Freitag, 07.07.2017 Kluges Guestfarm
Nachts war ab und an die nahe Straße zu hören oder abwechselnd die Kühe von der Weide. Irgendwann rief auch der Muezzin zum Gebet. Frühstück gab es im Restaurant, es war noch recht frisch und ab und an tröpfelte es leicht. Es gab Rühreier mit Toast, der dann auch blitzschnell abgeräumt wurde als wir neuen Kaffee holten
Wir tankten unser Auto wieder auf und dann ging es auf die Reise nach Fort Portal. Es sind nur 200 km, aber bei den Straßenverhältnissen benötigten wir mit Pausen an die 6,5 Stunden. Die Sonne wollte sich heute gar nicht so recht zeigen, aber dafür regnete es im Laufe des Tages auch nicht mehr. Lange Straßenabschnitte waren eine einzige Baustelle, hier wurde schon viel getan. Vor allem von den Chinesen. Insgesamt war die Strecke anstrengend aber nicht ganz so schlecht, wie wir befürchtet hatten.
Wir kamen durch viele kleine Ortschaften mit winkenden Kindern und interessierten Erwachsenen, vor allem wenn sie Touristen sahen. Als wir Pause machten, blieben wir natürlich nicht lange allein. Ein Junge im pinkfarbenen Hemd kam auf seinem Fahrrad daher und erzählte uns, das er studiert. Was, das blieb allerdings sein Geheimnis. Er erlaubte mir aber ein Foto von ihm zu machen.
Da ich unbedingt Mangos probieren wollte, hielten wir an einem kleinen Stand abseits der Ortschaft an. Ungläubig sah uns die Frau an, also ob wir uns verirrt hätten
Sofort scharrten sich einige Kinder um uns und freuten sich ihr Foto im Display anschauen zu können. Zu einem unschlagbar günstigen Preis nahmen wir 5 Mangos mit. Die Verkäuferin freute sich sichtlich und hat die schönsten für uns herausgesucht.
So ging es weiter, bis wir die Gegend vor Fort Portal erreichten. Hier gab es viele Teeplantagen auf denen gearbeitet wurde. Wir hielten und machten Pause. Dann hielt plötzlich ein Fahrzeug neben uns, welches wir schon kurz vorher überholt hatten. Frau am Steuer. Eine junge Frau mit ihrer Freundin kam auf uns zu. Sie wollten mit uns Selfies machen
Das fanden wir sehr außergewöhnlich, ist es doch sonst immer anders herum. Die beiden waren recht aufgebrezelt aber irgendwie nett - so verrückte Hühner halt
Nach diesem kleinen Intermezzo erreichten wir die Stadt und unser Navi leitete uns über Stock und Stein incl. einem schmalen Weg durch die Bananenplantagen (wie schon geschrieben in den OSM Karten sind auch die kleinsten Wege drin
) . Es ginge auch einfacher, aber wir erreichten unser Ziel, die Kluge Guestfarm. Wir waren froh da zu sein, war es doch ein langer Fahrtag. Später liefen wir durch den Wald und hatten auch gleich das Glück die Colobusaffen zu sehen.
Wir tranken noch ein Bier und machten die Bekanntschaft von Herrn Kluge. Der wusste viele Geschichten zu erzählen und wir unterhielten uns angeregt mit ihm über Gott und die Welt.
Dann wurde es aber Zeit für eine Erfrischung und das anschließende Abendessen. Das fiel übrigens sehr lecker aus mit Beef Stroganoff, Fisch und einem sehr guten Kartoffelgratin. Nicht zu vergessen, der Avocadosalat - ich hätte mich reinlegen können
Später saßen wir noch am riesigen Lagerfeuer wo wir uns mit Marius, dem neuen Verwalter während Kluges Urlaubes, unterhielten.
So liebe Mitleser am Montag gehts dann weiter. Wir bleiben noch ein bisschen in der Region und schauen uns eine Teeplantage an, besuchen die Bigodi Sümpfe und das Chimp Tracking steht ja auch noch auf dem Programm.
Schöne Grüße
Ralf + Martina