Servus Anna,
ich kann mich Freshy nur anschließen.
Die Nationalparks Botswanas sind absolut ungeeignet, um nur mal kurz durchfahren zu werden. Dies liegt zum einen an deren Ausmaßen und zum anderen an den oftmals zeit- und nervenintensiven Anfahrten (und Rückfahrten).
Wenn Ihr im Tiaans Camp Station machen wollt, dann könnt Ihr rüber in den Mkgadigadi Nationalpark. Hierzu fahrt Ihr durch das Flußbett des Botetis oder, falls dieser Wasser führt, einfach mit der in Khumaga zur Verfügung stehenden Fähre übersetzen. Das Nationalparkeingangsgate befindet sich oberhalb der Fähranlegestelle. Dort zahlt Ihr dann auch die Entrance Fee. Ob diese Nationalparkeintrittsgebühr sowie für die Fährüberfahrt zu berücksichtigenden Kosten in einem verträglichen Verhältnis zu der Zeit stehen, die Ihr im NP verbringt an jenem Tag, das hängt von Euren persönlichen Aufwand-Nutzen-Parametern ab.
Generell gibt es aus meiner Sicht zum Mkgadigadi NP zu bemerken, daß es dort sehr viele Tiefsandpassagen gibt. Diese sind nicht immer zur Freude des Fahrers. Ich denke nicht, daß es Sinn macht, für nur "
zwei, drei Stündchen" mit der Fähre über den Boteti zu schippern und dann in nördlicher Richtung am Hippo Pool vorbei zur Asphaltstraße A3 (Verbindungsstrecke Maun-Nata) zu fahren, um dann an der Stelle, an der die Sandpiste aus dem Mkgadigadi NP auf die A3 abzubiegen und anschließend ca. stolze 110 km auf Asphalt zurück zum Tiaans Camp zu brettern.
Ferner solltet Ihr bedenken, daß es im Mkgadigadi NP nur wenige Pisten gibt, die befahrbar sind. Die größte Ausbeute an Tiersichtungen hat man in der Nähe des Botetis. Weiter im Nationalparkinneren halten sich in der Regel weniger Tiere auf und die, die man dort antrifft, sieht man meist in der Ferne.
Die Pistenverhältnisse sind meiner Meinung nach nicht leicht. Zur Verdeutlichung: Wir waren im August 2011 auf der Piste vom Khumaga Campsite Richtung Hippo Pools unterwegs, als wir vor uns einen PKW mit Anhänger sahen. Der hatte sich derart in den Sand bugsiert, daß es den beiden älteren Herrschaften aus Südafrika nicht gelungen war, sich daraus zu befreien. Wir halfen den beiden, indem wir Sandblechmatten unterlegten und deren Wagen mittels unseres Landrover Defenders rauszogen. Anschließend fuhren wir zu den Hippo Pools runter an den Boteti und als wir danach wieder hoch auf die Khumaga Campsite-A3-Verbindungspiste kamen, steckten die beiden schon nach ca. eineinhalb Kilometern wieder fest und wir begannen das gleiche Spiel von Neuem. Klar, die hatten zwar einen 4x4, aber ohne hohe Bodenfreiheit und der Trailer tat sein übriges dazu, deshalb kam es zu den Vorkommnissen.
Mit meiner esaustiven Ausführung möchte ich nur deutlich machen, dass der Mkgadigadi NP mitnichten ein easy going NP ist.
Das Gleiche gilt auch für den Nxai Pan NP, wobei dort die 38 km lange Anfahrt ins South Camp zum Horrortrip werden kann. Aber einmal dort angelangt, sind in der Pan selbst dann meist feste Pisten zu befahren. Aber... und jetzt kommt es... die können hausgroße Löcher aufweisen, die dann umfahren werden müssen. In der Pan gibt es ein großes Wasserloch, welches in den trockenen Monaten zur Attraktion des NPs wird. Dort versammelt sich dann alles, was im afrikanischen Tierreich so Rang und Namen hat.
Meiner Ansicht nach sollten es schon mindestens zwei Nächte im South Camp im Nxai Pan NP sein; anschließend bietet sich dann einen Übernachtung auf der Campsite der Baines Baobabs an.
Schließlich wollt Ihr ja was haben von 76 km Tiefsand
Schöne Grüße vom Alm