6.Tag (Do. 19.05.2016)
Great Zimbabwe – Lake Chivero
344km
Heute steht eine reine Überführungs-Etappe in Richtung Norden an.
Bevor es aber so richtig auf Strecke geht, fahren wir in Masvingo zum Einkaufen. Dort gibt es einen sehr gut sortierten Pick’n Pay, der sogar Kreditkarte nimmt. Zu unserer großen Freude bekommen wir hier sogar Krokodil, was ein wenig Abwechslung auf dem Grill verspricht. Ich hätte gern auch noch Ziege zum Grillen gekauft, aber Kathrin hat da Ihr striktes Veto eingelegt und der Frieden im Auto ist wichtiger als ein leckeres Ziegen-Kottelet.
Info: Nach unserem Gefühl ist das Preisniveau in Zimbabwe etwas höher als in Südafrika, was wahrscheinlich daran liegt, dass die meisten Artikel von dort importiert werden müssen. Spar scheint sich aus Zimbabwe zurückgezogen zu haben. Alle Sparmärkte, die wir sehen, sind geschlossen. Pick’n Pay sowie deren Tochter-Unternehmen TM scheinen dagegen zu expandieren.
Dann geht’s los in Richtung Harare. Entlang der Hauptstraßen liegt sehr viel Müll. Vor allem auf den Parkplätzen. Es handelt sich durch die Bank um „Wohlstandsmüll“. In erster Linie Verpackungsmüll aus den Supermärkten. Das kenne ich aus den ärmeren afrikanischen Ländern ansonsten nicht, da dort diese Rohstoffe viel zu kostbar zum Wegwerfen sind und deshalb recycelt werden.
Die meiste Zeit ist es stark bewölkt, was für die Fahrt ganz angenehm ist.
In Harare brauchen wir nicht durch die Innenstad fahren, sondern werden von unserem Navi durch die Randbezirke gelotst. Die Gegend ist größtenteils sehr ärmlich, aber es herrscht ein Gewusel, wie in einem Bienenstock. Jeder versucht irgendwie seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Müßiggang ist hier nirgends zu sehen. Als Außenstehender auf der Durchreise sehr interessant, Leben möchte man unter solchen Umständen aber auf keinen Fall.
Zur Übernachtung haben wir uns heute die Campsite des Kuimba Shiri Bird Gardens direkt am Ufer des Lake Chivero ausgesucht. Eine Gute Wahl. Wir stehen allein auf einer großen, von Bäumen beschatteten Wiese mit Blick auf den See.
Nachmittags schauen wir uns den netten Vogelpark an. Garry, der british stämmige Besitzer des Vogelparks, ist der einzige Falkner südlich der Sahara und zeigt vor dem Restaurant täglich eine Flugshow. Dabei geht es darum, den Besuchern die natürlichen Verhaltensweisen der Raubvögel näher zu bringen.
Interessant ist dieser African Harrier-Hawk (Danke Bele). Er plündert in erster Linie Webervogelnester. Um das zu zeigen wurden extra künstliche Webervogelnester an die Bäume gehängt und mit Ködern bestückt.
Darüber hinaus können wir noch Habichte, Falken und Seeadler bei der Jagd sehen. Beim Seeadler hat leider der Autofocus nicht mitgespielt. Sehr schade.
Den kleinen Oscar durften wir dann auch mal selbst auf der Hand halten. Niedliches Kerlchen.
Oscar
Zum Dinner landete mal wieder eine Boerewoorst auf dem Grill. Dazu gab es Gemüsereis.