Tag 20: 3. Juni 2019 – Am Khwai entlang zur Magotho Campsite
Heute morgen können wir wieder etwas «trödeln», haben wir doch nur eine kurze Strecke bis zur nächsten Campsite – zum Magotho Camp – zu fahren.
Gestern haben sich die Grünmeerkatzen ja mit uns arrangiert
- bzw. wir uns mit ihnen
- und wir sind vor «Angriffen» verschont geblieben. Und auch am Morgen sah es noch ganz gut aus, als könnten sie kein Wässerchen trüben:
Doch dann, haben sie mit geballter Kraft zugeschlagen – Attacke!
Ich war einen Moment unachtsam und dann kamen sie von allen Seiten. Zum Glück war der Camper geschlossen und auch durch das Dachzelt konnte keine Meerkatze ins Innere gelangen. Die wussten aber ganz genau, wo der «Eingang» gewesen wäre. Und so konnte ich unsere Frühstücksutensilien erfolgreich vor der Meute retten. Die einzige Beute, die sie machen konnten, war der leere Milchkarton
.
Und dann die Erkenntnis: Das kann man ja gar nicht essen
Vielleicht kann man das ja als Kuschelkissen verwenden, ein Kuschelkissen, das einen nicht ständig beisst, laust und davonjagt
Hm, was steht da drauf? Ich kann es nicht lesen
Das taugt zu gar nichts, lassen wir es einfach liegen
Und dann rast die Meute zum nächsten Campground weiter - vielleicht haben sie da ja mehr Glück
Und dann ist wieder Ruhe eingekehrt auf dem Campground.
Aber irgendwann müssen wir halt doch los. Natürlich geht es erst einmal über die Brücke über den Khwai River.
Wenigstens der Khwai führt noch etwas Wasser.
Wir wollen aber so schnell wie möglich an den Khwai gelangen und nehmen dazu die erste mögliche Abfahrt nach rechts.
Im und neben dem Khwai tummeln sich allerlei Tiere. Das macht echt Spass zu fahren.
Ich versuche es gar nicht erst Den kennt mein kleiner Vogelführer nicht Aber die Bele: open-billed stork. Danke Bele
Dann sind wir auch schon am Flugfeld.
Was ist denn das für ein grosser Vogel?
Der Bereich um die Belmond Khwai River Lodge ist für uns gesperrt. Das weiss aber unser Navi nicht und so versuchen wir den Bereich selber irgendwie zu umfahren. Wir verzirkeln uns aber, weil sich die als Transit-Route eingetragene Piste nicht sonderlich – man könnte auch sagen gar nicht – von den anderen Pisten unterschieden hat. Und so kommen wir letztendlich auf der «neuen» Transitroute zum Mababe Gate heraus. Wir sind etwas irritiert, aber ich erinnere mich daran, dass ganz in der Nähe ein Hippo Pool ist. Und da fahren wir noch kurz vorbei. Oh ja, das hat sich wieder gelohnt
.
Der Abstecher hat sich echt gelohnt. Wir fahren nun wieder zurück in Richtung Khwai Village und zur Abfahrt, die wir vorher schon genommen haben.
Und so sind wir bald wieder am Airstrip.
Dieses Mal finden wir auch eine Umfahrung der Lodge, landen wieder am Khwai und werden wieder mit vielen schönen Sichtungen belohnt
.
Graufischer
Sattelstorch
Und dann taucht auch schon die erste Furt auf, die hier über den Khwai, bzw. den Mbudi auf das andere Ufer führt. Hm, sollen wir oder sollen wir nicht?
Wir trauen uns nicht
und fahren weiter. Die nächste Furt sieht schon viel besser aus...
.... und da kommen wir dann problemlos auf die andere Seite.
Belohnt werden wir mit einer grossen Elefantenherde – es macht einfach immer wieder so viel Spass den grauen Riesen zuzuschauen.
Hallo, wer bist du? Willst Du mein Freund sein?
Dann halt nicht
Boh, was für ein riesen Kaffernbüffel
Kaffernbüffel mit Kuhreiher im Hintergrund, Blatthühnchen im Vordergrund und Madenhacker auf Büffel
Und dann ist es auch nicht mehr weit bis zu unserer Campsite. Laut Buchungsbestätigung haben wir die Nummer 1 mit Khwai View. Wir fahren also am Khwai entlang und finden dann auch unsere Campsite. Aber: Dort hat sich schon eine Gruppe von Südafrikanern niedergelassen
. Immer diese Südafrikaner
.
Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass wir uns eigentlich auch unter jeden noch freien Baum hätten stellen können. Deshalb sind wir also losgezogen, um so etwas wie ein «Büro» oder einen «Empfang» zu suchen. Wir haben nur eine Gruppe Locals getroffen, die uns aufgefordert haben, ihnen zu folgen. Gesagt, getan. Schliesslich kamen wir an ihrem Lager an und konnten unser Anliegen schildern. "Ja, das ist schade, die Nummer 1 wäre wohl irgendwie doppelt vergeben
. Aber wir könnten gerne die Campsite Nummer vier da hinten nehmen." Das wollten wir aber nicht, weil die arg schattig war und ausserdem haben wir dort jede Menge Baboons gesehen beim Vorbeifahren. "Wie wäre es dann mit dem Baum da hinten? Oder der neben der Nummer 4. Ja, der wäre gut, den sollen wir nehmen!" Wir sind echt sauer
und versuchen wenigstens eine andere schöne Campsite zu ergattern? Die 2? oder die 3? "Nein, alles belegt, das geht nicht, die ist ja reserviert
."Meine Antwort: "Das wäre ja nicht schlimm, die könnten ja dann auf die 4 oder unter den Baum gehen." Er dann wieder: "Nein, das kann er nicht machen, Die haben ja eine Reservierung
" Ich dann: "Aber wir doch auch. Dann soll er schauen, dass er die 1 freibekommt, wenn ihm das so wichtig ist
". Ja, so ging das dann gut eine halbe Stunde hin und her. Zum Schluss fahren wir dann echt frustriert in Richtung Baum los. Wenn uns das alles hier nicht so gut gefallen hätte, wären wir einfach weitergefahren. Das hat echt genervt
.
Doch die «Site» hat uns gar nicht gefallen – sie war klein, schattig und irgendwie wollten wir eine schöne grosse Campsite hier haben
. Also wieder zurück und weiterdiskutiert. Endlich sind wir ganz resigniert in Richtung Campsite Nummer vier losgefahren. Doch der Wortführer wollte uns jetzt nicht einmal mehr diese Campsite geben, sondern den Baum daneben, laut seiner Argumentation halt die 4b). Da haben wir aber nicht mitgespielt
. Diese oder keine oder eben die Nummer 1, weil das ist ja laut Reservierungsbestätigung unsere «reguläre» Campsite. Er hat uns dann «gedroht», dass wir den Platz dann teilen müssten, weil sie ja ausgebucht wären und überhaupt würde das nicht gehen. Das war aber der Punkt, wo ich auf keinen Fall mehr nachgeben wollte und wir haben den Platz demonstrativ in Besitz genommen - typisch deutsch halt
.
Unsere Campsite Nummer 4 mit viel Platz und nicht allzu schattig
.
Aus Zeitgründen geht es hier dann erst morgen wieder weiter mit Campground TV african style