THEMA: Löwen-Babys für Fotografen
06 Sep 2016 14:56 #443902
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  • kOa_Master am 06 Sep 2016 14:56
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Hi Manu,

Nebst den Einwänden, denen ich vollkommen zustimme, möchte ich noch ein paar weitere organisatorische Inputs geben:
- Wie schon erwähnt, die Region um Satara (S100) und Lower Sabie (S25, S28) ist ausgezeichnet für Löwen, auch um Skukuza (S1) hat es viele Löwensichtungen. Garantiert ist das natürlich nie, Löwenbabies schon gar nicht, aber wenn man sich ein wenig umhört und vor Ort nachfragt, dann kommt man meistens recht gut zum Ziel. Löwen sind häufig faul und bewegen sich v.A. mit Jungen kaum weit weg. Eine andere Variante Löwen zu finden, ist den Büffelherden zu folgen (Ende der Herde beobachten). Vor allem morgens und abends beim Weg zur Wasserstelle.
- Im Sabi Sands kannst du nicht selber fahren, du wirst gefahren. Das hat den Vorteil, dass ihr häufig fast zu den Tieren direkt hingeführt werdet, denn Dank lokalen Kenntnissen, täglichen Drives und Funk lassen sich Tiere viel viel schneller finden. Zum Fotografieren sind solche private Game Reserves manchmal besser (idR näher dran, bessere Ausbeute), haben aber auch Nachteile (evtl. andere Gäste, nicht selber am Steuer, Zeitplanabhängig, häufig sehr BigFive-orientiert).
- Wenn du was spezifisches möchtest und erwartest von einer privaten Game Lodge im Sinne von bestimmten Tieren, dann informier dich im voraus gut über die Lodge. Es gibt zwei entscheidende Faktoren: a) Lage und b) Traversing Rights.
Die Lage ist für praktisch alle Sabi Sand Lodges ideal. Weniger Löwengebiet sind die Lodges im Timbavati und weitere im Norden.
Wichtig sind dafür noch die Traversing Rights, d.h. in welchen Gebieten dürfen die Guides überhaupt fahren? Je grösser das Gebiet, desto wahrscheinlicher, dass sich darin Löwen befinden, logisch. Häufig haben die teuren Lodges halt eben auch die grossen Gebiete und sind somit viel flexibler.
Deine vorgeschlagene Lodge - Umkumbe - liegt zwar gut, hat aber ein winziges Fahrgebiet von rund 750 ha. Andere Lodges in der Nähe (Kirkmans, Nottens, Mala Mala, Sabi Sabi Lion Sands etc.) haben zwischen 3500 und über 10'000 ha. Das sind himmelweite Unterschiede. Leider auch im Preis. Trotzdem: Drei Tage würde ich da nicht verbringen.

Empfehlen würde ich dir - falls es "günstig" (= 250-400€) sein soll, z.B. Nottens im Süden oder eine der günstigeren im Norden (Cheetah Plains, Elephant Plains, Arathusa). Falls es teurer (400€ aufwärts) sein darf: Lion Sands, Mala Mala. Oder sonst schau nach einer Lodge, in der du ein privates Fahrzeug kriegst (evtl. gegen Aufpreis).

Zimanga kenne ich nicht, habe aber schon von den speziellen Hides gehört. Sicher etwas für Fotografen. Mehr/andere Tiere wird man da aber auch nicht sehen.

Weiter:
- In den KTP kommst du mit dem Camper nicht.
- Restcamps = Camping für dich?
- Hast du schon geschaut, ob für deine Tage überhaupt noch Platz ist (z.B. Camping in Lower Sabie ist beliebt)?

PS: Und die Bilderqualität hängt in allererster Linie von dir ab...
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06 Sep 2016 15:59 #443909
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  • Strubi86 am 06 Sep 2016 15:59
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Hallo,

mir persönlich wäre die Tour wohl etwas zu Safari-lastig. Aber das möchtest du ja scheinbar genau so. Von daher passt mMn schon ganz gut so. Ggf. könntest du versuchen an der Panoramaroute noch ne Nacht mehr einzubauen, sonst hast du da nicht viel Zeit. Und es ist schon ne schöne Gegend. Gerade den Blyde River Canyon fanden wir sehr beeindruckend.

Zu den privaten Parks kann ich nichts sagen.
Bestätigen kann ich aber, dass vor allem die Gegend um Satara sehr Löwen-reich ist. Wir haben dort (bei 2 Nächten) recht viele gesehen und auch die Ranger sagten, dass dies Löwengebiet sei. Aber auch um Lower Sabie und in der Nähe von Berg en Daal haben wir welche gesehen.

Das Mkuze Game Reserve ist auch ganz schön. Besonders die Hides - also Beobachtungshütten - dort sind wirklich toll. Dort sieht man auch mit Abstand die meisten Tiere. An einem Hide, recht zentral im Park, (leider weiß ich den Namen nicht mehr) kommen wohl recht häufig morgens mehrere Löwen zum trinken ans Wasserloch (wir haben sie bei unserem Besuch knapp verpasst). Leider waren bei unserem Besuch im April einige Hides und auch Straßen "under construction", aber das kann ja nächstes Jahr besser sein. Bei Game Drives halten sich die Sichtungen dagegen eher in Grenzen, da der Park insgesamt auch nicht so eine hohe Tierdichte hat, wie z.B. der Krüger oder der Hluhluwe/Imfolozi. 3 Nächte finde ich daher fast als ein bissl viel, denn der Park ist auch nicht übermäßig groß. Uns haben die 2 Nächte, die wir dort waren, gereicht. Die meiste Zeit davon haben wir in den Hides verbracht.
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06 Sep 2016 16:23 #443912
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Wir haben im Imfolozi-Teil mehr Tiere gesehen als im Hluhluwe, dafür gefiel es uns im Hluhluwe landschaftlich besser.
Wenn du schon mal im Hill Top warst und es dir nicht sooo gut gefallen hat und dir Tiere wichtiger sind als Landschaft, dann probier doch einfach das Mpila Camp im Imfolozi. Wir waren dort und es hat uns ganz gut gefallen.
Löwen- bzw generell Raubkatzensichtungen sind aber im gesamten Park deutlich seltener als im Krüger. Wir haben zwar nachts Löwengebrüll gehört, gesehen haben wir aber keine. Dafür aber umso mehr Nashörner :).
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06 Sep 2016 17:21 #443914
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  • kalachee am 06 Sep 2016 17:21
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Hallo Manu

Die genaue Route habe ich mir jetzt nicht angeschaut, ich kenne diese Gegend nicht wirklich gut und weiss daher nicht, wie viel Herumfahrerei da jetzt mit dabei ist, um von Game Reserve zu Game Reserve zu kommen.

Für meinen Geschmack sind da aber zu viele Ortswechsel dabei. Denn ernsthafte Tierfotografie braucht sehr viel Zeit und ich habe die Erfahrung gemacht, dass es eigentlich nichts bringt, ständig unterwegs zu sein und auf ein besseres Bild zu hoffen.

Gerade Löwen sind, wie andere auch schon erwähnt haben, oft längere Zeit »ortsansässig«. Daher könnte es sich lohnen, auch einmal für längere Zeit an einem Ort, sprich, einem Game Reserve/ Nationalpark zu bleiben und auf »Jagd« auf gute Bilder zu gehen. Wir sind Anfang des Jahres 12 Nächte im Nossob Camp im KTP geblieben und haben das dort ansässige Löwenrudel fast täglich vor die Linse bekommen (allerdings hatten sie keinen frischen Wurf).

Dies nur als Anregung.

Liebe Grüsse
Sam
Letzte Änderung: 06 Sep 2016 17:22 von kalachee.
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07 Sep 2016 19:57 #444076
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Hallo
Vielen Dank für die vielen Tipps!
-Die Tipps wo man gut Löwen sieht!!! DANKE
-"Last Sighting" hab ich jetzt runter geladen.
-Werde mich noch mal über die "Traversal-Area" Informieren... guter Tipp!!! das war vorher ne "blackbox" für mich!
- "Restcamps = Camping für dich"==>in einem Camper wie dem Maui M2B in einem Lager im Park übernachten... ist das nicht Restcamps, oder wie benennt man das correct?

- "Hast du schon geschaut, ob für deine Tage überhaupt noch Platz ist"==> Ich gehe davon aus, dass das Reisebüro das gemacht hat.
-"Und die Bilderqualität hängt in allererster Linie von dir ab... "==>Ganz stimm ich dem nicht zu. Ohne Löwen, oder Löwen in 200m Entfernung kann ich so gut sein wie ich will, da kommt nichts raus. Du hast aber sicher recht, dass man sowohl die Wahrscheinlichkeit als auch die Qualität einer Chance beeinflussen kann und was man daraus macht hängt auch von einem ab. Ich denke in ersterem muss ich noch viel lernen, in letzterem bin ich wenigstens kein kompletter Anfänger mehr :-) (sieh z.B. Profilbild).
-Hluhluwe/Imfolozi werd ich denk ich durch Isimangaliso ersetzen um vielleicht noch mal Delfine oder Hippos zu sehen (Nashörner sind nicht so meins) und Mkuze wohl auf 2 Nächte reduzieren.

Kurz gesagt ich werde versuchen Eure Tipps einzubauen
VIELEN DANK!!!!!
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08 Sep 2016 08:28 #444120
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  • kOa_Master am 06 Sep 2016 14:56
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- Die Last Sighting App mag ich persönlich nicht und empfinde das als schlechte Entwicklung aber naja, was solls.
- Traversing Rights ist vor allem in Krüger-angrenzenden Reserves entscheidend bzw. in diesen Gebieten, in denen es verschiedenste Lodges gibt.
- Unter "Restcamps" versteht man grundsätzlich einfach die (öffentlichen, staatlichen) Camps in den Nationalparks. Camping gibt es nicht überall, damit kann auch ein Safari-Zelt, ein Cottage oder Bungalow gemeint sein. Passt aber schon ;)
- Platz: Das kann ich nicht beurteilen ob das dein Reisebüro gemacht hat, ich wollte nur darauf hinweisen
- Bildqualität: Naja okay, das stimmt, ein 200m Löwe sieht auch beim besten Fotografen halt immernoch nur wie ein Löwe in 200m aus. Nur kannst du bei weitem nicht in jedem Reserve überall durchfahren wo du möchtest. Und selbst dann, wenn du 5-10m daneben bist, heisst das noch lange nicht, dass ein geniales Bild dabei herauskommt. Letztes Jahr waren wir auf einem Game Drive unterwegs und durften eine Leopardenmutter mit ihrem Jungen von recht nah beobachten über einen längeren Zeitraum. Ich war gut ausgerüstet mit einem bereits tendenziell überdurchschnittlichen Equipment (damals D7100+150-600), in der Reihe vor uns war ein symphatischer Engländer mit einer noch deutlich teureren Ausrüstung mit der er - meiner Meinung nach - überhaupt nicht umgehen konnte. Er hatte sie extra für den Urlaub gekauft. Nach dem Frühstück haben wir dann ein wenig die Fotos ausgetauscht, verglichen und er tat mir richtig Leid, als ich sein Gesicht immer mehr verzogen hat, weil ihm halt einfach nicht das gelungen ist was er wollte (von falsch belichtet und verwackelt über Bewegungsunschärfe, Fehlfokus bis zu abgeschnittenem Kopf, schiefen Ausschnitten und verpassten Momenten, alles möglich halt). Aber ich gehe jetzt deshalb davon aus, dass du weisst was du machst.
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