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THEMA: Aktuelle Reiseinfo aus Zambia, - Juli 2017
03 Aug 2017 12:49 #483526
  • lilytrotter
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  • lilytrotter am 03 Aug 2017 12:49
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...irgendwie ist der Zambia-Teil in meinen aktuellen Reiseinfos
www.namibia-forum.ch...m-zam-juli-2017.html
so umfangreich geworden, dass es mehr Sinn macht, die ganzen Zambia-Infos besser auffindbar unter Sambia zu packen, deshalb dieser neue Thread, der sich natürlich mit dem anderen etwas überschneidet.

Die weiteren Ergänzungen mache ich dann auch nur noch hier (bis Fringilla Farm ist es auch dort vorhanden).



Zambia:

Vorweg pauschal das etwas Ärgerliche: Die Reiseführer Hupe, Bradt und die Karte T4A sind in den Bereichen, die nicht „mainstream“ befahren werden recht fehlerhaft, bzw. unvollständig.
Mehrfach sind wir Camps angefahren, die schon seit Jahren nicht mehr existieren!
T4A zeigt nicht einmal im Kafue die Spinal Rd an, geschweige denn den Maintrack durch die Busanga Plains nach Westen, zum Lushimba Post. Die Reise-Know-How Karte Sambia hat die seit vielen Jahren bestehende Asphaltierung der M8 zwischen Kasempa Junc. und Zambezi noch immer nicht eingetragen...
Weiteres dazu im Verlauf.


Bezüglich Grenzübergang und Kwacha braucht man sich keine Sorgen zu machen, es gibt einen Bankschalter und da wechselt man. Das, was wir so an aufgeregten Stories gelesen haben, ist schwer nachvollziehbar (aber es mag an anderen Grenzübergängen anders sein). Die Beamten sind behilflich und man arbeitet einfach seine Pflichten ab. Alles ganz entspannt.
In Victoria Falls/Livingstone war der Grenzübergang sehr unkompliziert und zügig! Sehr locker und routiniert, die freundlichen Beamten.

- Bankschalter der FBZ direkt im Nebeneingang des Immigration/Customs Bereiches.

- Immigration stempelte nur kurz das KAZA Visum (das hatten wir schon von der Zim Grenze) und schon war’s erledigt.
Das KAZA Visum ist eine feine Sache. Innerhalb von 30 Tagen darf man die Grenze Zim/Zam wechseln so oft man will + 1 Mal einen Tagesausflug nach Botswana. Das finden wir sehr komfortabel für 50 US$!

- Carbon Tax: in Kwacha, Fahrzeugabhängig, in unserem Fall: 275 K.

- Road Fund: das sehr wichtige Dokument will in US$ bezahlt werden. 20US$. Im eigenen Interesse durchlesen: dort steht vermerkt, von wo nach wo es gilt – oder eben „THROUGH OUT ZAMBIA“. Das ist wichtig. Denn das zeigt man an jeder regulären Toll Station (wo alle anderen bezahlen müssen) vor und es wird unmittelbar abgestempelt und man kann passieren. Man zahlt nur einmal an der Grenze! Das hat der Beamte so gesagt und so war es auch im Land. Kein Versuch von irgendwem, irgendetwas anders zu handhaben. (Übrigens auch sämtliche Checkpoints der Polizei: freundlich, kein Versuch unberechtigter Kritik oder „unhöflicher“ Kontrolle...)

- Livingstone City Council Fee, for Motor Vehicle: 25 K

- Versicherung. Diamond. In unserem Fall, 278 K (je nach Fahrzeug, Fahrzeugpapiere vorlegen) – es empfiehlt sich, die runde Versicherungsplakette tatsächlich auszuschneiden und mit dem dazugehörigen Kleber vorn rechts an der Windschutzscheibe anzubringen. Jeder Polizist wirft routiniert einen kurzen prüfenden Blick drauf, - wir haben den Eindruck, das erspart viele Fragen und erleichtert die freie Fahrt. (Amüsant war die kontrollierende Polizistin in Namibia, auch sie war mit der Versicherung zufrieden...)

Es empfiehlt sich darüber hinaus im Allgemeinen, überall, wo man in Dollar zahlen muss (oder man damit rechnen kann, etwas in Dollars zahlen zu müssen/können), einen ausreichenden Vorrat an kleinen Scheinen zu haben, damit man passend zahlen kann!


Livingstone:
Taita Falcon Lodge, Peregrine Campsite:
Direkt am Verlauf des Zambezi (11km), hoch am Rim der Schlucht, ein besonderer Platz, sehr gastlich! Klein und persönlich. Ab 2 Ü. Das Feuer ist entzündet, wenn man vom Sundowner auf seine Site zurückkehrt und zwei freundliche Nachtwächter betreuen die Plätze über Nacht.
Auf Vorbestellung kann man auch sehr gut essen!

Maramba Riverlodge, Campsite:
Brauchbar gute Campsite ohne Tadel.

Nächstes Mal gehen wir direkt in die Stadt, zu Jollyboys Backpackers! Witziger Laden!

Geld wechseln
auf dem großen Gelände des Royal Livingstone Hotel: Man fährt durch das erste große Eisentor (AVANI), dort auf dem Gelände befindet sich die Barclays Bank (und die Souvenir"meile" des Hotelkomplexes), Einheimische Geschäftsleute gaben uns den Tipp. Barclays hat eine gute Rate. Easy-going Geldwechsel in sicherem Bereich! UND - man kann sogar mit EC Karte Geld abheben (bis 4000 KW pro Tag).

Uns hat es in Livingstone und Umgebung/Victoriafälle sehr gut gefallen!

Das Eisenbahnmuseum hat bevorzugt albern angemalte Kasperkisten.
Auf dem Gelände der Company Shearwater, die die historischen Zugfahrten mit Dinner anbietet, steht das richtige Zeugs, das noch fährt und dampft! :)



Kafue South
Cordon Rd nach Ngola war im Juni wg. Wasser noch immer nicht befahrbar, deshalb mussten wir den Westbogen über das Mulubezi Gate fahren.
Auch im Park gab es noch zahlreiche Tracks, die unpassierbar waren.

Nanzilha:
Bietet sehr gepfegte Campsites an. Keine Ahnung woher das Gerücht kommt, es gäbe diese Campingmöglichkeit nicht mehr (wohlmöglich nur weil die Betreiber der Luxuslodge keine Lust haben, sich um alberne Campsitebuchungen zu kümmern...?)

Ngoma:
Nicht ganz einfach anzufahrende brauchbare Campsite (aber weniger brauchbare Ablution!), nahe den Dorf, direkt am kleinen Fluss Nkala. Zu bezahlen im HQ, man fährt als Service zum zeigen vorweg. Nirgends richtig eingezeichnet.

Elephant Orphanage, am Nkala River:
Um ca. 11 Uhr kommen die jungen Eles von ihrem Buschwalk zurück. Ein kurzes Vergnügen, ihnen zuzuschauen und sich zu informieren, wenn es denn grad in den Tagesablauf passt. Ist bei Bradt falsch eingezeichnet (liegt tatsächlich südl. des Flusses, NICHT nördlich), bei T4A und Hupe gar nicht...

Hippo Bay Campsite, =Campsite der Konkamoya Lodge:
Sehr nett, sehr gepflegt!! Tierreich, 40 Pukus. Nachts Löwengebrüll, Hippos. Da die eigentlich sehr gute Campsite vom Hochwasser der Regenzeit noch nicht vollständig wieder hergestellt war, ließ man uns „im Garten“ der Lodge campen! Sehr zuvorkommend! Auch hier: Keine Ahnung woher das Gerücht kommt, es gäbe diese Campingmöglichkeit nicht mehr...

Kasabushi Lodge, Campsite:
Sehr gepflegt! Direkt am Fluss, nahe der Rapids. Die Ablutions sind nicht einfach Gebäude, sie sind künstlerisch gestaltete Installationen... :) Sehr netter Platz, sehr gastliche Atmosphäre! Ebenfalls incl. Caretaker fürs Feuer.
Liegt direkt an der Spinal Rd, die z.Zt. in sehr gutem Zustand ist, allerdings ist die Spinal Road in T4A nicht eingezeichnet...

Chunga Camp:
Campen auf Wiese am Fluss, Toiletten eines Bungalows nutzen, mit 25 USDollar pP deutlich zu viel Geld für die Wiese, - freier Blick auf die Kafue Flussschleife und die einzigen zwei Elefanten der 8 Tage: gegenüber, zwei Punkte in FernglasEntfernung...

Die Mukambi Lodge allerdings bietet tatsächlich seit 9 Jahren kein Camping mehr an!
Man machte seinem Unmut Luft, dass der Bradt diese falsche Aussage seit Jahren nicht entferne, obwohl man ihnen das schon mehrfach mitgeteilt habe. Man habe auch nicht vor, je wieder eine Campsite zu bauen (auch hier im Forum kursierte dieses Gerücht).


Kafue North
Tracks bis Kafwala Lodge und Lufupa Lodge eine feine Katastrophe: steinhart getrocknete Hippo- und Elefantenfußlöcher... – Track sehr eng und very scratchy – Tsetse-reich – man sprach: es seien zur Zeit nur wenige Tsetses, denn es sei Winter...

Kafwala Camp, Campsite:
Nett am Fluss, nahe der Rapids, Caretaker versorgt mit Holz und bereitet das Feuer. Wir waren am Ferienwochenende (Heroes Day) im Park, entsprechend voll waren einige Campsites (tatsächlich ausgebucht waren Kasabushi und Kafwala!) – sehr witzig: Ausnahmslos indische Männergruppen auf Fishing- und Sauftour... z.T. sehr unterhaltsam und nahrhaft: Sie fütterten uns mit hausgemachten Samosas (von der guten Tante) und frisch gefangenem Bream, bevor sie sich dem Whisky hingaben... :lol:

Die Plains im Bereich der Lufupa Lodge sind eine Augenweide und Vogelreich, sowie fast Tsetsefrei.

Die alte zerstörte Brücke, Moshi Rd nach Norden über den Lufupa ist wieder hergestellt und mit Bedacht befahrbar (mit geringer Tonnage). Selbstverständlich schaut man sie sich zuvor an und weist ein.
Lufupa Bridge




Busanga Plains
Im Juni noch sehr nass, - Wilderness und andere brachten ihre Gäste mit Mokoros in ihre Camps. – Für unsereins war nur der "Maintrack" befahrbar. Man schaut meist grad so eben übers hohe Gras und „schlägt sich so durch“, die Saat springt, die Sicht ist nicht da, die Löcher schwer sichtbar, Tiersichtungen: Gering. Tsetse: Sehr viel, Motorhaube war übersäat.
Entgegen unserer Planung, den Park nach Norden zu verlassen, war es an diesem Nachmittag zeitich nicht mehr möglich die Plains erneut vom äußersten Westen bis zur Lufupabrücke zurückzufahren, so dass wir uns entschlossen, den Track nach Westen zu suchen, der leider in T4A fehlt. Dank einer kleinen logischen Glanzleistung gelang uns der Einstieg an einer Stelle, an der man grade eben so einen Zugang zu einem kaum befahrenen Track erkennen konnte, - eine Weile spannend, da wir nicht wussten, wie es sich entwickeln würde. Letztlich kamen wir ohne Matsch da an, wo wir hinwollten, beim Lushimba Post. Ein alter wenig befahrener Track, es gibt wahrscheinlich keinen anderen, - wozu auch. Vielleicht war er auch nur so unbefahren, weil es grad erst trocken geworden war. Egal, in T4A dürfte er trotzdem gern verzeichnet sein, ist ja immerhin ein "maintrack" :whistle:
Allgemein können wir zum Kafue sagen: Es war sehr interessant. Schön einsam, allerdings hatten wir deutlich zu hohe Erwartungen.

Hook Bridge wird grad erneuert, Ersatzbrücke einspurig, trägt nur 56 Tonnen... B)

Mumbwa, neue Tankstelle an der Kreuzung, nimmt sogar Mastercard. Kleiner Supermarkt.
Im Ort selber, auf dem Straßenmarkt gute Versorgung mit Obst und Gemüse.


- Strecke: Mumbwa – Landless Corner: Zu einem guten drittel Asphaltiert, der Rest ausgefahrene Staubstraße, manchmal etwas sehr ausgefahren. Ausspülungen.

Fringilla Farm, Camping: O.K.. interessant, Farmstall, gutes Restaurant.


- Strecke: Kabwe - Kapiri Mposhi, sehr viel Schwerlastverkehr.


- Strecke: Kapiri Mposhi - Ndola, weniger Verkehr, „nur“ noch Kupferlaster aus Angola B) - die letzten Kilometer nach Ndola 4spurig... allerdings sind die beiden Kreisverkehre in Ndola sind eine Geschichte für sich, die Asphaltdecke existiert seit Jahren nur noch rudimentär: die helle Freude, sich dort durch das Chaos aus Schwerlastverkehr und kleinen nervösen Taxis zu arbeiten... – Ruhe bewahren... :)

südl. v. Ndola:
Nsobe Game Park: sehr brauchbarer Camping in kleinem privaten Park, morgendlicher MiniGamedrive (selbstfahrend) war ergiebiger als im Kafue... :whistle:

Interessantes am Bahnhof von Ndola
- vorher fragen, -wie auch in Angola, sind sie hier noch oft ein bisschen paranoid, dass man nicht fotografieren dürfe: Brücken, Bahnhöfe, Technisches... wegen Spionage... :whistle:



- Strecke: Ndola - Kitwe, z.T 4 spurig Asphalt , z.T. Baustelle und Deviation auf Staubwegen... – immer tapfer im Fluss des Schwerlastverkehrs... :pinch:

Kitwe: KEINE Campingmöglichkeit mehr, die im Hupe angegebene Farm/Lodge Kubasamba (Masamba Lodge) am Kafue River existiert schon länger nicht mehr!
„Ersatz“, bzw. brauchbarer Notbehelf: Kurz (ca. 2.km) vor der Polizeikontrolle an der Kafue River Bridge gibt es das
Butterfly B&B, - bei ihnen kann man stehen, für 100 K. Nicht schön und Straßennah, aber umzäunt und brauchbar, wenn man nix anderes hat.



- Strecke: Kitwe – Chingola - Solwezi, z.T. 4spurig Asphalt, überwiegend allerdings Deviation auf parallel angelegten Staubstraßen! Langsam, nervig, staubige Angelegenheit, mächtiger Schwerlastverkehr (finden wir ziemlich gefährlich, diesen Tonnagen unter solchen Umständen zu begegnen)

Chimfunshi: Chimpansee Orphanage!
Von Sheila Siddle begonnen, mittlerweile die größte Anlage der Welt mit 123 Tieren, wo den Schimpansen in mehreren zig Hektar großen Gehegen ein artgerechtes Leben ermöglicht wird. Sehr beeindruckend. Es empfiehlt sich, sich mehrere Tage Zeit zu nehmen und sich mit Beobachtungen der Gemeinschaften zu beschäftigen, auch als Laie. Man kann, wie auch die Wissenschaftler und Volontäre vor den Gehegen (enclosure) sitzen und beobachten, wie die Gruppenstruktur unserer nahen Verwandten so abläuft. Hochinteressant einmal in diese Welt einzutauchen.
Mit 3 sehr milden und freundlichen Charakteren wird ein Chimpansee-Walk angeboten (100 US$ pP) – unbedingt empfehlenswert!! Sehr nette einstimmende Urlaubslektüre auf dem Weg dorthin: Sheila Siddle, Ein Garten voller Schimpansen – hier der link zu ihrem größten Unterstützer www.chimfunshi.de/de/ (der Hamburger Stefan Louis war Chimfunshi sehr verbunden, nun wird der Verein von seinem Bruder Sebastian weiterführt.) Wen das Ganze interessiert: Schaut im www die weiteren Infos und Bilder an, u.a. auch www.zambiatourism.co...nshi-chimp-orphanage




Empfehlenswert sind auch „Town-Cruise“ in den oben genannten Städten des Copperbelt. Wir cruisen immer gern durch kleine Städte, um mehr vom Alltag der Menschen zu sehen, überall. Das kostet allerdings viel Zeit. Da, wo wir was interessantes sehen, biegen wir ab und genießen die Eindrücke. Immer wieder. Finden wir einen brauchbaren Parkplatz und/oder gar ein kleines Restaurant mit ein paar Stühlchen draußen, da, wo das Leben tobt, sind wir angekommen. Wer sich für den Alltag der Bevölkerung interessiert, für den sind das glückliche Stunden, wer „Real Africa“ möchte, eine Chance, sich ihm auch mal zu ergeben, dem prallen afrikanischen Leben.

- Strecke ab Solwezi bis Zambezi: guter Asphalt. Eine nette Überraschung, da diese, viele Jahre alte Tatsache nicht in der Sambia Karte vom Reise-Know-How Verlag verzeichnet ist (Asphalt wird nur bis Kasempa Junction ausgewiesen.) Ansonsten übrigens eine sehr brauchbare Karte! Wie auch T4A, auch wenn so manches fehlt - immer noch alles sehr gut! Man durchaus sagen: Alternativlos! (Alles Jammern auf hohem Niveau.)

Mutanda, südlich von Solwezi:
Camping möglich auf dem Gelände der hübschen gepflegten Mutanda Falls Nature Lodge, direkt an den Rapids. Man kann auch Essen im Restaurant vorbestellen (1Stündchen vorher).



Zambezi:
Riverside Guesthouse: bietet weder den allgemeinen Eindruck noch den einer Sicherheit für eine Campingübernachtung
Mbingile Guesthouse: „Camping“ mögl. auf ihrem engen Hinterhof, in ebensolcher Atmosphäre
Zambezi Hotel: freundliche Leute, Camping möglich auf der Fläche vor den Zimmern, mit Weitblick über den Zambezi und die Plains! Zimmerschlüssel für die Toilettenbenutzung
Royal Kutashiba Lodge: ...eine Klasse für sich.
8 Chalets, (kein Camping!), aber auswärtige Gäste können dort auf der Terrasse mit wunderschönem Blick dinieren! Sehr freundlich und zuvorkommender Service.



Chinyingi Hanging Bridge:
Sehr interessanter Ausflug zur der imposanten Hängebrücke!



Likumbi Lya Mize, der Palast des König der Luvale, nördlich von Zambezi.

- Strecke: Zambezi – Watopa Ferry - Lukulu, bis zur „Watopa Junc.“ asphaltiert, danach Staubpiste, anfangs ganz passsabel, südlich der Fähre etwas spaßfrei, sehr ausgefahren und schlecht maintained bis Lukulu.

Watopa Ferry: kostet jetzt 150 für einen Landcruiser o. Pickup – mit Quittung (man kann im gr. Quittungsbuch sehen, dass es jeder zahlen muss.)

Lukulu:
Übernachtung: Leider stand im Bradt nur im Text über die Sancta Maria Mission, dass dort nettes Camping angeboten wird (steht aber nicht unter „Where to stay“ u. nicht in deren kl. Karte... somit haben wir wohl die beste (?) Übernachtungsmöglichkeit verpasst...)
Das Government Guesthouse existiert nicht (mehr), die blöde Sucherei lässt uns schließlich in der New Apostolic Church stranden. Unserer höfliche Anfrage nach einem sicheren Nachtplatz für uns und unser Auto wird stattgegeben (Parkplatz und Schlüssel für Toilette und Dusche) und von den netten Administranten mit weisen Worten kommentiert: „Thats the way how God works.“ Dem war in unserer Situation nichts hinzuzufügen.


- Strecke: Lukulu – Katunda Junction/M9, schlecht gewartete ausgefahren (z.T. ausgewaschene) Piste, die ziemlich spaßfrei ist (180 km/6 h) - bis Katunda Junction/M9. Die weiteren 180 km bis Mongu, guter Asphalt.

- Optional! - Strecke: Lukulu – Mongu, direkt, durch die Floodplains des Luena: Ist im Juli noch nicht befahrbar. Übereinstimmend wird vor Ort gesagt: Im allgemeinen sei das erst ab September möglich, dann aber fährt da „jeder 4x4“, der von hier nach da will, denn es spart viele Stunden Fahrzeit auf der schlechten Strecke (s.o.).


Mongu
Mutoya Campsite existiert schon seit 11 Monaten nicht mehr.

Die im Hupe gelobte Campingmöglichkeit auf dem Gelände der New Apostolic Church (an der Piste nach Limulunga) ist von hohen Mauern umgeben, die keinen Blick auf die Umgebung zulassen. Nur für Bodenzelte geeignet, Fahrzeuge müssen auf dem Parkplatz stehen bleiben. Betrübliche Atmosphäre, zuständige Personen etwas unengagiert....

Das „secure parking“ (Bradt) des Lyambi Hotel macht ohne Zaun keinen wirklich vertrauenerweckenden Eindruck, der offensichtlich etwas heruntergkommene Zustand wird durch die eigentlich bevorzugte bevorzugte Lage mit Blick in die Fluteben leider nicht aufgewogen. Hoffentlich ändert sich da mal was, denn eigentlich ein Top-Plätzchen in „erster Reihe“.

Hollywood Motel, an der Ausfallstr. nach Osten: freundlich, brauchbare, schlichte, zweckmäßige Unterkunft. Zimmer 70 K (Außentoilette + -dusche,kalt), 150 K (Toilette und Dusche,kalt, auf dem Zimmer), 180 K (Toilette u. Dusche,warm, auf dem Zimmer) – jeweils incl. kl Frühstück.

Sehr empfehlenswert bei Reifenproblemen: Mongu Tire Fitment Center, an der Ausfallstr > O, leistet saubere Arbeit, hat auch Maschine zum Auswuchten (die einzige im Westen...)

Mongu Hafen:




DIE Krapfenbäckerin



Ab Mongu nach Westen ist die Asphaltstraße fertiggestellt, sie verläuft ab "Mongu Hafen" auf einem hohen Damm durch die Schwemmflächen. Nicht hübsch, wie überall auf der Welt, aber für die Einheimischen und den Autoverkehr ein großer Vorteil.
Ebenfalls ist die Brücke über den Zambezi fertiggestellt, Fahrzeit zum Gate des Liuwa NP: angebl. nur noch 45 min! – Ich gebe hier nur Erzähltes wieder... - ...naja, vielleicht fahren die Einheimischen ja’n bisschen schneller, als wir...

Über eben diesen Damm erreicht man nach ca. 15 km Leauli, den Ort des Winterpalastes des Königs der Lozi.
Hier liegen auch die berühmten schwarz-weiß gestreiften Boote, die für die Prozession auf den Zambezi Verwendung finden. Allerdings ist man bei Ankunft nicht willkommen, sofort wird einem klar gemacht, dass man nicht einfach fotografieren dürfe! ...es war uns dort zu ungastlich. (Das krasse Gegenteil zum Likumbi Lya Mize, der Palast des König der Luvale, (s.o.)).
In Limulunga hingegen, ist man willkommen. Neben dem Sommerpalast (mit seinem riesigen verwaisten Festplatz, der einmal im Jahr bei der Zeremonie belebt ist) gibt es ein kleines Museum, mit einer sehenswerten kleine Sammlung von Bildern und Gegenständen.


- Strecke: Mongu – Ngonye Falls/Sioma. Bester Asphalt und neue Brücke über den Zambezi, an einer besonders fotogenen Stelle des Zambezi!

Sioma Bushcamp ist bedauerlicherweise aufgelassen

Ngonye Falls: Als NP ausgewiesen. Communty-based Campsite gleich „nahe“ den Fällen, oberhalb eines zauberhaften weißen „Beach“ des Zambezi. Freundliches Personal, kostenlos begleiteter Walk zu den Fällen. Diese nette Begleitung in Anspruch zu nehmen ist sehr zu empfehlen! Allein wäre man nicht so gut im Auffinden des Tracks über Fels und durch den Busch. Routiniert erzählt der Guide sehr Interessante Fakten und Historisches Wissen. Die Ngonye Falls sind eine beeindruckende Anordnung von 3 recht großen Wasserfällen! Darüber hinaus verzweigt sich hier der Fluss zu weiteren kleinen Fällen. Livingstone ist hier seinerzeits „gescheitert“ – und hat eine sehr denkwürdige Lösung zu Weiterfahrt durchgeführt...


Katima/Grenzübergang (nach Namibia/Katima Mulilo) ist etwas chaotisch - und wir sind erstmal dran vorbeigefahren (mit Beschilderung haben sie das nicht so, in Zambia :cheer: ), aber man fragt in solchen Fällen von Blindheit einfach den Nächstbesten!


Gruß lilytrotter



NACHTRÄGLICH werde ich immer mal ein paar Bildchen einfügen...
Gruß lilytrotter


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Letzte Änderung: 19 Sep 2017 10:19 von lilytrotter.
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07 Aug 2017 10:51 #484045
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  • lilytrotter am 03 Aug 2017 12:49
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So, nun ist diese Aktuelle Info wohl vollständig.


Nachtrag und Miscellaneous:

Auf der Strecke
- Katima – Mongu - Kafue - >Osten (oder umgekehrt)
sowie auf der Strecke
- die N<>S über die Victoria Falls Brücke führt
ist mit erhöhtem Schwerlastverkehr zu rechnen.
Im ersten Fall liegt der Grund auch an der vollständigen Asphaltierung und der fertiggestellten Sambezi Brücke südlich von Sioma,
am Grenzübergang Victoria Falls/Livingstone liegt es in erster Linie an der Tatsache, dass zur Zeit die Kazungulafähre, die normalerweise den Haupt-Schwerlastverkehr übersetzt, wegen schlechter Wartung nur noch die unteren Tonnagen transportiert.
Entsprechend verteilt sich das Aufkommen auf die anderen Strecken und es stauen sich nun die Kupferlaster auch an Grenzübergängen, die davon sonst nicht betroffen sind. Insbesondere bei den VicFalls bilden sich elend lange Schlangen derer, die sich dann Lorry für Lorry einzeln über die alte Zambezi-Brücke quälen müssen. Das geht Tag und Nacht im Fünfminuten-Takt.
In Katima stehen zwar weniger Laster Schlange, dafür ist diese Grenze deutlich chaotischer als VicFalls.

Man kann die Wartezeit gut mit Schwätzchen mit den Lorrydrivern verbringen und viel über ihre Arbeitswelt erfahren! Die Fahrer erzählen den Blues der Landstraße: Sie leiden schwer unter den Bedingungen in Zimbabwe, jeder Roadblock ist nervtötend und US Dollar schwer... – sie haben alle ein Bündel US Dollar dabei... – die Kunst ist, es möglichst geschickt zu verhandeln, sonst werden sie einfach wegen nix festgehalten.


Brände im Kafue:
Der Juli scheint allgemein die Zeit der Grasbrände. Auch im Kafue wird gebrannt, sehr viel. Das nervt. Es mag ja begründet sein. Es gibt sehr gegensätzliche Aussagen dazu, aus berufenem Munde. Und zwei Monate später sprießt das Gras und und... Aber uns im Juni/Juli hat’s genervt. Keine Tiere, kein Spaß im Flammenmeer.
(In Namibia, Caprivi, im Nkasa Rupara und Kwando Area fingen sie im Juli grad an mit dem Brennen.)

Keine Angst vorm Copperbelt!
Außer der bekannten Gefahren des Schwerlastverkehrs in Zambia hat man kaum Sicht auf durch Bergbau zerstörte Landschaften, wie wir aufgrund von Gelesenem vermuteten. Die Landschaft dort oben ist nicht weniger schön oder interessant als anderswo. Die Städte fanden wir interessant. Aber es sind eben nur“ normale Regionen ohne touristisch vermarktete Highlights. Die spannenden Eindrücke muss sich jeder dort selber suchen.

Nach dieser Reise werden wir uns die Reisen David Livingstones zu Gemüte führen.
Und die nächste Reise planen. :)


Und eine letzte Anmerkung:
Einige Buchungen, die wir für diese Reise haben machen lassen, mussten aufgrund von Reparaturen verschoben werden. Herzlichen Dank, Bwana, für die immer vorzügliche Betreuung!

Gruß lilytrotter
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Letzte Änderung: 12 Aug 2017 08:37 von lilytrotter.
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  • La Leona am 11 Sep 2017 14:57
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Liebe lilytrotter
Vielen Dank für deine handfesten aktuellen Informationen, werden gespeichert. Es sind 12 Jahre vergangen seit wir in Zambia's Westen unterwegs waren und eine zweite Reise ist nun endlich in Sicht..... Ich bin erstaunt über die enormen Veränderungen. Mongu-Kalabo-Liuwa Plains bedeutete damals zwei Tage Tiefsand und teilweise handbetriebene Ferry-Fluss-Überquerungen. Das kann man heute in einer Stunde auf Teer und Brücken hinter sich bringen? Wahnsinn!

Die Stellplätze direkt am Fluss bei der Mukambi Lodge waren so schön und sehr praktisch auf Durchreise, schade dass Camper dort nicht mehr erwünscht sind und wirklich kaum zu fassen dass nach so vielen Jahren in der Bradt Ausgabe 2015 immer noch das Mukambi Bushcamp mit festen Zelten und Stellplätzen gelistet ist.
Gruss Leona
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Hallo, La Leona,

ja, der Informationsfluss aus der Region scheint ja auch etwas zäh, der Westen Sambias steht halt nicht im Mittelpunkt des allgemeinen touristischen Interesses und es ist auch nicht zu erwarten, dass sich das im Westen Sambias in absehbarer Zeit ändern wird.
Das wiederum macht für uns u.a. auch den Reiz solcher Gegenden aus. Wir trafen in 4 Wochen 2 Mietfahrzeuge und zwei Dauerreisende.
Den Osten Zambias kennen wir noch nicht, der scheint touristisch interessanter, ist ja auch deutlich belebter. Wir werden es sehn, wenn es denn endlich bei uns soweit ist.

Und so sehr es für die Region Vorteile hat, dass die Anbindung Mongus von Süden gelungen und die Brücke über den Zambezi fertiggestellt ist, so riskant ist es für die alteingesessenen Lodges entlang des Zambezi: Sie werden plötzlich nicht mehr gebraucht...
Sioma Bush Lodge



Gruß lilytrotter
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Letzte Änderung: 17 Sep 2017 15:58 von lilytrotter.
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Ca eine halbe Stunde nördlich von Mongu steht das Ikithe Luxury Resort. Wir haben das 2016 "entdeckt", kurz nach deren Eröffnung.
Es gibt dort einen fantastischen Campsite mit 8 Stellplätzen direkt am See und mit Pool und wirklich luxuriöse Bungalows. Ich hätte sowas überall erwartet ausser in Mongu. Der Umweg lohnt sich allemal, wir sind gleich ein paar Tage geblieben.
Directions: einfach den Wegweisern folgen und wenn man denkt, da kommt bestimmt nichts mehr ausser Busch, ist man kurz davor :-)

Lg
Lukas



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17 Sep 2017 23:27 #489713
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Vielen Dank für deinen Tipp, es ist eine gute Ergänzung, denn wir können nicht über etwas schreiben, wenn wir es nur besuchen wollten... :whistle:
Genau dorthin waren wir unterwegs, als sich in Limulunga unser Reifen verabschiedete... - damit war unser Vorhaben, noch weiter bis nach Ikithe zu fahren, leider gestorben.



Und noch eine Ergänzung für Alternativen zur Ex-Campsite! der Mukambi Lodge am Kafue:
- Direkt an der Hook Bridge: Roys Camp
- Und ein „Stückchen“ weiter: Pinnon Lodge/Campsite...
siehe paulinchens Reisebericht: www.namibia-forum.ch...r-2016.html?start=90

Gruß lilytrotter
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Letzte Änderung: 18 Sep 2017 00:28 von lilytrotter.
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