THEMA: 29 Lodge-Tage im Norden von Tanzania – Gnus satt
24 Feb 2021 13:31 #608135
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Das Dorf-Mahlwerk






Der Dorf-Schlachter


Das Dorfkino, hier werden manchmal Spielfilme oder auch Fussballübertragungen gezeigt. Es gehört einem reichen Dorfbewohner, der nebenan wohnt


Die Dorfschule






Über 70% der Bevölkerung im Usambara Gebirge sowie in der angrenzenden Küstenregion ist muslimisch geprägt, der arabische Einfluss ist hier größer als im Landesinneren. Insgesamt ist das Usambara Gebirge stark bevölkert und stark landwirtschaftlich genutzt.


Der Dorf-Sportplatz mit lebenden Rasenmähern


Der Sportplatz liegt direkt am Aufgang zur Lodge, ich bin mehrfach daran vorbei gekommen. Ab mittags wurde hier tatsächlich Fussball gespielt und schulischer Sportunterricht durchgeführt, in dem auch die Mädchen kopfbedeckt Fussball spielten.

Am späten Nachmittag präsentierte sich unsere Lodge am Kliff im milden Licht. Unsere Honeymoon Suite seht ihr ganz oben, das Cottage des ehemaligen Besitzers liegt darunter. Auf dem zweiten Bild also rechts oben.




Letzte Änderung: 24 Feb 2021 13:54 von JP K.
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26 Feb 2021 14:44 #608320
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20. Tag Usambara-Gebirge

Für den heutigen Tag hatten wir einen Ausflug in den lokalen Regenwald gebucht, der aus einer Wanderung von je nach gewünschter Streckenführung zwischen 5 und 8 Stunden besteht, zusammen mit dem lokalen Guide des Vortages. Letztendlich wurde es ein Ausflug der gesamten Lodge, denn es schlossen sich noch der andere zahlende Gast, eine Spanierin, sowie Nick, der Wasserbau-Ingenieur (siehe Bericht über den Vortag) der nicht für sein Bett in der Lodge zahlen muss, an. Mit dem Guide waren wir 5 Personen, und es war recht schön, auch mal andere Leute zu sehen und mit ihnen zu sprechen. Das eigentlich Abenteuerliche an diesem Tag war, dass Nick uns alle – inklusive 2 Hunde hinten im Kofferraum – mit seinem 42 Jahre alten Peugeot 504 von der Lodge in den Wald gefahren hat. Das Auto hat gequietscht und geächzt, Nick hat unentwegt in den Gängen gewühlt, und wir kamen vorwärts in einer Geschwindigkeit, die ein Überholen von Fussgängern fast entbehrlich machte. Der Weg war auch wirklich nicht gemacht für ein Non-4x4WD, aber der Peugeot hat durchgehalten. Es machte zwar den Anschein, dass jederzeit eine Tür abfallen oder eine Fensterscheibe herausfluppen könnte, die man durchaus mit den noch rudimentär vorhandenen manuellen Fensterkurbeln bewegen durfte, aber Nick versicherte uns, dass er schon wesentlich autofeindlichere Wege gefahren ist, und er gedenkt, sein Gefährt noch viele Jahre länger zu fahren.




Wir parkten in einer kleinen Ausbuchtung neben ein paar Häusern nicht weit vom Wald. Viele kleine Kinder verfolgten uns eine Weile, bis unser Guide (Name leider vergessen) sie zurück beorderte, sie waren folgsam.


Man könnte denken, der Wald strotzt nur so von tierischem Leben, und gleich kommt Tarzan auf seiner Liane mit vielen Affen angeschwungen. Seit dem Frühstück hatte ich dem Guide in den Ohren gelegen, er möge uns bitte nochmals Chamäleons zeigen. Tatsächlich sieht man im Wald fast nichts, die Ausbeute war fast null komma null, auch kein Chamäleon. Anscheinend war das Wetter nicht gut genug für diese Mimosen, die Chamäleons sind anscheinend aus Zucker und verkriechen sich bei Regen oder Feuchtigkeit. Es hatte kurz vorher geregnet und der Himmel blieb die ganze Zeit bewölkt, zu kalt, zu nass, och nööö, komm lass uns drin bleiben. So wird das nichts mit einem Treffen mit Euch, liebe Chamäleons.


Einen Colobus Monkey haben wir dann doch gesehen, mehrere andere gehört. In dem Dickicht sind sie aber sehr schwer auszumachen, sie verziehen sich sofort in die Baumkronen. Auffällig war, dass die Colobus Monkeys im Arusha Nationalpark viel buschigere Schwänze haben als im Usambara Gebirge.


Am Fasserfall gabs die Lunchbox. Der Untergrund war sehr nass und rutschig, so dass auch eine Lunchbox den Abflug machte.


Diese Beeren sind essbar und sehen auch vom Gestrüpp her wie deutsche Brombeeren aus, sie sind etwas fester beim Biss und nicht so süss.




Einen Frosch gabs noch zu begutachten, er war nicht größer als 2 - 3cm.


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26 Feb 2021 14:50 #608321
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Zurück aus dem Urwald und auf dem Weg zu unserem Auto erinnerte ich den Guide an meinen Wunsch nach Chamäleons. Er fand keins, dafür fanden viele Kinder uns. Sie machten ein Spiel daraus, so zu tun als ob sie fotografiert werden möchten und da,, als wir die Kameras in Anschlag brachten, schnell davon liefen. Tatsächlich hatte ich den Eindruck, dass Kinder ab dem Teen-Alter und Erwachsene tatsächlich nicht fotografiert werden wollten, insbesondere Muslime. Unser Guide, ein Christ, meinte wir sollten darauf keine Rücksicht nehmen und trotzdem fotografieren.






Endlich wusste sich der Guide zu helfen, und bat die Kinder uns zu helfen bei der Suche nach einem Chamäleon, denn so ein blöder Deutscher möchte unbedingt noch mehr von diesen Tieren sehen. In nicht einmal 1 Minute hatten die Kinder eines aus dem Gebüsch gezogen.






Ich war glücklich, und auf dem weiteren Weg sah unser Guide doch tatsächlich noch eines, das wir nach der Fotosession wieder an seinen Farn zurücksetzten.








Der Guide hat mich dann beruhigt, an unserer Lodge leben weitere Chamäleons, er wird sie mir bei der Rückkehr zeigen. Hier ist das Lodge-Ehepaar:




Nun hatte ich genug Chamäleons gesehen, auch wenn alle leider nur aus einer Art waren, dem Usambara Chamäleon mit seinen zwei Hörnern. Es leben verschiedene Arten dort im Gebirge, blieben aber leider für uns unsichtbar. Dafür gab es einen schönen Sundowner von unserer Hochzeits-Suite aus zu sehen.


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Mir gefallen die Kinderfotos besonders gut! Das Chamäleon mit den Höckern sieht irgendwie seltsam aus. Schon unglaublich, dass das Durchschnittsalter nur bei 18 Jahren liegt. Das kann man sich nicht vorstellen!
2016: Südafrika mit Gardenroute
2018 : Vic Falls, Namibia, Botswana, Mauritius
2020: Kapstadt und Gardenroute
2022: Namibia
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Gutes Timing! Der große Markt in Karatu ist nämlich nur 1x im Monat. Bin oft auf eurer Route gefahren - wenn auch meist in anderen Lodgen. Die tolle Bilderschau lässt Erinnerungen aufleben ...
Bereiste Länder: Marokko, Algerien, Tunesien, Niger, Mali, Burkina Faso, Senegal, Gambia, Elfenbeinküste, Ghana, Ägypten, Äthiopien, Kenya, Uganda, Tanzania, Zambia, Zimbabwe, Botswana, Namibia, Südafrika, Lesotho, Eswatini, Mosambik, Seychelles, Mauritius, La Reunion, Syrien, Thailand, Russland, Brasilien, Argentinien, Norwegen, Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Spanien, Portugal, Frankreich, Italien
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Die Mambo View Point Eco Lodge ist mehr basic als die anderen Unterkünfte in denen wir übernachtet haben. Auf deren Website wird die Honeymoon Suite, die wir hatten, für 80 USD angeboten, ist also auch etwas für den schmalen Geldbeutel bzw. für längere Aufenthalte zum Entspannen geeignet. Der bisherige holländische Eigentümer, der die Lodge vor Kurzem verkauft hat an eine jüngere Holländerin, lebt in einem eigenen Cottage auf dem Gelände und ist sehr sozial im nahegelegenen Dorf Mambo engagiert mit diversen auch international geförderten Entwicklungsmassnahmen. Das Essen ist eher spartanisch, kleines Buffet mit Selbstbedienung. Es kann schon mal vorkommen, dass die Milch aus ist und man bis zum nächsten Tag dafür warten muss.

Habe die Mambo View Point Eco Lodge mal angeschaut als sie noch nicht ganz fertig war aber schon ein paar Öko-Freaks beherbergte. An den Holländer kann ich mich gut erinnern. Er wollte uns zum Lunch ein "Special Local Food" verkaufen da wir für das reguläre Speisenangebot der Lodge - nun sagen wir mal - nicht hungrig genug waren bzw. es das meiste auf der Menu-Karte auch gar nicht gab. Auf Nachfrage stellte sich dann heraus, beim Local Food handelt es sich um Reis mit roten Bohnen (übliches Staff Food in TZ; 1000 TSH). Kann man essen - aber nicht für 8 USD ;-) Wir haben dankend abgelehnt, unser Bier ausgetrunken und sind wieder abgefahren.
Verstörend finde ich, dass euer Reiseveranstalter bei dieser ohnehin schon langen Fahrstrecke von Karatu bis Usambara die entlegenste Lodge ausgesucht hat. Es gibt gute Alternativen, die viel näher an Lushoto und sicherlich nicht teurer als die Eco-Mambo sind. Z.B. Müller's Mountain Lodge oder Irente View Cliff Lodge auf dem gleichnamigen Viewpoint - letztere nur 7 km von Lushoto und auf guter Erdstraße zu erreichen. Meiner Ansicht nach die beste Unterkunft zwischen Kilimanjaro und Tanga. Andererseits hat sich durch die Bekanntschaft mit Nick und seinem Peugeot alles gut für Euch gefügt! Wünsche weiterhin erlebnisreiche Reisen!
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