Mo, 28.02.
Zwischen Monroe und Houmued entdecken wir unter einem Busch einen Geparden – ein stattliches Tier. Gleich nebenan aus dem Busch beobachtet uns eine kleine Eule (Owlet).
Ich hatte sie zuerst als einen etwas zu vollgefressenen Webervogel gehalten. Doch das Fernglas bringt es ans Licht.
In Twee Rivieren holen wir uns das Permit zum Befahren der Dertour-Strecke zw. Twee Rivieren und Kij Kij. Nur zögerlich erhalten wir das begehrte Permit. Angeblich hätten sich zu viele Leute vom Rooiputs-Camp über den vielen Verkehr beschwert. Blödsinn, denn 1. liegt das Camp selber abseits der Umgehungspad und 2. führt die Pad nur durchschnittlich 30m bis max. 100m neben der normalen Hauptstrasse. Angeblich soll die normale Pad zw. Twee Rivieren und Kij Kij Ende März 2011 wieder geöffnet werden. Auf der gesamten Strecke sind weder Arbeiter, noch Baumaschinen zu sehen. Oh, sorry, doch... es standen 3 Dixiklos, 1 umgedrehte Schubkarre und eine Mischmaschine am Wegesrand! Dass dieser, schon mehrfach verschobene Eröffnungstermin eingehalten wird, wagen wir stark zu bezweifeln. Next year.. may be...
Umgehung Rooiputs
Kurz vor dem Leuwdrill Wasserloch sehen wir eine Kapkobra, die ein Siedelwebervoglenest plündert. Aufgeregt flattern die Vogeleltern umher, können ihre Kleinen jedoch nicht retten. Nach einiger Zeit fällt die vollgefressene Schlange vom Nest und klatscht hart auf den Boden der Tatsachen. Vor lauter Starren habe ich vergessen zu fotografieren... wie blöd ist das denn? Gott sein Dank hat Norbert fotografiert.
Wenige Meter weiter beobachten wir eine Erdmännchen-Familie, die geschäftig hin- und herwuselt.
Kurz vor dem Melkvlei Wasserloch liegen zwei stattliche, männliche Löwen im Schatten eines Baumes. In mehreren Stunden bewegen sie sich nur wenige Zentimeter von der Stelle. Selbst zwei Gradder, die laut tösend die Pad schreddern, bringen die beiden Majestäten nicht aus der Ruhe.
O.K., wir fahren zurück nach Kielie Krankie. Natürlich nicht, ohne dass uns wieder diverse Frankoline ausmeckern.
Wieder geniessen wir einen wunderschönen Abend zu sechst auf unserer Terrasse. Es wird dunkel. Der unvergessliche Sternenhimmel wölbt sich über uns. Die Buschmänner nennen die Milchstrasse das Rückgrat der Nacht. Ein treffender Name. Irgendwann trennen wir uns. Jeder geht in sein Chalet schlafen... Schlafen?... ich kann nicht einschlafen... nein, die Nacht ist zu schön zum Pennen. Ich mache es mir auf zwei Stühlen gemütlich, suche das Kreuz des Südens und beobachte einige Sternschnuppen. Nebenan, Thomas und Claudia sind auch noch wach. Als hätten wir uns verabredet, leuchten Thomas und ich gleichzeitig runter zum Wasserloch. Da ist er.. der Leopard von gestern Abend! Ein kräftiges, prachtvolles Tier. Es braucht nur einen kurzen Wink von uns an unsere Schläfer und alle stehen auf den Holzbohlen und beobachten dieses herrliche Geschöpf. Schön, das wir ihn doch noch gesehen haben.