THEMA: Elefanten töteten ein Ranger - Hwange - Zimbabwe
26 Mär 2009 19:19 #95713
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  • unterkunft swakopmund am 26 Mär 2009 19:19
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Wieviel Zeit Vorbereitung und ist der Elefant involviert ?
Oder aber auch: Wieviel Schicksal kann ich herausfordern.
Der Elefant ist hier zu Hause. Glück gehabt das er den Besucher duldete.
Die Kommunikation zwischen Guide und Gast mag ja gut geklappt haben, aber hat der Elefant auch alles richtig versanden ?
Gruss von Unterk. Swakop.
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26 Mär 2009 19:28 #95715
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  • muzungu am 26 Mär 2009 19:28
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maxnam schrieb:
Helden sterben einsam....:blush:


\"Wer ist der beste Guide?

Derjenige, der den Touri möglichst nah ranbringt und so für die besten Fotos sorgt.\"


Ein guter guide zeichnet sich in erster Linie durch fachliche Kommpetenz aus! Er vesteht sein Handwerk und es macht ihm Spass sein Wissen an seine Gäste weiterzugeben. Es geht ihm nicht darum seinen Gästen spektakuläre Fotos zu ermöglichen.
Ein guter Guide versteht es sich behutsam den Tieren zu nähern, ohne sie in ihrem natürlichen Verhalten zu stören, sie dann zu beobachten und sich letztendlich ebenso behutsam wieder zurückzuziehen.....
Schöne Fotos entstehen dabei dann automatisch!

Anhang:
Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren; die zweitbeste Zeit ist: HEUTE
"Afrika hat seine Geheimnisse und selbst ein weisser Mensch wird diese nie verstehen. Er kann sie aber respektieren." Miriam Makeba

One elephant is killed every 15 minutes
www.iworry.org
Letzte Änderung: 26 Mär 2009 19:41 von muzungu.
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26 Mär 2009 21:13 #95727
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  • maxnam am 26 Mär 2009 21:13
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Aha,
Deine Wunschvorstellung in allen Ehren, es mag auch Ausnahmen geben, aber im Normalfall regiert der schnöde Mammon die Welt.

Und wir als europäische mehr-oder-weniger-Stadtmenschen maßen uns an zu entscheiden, was gut oder schlecht für die Tiere ist???
Im Zweifelsfall zieht das Tier immer den kürzeren...Respektvoller Umgang ist anders.
Ich habe es leider schon erlebt, das mit 2 offenen Geländewagen eine Gruppe von Giraffen regelrecht umkreist wurde, damit auch der letzte mit seiner Tchibo-Knipse formatfüllende Bilder machen könnte. Zum :X :X :X :X

Aber das ist es, was auch weiterhin passieren wird.

Leider

Mäxle
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26 Mär 2009 21:47 #95732
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  • chrigu am 26 Mär 2009 21:47
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maxnam schrieb:
Aha,
Deine Wunschvorstellung in allen Ehren, es mag auch Ausnahmen geben, aber im Normalfall regiert der schnöde Mammon die Welt.

Und wir als europäische mehr-oder-weniger-Stadtmenschen maßen uns an zu entscheiden, was gut oder schlecht für die Tiere ist???
Im Zweifelsfall zieht das Tier immer den kürzeren...Respektvoller Umgang ist anders.
Ich habe es leider schon erlebt, das mit 2 offenen Geländewagen eine Gruppe von Giraffen regelrecht umkreist wurde, damit auch der letzte mit seiner Tchibo-Knipse formatfüllende Bilder machen könnte. Zum :X :X :X :X

Aber das ist es, was auch weiterhin passieren wird.

Leider

Mäxle

Das ist auch das pure Gegenteil eines guten Guides.

Es gibt einige im Forum die die Ehre hatten mit Humphrey Gumpo ein paar Tage zu verbringen. Die wissen wovon ich schreibe.
Bei Humphrey wirst Du Schritt für Schritt an die Tiere herangeführt. Du erfährst, wann es sicher ist und auf welche Signale Du achten musst und wie Du Dich zu verhalten hast. Das Wichtigste dabei, ist dass die Tiere sich nicht bedrängt fühlen sondern stehts ruhig sind und weiterhin das tun, was sie eben gerade tun. Dass eine Guide wie Humphrey für mehrere Tage zu buchen auch viel Geld kostet ist richtig. Es lohnt sich aber. Nicht wegen der Fotos die eine schöne Erinnerung sind, sondern wegen der Zeit die wir mit Ihm verbracht haben und in der wir sehr viel gelernt haben.
Die Fotos sehen übrigens spektakulärer aus als sie sin. Das hängt mit der Aufnahmeart und der langen Brennweite zusammen. Als ich am Boden gelegen bin, habe ich natürlich auch abgedrückt. Das sieht dann sehr unspektakulär aus.
[bild: 106114]

Herzliche Grüsse
Chrigu
Letzte Änderung: 26 Mär 2009 21:52 von chrigu.
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26 Mär 2009 21:56 #95734
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  • jaw am 26 Mär 2009 21:56
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Hallo Chrigu und Siggi,

ich bin natürlich immer wieder beeindruckt, was alles geht. Und ich bin auch überzeugt, dass ihr beide das sehr vernünftig beurteilen könntet.

Aber die Bilder und die Hintergrundinfo \"Es passiert schon nix\" die von solchen Berichten ausgehen verleiten halt viel zu oft irgendwelche Egos, die statt Lebenserfahrung über reichlich Selbstüberschätzung verfügen, vielleicht sich noch als Balzhähne vor irgendwem beweisen müssen, Dinge zu tun, die alles andere als sinnvoll sind.

Klar kann man vieles tun, wenn man es kontrollieren kann. Aber wer kann das hier im Forum und insbesondere bei den DER-Leihwagenpauschalreisebuchern wirklich?

Daher hier auch die andere Seite: Das mit dem ärgern geht so schnell, viel schneller als man manchmal denkt:

Savuti: Elefanten ziehen friedlich und nahe vorbei. Dann schmeißt ein Mitreisender die leere Thermoskanne runter - Schluß mit friedlich!

Einen Tag später am Morgen: Ein alter Bulle und 2 Jungbullen am Wasserloch ca. 50 m entfernt. Die Jungbullen spielen, der ältere duscht. Alles friedlich. Das Morgenrot verschwindet, die Sonne steigt langsam höher. Wir lassen lieber den Motor an (junge Bullen sind Halbstarke, die auch mal aus Übermut einen Baum o.ä. zerpflücken) aber alles bleibt friedlich - bis einer der beiden leeren Ersatzkanister auf dem Dach wegen der über der kalten Nacht zusammengezogenen und sich jetzt in der Sonne wieder ausdehnenden Luft mit dem Blech \"knallt\". Schluss mit lustig, beide Jungbullen fahren hoch und starten einen Scheinangriff - und wir ziehen uns vornehm zurück.

Etosha 2007: eine brunstige junge Kuh suhlt im Wasserloch. Von weitem trompetend kommt ein Jungbulle alleine, aber in Voller Erregung. Die Herde bleibt relativ unbeeindruckt, nur die Kuh und eine junge Begleiterin fliehen vor dem Bullen. Ganz schnell spielten sie um die parkenden Autos Hasch mich.... Der Motor war an, der Gang eingelegt, aber was wenn die Italiener neben uns jetzt hupen. Die hatten ihren Motor 2 x abgewürgt und im Auto herrschte volle Panik.



Ich bin selbst viel und regelmäßig auch zu Fuß unterwegs. Ich bilde mir aber nicht ein, dass ich solche Aktionen wie Siggi oder Chrigu machen sollte. Viel zu leicht reicht die vorhandene Umgebung aus, um Probleme zu erzeugen. Ich glaube, dass ist für die meisten im Forum zutreffend. Und was die Selbstüberschätzung angeht kann ich nur auf das leidige fahren mit Allrad / 4x4 verweisen. Und auch da kann den Profis genug schiefgehen.

Viele Grüße

jaw
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
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26 Mär 2009 22:31 #95741
  • siggi
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  • siggi am 26 Mär 2009 22:31
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Hallo tomcat,
mit dem nachfolgenden Satz hast Du den Daumen voll getroffen:
Das Risiko eine Stunde im Busch zu Fuss unterwegs zu sein, scheint mir aber persönlich kalulierbarer, als eine Stunde auf einer deutschen Autobahn...

Auf unseren Straßen findet ein immerwährender Krieg statt.
Raser, Drängler, Chaoten usw.
Kein einigermaßen vernünftiger Mensch rennt einfach so im Busch herum.
Mindestens braucht man ein GPS um sein Auto wieder zu finden.

Ich rate dringend ab an unübersichtlichen Stellen das Auto zu verlassen. Liegende Löwen sind im goldgelben Gras kaum zu entdecken.

Ich rate dringend davor ab, auch wenn die Stelle übersichtlich erscheint.


Vor vielen Jahren hatten wir Im Gorongosa Park ein Ereignis das Warnung sein sollte.
Fünf Löwen lagen gut sichtbar unter Dornenbüschen, davor Abstand ca. 10 Meter sechs Fahrzeuge nebeneinander. Zum fotografieren musste man sich entweder weit aus dem Auto lehnen oder die Aufnahmen durch die Windschutzscheibe machen. Aus einem VW Bus in der Mitte der aufgereihten Fahrzeuge stieg ein Mann aus, stellte sich neben das Fahrzeug um unbehindert Fotos zu machen.
In diesem Leben waren es seine letzten.
Von allen unbemerkt hatte sich von hinten eine Löwin genähert, die weit hinter den Fahrzeugen aus dem Busch kam.
Sie riss den Mann um schleppte ihn sofort zu den anderen Löwen. Wildes Hupen und Geschrei veranlasste die Löwen den bereits Toten tiefer in die Dornenbüsche zu schleppen. Die Löwen mit einem Auto zu verjagen war wegen der Dichtkeit des Buches nicht möglich.

Gruss
Siggi
Siggi
Menschen für Afrika begeistern

http://www.safaris-in-afika.de
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