THEMA: 2022 Kenia–clouds like mountains or go and die!
20 Jan 2023 21:58 #659931
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03.10.2022 Malaika Camp Masai Mara Morgen Teil 1 von 2

Die Nacht war wieder sehr erholsam, aber das Aufstehen fällt schon schwer. Da man immer von zwei Masai abgeholt wird, muss man pünktlich fertig sein. Nach einer kurzen Tasse Kaffee drängt Joseph zum Aufbruch. Wir wollen das große Löwenrudel besuchen und müssen ein gutes Stück fahren. Jeder von uns bekommt eine neue Wärmeflasche mit ins Auto. Zusammen mit einer Decke lässt sich das auch bei den recht kühlen Morgentemperaturen gut aushalten.

Auf der Fahrt machen wir keine Fotos. Nach einer geschätzten halben Stunde öffnet sich folgendes Bild vor uns.



Im hohen Gras stehen bereits mehrere Gamedrive Autos. Sie sind etwas verteilt. Joseph sondiert die Lage und hat über Funk sicher schon dies und das gehört. Das Rudel hat sich aufgeteilt. Irgendwo soll ein Riss liegen. Wir entscheiden uns für eine Mama mit zwei Kids. Die sind natürlich von mehreren Gamedrive Autos umringt. Trotzdem finden wir noch einen Platz. Die Fahrer versuchen schon, dass niemand dem anderen ins Foto fährt. Mum steht gerade auf und lässt sich die Morgensonne auf den Kopf scheinen.





Bei uns bricht gepflegte Hektik aus. Löwenkids hatten wir bisher sehr, sehr selten. Im hohen Gras und schwachem Licht sind sie gar nicht so leicht zu fotografieren.



Nach einiger Zeit geht die Löwin los. Die beiden kleinen laufen etwas unbeholfen hinterher.



Mit ihren großen Pranken sehen sie einfach unglaublich niedlich aus.







Um uns herum gehen alle Motoren an und jeder Fahrer sucht den Laufweg vorausschauend die beste Position zu finden.



Und so laufen auch hier die Löwen auf die Autos zu und zwischen ihnen durch.



Dann wechseln alle die Position und das Spiel geht permanent so weiter.



Zwischendurch muss man schon etwas Sorge um die Kleinen haben.



Dafür gibt es phantastische Fotomöglichkeiten.





Aber im Moment gerade fällt mir wieder das platt gefahrene Gras auf.
In der Zwischenzeit sind über die Fläche verteilt ca. 40 Autos wild offroad fahrend unterwegs. Joseph schildert uns, dass bei voller Mara (zur Erinnerung….. Malaika ist mit nur mit 3 Gästen fast leer und in anderen Camps ist das in der Zwischensaison sicher auch so) gut 80 Autos bei den Löwen wären !



Trotz der faszinierenden Sichtung schränkt das unser Erlebnis schon etwas ein. Die knuffigen Cubs sind trotzdem ein tolles Erlebnis! Irgendwann stimmen wir mit Joseph ab, weiter zu den anderen Löwen zu fahren.
Er findet zwei und dann drei Löwenmännchen, die durch das hohe Gras laufen.



Er fährt den anderen Autos ein gutes Stück weg und postiert uns einmal wieder perfekt in den Laufweg der drei Könige.



Die schauen leider in die nunmehr grell aufgehende Sonne, von der sie stark geblendet werden.





Die drei Männchen sind eine Macht! Insgesamt besteht das Rudel wohl aus ca. 25 Löwen.



Sie ziehen den großen Büffelherden hinterher und sind sicher ihr Schrecken!



Majestätisch laufen die drei mehrfach an ihnen vorbei. Aktuell sind vielleicht 5 Autos um uns herum. Die anderen sind irgendwo bei den anderen Teilen des Rudels.



Joseph bringt uns mehrmals in perfekte Position und wir sind schwer begeistert!



Letztendlich fahren wir noch zu den in größerem Abstand zu den Männchen folgenden Rest des Rudels. Und die legen sich zufälligerweise genau vor uns zum Schlafen in die Büsche.



Die folgenden Autos kommen ein wenig später als wir an und so haben wir die Pole Position. Alle anderen haben sehr schlechten Blick auf die ca. 12 Löwen.



Am Ende liegen sie alle flat und wir fahren zurück.



Ein letztes Mal sehen wir die Mutter mit Cubs durch die Automassen laufen.



Auf diesen Bildern kann man das Geschehen ganz gut nachvollziehen.





Zufrieden und gleichzeitig sehr nachdenklich geht es weiter.
Hamerkop



Schwälbchen (?)



Coucal (?)



Und dann schon wieder ein Löwenrudel. Es liegt ein Stück von einem fast vertilgten Büffelriss weg.



Hier geht es mit ca. 5 Autos etwas ruhiger zu.



Ca. 20 Minuten beobachten wir die wenig aktiven Tiere, bis es weiter geht.



Hier mache ich mal ein break. Weiter geht es im nächsten Teil mit einer ziemlich nassen Hyänensichtung mit zum Teil wenig appetitlichen Fotos!
Letzte Änderung: 21 Jan 2023 09:26 von casimodo.
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20 Jan 2023 22:38 #659933
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Ach du lässt meinLöwenherz höher schlagen mit diesen tollen Aufnahmen von goldenen Katzen im goldenen Licht. Aber…. Wir ihr macht es mich natürlich nachdenklich zu sehen wie die Löwchen mit diesem Verkehr aufwachsen müssen. Schon nur die Abgase auf ihre kleinen Lungen kann nicht gesund sein…Aber so ist es eben im Mara Reserve.
Ich rate allen die solche Szenen abschreckt, im Mara Triangle über den Fluss einen Besuch abzustatten. Dort geht es gesittet zu und die Regeln werden von den Rangern kontrolliert. Es wird von eine Conservancy administriert. Katzen werden dort nicht bedrängt. Aber, es gibt eben nur zwei Lodges dort, die Mara Serena Lodge und Little Governor‘s Camp… und drei Public Camping Plätze.
Im Reserve fahren die meisten off-road aber ich wette dass die wenigsten eine Erlaubnis dazu haben. Was machen diese Drivers doch alles um von ihren Gästen ein möglichst grosses Trinkgeld zu verlangen. Elvira kennt dieses Problem nur zu gut und weiss am besten dass eigentlich im Reserve niemand fur die Tiere advocate (?)
Nachdenkliche (und auch disgusted ) Grüsse von Katrin
If life is a journey be sure to take the scenic road!

Expedition Antarktis:
www.namibia-forum.ch...s-und-s-georgia.html

Island In Herbstfarben
www.namibia-forum.ch...-september-2018.html


Nordamerikanische Safari und Landschaften May Till October 2019

www.namibia-forum.ch...landschaft-2019.html

Zweite Selbst Fahrer Tour in Tansania. Same same but different.
Juni 2018
www.namibia-forum.ch...e-but-different.html

Trip reports in English:

Namibia and KTP 2016
safaritalk.net/topic...-tr-nam-sa-bots-nam/

Botswana 2016:
safaritalk.net/topic...fari-tr-bots-nam-sa/

Tanzania 2015:
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Nam-SA-Bots 2014:
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21 Jan 2023 08:26 #659936
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Sadie da muss ich dir beipflichten.

Wir waren im Novemberv4 Tage im Malaika Camp und dann 6 Nächte im Kicheche Valley und Kicheche Bush Camp, die in Conservancy liegen.

Die Ranger fahren zwar im Conservancy auch offroad, aber es dürfen immer nur 4 Autos bei den Tieren sein. Teilweise Ware wir bei Sichtungen Leo mit Cups ganz alleine.

So ein Gerangel wie in der zentralen Mara haben wir dort nie erlebt.

Aber das ganze hat auch seinen Preis. Die Lidge war wesentlich teurer als Malaika. Der Preis hat sich jedoch nicht nur im gesitteren Fahrverhalten sondern auch in einer besseren Lodge wiedergespiegelt.

LG Gabi
03.2022 Swakop, Etosha und Damaraland // 08:2021 Uganda // 01.2021: Caprivi // 10.2020: Etosha pur // 04.2019: KTP, Tok Tokkie Trail und Sossusvlei // 06.2018: Swakopmund und Etosha // 08.2017: Kalahari, KTP, Fish River, Soussusvlei, Swakopmund // 04.2016: Gardenroute von Kapstadt zum Addo Elephant Park
Letzte Änderung: 21 Jan 2023 08:28 von Gabi-Muc.
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21 Jan 2023 08:30 #659937
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Hoi zämä

Erschreckend!
Zum Glück hab ich solche Automassen nur einmal (in der Serengeti, direkt im Zentrum wo alle Touris sind) erlebt!
Darauf kann ich gut verzichten...
Ich hab nun schon einige Reiseberichte mit dem Malaika-Camp gelesen, aber ich erinnere mich nicht daran dass jemand ausserhalb der Crossing-Saison solche Automassen gezeigt hat.
Macht mir das Camp eher nicht zum Favoriten, da geh ich lieber wieder in den Triangel oder runter zum Oloolaimutia Gate. An den beiden Orten hab ich nie auch nur annähernd so was gesehen und Tiere hats da auch wie Sand am Meer.
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21 Jan 2023 19:06 #659973
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Ich möchte noch einmal kurz auf die Kommentare von Sadie, Gabi-Muc und Picco eingehen und kennzeichne diesen Part einmal extra als Reiseberichtsteil.

An den Katzensichtungen und dort ganz besonders bei den Cheetahs ist die zu akzeptierenden Grenzen weit überschritten. Da die meisten Fahrzeuge allerdings hauptsächlich nach Katzen suchten, wir aber auch für die vielen anderen Dinge dankbar sind, hat es uns nicht so vordergründig gestört, wie das hier komprimiert klingt. Die meiste Zeit des Tages war das absolut OK. Auch in anderen Parks in Kenia und im südlichen Afrika gibt es bei Katzensichtungen große Autoansammlungen. Aber eben nicht wild offroad fahrend durcheinander. Hier hilft auch die offene Landschaft mit. In der offene Weite suchen die Guides eben permanent nach Autos an Sichtungen. Und so bleiben Die einzelnen Entdeckungen eben selten lange privat.
Richtig pervers haben wir das an allen Cheetah Sichtungen empfunden, dazu später mehr.

Malaika hat uns dagegen ausgesprochen gut gefallen. Wir waren ja aber die meiste Zeit ziemlich alleine in der Lodge. Ja, das Essen ist bodenständig, aber der Preisunterschied zu der z.B. von Gabi-Muc genannten Lodge (US$ 975 in der Peak Season) ist für uns nicht bezahlbar.
Letzte Änderung: 21 Jan 2023 19:08 von casimodo.
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03.10.2022 Malaika Camp Masai Mara Morgen Teil 2 von 2

Wir verlassen die Löwen und fahren direkt an diesen schön postierten Oxpeckers vorbei.



Da die beiden Impalas kein Glück bei den Frauen hatten, knabbern sie sich gegenseitig am Öhrchen rum.



Eine wunderschöne Giraffenfamilie erfreut unser Gemüt.



Hier sind wir wieder ganz alleine unterwegs. Wie schön!



Etwas weiter weg steht ein einzelnes Fahrzeug und etliche Hyänen sind wild am herum rennen.



Joseph schaut durchs Fernglas und fährt hin. Um einen Tümpel herum rennen die Tiere wild herum.



Joseph fährt am anderen Auto vorbei in einer etwas waghalsigen Aktion bis zu der bestmöglichen Beobachtungsstelle.
Im Tümpel liegen die Reste eines toten Büffels. Eine der Hyänen taucht immer wieder in das brackige Wasser und reißt Fleischbrocken aus dem Kadaver.



Dann taucht sie mit irgendwelchen ekligen Innereien im Maul auf, schüttelt sich, frisst und taucht neu ab.
Wir stehen ca. 5 Meter weg. Einige hohe Grashalme sind im Weg. Um uns herum toben die Hyänen herum. Marabus, Yellow-billed Storks und Herons hoffen nicht umsonst auf einige kleine Fleischbrocken.









Weitere Hyänen hüpfen ins Wasser.



Sie schreien herum. Die Sichtung ist wirklich total intensiv und fasziniert uns.







Eine Hyäne hat ein riesiges Stück Lunge oder so etwas ergattert und rennt damit weg.



Sie wird für die nächsten 10 Minuten stets von anderen verfolgt und muss immer wieder flüchten.





Währenddessen taucht eine weitere Hyäne mit einem besonders ekligen Brocken Innereien auf. Ein dreistimmiges „Uuuuuuuaaaaahhh“ ertönt aus unseren Kehlen.







Uns wird bewusst, was wir alleine auf diesem Drive alles erleben durften.



Nun ist es höchste Zeit für das Frühstück. An einer schönen Giraffensichtung vorbei fahren wir zum nahen Fluss.



Einen schönen Platz hat Joseph ausgesucht.





Kerstin ist auf Vogelpirsch und erwischt einen Rüppels Starling.



Wir unterhalten uns mit Joseph über dies und das.



Unten im Fluß brüllen die Hippos. Ein Saddle-billed Stork läuft nicht weit von uns weg herum.



Wir genießen das Frühstück und die private Atmosphäre.





Auf der Weiterfahrt haben wir noch einige schöne kleinere Sichtungen.











Sehr, sehr zufrieden aber auch mit den Gedanken an die Automassen im Kopf erreichen wir Malaika.
Letzte Änderung: 21 Jan 2023 19:40 von casimodo.
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