Sonntag, 31.03.2013
Schon bevor der Wecker klingelt werde ich wach, da ich mich an diesen Tagesablauf schnell gewöhnen kann.
Mit Sonnenaufgang geht es los und wir erkunden Ithala. Die Wolkenfront in der hügeligen Landschaft sieht wirklich toll aus:
Wir sehen wieder mal Rhinos. Ich finde übrigens die Rhino-Sichtungen immer ganz besonders schön, da diese beeindruckenden Tiere momentan ein schweres Dasein fristen. Sie wirken so stark und unverletzlich und man kann kaum NICHT an die schlimme Rhino-Wilderei denken, wenn man diese Kolosse beobachtet.
Während der langsamen Fahrt hören wir im Busch plötzlich lautes Knacken und hoffen auf Elefanten. Hier in Ithala sollen die Elefantensichtungen selten sein, da die Herden recht scheu sind und sich häufig verziehen. Doch wir sind uns sicher: Hinter diesen Büschen muss die Herde stehen und fressen. Lange horchen und warten wir, doch kein Elefant lässt sich blicken. Wir fahren weiter und frühstücken an einer Stelle mit schönem Blick in die Täler.
Da ein Loop wegen starker Straßenschäden gesperrt ist, drehen wir um und fahren gemütlich die gleiche Strecke zurück.
Ich möchte wieder zu den Elefanten. Ganz langsam fahren wir an der Stelle von eben vorbei und hören, dass hier keine Elefanten mehr sind. Doch die vielen Äste und Haufen auf der Straße verraten sie.
Als wir um eine Ecke biegen, sehen wir diesen kleinen süßen Kollegen:
Ich lasse das Auto noch einen Meter nach vorn rollen, da der Kleine ziemlich entspannt aussieht. Doch ein Baum direkt neben uns versteckte bisher den Chef der Truppe, der auf uns zugerannt kommt!
Und der ist wirklich groß! Wow! Ich finde glücklicherweise den Rückwärtsgang und rase mit mehr oder weniger guter Sicht einfach auf gut Glück zurück.
Der Bulle ist zufrieden und lässt von uns ab. Nun stellt er sich seitlich (ein Auge auf unser Auto und eins auf seine Herde gerichtet). Plötzlich tauchen vor uns sicher 50 oder mehr Elefanten auf und spazieren lange auf der Straße. Immer wenn der Bulle zu viel Abstand hat, schließt er auf und bleibt an jeder Ecke stehen. Wir sind fasziniert von diesem Verhalten, wie der Bulle seine Herde beschützt und wie aufmerksam er ist. Immer wenn die Herde sehr weit weg ist (wir sind nun etwas eingeschüchtert) fahren wir gaaaaaanz vorsichtig ein Stückchen weiter.
Das Spielchen geht lange so und ist wirklich toll. So viele Elefanten so nah für uns ganz allein...
Und rätselhaft wie immer verschwinden diese Riesen hinter kleinen Büschen. So ganz trauen wir uns noch nicht vorbei und halten immer wieder Ausschau, ob es sich um einen Hinterhalt handelt...
Doch die Herde ist verschwunden.
Kurz danach sehen wir noch in der Ferne einen einsamen und stark humpelnden Elefanten, der wohl nicht mithalten konnte. Traurig
Im Camp machen wir ein Mittagsschläfchen und gehen danach zum Oster-Lunch. Zunächst werden wir aufgefordert, im Inneren Platz zu nehmen, doch ich möchte unbedingt bei dem tollen Wetter draußen sitzen. Drinnen kann ich auch zuhause sitzen
Erst scheint es unmöglich, obwohl noch zwei Tische draußen frei sind. Aber ohne Tischdecke...
Da darf man dann wohl nicht sitzen... Naja... Dann decken wir halt den Tisch selbst
Wir nehmen eine verwaiste Tischdecke und unser Besteck mit raus und haben unser Plätzchen an der frischen Luft.
Das Essen ist, wie schon beschrieben, ganz gut. Danach gehen wir zum View Point. Das ist sehr zu empfehlen! Nur auf die kleinen Zecken muss man aufpassen. Die "Pepper-ticks" sitzen dort überall im hohen Gras. Lange Kleidung und Mückenschutz helfen!
Ach, die sympathische Spinne fehlt ja noch: Beim Mittagessen beobachten wir diese fast schöne Spinne:
Da kommen kleine Jungs und werfen Stöcke ins Spinnennetz...
Ich find das echt fies und gucke die Jungs böse an... Spinnen sind ja wirklich nicht meine Freunde, aber sie zu ärgern finde ich fies...
Naja, die Jungs hören auf und der geworfene (und wirklich große und schwere) Stock hängt im Netz. Die Spinne bemerkt, dass etwas stört und klettert runter. Dann entwickelt sie den Stock bis er runterfällt!
Das ist doch der Hammer! Diese Spinne bringt also ihr Zuhause wieder in Ordnung, während wir sie fasziniert beobachten... Fast schon süß
Aber nur aus der Ferne...
In der Anlage:
Auf dem Afternoon-Drive sehen wir wieder viele schöne Tiere und auch eine ganz neue Spezies - das Schlappohrzebra- ist dabei:
Abends grillen wir unsere Reste, da wir ab morgen keine Selbstverpflegung mehr haben.
Gute Nacht
Nadja & Marco