Hallo,
picco schrieb:
Bei Fliegern mit irgendwo um die 180 Tonnen Gewicht machen meine 25kg Mehrgewicht zum Durchschnittspassagier mit soweit ich weiss 75kg gerade mal 0,138889% aus, also wäre der Preis nicht mehr um die sFr. 850.-, sondern um die sFr. 850.12..., dementsprechend der Preis für eine 50kg-Person sFr. 849.88...
...und darüber macht man so ein Tara?
Falscher Rechenweg
Es hängt dann von unzähligen Details ab. Nehmen wir mal überschlägig an, dass die B767-300ER von Condor 156 t Startgewicht hat, was dann bis zur der Landung auf etwa 100 t fällt und rechnen wir mit 140 t. Nehmen wir an, dass auf dem Flug nach Windhoek etwa 70.000 l Kerosin verbrannt werden. Macht pro Kilo Gewicht 0,5 l Kerosin. 40kg Mehrgewicht = 20 l Kerosin. Hin-und Rückflug zusammen = 40 l Kerosin. Ergibt beim aktuell sehr günstigem Kerosinpreis knapp 30 EUR Mehrkosten. Das ist natürlich immer noch grob vereinfachend, aber näher an der Realität, als Deine errechneten 0,12 EUR.
Es sollte auch nicht um "Dünne" gegen "Dicke" gehen. Man sollte nur nicht gleich reflexhaft Diskriminierung rufen oder anderen Selbstgefälligkeit unterstellen, wenn die mal ein paar Überlegungen anstellen. Die Dünnen könnten das sonst auch umdrehen und böse fragen mit welcher Selbstgefälligkeit die "Dicken" eigentlich erwarten, dass die Dünnen Ihre nachweisbar höheren Kosten mitfinanzieren. Da es zumindest in Deutschland mehr Übergewichtige als Normalgewichtige gibt, würden die Dünnen übrigens tendenziell jede demokratische Abstimmung verlieren. Die "Dicken" haben also die Macht über die "Dünnen" und die "Dünnen" sollten sie nicht zu sehr ärgern
THBiker schrieb:
Mein Fotogepäck wiegt i.d.R. so um die 18kg (inkl. Laptop), also deutlich über den Bestimmungen.
Fotogepäck darf nicht ins normale Gepäck gepckt werden, bzw. wäre dort nicht versichert. Schäden wären zudem zu erwarten.
Das ist relativ einfach: Grundsätzlich ist alles Gepäck versichert, aber eben nur bis zu einem bestimmten Wert. Niemand muss 18kg Fotoequipment nach Afrika schleppen. Wenn man das aus persönlichen Gründen will, dann kann man natürlich völlig problemlos eine eigene Versicherung abschließen, die 20.000 EUR Foto-Equipment im Fluggepäck komplett absichert. Wenn man ein Paket versendet, das statt 500 EUR eben 20.000 EUR wert ist, dann kostet das schließlich auch einen erheblichen Versicherungsaufschlag. Und wenn man das Equipment in ein Pelicase o.ä. packt geht auch nichts kaputt. Ansonsten hat Tom schon sehr treffend erklärt, dass das nicht nur eine Frage von Kosten und Versicherungen sondern auch von Flugsicherheit ist.
So nun habe ich neben den "Dicken" wahrscheinlich auch noch die ganzen Foto-Enthusiasten hier verärgert. War nicht mein Ziel. Man ist nur immer allzu schnell dabei, jede Menge Argumente anzuführen, die bequem sind und die eigene Situation rechtfertigen sollen, aber einer objektiven Beurteilung kaum stand halten. Man könnte vielleicht immer mal versuchen, sich auch in die jeweils anderen hinein zu versetzen.
Nebenbei bemerkt: Die Airlines waren in den letzten Jahren immer sehr schnell dabei, bei Ölpreiserhöhungen den Kerosinzuschlag anzuheben. Der Ölpreis ist von 150 USD in der Spitze in 2009 auf aktuell ca. 80 USD gefallen. Das kommt durch Hedgingeffekte zwar teilweise etwas verspätet bei den Airlines an, aber so langsam müssten die mal anfangen ihre Kerosinzuschläge sehr deutlich zu senken. (Wenn es gegen Dritte geht, können wir uns doch wieder alle einig sein
)
Beste Grüße
Guido