Johannesburg fuhren wir zum Voortrekker Monument am Stadtrand von der Hauptstadt Pretoria.


Das Denkmal wurde 1949 eröffnet und erzählt die Geschichte der Voortrekker (Buren der Kapregion, die nach der britischen Machtergreifung der Kapregion ab 1835 in einem grossen Treck nach Norden zogen)


27 Marmorfriese im Denkmal zeigen die Geschichte des Grossen Trecks


Im Untergeschoss des Denkmals liegt ein symbolischer Sarkophag. Am alljährlichen Jahrestag der Schlacht am Blood River scheint um Punkt 12:00 Uhr mittags die Sonne durch eine Öffnung des Doms der Heldenhalle auf die Aufschrift des Sarkophags: „Ons vir jou Suid-Afrika“ (afrikaans; deutsch: „Wir für Dich, Südafrika“).


Die Kenotaph-Halle (Scheingrab) mit dem symbolischen Sarkophag


Mit einem Fahrstuhl kann man auch auf das Dach des Denkmals fahren.


Vom Dach aus hat man eine herrliche Aussicht bis zur Hauptstadt Pretoria


Blick auf das Parlamentsgebäude in Pretoria (vom Dach des Voortrekker Monuments aus)


Abends Übernachtung auf dem Campingplatz in Pretoria. Ich beziehe zum ersten Mal in meinem Leben eine Rotelkabine. Die Kabine ist so breit, dass wenn ich beide Hände mit der komplett flachen Handfläche aneinanderlege die beiden Ellbogen genau die Wand rechts und links streifen. Das ist erstmal schon gewöhnungsbedürftig... ich schlief in der Nacht sehr wenig, wobei ich dafür mehr meinen schweren Husten verantwortlich machte als die Rotelkabine (in der Tat sollte ich im Rotel ab der 3. Nacht sogar besser schlafen als zuhause!)
Grosser Reisebericht meiner 1. Namibia-Tour mit vielen Fotos:
namibia-forum.ch/for...uedliche-afrika.html
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24 Sep 2013 03:59 #305597
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3. Tag: Von Pretoria nach Ficksburg

Am nächsten Tag (offiziell 3. Reisetag) ging es von Pretoria nach Zastron. Die Strassen haben eindeutig mitteleuropäisches Niveau.


Wenn irgendwo in Südafrika besonders grosse Bäume stehen (egal ob Palmen oder andere) dann sind es ziemlich sicher getarnte Handymasten


Ich sass in der ersten Reihe und konnte so (wenn auch durch drei Scheiben) vorne heraus schauen.


In diesem Lokal machten wir Mittagspause - allerdings war ich krank, hatte Fieber und mir war gar nicht nach Essen zumute.


Rotel mit Anhänger




Am Nachmittag erreichten wir den Golden Gate National Park


Um ehrlich zu sein: Bis auf zwei ca. 10minütige Fotostopps gab der Park nicht wirklich viel her.


Im Golden Gate Highlands Park


Die Tagesetappe von Pretoria bis zum Tagesziel in Ficksburg betrug gut 500 km. Und ausser im Bus zu sitzen (und der Mittagspause in einem Restaurant) haben wir an dem Tag gar nichts gemacht. Da ich krank war, störte mich das allerdings nicht.


Um 17.30 Uhr war das Tagesziel, ein Campingplatz bei Ficksburg erreicht. Wir waren die einzigen Gäste. Es gab auch keinen Laden oder so etwas. Das Abendessen liess ich (wie auch am Tag zuvor) ausfallen. Einzig, um die schöne Wolkenstimmung am Abend zu fotografieren verliess ich noch einmal meine Kabine.
Grosser Reisebericht meiner 1. Namibia-Tour mit vielen Fotos:
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24 Sep 2013 04:09 #305598
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4. Tag: Von Ficksburg nach Zastron

Ausnahmsweise frühstückten wir erst um 8.00 Uhr (sonst 7.00 Uhr). Das Rotel-Frühstück ist zwar einfach - aber jeder wird satt.


In einer Fernsehsendung hiess es, dass das Essen rationiert sei - das war zumindest auf unserer Reise nicht der Fall.


Es gab täglich Marmelade, Honig, Schokoladenaufstrich, Butter, Scheiblettenkäse, Wurst und Müesli.


Rund um unseren Campingplatz war so eine Art Ausstellung von alten Eisenbahnen


Wenn ich nicht krank gewesen wäre, hätte ich da ausführlicher fotografiert


Quer durch ein Sonnenblumenfeld fuhren wir nach Ficksburg


Unser erster Halt nach der Abfahrt um 9.00 Uhr war in Ficksburg am Spar-Markt. Schnell merkte ich, dass eine Stadtbesichtigung (die über einen Supermarktstopp hinaus ging) nicht geplant war.


Daher nutzte ich die Zeit, in der die meisten im Supermarkt waren, um wenigstens 15 Minuten durch Ficksburg zu laufen.


Die Stadt machte einen sehr sauberen Eindruck. Sie liegt auf 1600 m Höhe, hat rund 8000 Einwohner und ist das Zentrum der südafrikanischen Kirschenproduktion.


Auf den ersten Blick wirkte die Gegend sehr amerikanisch auf mich


Unsere heutige Tagesstrecke betrug gerade mal 230 km - lächerlich wenig im Vergleich zum Vortag.


Unser Tagesziel, Zastron, erreichten wir um 13.30 Uhr. Der Ort hat gerade mal gut 1000 Einwohner. Wir fuhren auf direktem Weg zum Campingplatz... dort waren wir die einzigen Gäste und hatten den Rest des Tages zur freien Verfügung.


Die Männer bauten das Rotel auf. Es war ein eingespieltes Team - der Aufbau dauerte keine 10 Minuten. Hinter den Vorhängen mit den Zahlen waren die Kabinen. Ich nannte sie angesichts der Grösse (und der Tatsache, dass alle in der Reisegruppe mindestens eine Generation älter als ich waren) "Särge". Es gibt hinter jedem Vorhang drei "Särge" übereinander. Meiner war Nr. 9 / Mitte


Nach dem Aufbau des Hotels wurden wir vom Guide noch über die fakultativen Ausflüge im Laufe der Tour orientiert. Da die Ausflüge ohnehin immer erst zwei Tage vorher gebucht wurden (und sich viele bis dahin umentschieden) war die Diskussion hier meines Erachtens überflüssig. Ein völlig verlorener Tag!


Unser Fahrer grillte am Abend. Das Vorurteil, dass es bei Rotel jeden Abend nur Suppe gäbe traf zumindest für unsere Reise nicht zu.


Am (offiziell) 4. Reisetag ass ich mein erstes Abendessen. Der Kürbis (heisst Butternut oder so ähnlich) war ausgesprochen lecker.


Weil es der erste Abend auf der Reise war, an dem es mir wieder etwas besser ging, experimentierte ich am Abend mit Nachtaufnahmen.


Eine Reiseteilnehmerin fragte mich, was ich im Dunkeln ohne Blitz fotografiere. Um ihr zu zeigen, dass man (mit entsprechend guter Kamera) auch im Dunkeln fotografieren kann, machte ich dieses Bild. Die rote Bergkette im Hintergrund war vom Auge praktisch nicht mehr zu erkennen. Der Himmel war völlig schwarz (kein Mond). Alles nur eine Frage der Einstellungen beim Fotografieren ;-)



So, das war jetzt der Start der Reise... soll ich den Reisebericht weiter führen?
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24 Sep 2013 05:59 #305599
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  • Nane42 am 24 Sep 2013 05:59
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Hallo Australienfan,

Ich würde zwar niemals mit einem ROTEL- Bus fahren wollen, find's aber super interessant!!! Und Deine Fotos sind einfach nur Klasse :cheer: :cheer: !!
Als ich wäre gerne die restlichen ca. 8000 km mit dabei, auf jeden Fall !! :woohoo:
LG, Nane :)
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24 Sep 2013 06:46 #305601
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  • jomobl am 24 Sep 2013 06:46
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Hallo,
ich auch! Auf alle Fälle wahrscheinlich eine
außergewöhnliche Erfahrung, die Du dort gemacht hast.
Allein die Strecke ist ja der Wahnsinn!!!
Und... Kompliment! Supertolle Fotos, die Du schießt :-)
Da bin ich ich total neugierig, was alles noch so passiert.
Schreib schnell weiter, in 7 Tagen geht's bei uns auch wieder los:-), bis dahin ist Dein Bericht gut zur Einstimmung, wobei wir
wieder " nur" Namibia besuchen werden. Aber unsere Anspannung steigt schon so langsam.
Grüße Monika
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24 Sep 2013 07:30 #305604
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  • Tanja am 24 Sep 2013 07:30
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Hallo,

ich bin auch dabei! Sehr interessant, auf welche Art man Urlaub machen kann in Afrika!
Gruß
Tanja
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