In diesem Falle muss ich Yoshi zustimmen. Der normale Bewohner Simbabwes wird kaum von einem normalen Touristenbesuch profitieren. Es ist die (sehr sehr dünne) Mittelschicht Simbabwes, die priviligiert durch ihre Bildung und Berufserfahrung vergangener Zeiten ist.
Die Familie des Rangers wird wohl in letzter Zeit oft Weihnachten erlebt haben.
Genauso falsch ist es aber zu glauben, dass es allen anderen schlecht geht. Durch die gigantischen Transferleistungen aus dem Afrikanischen und weiteren Ausland führt zu einer ungewohnten Kaufkraft auch Arbeitsloser Gruppen. Da denke ich an den Studenten in Südafrika, der Teile von seinem Stipendium in Form von Nahrungsmitteln mit dem Bus nach Harare schickt, den Britischen Geschäftsmann, der mit Prepaidvouchers Benzin in Mutare kaufen lässt und den Touristenfahrer in Namibia, der seinen Shop in Livingstone weiter ausgebaut hat, seine Kinder auf eine gute christliche Privatschule schickt und ab und zu Güter materiell nach Hause bringt.
In Simbabwe ist nicht alles erstarrt, der Steers in Harare leuchtet nachts genauso wie die Werbung der Tankstellen (ich will dennoch nichts schön reden)
Meine Frage an Yoshi ist aber folgende: Was verdient der normale Mensch in Namibia am Tourismus ? oder in Südafrika ? eben. Indirekt durch gesteigerte Kaufkraft, aber mehr nicht. Das wäre auch heute in Simabwe der Fall. Der Masse der Bevölkerung ist in Namibia genauso wenig geholfen wie anders wo. Verstärkt wird dieser Effekt noch durch die Tatsache, dass die Priviligierten in Namibia (aber auch in Lubumbashi Südkongo, Nordmosambik, Malawi, Sambia, Südafrika, Lesotho, Swaziland, Botswana) oft auch durch Ihre Hautfarbe von dem Rest unterscheiden.
Hier, also in der krassen Ungerechtigkeit (Yoshi ja auch gesagt, dass wenige profitieren und bei vielen nichts ankommt), liegt das entscheidende Problem. Und es nennt sich Kapitalismus. Aber das ist eine andere Sache.