Moin,
wir sind da ebenfalls sehr konsequent … ohne Gegenleistung gibt es nichts.
Erschreckend fanden wir im vergangenen November die ‚Erwartungshaltung entlang der Straßen‘ im Nordwesten. Die Kinder hielten entweder direkt die Hand auf oder nach zwei Winkbewegungen. Wir haben stets freundlich gewunken, sind aber weiter gefahren.
Auch versuchte Straßensperren mittels Ziegen haben wir erlebt, andere Reisende am gleichen Tag eine Menschenkette inkl. auf das Dach hauen mit einem Stock … da ist es bis zum Steinwurf nicht mehr weit.
Verbockt haben das wir Touristen selbst, weil wir durch unser 'Angebot' Nachfrage generieren ... Marktwirtschaft halt.
Wir haben am Kunene ein Paar getroffen, die sich extra mit Zucker bevorratet haben, um den zu verschenken, weil sich die Einheimischen da so sehr drüber freuen. Klar, wenn die Werbung von ‚Marathon Sugar‘ an jeder Blechhütte hängt, muss das ja richtig sein, ist es aber nicht. Die traditionelle Ernährung macht offenbar Zahnpflege nahezu unnötig und dann kommt es bei Zuckerkonsum zu Problemen und zu Therapien, die Wolfgang beschrieben hat.
Auch Wasser verschenken wir nicht einfach so. Die Namibier hier im Forum können das besser beurteilen aber alle, mit denen wir über das Thema gesprochen haben, sagten uns, dass der Zugang zu Trinkwasser in der Regel kein Problem ist.
Begebenheit an den Epupa Falls: Eine Frau mit Kindern kommt uns entgegen und trägt einen vollen Wasserkanister. Als wir aneinander vorbei gehen, schmeißt sich eines der Kinder in den Sand und spielt einen Verdurstenden … möge sich da jeder selbst seine Meinung bilden.
Gruß,
Henning