Tag 18: 1. Juni 2019 – Wir zirkeln bis nach Xakanaxa
Obwohl wir heute nur bis Xakanaxa fahren, wollen wir früh loskommen. Und weil uns die Südafrikaner gestern abend schon ganz schön genervt haben, sind wir etwas lauter wie notwendig – Rache ist süss
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Dafür ist aber immer Zeit
An der 3rd Bridge bekommen wir den ersten "Schreck" – kein Wasser mehr an der 3rd Bridge. Da wo bisher immer eine Wasserdurchfahrt nötig war – und sind wir doch mal ehrlich, das hat noch jedem Spass gemacht
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– kommt man nun mit trockenem Reifen über die Brücke.
Wer die Wasserdurchfahrt noch nicht kennt - das sieht dann so aus
Gleich hinter der Brücke fahren wir links ab, dort ist ein Viewpoint, wo man schön über das Wasser schauen kann.
Ja, wenigstens hier hat es noch Wasser
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Wir fahren dann nicht auf der Hauptroute zurück sondern halten uns auf Nebenrouten in Richtung Fourth Bridge. Die Landschaft hier hat was märchenhaftes an sich.
Wir kommen immer wieder an Wasser, doch da wollen wir ganz bestimmt nicht weiterfahren…..
Sieht er nicht schön aus unser Landcruiser?
Kurz vor der 4th Bridge wählen wir den Abzweig in Richtung Magwexhlana Pools -oder so ähnlich
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. Das gefällt uns sehr sehr gut hier.
Wenn wir so viele unterschiedliche Tiere sehen, dann sind wir schon im siebten Sichtungshimmel
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Wir fahren zurück zur Fourth Bridge und überlegen gerade, welchen "Loop" wir nun unter die Räder nehmen sollen, dann erscheint der Wegweiser zu Dead Tree Island
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Während wir vor zwei Jahren ja kaum ohne Wasserberührung auf den regulären Hauptpads fahren konnten....
so sah es 2017 aus
.... scheinen wir dieses Jahr ja überall hinzukommen. Und warum nicht nach Dead Tree Island? Gesagt und abgebogen. Vamos Dead Tree Island.
Der Weg dorthin führt mal rechts, dann mal wieder links, ohne Navi hätten wir da schon längst die Orientierung verloren. Und selbst das Navi führt uns immer wieder mal an der Nase herum. Aber die Pad ist immer sehr gut zu fahren.
aber was ist das? Gerade noch erwischt
Da retten uns nur noch die GPS Daten der «Brücke», die nach Dead Tree Island führt. Ja und was soll ich sagen, dort wo die Brücke und diverse Wasserdurchfahrten eingetragen sind, ist einfach alles trocken – überall.
Doch bevor es weitergeht, müssen wir erst einmal an den
Wasserbüffeln Kafferbüffel (danke Friederike) vorbei
Die sind echt überall
Und da müssen wir jetzt durch - ob wir wollen oder nicht
Und dann sind wir dort - Dead Tree Island
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Wir sind hier wirklich ganz trockenen Reifens hergekommen und könne es fast nicht glauben
Dann kommt uns ein Auto entgegen, das anscheinend die Orientierung verloren hat – natürlich nicht das Auto, sondern die Insassen
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– und die waren wohl ohne Navi unterwegs
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. Sie halten uns eine Kopie der Tinkers Map unter die Nase und fragen, wo sie sind! Wir zeigen auf den Bereich Dead Tree Island, weil wir ja auch nicht so genau wissen, wo genau wir sind. Aber WIR haben ja wenigstens ein Navi dabei. Dann fragen sie uns, wo es zum Okavango Delta hingeht. Häh? Da konnte ich ihnen nicht helfen. Und dann sind sie weitergefahren
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Kaum waren sie weg, habe ich mir wirklich Sorgen gemacht - was wenn sie hier nicht wieder rauskommen?
Wir lassen uns weiter in Richtung Xakanaxa zirkeln und geniessen auch die Rückfahrt.
Am Abzweig zu den festen Camps kommen wir dann raus. Wir fahren dann gleich zu unserer Campsite – wir haben die Nummer vier. Und wir sind entsetzt
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– der Inhalt des Mülleimers liegt auf der ganzen Campsite verstreut und gut und gerne 20 bis 30 Baboons tummeln sich in und um den Müll. Das geht gar nicht
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Wir fahren zum Gate, wo wir uns eh registrieren müssen. Dort angekommen, fragen gleich mal nach, ob wir nicht eine andere Campsite bekommen können – weil wir wirklich keine Lust auf Müll und Baboons haben. Das würde angeblich nicht gehen, weil "fully booked". Ob denn dann nicht wenigstens jemand vorbeikommen könnte, um den Müll wegzuräumen. Das würde auch nicht gehen, weil niemand verfügbar wäre.
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Und ausserdem kann das gar nicht so schimm sein, weil die Mülleimer heute früh geleert wurden.
Oh, das nervt
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. Aber anscheinend haben wir keine andere Wahl, wie auf dem verdreckten Campground zu bleiben. Also fahren wir wieder zurück, versuchen den Müll zu ignorieren und sind froh, dass gerade wirklich keine Baboons ihr Unwesen treiben, die sind wie vom Erdboden verschluckt.
Wir sind übrigens immer noch ganz alleine auf dem Platz - fully booked?
Dann kommt ein Auto angefahren, die Dame vom Gate, die wohl für den Platz hier verantwortlich ist. Wir sind erstaunt
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. Und noch erstaunter sind wir, als sie beginnt mit den blossen Händen den Müll aufzusammeln. Sie hat inzwischen gesehen, dass wir nicht übertrieben haben. Und da uns das dann ganz schön peinlich ist, helfen wir ihr mit dem Müll. Der Bann ist gebrochen und sie bedankt sich. Zusammen mit einem Kollegen sitzt sie dann noch ziemlich lange beim Sanitärhäuschen rum und wartet auf ein Auto, das die beiden zurückbringt.
Nun sind wir doch wieder mit dem Platz hier versöhnt und geniessen den restlichen nachmittag.
Rotschnabelfrankolin
Halsband-Bartvogel
Afrikanischer Wiedehopf
Rotschnabeltoko
Haubenbartvogel
Wenn das mal kein Drossling ist
Genauer gesagt ein Weissbürzeldrossling - das weiss nicht ich, sondern fotomatte
Da werfe ich mal den Namen Tiputip in die Runde
Und dank Matthias/fotomatte weiss ich nun, dass es den im Moremi gar nicht gibt
. Das ist also ein Coppery-tailed Coucal, oder Angola-Mönchskuckuck
Angolaturteltaube
Bis um 17 Uhr ist übrigens nur noch ein weiterer Camper hier aufgetaucht – ob der Rest wieder so spät kommt wie die Südafrikaner gestern? Wir hoffen mal nicht.
So langsam wird es Zeit, ans Essen und das Lagerfeuer zu denken.
Ganz alleine geniessen wir den schönen Sonnenuntergang - ist das Leben nicht schön?
Das war heute ein Tag so ganz nach unserem Geschmack. Wir sind mal hier und mal dort herumgefahren, haben mal dies und mal das gesehen - ein wirklich schöner Tag
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Und dann - es ist Samstag abend gegen 20 Uhr - kommt ein Versorgungsfahrzeug angefahren mit einem Wassertank im Schlepptau. Die sind doch tatsächlich fast die ganze Strecke im Dunkeln gefahren
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Natürlich fragen wir uns, was das soll und kommen zu folgender Vermutung: Wahrscheinlich hat die Dame vom Gate auch mal die Toilette nutzen wollen
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. Und dabei musste sie wohl feststellen, dass in keiner einzigen Toilette die Spülung funktioniert. Dort steht nämlich lediglich ein Eimer - der Mülleimer - daneben. Die Idee mit dem Eimer ist ja so schlecht nicht, ist aber doch nicht ganz zu Ende gedacht – weil der Eimer passt halt nicht unter den Wasserhahn – somit kann man sich auf diese Art und Weise halt auch kein Wasser zum Spülen besorgen
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. Das war übrigens nicht die einzige Toilette im Moremi, die sauber war (grosses Lob an die Putzkräfte), in der aber die Spülung nicht funktioniert hat. Die Putzkräfte haben hier mit dem Eimer - in anderen Camps mit einer grossen Wasserflasche - improvisiert. Auf die Idee, dass man die nicht funktionierende Spülung irgendjemanden melden könnte, scheint aber niemand gekommen zu sein. Warum auch, ist ja auch nicht deren Aufgabe……
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Und wir konnten uns halt vorstellen, dass die Dame vom Gate da nun Abhilfe schaffen wollte....
Am nächsten Tag wurde da dann schon früh am Morgen auch fleissig dran gearbeitet. Also hat unsere Vermutung wohl gestimmt
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Später am Abend, als endlich wieder Ruhe eingekehrt ist, hört Hansi ein Rascheln hinter sich
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Er dreht sich um und nur wenige Meter von ihm entfernt, läuft eine Hyäne an ihm vorbei
Da war ich mit dem Foto leider viel zu langsam – genauso sieht das Bild dann auch aus
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. Aber trotzdem: das war ganz schön unheimlich.
Wir stellen unsere Wildkamera auf, weil wir sicher sind, dass da heute nacht einiges über den Platz läuft
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Ach so, der Platz war tatsächlich nur mit zwei Campern belegt – von wegen fully booked
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Fazit Xakanaxa: Das Camp liegt sehr schön mit Deltablick. Als Zwischenstation wenn man die ganzen Loops hier fahren möchte, einfach genial. Die Sanitätshäuschen waren – wie überall im Moremi – sauber, aber eben ohne funktionierende Wasserspülung. Hier haben wir kein Feuerholz bekommen und die Bootstouren wurden im Moment nicht angeboten. Also irgendwie keinerlei Service. Uns hat das allerdings nicht wirklich gestört, uns hat es hier sehr gut gefallen.