oder auch:
„All Birds look like Chicken to me!“
- All denjenigen, die diesen Reisebericht ohne Kommentare lesen möchten, lege ich die Sonne in der obigen Titelleiste rechts am Rand nahe! Ein „Klick“ auf die Sonne und schon habt ihr kommentarlosen Lesegenuss! -
An der nachstehend zu beschreibenden Reise ist alleinig dieses Forum schuld!
Jawohl! Ohne dieses – keine Kenia-Reise 2014!
Okay, eigentlich bin ich ja nach wie vor – Flüstermodus an
– zumindest ein bisschen der Meinung, dass diese Reise gaaaaaaaanz alleine Nicoles Schuld ist
. Immerhin hat sie mich allabendlich während ihrer Kenia 2013 Tour auf hinterlistigste Art und Weise den Mund wässrig gemacht, als sie mir von jagenden Geparden, niedlichen Babylöwen und wunderhübschen Leopardendamen berichtete – da kann ein armes, schwaches, afrikasüchtiges Wesen wie ich doch nur Reisesehnsucht entwickeln, oder?
Daran, dass ich mich mit eben dieser Reiseverführerin auch noch derart gut verstand, dass bereits vor deren Kenia-Reise die Idee keimte, einmal zu zweit auf eine Fototour nach Afrika zu starten – bin ich natürlich auch in keinster Hinsicht schuld.
ICH käme ja NIIIIIIE auf derartige Gedanken…
Allerdings, wenn ich dies alles zu Ende denke bzw. an den Anfang, dann ist doch dieses Forum alleinig an dieser Reise schuld: Ohne Forum hätte sich oben benannte Afrikasehnsucht sicherlich nie derart verfestigt und Nicole hätte ich auch nie kennengelernt! Insofern sei Nicole an dieser Stelle vollumfänglich entlastet und alle Schuld wieder auf das Forum geschoben!
In diesem Sinne: Liebes Forum, du hast es nicht anders gewollt – jetzt musst du auch die Erzählungen dieser Reise erleiden!
In gewisser Weise war die nun folgend zu beschreibende Reise ja ein ziemliches Wagnis. Da machten sich also zwei afrika- und fotobegeisterte Hühner ohne ihre beiden Göttergatten auf den Weg nach Kenia, ausgestattet mit je etwa 12 Kilo Fotozeugs (kein Witz!
), obwohl sie sich noch nicht wirklich lange kannten und zumindest eine von ihnen beim Manöver mit ihrer Fotoausrüstung alleine schon zur Gefahr für Leib und Leben ihrer Mitreisenden wird (ja, ich spreche von mir
… Nicole macht das ja immer recht grazil, wie auch immer sie das anstellt … bei mir hingegen
… ) …
Aber ich darf es vorweg nehmen: Wir haben beide die Reise körperlich unbeschadet überstanden (zum mentalen Zustand halte ich mich jetzt mal zurück…
) und sind immer noch befreundet! Wir sind uns weder gegenseitig an die Gurgel gegangen, noch haben wir uns mit unseren Objektiven die Köpfe eingeschlagen. Vielmehr hatten wir eine tolle, ereignisreiche Reise mit vielen wahnsinnig tollen Sichtungen, haben viele unglaublich nette Leute kennengelernt und hatten vor allem mordsviel Spaß
! Ach ja und manchmal haben wir uns gegenseitig auch ganz schön in den Wahnsinn getrieben - wenn die Nico am gefühlt tausendsten braunen Spatz Halt machen wollte oder die Steffi beim gefühlt hundertsten Löwenbaby immer noch in überschwängliche Begeisterungsstürme ausgebrochen ist, jedem fünften Tier einen Namen verpasst hat und immer wieder gemeint hat, sie müsste den Tieren Regieanweisungen geben (wie sollen die denn auch wissen, wie sie sich besser für die Kamera positionieren können, wenn man nicht mit ihnen redet? ...
)
Überhaupt: Denjenigen Lesern die eine Allergie gegen schnuffige, kleine Löwenbabys oder gegen Federvieh aufweisen, sei von der Lektüre dieses Berichts stark abzuraten. Wenn diese Reise von zwei Dingen geprägt wurde, dann von einer Flut an Babylöwen und dem – ich gestehe: gescheiterten
– Versuch zweier sehr liebenswerter Menschen mich näher an die Vogelwelt heran zu bringen. Ich bin dann doch immer wieder begeistert quietschend
bei den Babylöwen hängen geblieben und habe Vogel Vogel sein lassen
… aus diesem Grund stammen auch sämtliche Vogelbezeichnungen aus der Feder Nicoles – bei mir – Schande über mein Haupt – läuft die Vogelbestimmung nach wie vor nach den Kriterien „Groß“, „Klein“, „Bunt“ , „Weniger bunt“ und „Hühnchen“ ab
.
Nichtsdestotrotz und gerade deswegen: Dieser Reisebericht wird vogel- und vor allem katzenlastig werden – ich hoffe, ihr habt gegen beides nichts!
Zur besseren Nachverfolgung ein kurzer Abriss der Reise:
Tag 1 Flug von Nürnberg über Zürich nach Nairobi (Übernachtung Eka Hotel)
Tag 2 Nairobi – Samburu NR (Samburu Game Lodge)
Tag 3 Samburu NR
Tag 4 Samburu NR
Tag 5 Samburu NR – Sweetwaters Game Reserve (Übernachtung Sweetwaters Tented Camp)
Tag 6 Sweetwaters
Tag 7 Sweetwaters – Lake Naivasha (Lake Naivasha Sopa Lodge)
Tag 8 Lake Naivasha – Masai Mara (Mara Bush Camp)
Tag 9 Masai Mara
Tag 10 Masai Mara
Tag 11 Masai Mara
Tag 12 Masai Mara – Mara Triangle (geplant und gebucht: Kichwa Tembo Tented Camp)
Tag 13 Mara Triangle
Tag 14 Mara Triangle
Tag 15 Mara Triangle
Tag 16 Mara Triangle – Nairobi – Heimflug
Tag 17 Ankunft in Deutschland
Nun war es wahrlich nicht so, dass wir mit einer Liste nach Kenia gefahren sind, auf der lauter Dinge standen, die wir abhaken wollten … eigentlich genau das Gegenteil: Zwei Wochen Safari – das bedeutete für uns, dass man die Dinge so richtig schön ohne Hast auf sich zukommen lassen konnte
. Aber natürlich hatten wir insgeheim schon so ein paar klitzekleine Wünsche und Hoffnungen … genauer gesagt …
- Ich fang mal mit mir an, weil meine „Wunschliste“ einfach länger ist –
o
Wunsch Nr. 1: Aktive Löwen, sich bewegend, wenn möglich – bin ja nicht anspruchsvoll – dabei mehr an Bewegung als ein halbkomatöses Muskelzucken und ein schläfriger Gähner
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Wunsch Nr. 2: Wo wir gerade bei aktiven Miezekatzen sind … auf meiner 6. Afrikareise wäre eine Jagd und ein „Kill“ auch ganz nett … (neeeeein, ich bin niiiiiiicht anspruchsvoll
)
o
Wunsch Nr. 3: Ein gähnendes Hippo zum Fotografieren (ich will doch endlich auch mein Mund-auf-Gähn-Hippo-Bild
)
o
Wunsch Nr. 4: Irgendwas an Babykatzen (da bin ich sowas von nicht anspruchsvoll und nehme alles
)
o
Wunsch Nr. 5: Mal einen Vogel im Flug fotografieren, (nicht lachen –es ist tatsächlich so: Bei mir blieben die bisher immer wie fest geklebt auf ihren Ästen hocken
… die sind fast so lethargisch wie Löwen nur halt mit Federn und ohne das katzentypische Gegähne
), bevorzugt auch gleich einen fliegenden Schreiseeadler beim Fischen
o
und Wunsch Nr. 6: Vielleicht doch mal einen Klippspringer sehen … auch wenn es den freilich nicht gibt, dieses mythische Tier
- und hier nun Nicoles geheime Wunschliste (sie wird natürlich bestreiten, dass es die jemals gegeben habe …) –
o
Wunsch Nr. 1: Einen Leo vor grünem Busch/ Hintergrund zu fotografieren
o
Wunsch Nr. 2: Ein Hippo mit grünem Blätterzeugs auf dem Kopf zu fotografieren
o
Wunsch Nr. 3: Einen Schreiseeadler im Flug / beim Fischen fotografieren
Ob alles in Erfüllung gegangen ist? Lasst euch überraschen!
Was ich jedes Mal aufs Neue unendlich toll an so einer Safari finde
: Egal mit was für Vorstellungen man in die Sache rein geht, das was man dann erlebt, übertrifft es um Welten. Irgendwie hält der afrikanische Busch immer wieder die ein oder andere Überraschung parat und schafft es, einen immer wieder aufs Neue zu überraschen
. Ich für meinen Teil habe auf Safari Nr. 6 sehr viele Dinge gesehen, die ich so noch nicht gesehen habe und wahrscheinlich so schnell auch nicht wieder sehen werde! Wir haben unheimlich spannende Momente erleben dürfen, unheimlich bewegende und auch unheimlich lustige. Teilweise hat uns diese Reise aber auch sehr nachdenklich gestimmt!
Vorweg sei genommen, dass ein bestimmtes Tier in diesem Bericht jedoch definitiv auf der roten Liste steht und zumindest für diesen Reisebericht vom Aussterben bedroht ist … nämlich: Der lethargische, gähnende Löwe
! In diesem Sinne: Verabschiedet euch von ihm, nachfolgend ist (zumindest meistens) gähnfreie Zone!
So und nun
- Bitte
FESTHALTEN! Es folgen rasante 15 Tage Safari mit den zwei lustigen Fotohühnern Steffi und Nicole und zwei – menschlich wie fachlich – genialen Guides Martin und Wilson
- Bitte
MITZÄHLEN! In diesem Reisebericht werden insgesamt 31 verschiedene Löwenbabys „versteckt“ werden … und um die Herausforderung für die geneigte Leserschaft etwas zu erhöhen, laufen uns manche davon gleich mehrfach über den Weg! Also bloß nichts durcheinander bringen!
- Bitte
GEDULD! Ich versuche mich an Vögeln im Flug, Nicole daran mir die Vogelkunde näher zu bringen und Martin und Wilson darin die zwei fotoverrückten Weiber im Auto zu bändigen
!
- Bitte
VORSICHT! Aufbrausende Affenmamis und arglistige Vögel attackieren harmlose kleine Touristinnen!!!
- Bitte
AUGEN AUF! Ich verliere ab und an ein „bisschen“ den Durchblick
mit dem Resultat, dass mir alle Punkte abhandenkommen! (okay, soviel sei verraten – es handelte sich dabei um keine dauerhafte Punktelosigkeit, eher kurzfristige … äh … Aussetzer
– Punkte wird es daher trotzdem in diesem Bericht geben… sofern und wenn ich sie denn mal gesehen habe!)
- Bitte
GERADE RÜCKEN! … ab und zu lief bei mir auch manches gehörig schief
… bevorzugt Großkatzen auf eigentlich gerader Strecke
…
- Bitte
REGENSCHIRM AUFSPANNEN! … wir erleben die einsetzende Regenzeit … landen in der berüchtigten „black cotton soil“, graben uns in eben dieser ein und werden pitschepatsche nass trotz Dach am Fahrzeug
…
- Bitte
UMBETTEN! … uns kommt eine Unterkunft „abhanden“!
- Bitte
DAHIN SCHMELZEN! … trefft unsere persönlichen VIPs des kenianischen Buschs
: Freut euch auf die Löwenpendants zu George Clooney, Brad Pitt und Nick Nolte, das blinde Nashorn Baraka, Maleika, die wunderhübsche Gepardin, den quirligen, tollkühnen Nachwuchs des „Double Cross“ Löwenrudels, die Gremlins vom Samburu und nicht zu vergessen Tweety
!
- Bitte
AUFPASSEN WAS MAN SICH WÜNSCHT! Manche unserer Wünsche sind auf etwas andere Art und Weise in Erfüllung gegangen, als wir uns das vorgestellt hatten
… – meine Theorie: die Sichtungsfee will sich wahrscheinlich nicht nachsagen lassen, sie hätte keinen Humor!
- Bitte
VERZEIHEN! Wir haben auf dieser Reise zusammen ungelogen etwa 20.000 Fotos geschossen … die Bebilderung wird also exzessiv ausufernd ausfallen
…
und deswegen
bitte nun
EINSTEIGEN
ZURÜCKLEHNEN, SCHMUNZELN und
STAUNEN – es geht bald los!
Und immer daran denken: An all dem was nun folgt, ist alleinig dieses Forum schuld!!!
oder auch
die zwei lustigen Fotohühner
Nicole & Steffi