THEMA: Makgadikgadi Nxai Selbstfahrer
17 Feb 2016 10:01 #419736
  • Anna88
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  • Anna88 am 17 Feb 2016 10:01
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Hallo liebe Foren-Mitglieder!

Bei uns geht es diesen Herbst das erste Mal nach Botswana!

Wir sind 2 Nächte in Tiaans Camp Ende Oktober und möchten selber in den Makgadikgadi-Pans-Nationalpark fahren. Unser Plan wäre es, am Ankunftstag einen kurzen Gamedrive zu machen, und am nächsten Tag einen Ganztagesausflug.

Wie sind Eure Erfahrungen bezüglich der Strecken und Tiersichtungen? Ist es möglich (und empfehlenswert) an einem Tag durch Makgadikgadi bis in den Nxai Park zu fahren und nachmittags wieder zurück zu Tiaans? Ist die Anfahrt von Tiaans in den Makgadikgadi umständlich, oder kann man nachmittags für 2-3 Stündchen in den Park?
Wir würden voraussichtlich in Südafrika (bei Avis o.ä.) einen Hilux mieten – und wir haben bislang keine Allraderfahrung (unsere“ wildesten“ Strecken waren bisher im KTP ohne Allrad ;-))
Müssen wir für die Parks Sandbleche oder andere Ausrüstung dabei haben, oder sind die Strecken halb so schlimm - in meinen Reiseführern klingt das teilweise nach „lebensgefährlicher Expedition“. Achso, nach Moremi fahren wir auch noch, dort wollen wir von der Manke Lodge aus einen Tag selbst im Park fahren.

Eine weitere Frage: wie viel Zeit würdet Ihr für Khama Rhino einkalkulieren? Da reichen doch sicher 3-4 Stunden, oder lohnt sich ein ganzer Tag?

Vielen Dank im Voraus für Eure Ratschläge!

Viele Grüße,
Anna
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17 Feb 2016 12:54 #419778
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  • freshy am 17 Feb 2016 12:54
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Hallo Anna,
ehrlich gesagt habe ich Schwierigkeiten, dir zu raten.
Deine Schnelldurchläufe sind für die NPs in Botswana nicht geeignet. Das sind doch keine Zoos, wo sich die Wildtiere am Weg zur Ansicht bereithalten!
Hast du mal in den Reiseberichten zu den NPs geschmökert, die du ansteuern möchtest? Außer unserer eigenen Tour (www.fydrich.de/herbe...13%281%29/index.html) gibt es einige anschauliche Schilderungen.

Verschiedene Strecken erfordern nicht nur ein 4x4-Fahrzeug, sondern auch Fahrer, die mit Tiefsand usw. umgehen können.

LG freshy
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17 Feb 2016 14:44 #419788
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  • ALM am 17 Feb 2016 14:44
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Servus Anna,

ich kann mich Freshy nur anschließen.

Die Nationalparks Botswanas sind absolut ungeeignet, um nur mal kurz durchfahren zu werden. Dies liegt zum einen an deren Ausmaßen und zum anderen an den oftmals zeit- und nervenintensiven Anfahrten (und Rückfahrten).

Wenn Ihr im Tiaans Camp Station machen wollt, dann könnt Ihr rüber in den Mkgadigadi Nationalpark. Hierzu fahrt Ihr durch das Flußbett des Botetis oder, falls dieser Wasser führt, einfach mit der in Khumaga zur Verfügung stehenden Fähre übersetzen. Das Nationalparkeingangsgate befindet sich oberhalb der Fähranlegestelle. Dort zahlt Ihr dann auch die Entrance Fee. Ob diese Nationalparkeintrittsgebühr sowie für die Fährüberfahrt zu berücksichtigenden Kosten in einem verträglichen Verhältnis zu der Zeit stehen, die Ihr im NP verbringt an jenem Tag, das hängt von Euren persönlichen Aufwand-Nutzen-Parametern ab.
Generell gibt es aus meiner Sicht zum Mkgadigadi NP zu bemerken, daß es dort sehr viele Tiefsandpassagen gibt. Diese sind nicht immer zur Freude des Fahrers. Ich denke nicht, daß es Sinn macht, für nur "zwei, drei Stündchen" mit der Fähre über den Boteti zu schippern und dann in nördlicher Richtung am Hippo Pool vorbei zur Asphaltstraße A3 (Verbindungsstrecke Maun-Nata) zu fahren, um dann an der Stelle, an der die Sandpiste aus dem Mkgadigadi NP auf die A3 abzubiegen und anschließend ca. stolze 110 km auf Asphalt zurück zum Tiaans Camp zu brettern.
Ferner solltet Ihr bedenken, daß es im Mkgadigadi NP nur wenige Pisten gibt, die befahrbar sind. Die größte Ausbeute an Tiersichtungen hat man in der Nähe des Botetis. Weiter im Nationalparkinneren halten sich in der Regel weniger Tiere auf und die, die man dort antrifft, sieht man meist in der Ferne.
Die Pistenverhältnisse sind meiner Meinung nach nicht leicht. Zur Verdeutlichung: Wir waren im August 2011 auf der Piste vom Khumaga Campsite Richtung Hippo Pools unterwegs, als wir vor uns einen PKW mit Anhänger sahen. Der hatte sich derart in den Sand bugsiert, daß es den beiden älteren Herrschaften aus Südafrika nicht gelungen war, sich daraus zu befreien. Wir halfen den beiden, indem wir Sandblechmatten unterlegten und deren Wagen mittels unseres Landrover Defenders rauszogen. Anschließend fuhren wir zu den Hippo Pools runter an den Boteti und als wir danach wieder hoch auf die Khumaga Campsite-A3-Verbindungspiste kamen, steckten die beiden schon nach ca. eineinhalb Kilometern wieder fest und wir begannen das gleiche Spiel von Neuem. Klar, die hatten zwar einen 4x4, aber ohne hohe Bodenfreiheit und der Trailer tat sein übriges dazu, deshalb kam es zu den Vorkommnissen.
Mit meiner esaustiven Ausführung möchte ich nur deutlich machen, dass der Mkgadigadi NP mitnichten ein easy going NP ist.
Das Gleiche gilt auch für den Nxai Pan NP, wobei dort die 38 km lange Anfahrt ins South Camp zum Horrortrip werden kann. Aber einmal dort angelangt, sind in der Pan selbst dann meist feste Pisten zu befahren. Aber... und jetzt kommt es... die können hausgroße Löcher aufweisen, die dann umfahren werden müssen. In der Pan gibt es ein großes Wasserloch, welches in den trockenen Monaten zur Attraktion des NPs wird. Dort versammelt sich dann alles, was im afrikanischen Tierreich so Rang und Namen hat.
Meiner Ansicht nach sollten es schon mindestens zwei Nächte im South Camp im Nxai Pan NP sein; anschließend bietet sich dann einen Übernachtung auf der Campsite der Baines Baobabs an.
Schließlich wollt Ihr ja was haben von 76 km Tiefsand :P

Schöne Grüße vom Alm
Letzte Änderung: 17 Feb 2016 14:53 von ALM.
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17 Feb 2016 15:49 #419798
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  • Anna88 am 17 Feb 2016 10:01
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Hallo,

vielen Dank für Eure Antworten.

Wir haben uns aufgrund der Kosten dafür entscheiden, außerhalb der Parks zu übernachten und dann jeweils einen kompletten Tagesausflug zu machen. Camping ist nämlich nicht so unser Ding – und ohne Camping hat man wenig Auswahl, wenn man nicht mehrere hundert Euro bezahlen möchte.

Uns geht es auch gar nicht darum, bestimmte oder besonders viele Tiere zu sehen – da wir schon sehr oft in SA waren, hatten wir bereits viele tolle Sichtungen und brauchen keinen Zoo ;-)

Insgesamt hört es sich aber leider doch eher an, als wäre das Fahren eine einzige Quälerei?! Meinen 2-3 Stunden-Ausflug hatte ich nur überlegt, da wir erst mittags bei Tiaans ankommen werden, und natürlich nicht den ganzen Rest des Tages nur rumhängen wollen. Aber wenn das wegen der Anfahrt zu umständlich ist, müssen wir anders planen.

An dem ganzen Tag werden wir uns dann wohl auf Makgadikgadi beschränken und Nxai nicht anfahren.

Das mit der Tiefsanderfahrung ist natürlich ein Problem, kann man in Deutschland schlecht üben, aber deshalb nicht fahren, ist auch kein keine Lösung...wie habt Ihr Euch da herangetastet?

Viele Grüße
Anna
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17 Feb 2016 16:26 #419805
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  • Logi am 17 Feb 2016 16:26
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Hallo Anna,

Du weißt, dass es um den Boteti schlecht bestellt ist?

LG
Logi
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17 Feb 2016 16:37 #419806
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  • Anna88 am 17 Feb 2016 10:01
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Hallo Logi,

nein, weiß ich leider nicht - was bedeutet das?

LG
Anna
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