Was knabbern die Oryxe hier - salzig?
„Nossob“ - wie klangvoll!
Der Name verband sich für uns unbedingt mit dem Begriff: „Legendäres Löwenrudel“. Was wir allerdings vollkommen übersahen: Löwen brauchen auch mal Urlaub!
Nix, absolut nix. Stattdessen unzählige Erdhörnchen, das gefährlichste Tier, das wir antrafen. Sie hatten den Campground in Nossob derart unterwühlt, dass zumindest ein nächtlicher Toilettengang – ohne Stirnlampe –gefährlich gewesen wäre.
Fast hätten wir übrigens unser fahrbares Domizil nicht beziehen können, weil der Verriegelung Splint an der Hecktür so was von blockierte, …ich war völlig solarplex und überfordert.
Zum Glück fanden wir ein paar nette Südafrikaner, die ihren „Leatherman“ im Fahrgastraum hatten, und nicht wie wir, im Bettkasten. Tja, lebenslanges Lernen!
Ach und was sahen meine leuchtenden Augen: Einen Nachthimmel, „sternhagelvoll“ und von ungeahnter Schönheit. Milchstraße, Kreuz des Südens, Kassiopeia…
In Gedanken gehe ich alles durch: Weitwinkel, offene Blende, 15-20 Sekunden Beli, Fernauslöser…
Also morgen Abend! – Oder vielleicht doch bis Wüstenquell warten, dann wäre Neumond? Außerdem, hier stören ein paar Bäume. Also doch lieber Felskulisse, das wäre optimal!
Der folgende Tag führte uns bis „Polentswa“ und zurück. Schöne Fahrt, lange Fahrt, aber nur ein einziges Raubtier. Eine braune Hyäne. Ohne freundliche Unterstützung eines französischen "Scout privée“ hätten wir sie nie und nimmer gesehen. Tief ins Gras geduckt knabberte sie an einem toten Gazellen Beinchen, in rhythmischem auf und nieder, fast ballerinenhaft. Aber Foto? – Nö, eh ich’s versah, schlich sie sich vom Acker.
Ein Wort noch zum Campground: Wir fanden ihn viel schöner, als Twee Rivieren. Schattig, privater... aber halt die Tiere – man fährt ja nicht zum Grillen hier her. Halt ein bisschen Pech, aber wir hatten ja noch einen Tag.
Und was für einen!!
see you,
Rolf