Tag 4: Samburu NR
Übernachtung: Samburu Game Lodge
Teil II
Oder auch: Let’s do the chicken dance!
Nachdem wir reichlich und lecker gefrühstückt hatten, begaben wir uns auf die zweite Pirschfahrt des Tages – fest entschlossen dieses Mal wirklich alle Kätzchen am Weg liegen zu lassen und die Vogelpirschfahrt endlich einmal in die Tat umzusetzen.
Nun ja … auch wenn dieses Mal sozusagen endlich einmal erwartungsgemäß wenig los war (es war auch übel heiß, da hat es uns gewundert, dass wir überhaupt etwas gesehen haben) … so wurden wir doch zuallererst von denen hier aufgehalten …
Denn wir wissen: Elefanten gehen ja immer!
...
– und wenn sie Balletteinlagen direkt vor dem Auto vollführen umso mehr!
Noch einmal kokett mit der Kamera geflirtet – vielleicht klappt’s ja bei „Samburu’s Next Top Elephant“!
Wir waren der Meinung: Dieser Elefant verdient nicht nur ein Foto, sondern gleich mehrere!
Die großen Artgenossen ließen sich von den Tanzeinlagen der jüngeren Generation derweil nicht stören...
Vorbei ging es an ein paar Beisa-Oryx-Antilopen...
...und danach noch einige der wirklich, wirklich hübschen Netzgiraffen
…
… samt gefiederter Begleiter.
Red-billed Oxpecker - Rotschnabel-Madenhacker
DAS war einmal eine Vogelsichtung, die auch Steffi glücklich machte
. Denn merke: Vogel und zur Ablenkung ein hübsches Säugetier dazu – das macht auch Steffi froh!
Wobei ich mich über die Vogelwelt an diesem Tag wirklich nicht beschweren darf – die war nämlich erstaunlich serviceorientiert … jawohl …!
Hhhmm – ihr habt keine Ahnung, was ein serviceorientierter Vogel ist?
Kein Problem – lasst es euch erklären
… allerdings muss ich dazu ein bisschen ausholen … und den Bogen zu einer High-Tech-Erfindung schlagen, die unsere Safari nachdrücklich geprägt hat: Die „Birds of Eastern Africa“-App!
Jawohl, für den vogelbegeisterten Safarigänger ist so eine Bird-App das ultimative Tool um ohne blättern mit einem – oder zwei – „Wischs“ schnell an den Piepmatz zu gelangen (ich gestehe: Selbst ich Vogelbanause besitze so eine App für die erweiterte Hühnchenwelt des südlichen Afrikas
). Kein Wunder also, dass Martin, der die App bisher noch nicht kannte, total begeistert von dem Programm war und an Tag 2 für ihn bereits klar war, dass er die App auch auf seinem Handy haben möchte, sobald wir wieder eine vernünftig schnelle Internetverbindung hätten. Bis dahin zückten meine zwei Birder begeistert bei jedem Spatz Nicoles Handy und wischten über das Display was das Zeug hielt.
Als wir also durch einen kleinen Galeriewald am Ufer fuhren flog uns zuerst ein … wenn ich’s noch recht zusammen bekomme ultra seltener, von Nicole noch nie gesehener Pygmy Kigfisher (ich hoffe, den schreibt man so
) über den Weg. Ich muss zugeben, ich habe besagten Pygmy Kingfisher bis heute nicht gesehen
– der kleine Kerl war nämlich so schnell im Dickicht entschwunden, sodass ich nur noch einen Hauch von Vögelchen im Gebüsch erahnen konnte und ihn mir notgedrungen nur als Bild in der App angucken durfte.
Allerdings stellte die App auch ein kleines Problem dar
… sie zog meine beiden Begleiter streckenweise nämlich derart in ihren Bann, dass der App teils mehr Aufmerksamkeit gewidmet wurde, als dem Vogel. Und nein, nicht ich sah darin ein Problem – sondern die Vogelwelt!
Jawohl!
Woher ich das weiß … ganz einfach
: Keine zwanzig Meter hinter dem oben beschriebenen Schatten eines Pygmy Kingfishers saß dessen – zumindest für diesen Park – „common as dirt“ – aber selbst für Steffi immer wieder nett anzusehende weil auch sehr paparazzifreundliche größere Verwandschaft in Form eines Grey Headed Kingfishers.
Ein sehr netter Vogel, wie ich festhalten möchte, der freundlich, nett und serviceorientiert völlig entspannt auf seinem Ast saß und sehr brav Model spielte für uns.
Nur was machten meine zwei Mitreisenden
: Sie appten … keine Ahnung was die App alles Wunderbare über den Vogel so ausspuckt
- weder mir noch dem Vogel erschloss es sich umfassend
. Aber vielleicht hatte der Piepmatz Mitleid mit mir, aber er fand es einfach doof nicht im Mittelpunkt des Geschehens zu sein, denn plötzlich guckte das Kerlchen in die Kamera und machte den hier
:
DAS nenne ich doch einmal ein serviceorientiertes Hühnchen!
Und ich bin dem kleinen Kerl echt dankbar (ja, man halte sich fest: Steffi ist einem
VOGEL dankbar!
), aber das ist eines meiner Lieblingsfotos dieser Reise
! Nicole fand die Sache weniger toll
, hatte sie doch vor lauter Konzentration auf die App den „chicken-dance“ verpasst
. Und trotz viel gutem Zureden ließ sich mein neuer Freund nicht davon überzeugen, noch einmal seine kleine Einlage zu zeigen.
Ansonsten gab es noch ein nicht gar so serviceorientiertes, wenn auch trotzdem sehr fotogenes weiteres Klein-Hühnchen
…
... das sehr pittoresk auf seinem Ast saß...
… und natürlich die uns immer noch boykottierenden Gerenuks! (die sich echt langsam mal ein Vorbild an ihren gefiederten Parkbewohnern nehmen hätten können in Sachen Serviceorientiertheit
)
Aber hübsch sind sie ja irgendwie schon
....
Dann ging es auch zurück zur Lodge, zum lecker Mittagsbuffet und unserer kleinen Nachmittagspause … die brauchten wir auch um Kräfte zu sammeln
… denn die Nachmittags-Pirschfahrt sollte harmlos daher kommen, es am Ende aber echt in sich haben!
Weiter geht’s deshalb mit einem heim tückischen Affenangriff
, Punkteverlust
und der Auflösung wer der mysteriöse Tweety ist (Theorien zur Identität des Unbekannten werden gerne angenommen…) – und das alles in einem Teil, dem nächsten … demnächst hier in diesem Forum – vorausgesetzt ich finde meine Punkte!
Liebe Grüße
Steffi mit Nicole im App-Fieber