THEMA: Unsere Pad war soweit ok. - Aber die Milchstraße,
23 Apr 2015 12:14 #382886
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  • rolfhorst am 23 Apr 2015 12:14
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12. März.

…und schon wieder hatte die Milchstraße gefloppt, Blitze und dickes Gewölk in der vergangenen Nacht; lieber Petrus, so wird das nix! :unsure:
Der Abschied von Hannli und ihrer Farm war herzlich, wenngleich sie über einen unschönen Farmüberfall zu berichten hatte; Gott sei Dank, ohne Personenschaden. Der materielle Schaden hielt sich auch in Grenzen, aber der Seelenfrieden halt –
man hoffe sehr, den Tätern über deren Handy Log in, auf die Spur zu kommen.

Wir nehmen die C 17 und machen uns auf den langen Weg Richtung Keetmanshoop. Unser Ziel: Giel Steenkamp mit seinem berühmten „Mesosaurus Park“. Zumindest im ersten Drittel ist die Fahrt unglaublich schön, rote Dünen, kalkweiße Pad, und azurblauer Himmel … and I think to myself, what a wonderful world


Auf Höhe „Koes“ ändert sich die Landschaft in ein eintöniges Beinahenichts. Staubtrockenes Grasland, ein paar hungerhakige Kühe, flirrende Hitze. Wie kann man ein Leben dort aushalten?

Wir passieren rechterhand Giels Zauberrwald und frischen erst einmal unsere Vorräte in Keetmanshoop auf. Das Städtchen ist ganz hübsch, der Laden auch ok.
Als wir dann ins „Ziel“ einlaufen, steht Giels Empfangsbüro sperrangelweit offen, aber weit und breit kein Mensch. Also Handy raus – kein Empfang! - Warten kann zermürben, also SAT-Phone raus, Giel hebt nicht ab. So, was jetzt?
Nach anderthalb Stunden kommt er mit seinem Caravan (ohne Nummernschild) angerauscht, er wolle sein Auto verkaufen, aber morgen ein neues holen. Und im besten oranjedeutsch: „Ja habe die Farm nebe an gar nicht um euch gekümmeret“?

Giel ist umwerfend! Sympathisch, praktisch, gut, und vor allem: Er überlässt uns für zwei Tage sein vielgerühmtes „Bushcamp“ – inmitten zauberhafter Köcherbäume gelegen. Ein Traum!



Am schönsten natürlich bei Sonnenaufgang! - Wobei im Bushcamp dies kein Problem darstellt. Man stelle sich mit dem Auto neben das monströse Webervogelnest, die lieben Sängerfreunde schwatzen die ganze Nacht, man könnte ohnehin kein Auge zu tun - und sehnt dann den Sonnenaufgang herbei.



nächste Folge: "Fred Feuerstein" :laugh: :laugh:

See you!
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23 Apr 2015 16:47 #382931
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  • Susi65 am 23 Apr 2015 16:47
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Hallo Rolf,

war bisher nur als stillschweigende Mitreisende unterwegs, aber dieses Bild:



kann Frau einfach nicht unkommentiert lassen :), so genial finde ich dieses Foto.
Tja, der KTP ist halt immer wieder ein Garant für schöne Löwensichtungen, ich könnte sofort wieder hin B) .

Bin gespannt, ob das mit eurer Milchstraße noch was wird :) . Wir wollten bei unserem Besuch im Süden Namibias (unter anderem auch im Mesosaurus Camp) im letzten September/Oktober unbedingt den Sternenhimmel fotografieren....aber irgendwie wollte das Wetter anders als wir :( .

Viele Grüße

Susi
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23 Apr 2015 19:42 #382953
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Oh Gottele, Susi,
Welch ungute Milchstrassen Vorhersage :( :( - Darf ich nach Eurem Sternzeichen fragen? :laugh:

Der Löwe: Freut mich, dass er Dir gefällt, bei genauem Hinsehen sieht man allerlei Untermieter in seinem Fell, vielleicht löste dies seine Kratzepfote aus?

LG.
Rolf
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23 Apr 2015 19:53 #382955
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Bevor wir zu "Fred Feuerstein" kommen, noch eine Ergänzung zu Giels Bush Camp. Es ist ein Camp
„en pleine nature“, hat aber immerhin Dusche und WC - mit Honigbienen.
Die Köcherbäume am Camp, stehen sowohl in Ost- als auch West Lage, als Fotoamateur findet man daher auf jeden Fall „sein“ Licht.

Vor etwa 25 Jahren war Giel beim Legen eines Feldweges zufällig auf einen merkwürdigen Fund gestoßen. Ein aufgeplatzter Kalkschiefer enthielt eine Struktur, die er glasklar als „versteinerte Eidechse“ identifizierte. Stolz erzählte er seine Geschichte einem Verwandten, seines Zeichens Zoologe in Südafrika. Giel konnte seinen Verwandten, neutral ausgedrückt, nicht zu 100 Prozent überzeugen, man ging aber der Sache nach.





Heute ist gesichert, dass die „versteinerte Eidechse“ vor ca. 250 Mio. Jahren lebte und „Mesosaurus“ hieß. Diese Saurierspezies konnte bis zu 1,5 m lang werden und lebte am Grund von Seen oder langsam fließenden Gewässern. Seine spitzen Zähnchen sind so grazil, dass die Wissenschaftler annehmen, er habe gar nicht zugebissen, sondern das Wasser lediglich durchseiht. Der Mesosaurus gilt als wichtiger Indikator für die Theorie der „Kontinentaldrift“ nach Alfred Wegener. Versteinerungen der Kleinsaurier fand man sowohl in Afrika als auch in Südamerika. Nach Wegener zerbrach vor etwa 250 Mio. Jahren der Kontinent Pangäa, wobei sich die südamerikanische Scholle von Afrika trennte – und leider auch die traurigen Saurier voneinander. :( :( - Wer’s wissenschaftlicher will, bitte sehr: www.klett.de/alias/1011702

Zum Abschluss seiner interessanten Ausführungen, gab Giel noch ein Solo auf seinem „Steinzeit Xylophon“. Das Instrument besteht aus Dolerit (Feldspat Basalt) in verschieden großen Blöcken, denen Giel mit einem Schlagstein wundersamste Töne entlockte. So etwa in feinsinnigster Einfühlung ein Stück von Jean- Philippe Rameau: „Frère Jacques“.
Wie ein Hausmusikabend bei Feuersteins, vielleicht mit einem Mesosaurus „Müllerin Art“ après, welch ein genussvoller Abend.



Der nächste Stopp wird Koiimasis sein.

Bis dahin, viele Grüße,
Rolf
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  • Erika am 24 Apr 2015 14:56
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Hi rolfhorst

Bekennender Weinschwärmer auf Milchstrassensuche??? :ohmy: :huh: :dry:
Wie passt denn das??? :blink:

Und das Cheetah-Foto finde ich wunderschön. Habe erst kürzlich gelesen, dass man den Tieren mehr Raum geben sollte und das hast du ja nun wahrhaftig getan, bravo. :)

Liebe Grüsse
Erika
Meine Reiseberichte:
1971: Mit dem VW-Bus von Kapstadt bis Mombasa
www.namibia-forum.ch...ahren.html?start=120
2013: Durch den wilden Westen Tansanias (Am Anfang war die Hülle)
www.namibia-forum.ch...g-war-die-huelle.htm
2013: Nordmosambik, mal schön - mal hässlich + ein Stück Südtansania
www.namibia-forum.ch...n-mal-haesslich.html
2014: Auf bekannten und unbekannten Pfaden durch Tansania
www.namibia-forum.ch...-durch-tansania.html
2015: Eine Reise wird zum Alptraum/Kenia
www.namibia-forum.ch...rd-zum-alptraum.html
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24 Apr 2015 21:34 #383045
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  • rolfhorst am 23 Apr 2015 12:14
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Bekennender Weinschwärmer auf Milchstrassensuche??? :ohmy: :huh: :dry:
Wie passt denn das??? :blink:

Oh Erika, jetzt bin ich aber perplex,
einer der größten Sterngucker aller Zeiten, Galileo Galilei, galt auch als Weinfreund. Allerdings interessierte er sich darüberhinaus noch für Gesang und so ;) ;)

Das letztere will ich nicht weiter beleuchten, doch sein Satz: "Und sie dreht sich doch" bekommt unter dem Aspekt der Weinfreundschaft vielleicht noch eine ganz andere Bedeutung :laugh: :laugh:

Euch ein schönes Wochenende,
Rolf
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