4. Tag: Von Ficksburg nach Zastron
Ausnahmsweise frühstückten wir erst um 8.00 Uhr (sonst 7.00 Uhr). Das Rotel-Frühstück ist zwar einfach - aber jeder wird satt.
In einer Fernsehsendung hiess es, dass das Essen rationiert sei - das war zumindest auf unserer Reise nicht der Fall.
Es gab täglich Marmelade, Honig, Schokoladenaufstrich, Butter, Scheiblettenkäse, Wurst und Müesli.
Rund um unseren Campingplatz war so eine Art Ausstellung von alten Eisenbahnen
Wenn ich nicht krank gewesen wäre, hätte ich da ausführlicher fotografiert
Quer durch ein Sonnenblumenfeld fuhren wir nach Ficksburg
Unser erster Halt nach der Abfahrt um 9.00 Uhr war in Ficksburg am Spar-Markt. Schnell merkte ich, dass eine Stadtbesichtigung (die über einen Supermarktstopp hinaus ging) nicht geplant war.
Daher nutzte ich die Zeit, in der die meisten im Supermarkt waren, um wenigstens 15 Minuten durch Ficksburg zu laufen.
Die Stadt machte einen sehr sauberen Eindruck. Sie liegt auf 1600 m Höhe, hat rund 8000 Einwohner und ist das Zentrum der südafrikanischen Kirschenproduktion.
Auf den ersten Blick wirkte die Gegend sehr amerikanisch auf mich
Unsere heutige Tagesstrecke betrug gerade mal 230 km - lächerlich wenig im Vergleich zum Vortag.
Unser Tagesziel, Zastron, erreichten wir um 13.30 Uhr. Der Ort hat gerade mal gut 1000 Einwohner. Wir fuhren auf direktem Weg zum Campingplatz... dort waren wir die einzigen Gäste und hatten den Rest des Tages zur freien Verfügung.
Die Männer bauten das Rotel auf. Es war ein eingespieltes Team - der Aufbau dauerte keine 10 Minuten. Hinter den Vorhängen mit den Zahlen waren die Kabinen. Ich nannte sie angesichts der Grösse (und der Tatsache, dass alle in der Reisegruppe mindestens eine Generation älter als ich waren) "Särge". Es gibt hinter jedem Vorhang drei "Särge" übereinander. Meiner war Nr. 9 / Mitte
Nach dem Aufbau des Hotels wurden wir vom Guide noch über die fakultativen Ausflüge im Laufe der Tour orientiert. Da die Ausflüge ohnehin immer erst zwei Tage vorher gebucht wurden (und sich viele bis dahin umentschieden) war die Diskussion hier meines Erachtens überflüssig. Ein völlig verlorener Tag!
Unser Fahrer grillte am Abend. Das Vorurteil, dass es bei Rotel jeden Abend nur Suppe gäbe traf zumindest für unsere Reise nicht zu.
Am (offiziell) 4. Reisetag ass ich mein erstes Abendessen. Der Kürbis (heisst Butternut oder so ähnlich) war ausgesprochen lecker.
Weil es der erste Abend auf der Reise war, an dem es mir wieder etwas besser ging, experimentierte ich am Abend mit Nachtaufnahmen.
Eine Reiseteilnehmerin fragte mich, was ich im Dunkeln ohne Blitz fotografiere. Um ihr zu zeigen, dass man (mit entsprechend guter Kamera) auch im Dunkeln fotografieren kann, machte ich dieses Bild. Die rote Bergkette im Hintergrund war vom Auge praktisch nicht mehr zu erkennen. Der Himmel war völlig schwarz (kein Mond). Alles nur eine Frage der Einstellungen beim Fotografieren
So, das war jetzt der Start der Reise... soll ich den Reisebericht weiter führen?