Zweiter Teil: Samburu National Reserve
Die meisten Touristen, die in den Norden Kenias reisen, besuchen beide National Reserves, Buffalo Springs und Samburu, die nur durch den Uaso Nyiro von einander getrennt sind. Buffalo Springs, 131 km2 gross oder eher klein, liegt südlich des Flusses, Samburu, 165 km2, nördlich davon. Ein drittes Wildreservat mit den gleichen ökologischen Voraussetzugen findet man einige wenige Kilometer östlich der Strasse Isiolo - Marsabit: Shaba. Es wird von viel weniger Touristen besucht, als vor allem Samburu. George Adams hatte im Shaba ein Camp, in dem er Löwen, die in Gefangenschaft lebten, auf die Freiheit vorbereitete.
Eine weit gespannte Brücke schafft die Möglichkeit, von einem Reservat ins andere zu kommen. Allerdings wurde die Waso-Brücke schon zweimal vom Uaso Nyiro weg gerissen und bevor eine neue gebaut wurde, musste man den einen Park verlassen, um in den anderen zu kommen. Die meisten Lodges findet man am Nordufer des Flusses, darunter so bekannte (und sauteure) wie Larsen's Tented Camp und Samburu Game Lodge, die lieber bis zu 90% (Game Lodge) leer stehen, als die Preise zu senken.
Samburu Game Lodge, am Nordufer des Uaso Nyiro, hat eine Kapazität von bis zu 180 Betten.
Meistens sind aber nicht mehr als 15 bis 20 Besucher in der Lodge...
Samburu hat weniger offene Plains als Buffalo Springs, sondern grosse Flächen, die von knapp mannshohen Büschen bedeckt sind. In diesem Habitat sind Katzen nicht leicht zu finden; schon wenn sie zwei Meter vom staubigen Weg entfernt in den Büschen liegt, sieht man sie nicht mehr. Savannentiere wie Beisa-Oryx und Grevy-Zebras sind weniger häufig als im anderen Park. Giraffen hingegen sind leicht und von weitem zu sehen und nicht selten lassen sich Herden bis zu 30 Tieren beobachten.
Zwei Bullen der Netzgiraffen-Art
Winzig klein sind - am anderen Ende der Grössenskala - die Günther-DikDiks, die man fast ausschliesslich paarweise sieht oder zu dritt, mit einem Jungen. Sie sind äusserst flink und tauchen schnell und lautlos in der Kraut- und Buschschicht unter. Tagsüber, wenn die Sonne das Land aufheizt, stehen DikDiks im Schatten und verlassen ihn erst am späteren Nachmittag, um auf Futtersuche zu gehen.