Tag4:
Da unser Auto am Abend des Vortages repariert wurde, steht unserem ersten richtigen Ausflug in den Park an diesem Morgen nichts mehr im Weg. Noch vor Morgengrauen machen wir uns auf zu einer Pirschfahrt in der Nordseite des Parks. Da unsere Lodge auf der anderen Seite liegt, nehmen wir die erste Fähre nach drüben und genießen einen wunderschönen Sonnenaufgang über dem Nil. Auf der anderen Seite angekommen wird das Dach aufgeklappt, so dass wir im Auto stehend die Tiere besser beobachten bzw. erspähen können. Begleitet werden wir von einem Ranger namens George, der uns im Laufe des Vormittags einiges über den Park und seine Bewohner erzählen wird. Etwas gewöhnungsbedürftig ist die Tatsache das George seine Waffe locker neben sich stehen hat und der Lauf natürlich nach hinten zu uns zeigt, nicht gerade vertrauenserweckend bei den Puckelpisten im Park. Wir nehmen’s mit Humor und halten einfach etwas Abstand zu dem Gewehr.
Wie begeistert sind wir, als wir direkt nach den ersten paar Metern eine Herde Elefanten sehen können, eingerahmt von dieser sehr schönen Savannenlandschaft kam uns das ganze erst mal völlig unwirklich vor, so was gibt’s doch normalerweise nur im Fernsehen.... Auf der ca. dreistündigen Rundfahrt durch den Park begegneten wir weiteren Elefanten, Giraffen, Büffeln, Hippos, diverse Affen und natürlich jeder Menge Antilopen und Vögel. Der Park besticht durch seine schönen Savannenlandschaften, O-Ton George: We got open Savannah, tree Savannah and burned Savannah. Denn die Ranger brennen immer wieder einige Abschnitte des Parks nieder, zum einen um die Höhe des Grases in Grenzen zu halten und so Wilderer besser sehen zu können, zum anderen um frisches Gras nachwachsen zu lassen, welches von den Tieren bevorzugt wird. Leider wurde in ebendiesem Bereich des Parks in dem sich die meisten Tiere aufhalten Öl gefunden und so sind mehr Fahrzeuge der Öl-Firmen als Safari-Fahrzeuge unterwegs. Dementsprechend wird den Tieren hier eines ihrer letzten Rückzugsgebiete in Uganda genommen, was auch die Ranger und Guides sehr bedauern, aber wo sich Geld holen lässt muss die Natur in den meisten Fällen leider zurückstecken. Da es mittags sehr heiß wird, fahren wir zum Mittagessen wieder in die Lodge. Am Nachmittag steht eine Bootsfahrt auf dem Nil zu den Murchison Fällen an. Es ist fast noch schöner die Tiere vom Wasser als vom Auto aus zu beobachten. Wir sehen Elefanten, Unmengen Hippos, Krokodile, Büffel und natürlich wieder allerlei Vögel. Uganda ist eins der vogelreichsten Gebiete in Afrika und so sind auch Touristen mit uns unterwegs, die eben hauptsächlich an Vögeln interessiert sind und dementsprechend riesige Objektive mitschleppen um diese abzulichten. Zurück in der Lodge freuen wir uns natürlich auf eine kalte Dusche, aber so einfach ist das nicht. Die Dusche wird beim Personal bestellt und einige Zeit später klettert jemand mit einem gefüllten Eimer die klapprige Leiter an unserer Open-Air Dusche nach oben um diese zu befüllen. Also genehmigen wir uns erst mal ein kühles „Nile“, am Nil

. Nach dem, wie am Vortag, wirklich tollen Abendessen lassen wir den Abend am Lagerfeuer bei einigen von Erisas Geschichten über die Besteigung des Ruwenzori-Gebirges ausklingen.