03.10.2022 Malaika Camp Masai Mara Morgen Teil 1 von 2
Die Nacht war wieder sehr erholsam, aber das Aufstehen fällt schon schwer. Da man immer von zwei Masai abgeholt wird, muss man pünktlich fertig sein. Nach einer kurzen Tasse Kaffee drängt Joseph zum Aufbruch. Wir wollen das große Löwenrudel besuchen und müssen ein gutes Stück fahren. Jeder von uns bekommt eine neue Wärmeflasche mit ins Auto. Zusammen mit einer Decke lässt sich das auch bei den recht kühlen Morgentemperaturen gut aushalten.
Auf der Fahrt machen wir keine Fotos. Nach einer geschätzten halben Stunde öffnet sich folgendes Bild vor uns.
Im hohen Gras stehen bereits mehrere Gamedrive Autos. Sie sind etwas verteilt. Joseph sondiert die Lage und hat über Funk sicher schon dies und das gehört. Das Rudel hat sich aufgeteilt. Irgendwo soll ein Riss liegen. Wir entscheiden uns für eine Mama mit zwei Kids. Die sind natürlich von mehreren Gamedrive Autos umringt. Trotzdem finden wir noch einen Platz. Die Fahrer versuchen schon, dass niemand dem anderen ins Foto fährt. Mum steht gerade auf und lässt sich die Morgensonne auf den Kopf scheinen.
Bei uns bricht gepflegte Hektik aus. Löwenkids hatten wir bisher sehr, sehr selten. Im hohen Gras und schwachem Licht sind sie gar nicht so leicht zu fotografieren.
Nach einiger Zeit geht die Löwin los. Die beiden kleinen laufen etwas unbeholfen hinterher.
Mit ihren großen Pranken sehen sie einfach unglaublich niedlich aus.
Um uns herum gehen alle Motoren an und jeder Fahrer sucht den Laufweg vorausschauend die beste Position zu finden.
Und so laufen auch hier die Löwen auf die Autos zu und zwischen ihnen durch.
Dann wechseln alle die Position und das Spiel geht permanent so weiter.
Zwischendurch muss man schon etwas Sorge um die Kleinen haben.
Dafür gibt es phantastische Fotomöglichkeiten.
Aber im Moment gerade fällt mir wieder das platt gefahrene Gras auf.
In der Zwischenzeit sind über die Fläche verteilt ca. 40 Autos wild offroad fahrend unterwegs. Joseph schildert uns, dass bei voller Mara (zur Erinnerung….. Malaika ist mit nur mit 3 Gästen fast leer und in anderen Camps ist das in der Zwischensaison sicher auch so) gut 80 Autos bei den Löwen wären !
Trotz der faszinierenden Sichtung schränkt das unser Erlebnis schon etwas ein. Die knuffigen Cubs sind trotzdem ein tolles Erlebnis! Irgendwann stimmen wir mit Joseph ab, weiter zu den anderen Löwen zu fahren.
Er findet zwei und dann drei Löwenmännchen, die durch das hohe Gras laufen.
Er fährt den anderen Autos ein gutes Stück weg und postiert uns einmal wieder perfekt in den Laufweg der drei Könige.
Die schauen leider in die nunmehr grell aufgehende Sonne, von der sie stark geblendet werden.
Die drei Männchen sind eine Macht! Insgesamt besteht das Rudel wohl aus ca. 25 Löwen.
Sie ziehen den großen Büffelherden hinterher und sind sicher ihr Schrecken!
Majestätisch laufen die drei mehrfach an ihnen vorbei. Aktuell sind vielleicht 5 Autos um uns herum. Die anderen sind irgendwo bei den anderen Teilen des Rudels.
Joseph bringt uns mehrmals in perfekte Position und wir sind schwer begeistert!
Letztendlich fahren wir noch zu den in größerem Abstand zu den Männchen folgenden Rest des Rudels. Und die legen sich zufälligerweise genau vor uns zum Schlafen in die Büsche.
Die folgenden Autos kommen ein wenig später als wir an und so haben wir die Pole Position. Alle anderen haben sehr schlechten Blick auf die ca. 12 Löwen.
Am Ende liegen sie alle flat und wir fahren zurück.
Ein letztes Mal sehen wir die Mutter mit Cubs durch die Automassen laufen.
Auf diesen Bildern kann man das Geschehen ganz gut nachvollziehen.
Zufrieden und gleichzeitig sehr nachdenklich geht es weiter.
Hamerkop
Schwälbchen (?)
Coucal (?)
Und dann schon wieder ein Löwenrudel. Es liegt ein Stück von einem fast vertilgten Büffelriss weg.
Hier geht es mit ca. 5 Autos etwas ruhiger zu.
Ca. 20 Minuten beobachten wir die wenig aktiven Tiere, bis es weiter geht.
Hier mache ich mal ein break. Weiter geht es im nächsten Teil mit einer ziemlich nassen Hyänensichtung mit zum Teil wenig appetitlichen Fotos!