Hoi Ulli,
gerne lasse ich die offiziellen Warnungen gelten, wenn sie zum Schutz der Bürger vor sich selber gemeint sind. Persönlich bevorzuge ich es auch, wenn unerfahrene und schlecht vorbereitete Personen
nicht in potentiell problematische Länder reisen. Dasselbe gilt für den Kongo, diverse Destinationen in Westafrika und weite Teile des Maghreb genauso wie für Südafrika, Namibia und Botswana. Auch dort kann man sich ohne Vorbereitung schnell mal problematischen Situationen aussetzen und krank oder tot nach Hause kommen.
Die \"landesweit grassierende Cholera-Epidemie\" gehört meiner Ansicht nach aber eher in die Zeitung mit den grossen Buchstaben als in ein offizielles Statement der Regierung. Wie wir ja seit über hundert Jahren wissen, ist die Cholera eine \"Zivilisationskrankheit\" und kommt besonders dort vor, wo viele Menschen in hygienisch problematischen Verhältnissen zusammen leben. Gerade die Cholera ist ja ein zentraler Treiber der Entstehung von Abwassersystemen in Ballungsgebieten gewesen, erstmalig im London des 19. Jahrhunderts.
Zimbabwe ist etwas grösser als Deutschland und die Einwohnerzahl dürfte derzeit bei 9 - 10 Millionen liegen, wobei in den Städten eher viele und auf dem Land eher wenige Leute leben. Landesweit grassieren kann die Cholera also kaum. Kommt dazu: Wie Du richtig sagst werde ich auf meiner Reise vorwiegend in Nationalparks sein und diese sind sowieso fast menschenleer.
Gleichzeitig gehe ich jede Wette ein, dass auch dieses Jahr wieder mehr Touristen in den Schweizer Bergen tödlich verunfallen, als von landesweit grassierenden Cholera Epidemien ans Krankenbett gebunden werden
Happy Mittwoch,
Patrick