Montag, 21.1.2013
Der Morgen ist unglaublich schön. Leichter Nebel liegt über dem See und löst sich dann auf.
Fischer paddeln über den See und Holzkohletransporte per Einbaum ziehen vorbei.
Die Südafrikaner brechen früh auf, danach ist endlich a Ruh … Was für eine Idylle: blauer Himmel, der See, ein laues Lüftchen, Palmen, ein paar Kraniche fliegen vorbei – wir genießen unser Frühstück. Gegen 9.00 Uhr fahren wir los, weil die Fahrt zum Lake Mburo einen ganzen Tag dauern soll.
Erst ist die Straße noch gut, aber hinter Kabale fangen dann endlose Baustellen an.
Es gibt keinerlei geregelten Verkehr, jeder fährt, wie und wo er kann und will. Baufahrzeuge, PKW, LKW, Matatus, Busse, BodaBodas, Fußgänger, Fahrradfahrer. Das Recht des Stärkeren siegt auch hier.
Mein lieber Mann ist im Element, ihm macht dieses Chaos mal wieder nichts aus – im Gegenteil, er liebt das Autofahren in Afrika und es ist wahrscheinlich insgeheim sein Antrieb, mich überhaupt zu begleiten
. Nur langsam kommen wir voran, immer wieder müssen wir halten oder können nur im Schritttempo weiter.
Gegen 13.00 Uhr sind wir endlich in Mbarara und essen im Lake Resort zu Mittag. Bei der Einfahrt am Tor werden wir eingehend beäugt. Der Wachmann fragt uns, ob wir bewaffnet seien und lässt uns erst einfahren, als wir ihm versichern, dass wir in friedlicher Absicht unterwegs sind. Ob es wohl Touristen gibt, die Waffen mit sich führen? Sachen gibt’s.
Die Anlage, angeblich erstes Haus am Platze, gefällt uns nicht. Tolle Fassade, viel Personal, hinter der Fassade aber so lala und das Essen ist schlecht. Da kann auch die Fliege des Kellners nichts retten. Nix wie zahlen und weg.
Schnell kaufen wir in einem kleinen Supermarkt noch Brot und Wasser und fahren weiter. Unterwegs an einem Markstand kaufen wir Obst und Gemüse. Die Marktfrauen kämpfen regelrecht um uns und deshalb versuche ich, jeder etwas abzukaufen.