THEMA: Quadrocopter / Drohnen ...
12 Okt 2017 14:58 #492366
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  • pcb am 12 Okt 2017 14:58
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Wernfried schrieb:
pcb schrieb:
OK, ich bin Dokumentarfilmer und werde meine Mavic pro mitnehmen. Ich habe bei Austocontrol (österreichische Luftfahrtbehörde) nachgefragt wegen einer Bewilligung in Namibia und die konnten mir nicht wirklich weiterhelfen.
Nun der namibische Behördenweg ist sicher kein einfacher ...

Ich bezweifle, dass du ein Dokumentarfilmer bist, d.h. jemand der mit Dokumentarfilmen seinen Lebensunterhalt verdient. Dann würdest du die Sache seriöser angehen.

"Also...in Namibia darf man kaum fliegen und nur bis zu einer Höhe von 150 Fuß (ca.50m). Nationalparks und Menschenansammlungen sowieso verboten. Der Behördenweg dauert etwa 2-3 Monate und da ist nicht sicher, ob ich eine Antwort bekomme. Ich setze meine Drohne sowieso nur dort ein, wo absolut keiner ist, weder Mensch noch Tier. Und wenn jemand in einem Nationalpark fliegt, wo Heißluftballons, Trikeflieger etc. herumfliegen, dann wird es zum Risiko für alle.
Noch etwas zum Thema seriös...ist dir eigentlich bewusst, wieviel Personen mit Genehmigung - die entsprechend gebrieft sind, illegal in Verbotszonen fliegen?"

pcb schrieb:
Bei uns kostet eine Bewilligung 330 €/Jahr!!!! und das ist gewaltig.

Aber 1000€ für die Drohe sind kein Problem? :unsure:

"Ich könnte mir auch eine Drohne um 5000€ kaufen, einen Ferrari fahren und eine 100m Jacht haben. Deswegen steht es auch in keiner Relation, zumal die Betriebsgenehmigungen ja aufliegen und es nur eine Formsache ist. Soweit mir bekannt ist, kostet es in Deutschland nur einen Bruchteil, oder (je nach Bundesland) gar nichts, außer einen kleinen Namensaufkleber der nicht brennbar ist."

pcb schrieb:
Das Hauptproblem beim Drohnenflug ist nicht der Lärm, sondern die Gefahr eines Einschlags. Das Ding beschleunigt im freien Fall, je nach Höhe, auf bis zu 250-300km/h. Dann kommt noch die Fluggeschwindigkeit dazu.......also das ist dann schon ein deep impact.
Der Lärm ist zwar ein weit verbreitetes Argument, aber ein vorbei fahrendes Auto ist wesentlich lauter und je nach Windrichtung, hört man gar nichts mehr.
Wichtig ist....nach Möglichkeit auf Sicht fliegen, über keine bewohnten Gebiete und schon gar nicht direkt über Menschenansammlungen.

Für 300km/h Endgeschwindigkeit müsste die Drohne aus einer Höhe von 350m fallen (ohne Luftwiderstand!!!). Keine Ahnung ob das noch "auf Sicht fliegen" bedeutet. In Deutschland darf man max. 100m hoch fliegen, in Österreich 150m - also verboten!

"Vergiss nicht das Gewicht der Drohne und die Fluggeschwindigkeit. Drohnen können Geschwindigkeiten bis etwa 70km/h erzielen und mittlerweile gibt es auch hacks, die es erlauben noch schneller zu fliegen. Dann sind sie wie Katapulte. Die Höhe ist zwar reglementiert, aber ein Youtube Video beweist, dass es immer mehr irre gibt. Da ist jemand auf knappe 4000m aufgestiegen mit einer Mavic pro und einen Distanzflug von 9km gibt es auch. Also soviel zum Thema Sichtflug."

Stimmt Lärm ist weniger ein Problem, zumindest in Mitteleuropa wo fast immer und überall ein Auto durch die Gegend fährt. Im Naturschutzgebiet sieht es schon anders aus. Hauptprobleme sind u.a. Persönlichkeits- und Datenschutz oder irgendwelche Spinner die zu nahe an wilde Tiere heran fliegen oder ihre Drohne im kontrollierten Luftraum (z.B. in der Nähe vom Flughafen) betreiben. Offensichtlich werden diese Regeln von so vielen Leuten missachtet das die Gesetzgeber diverser Länder entsprechend reagiert haben.

Wenn du dort fliegst "wo es niemanden stört" und dabei erwischt wirst führt das nur dazu, dass die Regulierungen weiter verschärft und strenger kontrolliert werden. Das dürfte kaum in deinem Interesse sein.


Gruss
Letzte Änderung: 12 Okt 2017 15:29 von pcb.
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12 Okt 2017 15:09 #492371
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Markus615 schrieb:
Hallo,
pcb schrieb:
Das Hauptproblem beim Drohnenflug ist nicht der Lärm, sondern die Gefahr eines Einschlags. Das Ding beschleunigt im freien Fall, je nach Höhe, auf bis zu 250-300km/h. Dann kommt noch die Fluggeschwindigkeit dazu.......also das ist dann schon ein deep impact.

Die Wahrscheinlichkeit dass man selber von einer abstürzenden Drohne getroffen wir ist allerdings auch äußerst gering.

Es kommen mehr Drohnen unfreiwillig herunter, als man denkt.

pcb schrieb:
Der Lärm ist zwar ein weit verbreitetes Argument, aber ein vorbei fahrendes Auto ist wesentlich lauter und je nach Windrichtung, hört man gar nichts mehr.

Je nach Windrichtung hört man aber so eine Drohne auch sehr weit. In vielen Gegenden wirst Du auch keinen Lärm von vorbei fahrenden Autos haben aber Drohnen kommen überall hin. Autos schwirren auch selten über Campingplätzen herum, während in Namibia im April 2017 (gerade an der Spitzkoppe) nicht nur eine von den lärmenden Dingern unterwegs war. Klar waren keine vernünftigen Drohnenpiloten, die da ihre Dinger am kreisen hatten, aber die bringen auch die anderen Drohnenbesitzer in Verruf.
pcb schrieb:
Wichtig ist....nach Möglichkeit auf Sicht fliegen, über keine bewohnten Gebiete und schon gar nicht direkt über Menschenansammlungen.

Soweit ich weiß ist es verboten NICHT auf Sicht zu fliegen. Ich habe aber schon mehrmals Drohnen über dem eigenen Grundstück gehabt und finde das nicht so toll wenn so eine Kameradrohne über dem eigenen Garten fliegt. Meist ist der Besitzer nicht auszumachen und selbst wenn man die Drohne mit dem Fahrrad verfolgt verliert man die irgendwann, da die halt den direkten Weg fliegen kann und doch recht schnell ist. Für eine Kennzeichnungspflicht bin ich auch, nur wer kontrolliert das dann wieder?!?

Kennzeichnungspflicht ist gerade in Deutschland eingeführt worden. Das mit dem Fliegen auf Sicht ist halt auch so eine Sache. Die Drohne verschwindet hinter einem Baum und schon hilft nur mehr der Monitor oder die "return to landing point" Taste. Mir ist es auch schon passiert, dass ich die Höhe am Monitor kontrolliert habe, zack und weg war die Sicht auf die Drohne.

Von Selbstjustiz halte ich übrigens gar nichts, das ist Aufgabe der Polizei sich um die "schwarzen Schafe" unter den Drohnenbesitzern zu kümmern.

Gruß Markus
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12 Okt 2017 16:08 #492382
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Hi pcb,
Ich setze meine Drohne sowieso nur dort ein, wo absolut keiner ist, weder Mensch noch Tier.
Nenne mal so ein Beispiel, bitte. Mir würde in Namibia nichts dazu einfallen. Du darfst nicht in Schutzgebiete, Du darfst nicht über privatem Farmland, Du darfst nicht in Kommunalgebieten und auch sonst gib es überall zumindest Tiere. Der Einsatz ist ohne Fluggenehmigung und einem klaren Fluggebiet kaum möglich. Ich spreche da aus Erfahrung. Ich darf über der Farm meines Vaters und der meines Schwiegervaters sowie bei mir im Windhoeker Stadtviertel (mit Ausnahmegenhmigung, da eigentl. zu nahe am Flughafen) fliegen. Ansonsten nirgendwo, solange ich nicht die Genehmigung des Landbesitzers habe.

Viele Grüße aus Windhoek
Christian
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12 Okt 2017 17:04 #492388
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Zum Glück hatten wir eine Farm in Namibia gekauft, wo wir jetzt Drohnen fliegen können :lol: :lol:
Mal schauen wie lange noch.... :pinch:
R.
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12 Okt 2017 18:05 #492396
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Hallo,

selbst besitze ich keine Drohne, will auch nie eine haben. Erfahrungen mit fremden Drohnen über meinem Kopf musste ich zum Glück noch nicht machen, wäre jedoch bestimmt sauer, wenn in der Wüste oder im Kaokoveld eine solche über mir herum fliegen würde, ebensowenig möchte ich sie über meinem Garten haben - so viel zu meiner persönlichen Meinung.

Sehr bedenklich finde ich es, dass es Leute gibt, die immer wieder in der Art schreiben: "Ich setze meine Drohne sowieso nur dort ein, wo absolut keiner ist, weder Mensch noch Tier."

Zum einen kann man in einer Landschaft (außer auf einer völlig ebenen und kahlen Fläche) wohl nie hundertprozentig feststellen, ob dort tatsächlich kein Mensch/Tier vorhanden ist.

Zum anderen wurde nun schon zum x-ten Male darauf hingewiesen, dass es in Namibia fast keine Gebiete gibt, wo Drohnenflug erlaubt ist. Doch darüber wird sich locker hinweggesetzt mit dem oben zitierten Satz.

Sorry, ich empfinde das nicht als Kavaliersdelikt, es ist ein Verbot wie Überholverbot oder eine Geschwindigkeitsbegrenzung. Natürlich kann ich für mich beschließen, "wenn die Straße leer ist", solche Schilder nicht zu beachten, doch ist es nicht legal und kann (zu Recht) bestrafft werden. Warum meinen einige, sie könnten sich über das Drohnenverbot hinwegsetzen? Weil sie nun mal das teure Gerät haben und es doch angeblich niemanden stört???

Verbot ist Verbot, und ich persönlich hoffe, dass die, die es nicht beachten, die Konsequenzen tragen müssen.
Liebe Grüße von Gabriele


Jeder Augenblick ist von unendlichem Wert. (Seneca)
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12 Okt 2017 18:40 #492404
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Mit einer Drohne lassen sich halt Videos aus einer schönen und interessanten Perspektive drehen, die man sehr gut mit "normalen" Videos und auch Fotos zusammenschneiden kann.
Und was sollte so sehr stören, wenn man einen Punkt über sich sieht (ab einer gewissen Höhe hört man kaum noch was, Personen sind nicht zu erkennen und man kann trotzdem auf Sicht fliegen)? Anderer Leute Gärten sind ohnehin filmerisch so was von uninteressant (außer man riskiert einen schnellen Blick, ob der Feuerlöschteich im Präsidentenpalast nicht doch ein Swimmingpool ist), da besteht wohl kaum eine Gefahr, daß einem dauernd Drohnen um die Ohren schwirren; diese vielbeschworene Gefahr dürfte in der Realität nicht bestehen. Das passiert erst, wenn Bauämter, Denkmalschutzämter oder Finanzämter auf die Idee kommen, man nachzusehen, ob sich nicht was Interessantes finden läßt :sick:
Ich suche mir mal die Drohnenverordnung Namibia raus, da ist hoffentlich jenseits der Gerüchteküche nachzulesen, was erlaubt bzw. verboten ist.

Yanjep
Letzte Änderung: 12 Okt 2017 18:41 von yanjep.
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