Tag6:
Goodbye Nile Safari Lodge. Wir haben unseren Aufenthalt hier wirklich genossen. Mit drei Nächten vor Ort für uns auch die längste Zeit an einem Ort auf unserer Reise. Es folgt der längste Fahrtag der Reise. Wir benötigen fast zehn Stunden für die 350 km, da die Straßen größtenteils schlechter sind als unsere deutschen Feldwege. Aber da das Auto ja repariert wurde, sind wir anfangs noch frohen Mutes und genießen die Fahrt, bei der wir das tägliche Leben der Menschen in Uganda beobachten können. Nach kurzer Zeit fängt es an zu regnen und hört auch erst am Abend wieder auf. Die ersten vier Stunden nicht weiter schlimm, doch dann fallen die Scheibenwischer aus. Erisa fährt tapfer weiter bis wir zu einem im Schlamm feststeckenden Lkw kommen. Er versucht unser Auto teils im Graben vorbeizumanövrieren und dann kam es wie es kommen musste…. Das Auto stellt sich quer und wir fahren uns ebenfalls im Schlamm fest. Kein Problem, kurz aussteigen und den Allradantrieb einschalten. Doch als Erisa die Zündung betätigt passiert…… Nichts!
Glücklicherweise haben an dieser Stelle ein paar Einheimische schon eine Geldquelle gewittert und schieben uns an, was sich als nicht ganz einfach herausstellt, da die Reifen sich ja im Schlamm festgefahren hatten. Aber schlussendlich springt die Kiste wieder an und wir können aufatmen. Erisa bezahlt die Helfer, was diesen aber nicht genug ist und so wird wild diskutiert, bis einer auf’s Auto klettert und uns nicht weiterfahren lassen will. Erisa, wenig zimperlich, fährt einfach los, und so muss der erboste Helfer abspringen.
Irgendwann hört auch endlich der Regen auf und wir legen die letzte Etappe durch riesige Teeplantagen zurück. Ziemlich kaputt erreichen wir schließlich das Chimpanzee Guesthouse kurz vor Fort Portal. Auch hier wieder sehr freundliche Begrüßung. Oh Wunder, wir sind die einzigen Gäste, bekommen ein Banda mit fantastischem Blick auf den Wald der wohl schon zum Kibale Nationalpark gehören muss. Nach einem sehr guten Abendessen fallen wir müde in’s Bett und können hier auf Grund des angenehmen Klimas (sehr viel kühler als im Murchison) wirklich gut schlafen. Unser Guide Erisa musste am Abend das Auto wieder reparieren lassen und kam demnach erst um 23 Uhr aus Fort Portal zurück, hatte als keine ganz so gute Nacht wie wir.