THEMA: Kgalagadi Transfrontier Park
21 Nov 2006 20:01 #26073
  • Reinhard
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  • Reinhard am 21 Nov 2006 20:01
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Hier mal ein aktueller bericht aus dem Kgalagadi Transfrontier Park. Wir waren Anfang November 2006 dort. Zunächst die Anfahrt wenn man von Namibia kommt. Die strecke von Keetmanshoop bis zur Grenze ist sehr gut. Die Grenze ist von 8:00 bis 16:30 h geöffnet. Wenn man zu spät kommt (wie wir) fährt man 5 km zurück und fragt auf der Farm Schanzkolk nach, ob das Guesthouse noch frei ist (kostet nut 100 N$ pro Person ohne Verpflegung). In Rietfontein der Beschilderung folgen (Kalahari Gemsbok Park). An der T-Kreuzung ohne Wegweiser nach rechts. Die Qualität der Straße ändert sich nach Grenzübertritt schlagartig. Übles Waschbrett: der Unterbau der Straße, in den grobe Steine eingebacken sind liegt frei und rüttelt das Auto hart durch. Mit unserem hochbeinigen Toyota Hilux ging das so, aber wir haben einen Golf I, der sich rund 20 km/h dort längs quälte, überholt (mit 40-50 km/h). Ein Blick in das Wageninnere zeigt, dass Wagen wie Insassen ziemlich fertig waren. Die Stoßdämpfer hatten ihre Dienste eingestellt und die Radaufhängungen versuchten verzweifelt, die wild springenden Räder am Wagen zu halten. Ab und zu saust ein uralter kleiner Bakkie vorbei, dem man ansieht, dass er sich längst nach dem Autofriedhof sehnt. Dann überraschen Asphaltstraße für vielleicht 40 km. Entgegen den hier im Forum wie auch von südafrikanischen Parkverwaltung ausgesprochenen Warnungen bezüglich der Qualität der letzten 50-60 km vor dem Parkeingang bei Twee rivieren haben wir es dennoch versucht (wenn die Straße schon schlecht ist, dann ist sie vielleicht schon instandgesetzt?) Und was war? Beste neue Asphaltstraße! Allerdings nur die ersten 10 km, danach Baustraße für 20 km, entweder auf dem neuen glatten Straßenunterbau oder neben der Straße, etwas sandig aber gut befahrbar, auch für Pkw. Danach die letzten 30 km im alten furchtbaren Zustand wie östlich Rietfontein. Nach dem Parkeingang bei Twee Rivieren (dort sollte man den sehr empfehlenswerten und preiswerten „Official Information Guide“ kaufen) sind wir gleich weiter zum Nossob Camp im Flussbett des Nossob gefahren. Im Nossob Camp erwarteten uns abends beim Grillen wie angekündigt mehrere Schakale, die unbedingt etwas abhaben wollten. Sollte man aber verweigern, wegen des Lerneffekts. Auch keine Reste! Stattdessen: fotografieren mit Blitz. Selten kommen Schakale so dicht heran. Das Trinkwasser sollte man sich von draußen mitnehmen, da das Leitungswasser sehr seifig ist, wohl stark alkalisch. Man merkt es sofort an den Händen. Auf das Trinken haben ich lieber verzichtet, obwohl es wohl nicht in die Kategorie gesundheitsschädlich fällt, wohl eher gewöhnungsbedürftig. Am nächsten Morgen Rückfahrt Richtung Twee Rivieren mit der Querung zum Auob Rivier. Unterwegs haben wir gesehen Oryx, Gnus, Kuhantilopen, Springböcke, Löwen, Geparden, Schakale, Erdhörnchen, Sekretäre, Weißrückengeier, Bienenfresser, Grundagamen u.a.
Insgesamt möchte ich den Park empfehlen. Etwas weniger Tiere als in Etosha aber viel weniger Menschen. Für das Nossob Camp sollte man sich nicht nur eine Nacht reservieren. Ausbauen kann man den Aufenthalt natürlich ganz erheblich.
Gruß
Reinhard
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22 Nov 2006 12:52 #26139
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  • Pascalinah am 22 Nov 2006 12:52
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Hallo Reinhard,

danke Dir für Deinen Bericht. Kann ich gut für die Planung gebrauchen.

LG

Pascalinah
Nimm dich vor Leuten in Acht, die damit angeben, wer sie sind.
Ein Löwe wird dir nie sagen müssen, dass er ein Löwe ist.
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22 Nov 2006 13:02 #26143
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  • Crazy Zebra am 22 Nov 2006 13:02
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Hallo Reinhard,

mit genuss habe ich deinen unterhaltsamen Etappenbericht gelesen, ich hoffe da kommen noch mehr von dieser Art, Gruss Kurt
www.Kurt-und-Heidi.ch Reiseberichte - Bilder und noch mehr wir freuen uns über jeden Besuch
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22 Nov 2006 13:02 #26144
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  • Eintracht am 22 Nov 2006 13:02
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Nur zehn Kilometer Teerbelag auf der Zufahrt!
Die Strecke bin ich in August 2005 gefahren und da waren die schwehr am Bauen, allerdings hatten die da schon 4-5 Kilometer fertig und jetzt über ein Jahr später sind die immer noch nicht viel weiter.
Wenn die so weiter machen, können die wenn sie in Twee Revieren angekommen sind wieder von vorne anfangen. Die Strecke ist aber wirklich super schlecht, wenn man bedenkt wie gut die Straßen sonst in SA sind.
Einträchtliche Grüße
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22 Nov 2006 13:19 #26146
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  • Bernd am 22 Nov 2006 13:19
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Hallo Pascalinah,

der Bericht von Reinhard ist sehr eindrucksvoll. Wir waren vor ein paar Monaten da und haben das alles ganz ähnlich empfunden. Dazu nur noch einen ergänzenden Hinweis, der Euch vielleicht interessieren könnte: Die rd. 60 km vor Twee Rivieren scheinen ja noch immer fürchterlich zu sein. Wir sind deshalb zurück auf der BOT-Seite gefahren. Das war wesentlich besser. Den Tipp hatte uns jemand im Park gegeben.

Der Grenzübertritt in Tree Rivieren ist problemlos (abmelden im Camp und anmelden in der Lodge auf der BOT-Seite). Nur in Bokspits muss man etwas aufpassen, weil man sich rd. 2 km vor (!) der Grenze in der Polizeistation abmelden muss, bevor man wieder nach ZA einreisen darf. Aber auch das war alles kein Problem und ging schnell.

Gruß,
Bernd
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22 Nov 2006 13:57 #26152
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  • Andreas Cierpka am 22 Nov 2006 13:57
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@Reinhard

du hast nur geschrieben, dass es Wellblechpiste nach Nossob gab. Sollten die die Piste nach Nossob verbessert haben? Waren im Mai da und die Strecke Nossob - Twee Reveeren war komplett Wellblechpiste aehnlich der letzten beschriebenen Kilometer in den Park.
Ein Gast bin ich im fremden Land geworden.
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