THEMA: Reisebericht: Picco zum 1.Mal in Afrika, Kenya '09
26 Jul 2012 09:23 #245841
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Endlich schreibe ich meine Erlebnisse von 2009 nieder...

Reisebericht Kenya 2009: Das erste Mal in Afrika!!!

Seit Jahren schon arbeitete mein Schulfreund Chris in diversen Ländern, und immer wenn er in Afrika
stationiert war lud er mich ein ihn zu besuchen.
Afrika hat mich schon immer gereizt, was hab ich 'Daktari', 'Ein Platz für Tiere' und 'Serengeti darf nicht sterben'
angeschaut...unzählige Male!!!
Anfangs 90er wollte ich mit meinem Camper zu zweit am Nil entlang bis Tansania fahren...bis die Begleitung
abgesprungen ist...danach hab ich die Idee begraben...
Nun wurde es endlich Zeit für Afrika!
Doch nicht alle von Chris' Einsatzorten waren für die erste Afrikareise geeignet...
Eritrea, Äthiopien und der Tschad waren mir zu den Zeitpunkten etwas zu gefährlich, aber als er nach Nairobi
umzog hab ich seine Einladung endlich angenommen.

10.12.2009: Flug mit der Swiss von Zürich nach Nairobi

Also zum ersten Mal stundenlang im Flieger sitzen und ab nach Afrika!
Dass der Flieger aufgrund technischer Probleme beinahe vier Stunden verspätet startete hat mich dabei nicht
sonderlich gefreut, aber SMS, Facebook-Freunde und Internetcafe sei Dank konnte ich Chris über die Verspätung
informieren, damit er nicht vier Stunden am Flughafen rumstehen muss.
Nach langem Flug und umständlichem Einreiseprozedere weil ich ein gelbes Formullar nicht ausgefüllt habe
und deshalb nochmals ganz hinten an die Schlange vor dem Einreiseschalter durfte treff ich endlich Chris in
der Eingangshalle.
Eine kurze Fahrt durch's nächtliche Nairobi zu seiner Wohnung und nach etwas Pizza und einem Bier gehts
ab in die Heia...bin völlig kaputt!

11.12.2009: Mein erster Tag in Afrika

Natürlich gehts erst mal mit Chris zu den Touri-Orten, schon die Fahrt durch den alltäglichen Stau in Nairobi
und die Erkenntniss, dass es zwar angenehm warm, aber nicht annähernd so heiss wie befürchtet ist, erstaunen
mich. Ich hab mich immer gefragt weshalb die Leute in den Afrikafilmen so viel Kleidung tragen...nun
weiss ich's: Es wäre sonst morgens und abends zu kühl!
Und das am Aequator!!!
Erst jetzt realisiere ich wie hoch Nairobi liegt...auf etwa 1600müM, wie Davos...
Die Fahrt endet im 'Mamba Village', einer Krokodilfarm mitten in Nairobi.










Natürlich sehr touristisch, aber für einen, der noch nie in Afrika war gabs vieles zu entdecken!
Weiter gings dann ins 'Langatta Giraffe Center', ein Giraffenzentrum, wo die Tiere einem aus der
Hand fressen...



...und man schön die blauen Zungen sieht!



Streichel-Zoo auf Afrikanisch...Na ja...aber am ersten Tag in Afrika begeistert einfach alles! ;-)
Sogar das Aussehen des 'Giraffe Manor Hotels' fasziniert!



Noch mehr fasziniert ist jedoch meine inzwischen ausgetrocknete Kehle von einer Flasche 'Tangawizi'!



...eine Ingwer-Limonade...sehr gewöhnungsbedürftig, aber meinem Geschmack hat's getroffen!
Letzte Änderung: 11 Aug 2013 10:53 von picco.
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26 Jul 2012 16:19 #245933
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Aber natürlich war der Tag noch nicht fertig, es war ja noch deutlich vor zwölf, es ging weiter...
...und zwar zum Haupteingang des Nairobi National Park, wo wir dann den Safari-Walk gemacht haben,
auch eine Art Zoo, halt etwas afrikanisch hergerichtet...aber schön gemacht!









Lediglich einige Tiere sind die Kinderstube wohl im Schnellzugtempo durcheilt, allen voran
das komische Insekt, das mir in die Hose (Ja, oben, wo's schnell mal delikat wird) wollte!
Dabei steh ich doch wirklich nicht auf Sex mit Tieren...tststs...
Dass mich das Vieh beim Versuch es wegzuwischen auch noch in den Bauch gebissen hat war
dann noch der Hammer!

Mein erster Tag in Afrika und schon werd ich von einem wilden Tier blutig gebissen!!!

Unglaublich!!!

Aber wahr!!!

Gegen Mittag gings dann ins Safari-Walk-Interne Restaurant, wo uns die Paviane umkreisten, auf
dem Dach und dem Zaun in wenigen Metern Entfernung und ohne Trennung zu uns rumkletterten
und mich doch etwas um mein Stück Fleisch bangen liessen...
Nach dem Essen war dann noch die ebenfalls beim Haupteingang des Nairobi Nationalparks gelegene
Tierweisenstation zu besichtigen, wo wir einen Leoparden sahen, von dem ich Monate später in einem
Safari-Forum erfuhr, dass seine Mutter von einem anderen Leoparden getötet wurde...
Da das kleine Leopardenbaby keine Überlebenschance hatte wurde es in diese Tierweisenstation gebracht.
Erkannt haben wir (der Schreiber in eben jenem nicht mehr existierenden Forum und ich) das Tier
an seiner speziellen Fellprägung vorne an der Brust: die zusammenhängenden Punkte...

Später noch ein Bier beim ehemaligen Haus von Karen Blixen (die dann von Meryl Streep im Film
'Out of Africa' dargestellt wurde) und schon bald wars Abend...
Genug Eindrücke für den ersten Tag!

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Letzte Änderung: 11 Aug 2013 10:59 von picco.
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26 Jul 2012 17:42 #245950
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Hallo Picco,
klingt schon mal vielversprechend. Habe Deinen thread abonniert und folge dir gerne nach Kenya.

Gruß
uschisiggi
Mein Motto: Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen. (Hermann Hesse)
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27 Jul 2012 17:38 #246122
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12.12.2009: Lake Naivasha und Green Crater

Am Morgen entern wir wieder Chris' Mercedes-SUV und düsen durch Nairobi's Stau in Richtung Naivasha aus der
Stadt. Vorbei an etlichen Möbelmanufakturen geht's raus auf's Land, das so gar nicht afrikanisch ausschaut...
...zumindest nicht so wie man es sich allgemein vorstellt...

Die Strasse führte aus der Ebene auf das Hochplateau des Ostafrikanischen Grabenbruches, von wo man an
wenigen Stellen auch in den Graben hinunter sehen konnte.

Kurz vor Naivasha gings scharf links und irgendwann auf einem schlechten Feldweg durch einen Wald...
...und schon sah ich zum ersten Mal ein Wildtier in der Afrikanischen Natur: Ein Hippo im See in 200m Entfernung...
...ich wäre beinahe aus dem Auto gesprungen...als Chris endlich anhielt war ich mir aber nicht mehr
sicher ob der Abstand (noch immer gut 100m) nicht doch etwas klein ist...
...meine Unerfahrenheit schlug voll durch...
Trotzdem stiegen wir aus und gingen umher...ich war völlig gespannt, während all mein Wissen und Unwissen
berteffend Hippo's vor meinem geistigen Auge vorbeihuschte...
...wir gingen näher zum See...
Waren nicht Hippo's mit die gefährlichsten Tiere Afrika's?
Ist da nicht ein Junges dabei?
Sind Hippo's nicht noch gefährlicher wenn Junge dabei sind?
Verteilen die nicht ihren Kot mit dem Schwanz um ihr Revier zu markieren und um zu drohen?
Alle diese Fragen gingen mir durch den Kopf als ich in Richting See ging...

...und was seh ich da?
...

Ich seh da dass ich alle diese Fragen mit 'Ja' beantworten muss!
Hippo's sind gefährlich, vor allem wenn Junge dabei sind...
Es ist ein Junges dabei...
...und...
Das Hippo verstreut seinen Kot mit dem Schwanz...
Uiuiui...schnell rechts um kehrt!!!
Und schon sieht man friedlichere Zeitgenossen: 'Meine' ersten Flamingos!

...und 'meine' ersten Warzenschweine!

Ich war wieder völlig aus dem Häuschen, soooo viele Tiere! ;-)
Aber so gehts wohl jedem Afrika-Neuling...
Aber wir hatten ja noch was vor, also gings schon bald weiter...
Chris versprach mir dass das hier gar nichts ist...ich konnte mir noch nicht vorstellen dass die
Tierdichte noch grösser werden konnte...ich sollte noch viel lernen... ;-)
Weiter gings zum Green Crater...

...und auch auf dem Weg bin ich mehrmals beinahe aus dem Autofenster gesprungen wenn ich ein Tier sah... ;-)
Also ab in den Krater und in die kleine Bar des dortigen Luxus-Zelt-Camps!

Während wir unsere Biere tranken und die wunderschöne Atmosphäre genossen kamen Black-White-Colobus-Affen vorbei
beziehungsweise sprangen vor unseren Augen von Baum zu Baum...herrlich!



Nach einen kleinen Spaziergang durchs Camp, die Zelte und um den See, wo wir Flamingos recht nah kamen...





...gings wieder rauf zum Auto, mit dem wir ausserhalb des Kraters nach der 'Biersch' an der Krater-Bar auf die
'Pirsch' in der Natur fuhren...
...leider mit enttäuschend wenig Tieren...
Vieleicht hätten wir in der Bar doch noch einige Biere trinken sollen, dann hätten wir wenigstens
doppelt so viele Tiere gesehen...
Aber die Tiere, die wir sahen, posierten teilweise beinahe professionell:





...wenn sie auch teilweise zu sehr dem Schlankheitswahn nacheiferten...

Zurück in Nairobi durfte ich endlich Chris' Freundin Sally, eine moderne Nairobianerin mit Wurzeln im Stamm
der Kikuyu und Studentin am Bachelor Degree fuer Business Administration Management mit Schwerpunkt
Human Resources, kennenlernen.
...die Frau ist nicht nur sehr sympatisch und intelligent sondern auch eine Augenweide!
Happy Chris! ;-)
Letzte Änderung: 11 Aug 2013 10:59 von picco.
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28 Jul 2012 08:31 #246170
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13.12.2009: Nairobi National Park

Endlich erlebe ich 'meinen' ersten Nationalpark in Afrika!!!
Hello, Pussycat, I'm coming!!! :-D
...
Ich hatte ja keine echte Ahnung was mich da erwartet, erstaunt hat mich aber dass Sally, die ja in Nairobi
aufgewachsen ist, auch noch nicht viele Tiere in freier Natur gesehen hat!
Ebenfalls erstaunt hat mich dass drei verschiedene Eintrittspreise bezahlt werden mussten...
Ich war Non-Resident (=Nicht in Kenya wohnhaft), Chris Resident (=in Kenya wohnhaft) und Sally Citizen (=Kenyanische Bürgerin)...
Obwohl ich von Chris eingeladen war kam ich mir aufgrund der grossen Preisunterschiede etwas verarscht vor...
Während wir warteten konnte ich zum ersten Mal den so typischen 'Massai-Duft' bemerken...ich hab mir sofort vorgenommen
einige gute und wohlriechende Deo-Sticks zu spenden...
Bezeichnenderweise standen die Massai's neben dem Waschraum...(siehe Schild vor dem Kaktus...) ;-)

Kaum durchs Tor sahen wir die ersten Paviane im Wald...
Mit Puls 180 schaute ich in den Wald hinein, um auch sicher jedes Tier zu sehen...und ich sah nebst den Pavianen nur Bäume...
Nicht nett!
Aber schon nach kurzer Zeit begann sich der Wald zu lichten und es öffnete sich der Blick in die Savanne...
...und vor allem auf eine Giraffe!
Noch immer bei jedem Tier völlig aus dem Häuschen hab ich aus Angst, die Giraffe könnte davonlaufen, schon viel zu
weit weg begonnen zu fotografieren... ;-)

Zum Glück sind die Viecher so gross, sonst würde man nichts ausser Savanne sehen... ;-)












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28 Jul 2012 14:59 #246231
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Aber was mir schon jetzt auffällt ist die extreme Nähe von Natur und Stadt...

Über schlechte Wege gehts immer weiter in den Park hinein und in ein Tal hinab...
...und wir kamen den Tieren immer näher...
...und ich sprang nun nicht mehr vor Aufregung beinahe aus dem Fenster wenn ich ein Tier sah... ;-)















Unten im Tal gabs eine kleine Rangerstation, wo wir uns einen kleinen Safari-Walk in Rangerbegleitung
am Fluss entlang genemigten...leider haben wir nebst einer Schildkröte, einem Ibis und etlichen
Insekten und Pflanzen nichts gesehen.
Zurück am Rangerposten verkaufte uns der Ranger noch je eine Cola.
Zum Glück!
Denn wären wir sofort weitergefahren hätten wir folgenden Besucher nicht gesehen:
Letzte Änderung: 11 Aug 2013 11:00 von picco.
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