THEMA: São Tomé e Príncipe 2011 - ein Reisebericht. DOS!
11 Feb 2011 21:30 #175185
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  • dirkmandy am 11 Feb 2011 21:30
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Hallo Janet,

schön, dass Du wieder einen Bericht schreibst! Vielen Dank!
Wirklich klasse, über ein gaaanz anderes Ziel zu lesen und Deine Eindrücke miterleben zu können.

Bin gespannt, wie's weiter geht! :)

LG, Dirk
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14 Feb 2011 11:50 #175413
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  • janet am 14 Feb 2011 11:50
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24.01.2011 - Das Dschungelcamp, Part I

*kieeeeeeeeeeekerikiiiiiiiiiiiiieeeeeeeee* KRÄCHZ! Auch heute geben die Drecksgöger wieder alles. Naja, Urlaub auf dem Land halt! Aber es ist eh schon 7 Uhr morgens, also quälen wir uns raus. Auch heute Nacht hat uns Amorflex wieder orthopädisch verwöhnt. :laugh:
Aber wir befinden uns ja schliesslich nicht im Urlaub, sondern auf REISEN!

Unser Frühstück besteht wie gestern auch aus Kaffee, einer Thermoskanne heissen Wassers und einem Teebeutel (den wir uns wohl teilen sollen), Bananen, zwei Brötchen und zwei Spiegeleiern. Über die freut sich die kleine rote Mietz, die ich am liebsten eingepackt hätte. Ist die süss!!!!

Punkt 9 Uhr trauen wir unseren Augen kaum: der bei NAVATOURS bestellte Mietwagen ist tatsächlich pünktlich da: ein relativ neuer Allradwagen der Marke Honda. Es funktioniert also doch noch was in diesem Land! Na dann kanns ja heute losgehen in den Regenwald, wir sind schon sehr gespannt! Das Auto ist schnell beladen und die Strasse nach Trindade auch schnell gefunden.



Trindade macht einen quirligen und aufgeräumten Eindruck, da wir nicht sicher sind richtig zu fahren fragen wir Leute auf der Strasse nach dem Weg, alle helfen uns freundlich weiter. Auch hier ist die Freude gross unbekannte Leute zu sehen :)

Wir biegen im Ort links ab und nach wenigen Metern befinden wir uns auf einer Schotterstrasse, die sich entlang der steilen und zerklüfteten Berge im Regenwald bergauf windet.
Die Strasse wurde ursprünglich von den Portugiesen angelegt, um die Güter die auf der alten Plantage Bombaim angebaut und erzeugt wurden abzutransportieren. Roca Bombaim ist auch unser heutiges Ziel.



Unterwegs sehen wir immer wieder Wasser, das von den steilen dunklen Vulkanfelswänden zu unserer Rechten herunter rinnt. Kein Wunder, schliesslich regnet es hier jeden Tag.



Überall wachsen Moose und Farne! Die Luftfeuchtigkeit ist wahnsinnig hoch....



Wir sehen Spinnen am Wegesrand! Endlich mal Krabbler!



Grosse Urwaldriesen säumen die Strasse, auf jedem Baum wachsen Baumfarne, Bromelien und Lianen.



Rechts von uns erheben sich steil zerklüftete Berge, links gehts unbefestigt steil bergab in die Tiefe, ein Wasserfall reiht sich an den anderen. Die Vegetation ist grün und üppig, nur das Geschrei der Vögel und Frösche und das Tosen der Wasserfällt unterbricht die unglaubliche Stille.





Bei einem besonders schönen und grossen Wasserfall halten wir an und laufen ein Stück in den Dschungel hinein. Der Wasserfall hat einen Pool gebildet, der sich für ein erfrischendes Bad eignet!









Immer höher windet sich die Strasse, langsam wird auch die Luft etwas kühler. Nebelschwaden ziehen durch die Regenwälder, auf der Strasse sieht man vereinzelt Leute, sie halten den Bewuchs im Zaum.



Nach ca. einer Stunde auf der schmalen kurvigen Strasse kommen wir in Roca Bombaim an. Sie liegt wunderschön auf einem kleinen Plateau ca. 800 Meter hoch und bietet einen atemberaubenden Blick auf die umliegenden Berge und Nebelwälder.

Ein älterer Herr macht uns das Tor auf.



Das Herrenhaus selber ist restauriert und liegt eingebettet in einen tollen Garten. Es verfügt über 10 einfache Zimmer, die sich drei Bäder teilen.



Wie sich herausstellt sind wir die einzigen Gäste! Ein junger Mann, Dominik, kommt um uns das Haus und die Zimmer zu zeigen. Wir dürfen uns unser Quartier für heute Nacht aussuchen und entscheiden uns für das Zimmer auf der Veranda.







Beeindruckend sind auch die alten Buntglasscheiben!







Vom Speisezimmer geht es hinaus auf die kleine Terrasse, von hier überblickt man die umliegenden Berge und Täler. Wahnsinn, wie schnell hier die Wolken ziehen! Minütlich verändert sich das Bild!









Da wir nach dem mehr als mageren Frühstück mehr als hungrig sind und es irgendwie mal wieder versemmelt haben in Trindade nen Happs zu essen, fragen wir an ob es möglich wäre etwas Kleines zu Mittag zu bekommen. Gebucht haben wir nur das Abendessen. Kein Problem meint Dominik, er macht uns eben ne Kleinigkeit. Hoffentlich hat er uns auch richtig verstanden, denn er spricht nur französisch und das hab ich in der 12. Klasse abgewählt :D
Aber Verständigung mit Händen und Füssen sind wir in diesem Urlaub ja schon gewöhnt *g*

Nach kurzer Zeit bemerken wir Rauch aus dem angrenzenden Schuppen und kurz darauf leckere Essensgerüche: AHA, anscheinend kam es doch an! Unsere Mägen freuen sich schon sehr! Zur selben Zeit braut sich über uns was zusammen .... die Wolken werden immer dichter und dunkler und die umliegenden Berge sieht man nun schon fast gar nicht mehr.

Und dann gehts auch schon los!





Über uns stürzt der Himmel ein, Wahnsinn, was für Regenmassen in kurzer Zeit hier runtergehen!

Nach einer halben Stunde ist der Spuk auch schon wieder vorbei. Wir nehmen im Speisezimmer Platz und kurze Zeit später serviert Dominik auch schon unser Essen!







Leckerst! Es gibt gegrillten Segelfisch, der superfein gewürzt ist, Salat und frittierte Kochbananen. Als Nachtisch gibts Mangostinen, die nur hier auf der Roca wachsen, auf dem einzigen Baum im Land.

Danach mache ich mich auf in den Garten, um die wunderschönen Blumen zu fotografieren. Jeder Blumenladen in Deutschland würde vor Neid erblassen. *g*





















Ich entdecke den Sap-Sap Baum, aus dessen stacheliger Frucht ein sehr leckerer Saft hergestellt wird.





... sowie die obligatorischen Kokospalmen!



Danach machen wir uns auf und erkunden zu Fuss die Umgebung, wollen entdecken was sich in den alten Gebäuden der Plantage ca. 100 Meter weiter verbirgt! Nebelschwaden ziehen wieder durch die Wälder um uns, die absolute Abgeschiedenheit und der morbide Verfall der Häuser sorgen für eine unheimliche Atmosphäre!











Pflanzen dringen in das Innere der Häuser ein, der Dschungel erobert sich die Zivilisation zurück.





Natürlich kommen auch gleich wieder Kinder neugierig angerannt. Was sie wohl wollen? Klar, Fotos! :D







Für uns scheint es unglaublich, aber die Menschen leben in diesen Ruinen. Alles was noch nicht ganz verfallen ist wird bewohnt ....











Trotz dieser grossen Armut sind die Menschen freundlich und fröhlich, nur sehr wenige betteln. Die meisten leben hier im total runtergekommenen alten Hospital .... ehrlich gesagt trauen wir uns gar bis ganz nach hinten, da es für uns respektlos erscheint, v.a. das Fotografieren.

Da es schon dämmert und die Dunkelheit hier sehr schnell hereinbricht, machen wir uns auf den Weg zurück zum Herrenhaus. Wir setzen uns noch ein paar Minuten auf die Veranda vor unserem Zimmer, beobachten die Nebelschwaden über den bewaldeten Gipfeln und lesen - bewaffnet mit Stirnlampen! Fledermäuse fliegen über unsere Köpfe hinweg. So langsam aber sicher ist es stockfinsterste Nacht und das Licht geht auch noch nicht, da der Generator noch nicht an ist. Und so hocken wir in absoluter Dunkelheit *huibuuuuuuuh* ^^
Irgendwann sehen wir den Schein einer Taschenlampe auf unser Herrenhäusle zukommen! Zu Hülf, wer wird das denn sein? Es ist Dominik, und er startet unseren Freund des Urlaubs, "the Generat0r!"

Besser gesagt: er versucht es, denn es klappt nicht ganz. Nach einiger Zeit: Schritte aus der Dunkelheit es auf der Veranda und Dominik eröffnet uns, dass der Generator wohl defekt sei. Er würde uns aber trotzdem was kochen, ob es ein Problem sei nur mit Kerzenlicht zu essen? Wir meinen nur "nöööööööööö" und kichern, schliesslich sind wir ja heute im Dschungelcamp und das jetzt auch noch mit Candlelightdinner! B)

Nach einiger Zeit erscheint Dominik wieder und meint das Essen wäre fertig. Wir huschen durch das leere, dunkle riesige Haus und jeder unserer Schritte knarrt auf den alten Holzdielen. Ist das gruselig!!!!!

Im Speisezimmer brennt eine einzelne Kerze, Dominik hat Hühnchen mit Kochbananen gezaubert. Als Nachtisch gibt es Sap-Sap! Er werkelt mit einem Handy als Lichtquelle (!!!) bewaffnet in der stockfinsteren Küche rum und Heiko leiht im seine Stirnlampe, über die er sich sehr freut.

Wir geniessen unser einsames Dinner und gruseln uns schon etwas vor der Nacht. Dann machen wir uns mit einem Bier und Limo auf den Weg zu unserem Zimmer und setzen uns noch kurz auf die Veranda. In den alten Gebäuden der Plantage, die wir am Abend angeschaut haben, ist inzwischen Leben eingekehrt. Die Menschen unterhalten sich lautstark in einer sehr fremd klingenden Sprache, die wir nicht verstehen - kreolisch -, singen und ein Mann, dem der Palmwein wohl an dem Abend recht gut geschmeckt hat singt bis tief in die Nacht klagend immer wieder das selbe Lied. Unheimlich ist das! Blöderweise lese ich grad auch noch das Buch "Ritualmord", in dem es um grausame Riten in Afrika geht
:laugh:
Überall knackt und knarrt es, und irgendwann schlafen wir in unseren klammen Betten ein.

Nachts muss ich Dank des Bieres noch mal raus und husche durch das dunkle verlassene alte riesige Haus, ich komme mir vor wie ein Gespenst. Im Bad sehe ich dass wir doch nicht ganz so alleine sind, und auch wenn viele jetzt entsetzt wären, ich fühl mich durch diesen Mitbewohner schon fast wie zu Hause :woohoo:



Gute Nacht!













:laugh:
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Reisebericht Sao Tomé 2011

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Letzte Änderung: 14 Feb 2011 11:51 von janet.
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14 Feb 2011 13:06 #175423
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  • ANNICK am 14 Feb 2011 13:06
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Mensch Janet,

Da werden bei mir Erinnerungen wach! B)

Beim Bilder angucken kommt es mir vor ich wäre erst gestern dort gewesen..... :)

Kakerlaken stören mich auch nicht besonders. Sie sind viel sauberer als Fliegen.
Das Unangehme bleibt das Krachen wenn man drauf tritt! :woohoo:

Es grüsst
Annick
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16 Feb 2011 17:15 #175723
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  • lilytrotter am 16 Feb 2011 17:15
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Hallo, janet!

Interessantes Inselchen… hochinteressanter Reisebericht!
Erinnerst Du noch, wie Euer Taxifahrer die Tour zum Lagoa Azul berechnet hat? Oder was er für einen halben/ganzen Tag berechnet?
Danke für den Einblick in dieses Fleckchen Erde mit seinem morbiden Charme.

Grüße lilytrotter

Ach, - und welchen Reiseführer/Karte habt ihr benutzt? Wir haben nur den von Lonely Planet gefunden. Hattet Ihr etwas anderes?
Gruß lilytrotter


Always look on the bright side of life... :-)
Walvisbay boomt
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16 Feb 2011 18:54 #175744
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  • janet am 14 Feb 2011 11:50
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Huhu!

Wir hatten den Reiseführer von Kathleen Becker dabei, allerdings hab ich den auch erst paar tage vorm Urlaub entdeckt, so dass wir das meiste spontan gemacht haben. Als Karte hatte ich uns das ausgedruckt und laminiert: mappery.com/maps/Sao...-Map.mediumthumb.gif

Unser Taxifahrer hat für 4 Stunden (Fahrt nach Lagao Azul, warten da bis wir fertig waren mit schnorcheln, umgucken etc) 30 Euro berechnet. Pro Stunde dann 10 Euro mehr... naja.

Wenn man sich nciht auskennt wird man gnadenlos abgezockt, jede Taxifahrt kostet pauschal 10,-- Euro, handelt man runter dann nur noch umgerechnet 50 Cent.....

Grüssle
janet
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Reisebericht Sao Tomé 2011

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Letzte Änderung: 16 Feb 2011 19:00 von janet.
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16 Feb 2011 19:53 #175753
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25.01.2011 - "gibts hier einen Fuchsbandwurm?"

*kiiiiiiiiiiiiiiiiekerikiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiekräääächz* wie hätte es anders sein können, natürlich gibts auch hier wieder Göger, die denken dass die Welt sie ruft und sie antworten müssen. Ich beschliesse dass in Zukunft mehr Huhn auf meinem Speiseplan stehen wird!

Wir packen unsere Sachen zusammen und gehen frühstücken. Es ist wieder sehr bewölkt und regnet auch ein bisschen.


Im Bild zu sehen: "The Generat0r"! :laugh:

Eigentlich wollten wir heute nen Walk mit Dominik in den Regenwald machen, aber wir zweifeln langsam dran ... erstmal zieht der Himmel immer mehr zu und zweitens -das grosse Problem des Urlaubs, das sich wie ein roter Faden durchzieht-: selbst wenn er uns was erklären will, wir verstehen es ja nicht. :(
Gestern habe ich versucht ihn zu fragen ob es hier Vogelspinnen gäbe. "Tarantula (englisch), Mygale (francais), Samangungu (Portugiesisch/kreolisch), zum Schluss zeichne ich eine Vogelspinne in Originalgrösse und anatomisch korrekt .... keine Chance. Er weiss zwar dass ich eine Spinne meine, aber nicht was für eine und auch nicht dass ich wissen will ob sie hier vorkommt. Wenn ich gewusst hätte wie schwierig die Verständigung ist hätte ich mir von daheim Bilder mitgenommen .....

Das Frühstück besteht aus einem leckeren knusprigen Omelette mit vielen frischen Kräutern und Chili, frischen Früchten, Weissbrot, Honig, Zimttee und Kaffee. Wir beschliessen gleich danach zu fahren und uns selbst im Regenwald noch etwas umzugucken. Eine Überraschung gibts allerdings noch: Dominik hat die Kinder angewiesen, nach Spinnen zu suchen und so präsentiert er mir jetzt eine kleine Auswahl in Blechdosen - nur leider keine Vogelspinnen. Hätte mich ehrlich gesagt auch gewundert...... Ein Exemplar auf einer Zeitung liegt leider in den letzten Zügen :(



Und so düsen wir los, wieder durch den dichten Regenwald. Unterwegs steigen wir immer wieder aus und machen kurze Abstecher, nur leider kommt man nicht weit da es links steil bergauf und links unbefestigt nicht minder steil bergab geht.











Immer wieder rinnt Wasser durch die zerklüfteten Täler.





Bananenstauden säumen die Strasse.











Am Wegesrand sehen wir immer wieder kleine rote Früchte, Dschungelhimbeeren! Die muss ich natürlich gleich probieren, einen Fuchs incl. Bandwurm gibts hier ja nicht!




- Dschungelprüfung! -

Lecker!!!! Ein paar sind schnell gefangen und ergeben ein leckeres zweites Frühstück. Heiko mag keine probieren da sie ja rot sind. :P

Farne säumen die Böschung. Hier ist wirklich fast jedes Krümelchen Erde grün! Auch die Bäume werden bewachsen.







Unterwegs entdecken wir immer wieder Kakaobäume mit Früchten!







Und auch Pilze unterschiedlichster Grössen, Formen und Farben gibt es!



Endlich entdecken wir wieder eine Spinne! Es ist eine Radnetzspinne, ihr Netz glänzt golden im diffus einfallenden Sonnenlicht!







Immer wieder sehen wir die Bäume, auf denen die so beliebten und überall angebotenen Jack-Früchte wachsen.





In Trindade hat uns die Zivilisation wieder (auch wenn Heiko das anders sieht ^^)! Diesesmal fahren wir in Richtung Santana! Wir wollen uns den Club Santana anschauen, um dort eventuell im Anschluss an unseren Aufenthalt auf der Schildkröteninsel ganz im Süden zu bleiben. In Santana selbst bietet sich das schon bekannte Bild aus anderen Ortschaften. Und: DOS DOS DOS DOS!












Hier wird lecker Palmwein verkauft! Passend dazu gibt es Stoffe und Maiskolben!


Könnte ich auch mal wieder brauchen: ein Schönheitssalon !!! Nebenan: eine Boutique!

Gleich nach dem Ortsausgang gehts links runter zum Club Santana, man fährt dabei mal wieder durch tropischen Regenwald, die Strasse geht recht steil bergab. Die Anlage ist schön gemacht, wir lassen uns einen Bungalow zeigen (sehr hübsch!) und sehen uns den Strand an. Eine Nacht kostet hier 185,-- Euro incl. Frühstück. Vollpension nochmal + 50,-- Euro p.P. ....



Der Club liegt ziemlich nahe an der Stadt, am Strand ist einiges los.



Wir sind recht sicher dass wir hier 1-2 Nächte bleiben wollen. :) Aber erstmal müssen wir weiter Richtung Süden, das Ziel für heute ist die kleine Stadt São João dos Angolares. Nach Santana wird die Strasse zunehmend schlechter!


Achtung: gleich gehts wieder los ....!


DOS DOS DOS DOS !!!!!

Wir passieren die grosse alte Plantage Água Izé, sie wird heute noch bewirtschaftet.



Direkt dahinter befindet sich die älteste Attraktion der Insel, die Boca do Inferno. Je nach Seegang spritzt das Wasser hier bis zu 30 Meter in die Höhe!





Und weiter gehts!


DOS!

Unser nächster Stopp ist Praia Micondó, ein hübscher heller Strand, an dem wir auch wieder ganz alleine sind! Der Strand ist ein Traum !!!







Wie so oft mündet auch hier ein Fluss ins Meer. Suchbild: wo ist der Eisvogel? :woohoo:





Wir passieren kleine Ortschaften, die Strasse wird immer grottiger. Aufgrund der tiefen Schlaglöcher gehts oft nur im Schritttempo voran. Wie die Schnecken schleichen wir also vorwärts!








Gut ausgebaute Strasse!





Dann endlich kommen wir in São João dos Angolares an. Als erstes begrüsst uns die Roca, die sich auf einem Berg gebaut hoch über den Ort erhebt. Na da fahren wir doch gleich mal hin, mein zweites Frühstück Dschungelhimbeeren hat nicht lange angehalten und der Magen knurrt! Wenn wir Glück haben bekommen wir ja noch was zu essen, es ist schon kurz nach 14 Uhr.






Das alte Hospital







An der Türe werden wir freundlich hereingebeten und gehen nach draussen auf eine luftige grosse Veranda. Man überblickt die Stadt und überall stehen Kunstgegenstände herum. Hui, hier weht immer ein angenehmes Lüftchen!





Neben wenigen anderen Gästen sitzt ein älterer Herr alleine an einem Tisch. Ich frage ob wir hier essen können und er deutet freundlich auf einen Tisch und antwortet auf Französisch, ob wir Mittag essen wollen. Juhu, also darf ich meine verschütteten Französischkenntnisse mal wieder ausgraben!

Wir nehmen Platz und freuen uns auf unser Essen. Gleichzeitig überlegen wir wie wir weiter verfahren wollen: wir haben unseren Mietwagen ja noch bis morgen früh, dann müssten wir ihn theoretisch wieder in São Tomé Stadt abgeben. Blöd, denn das liegt in der entgegengesetzten Richtung zu unserer nächsten Station, der ganz im Süden der Insel vorgelagerten Ilheu das Rolas!
Ich überlege: am liebsten würde ich hier übernachten, die Roca schaut sehr schön aus, die Atmosphäre ist einfach toll und das Lüftchen aufgrund der Lage sehr angenehm.

Der Plan ist nun: wir übernachten hier, rufen bei AVIS an und fragen, ob wir den Mietwagen auch morgen früh hier abgeben können und jemand kommen und den Wagen in Empfang nehmen kann. Morgen nehmen wir dann ein Taxi in der Stadt hier für den Retsweg zum Bootsanleger ganz im Süden der Insel bei Porto Allegre. Den Plan versuche ich dem Chef hier auf Französisch zu verklickern, er meint es ist kein Problem, Zimmer wären frei, *freu* er hat mich also verstanden! HAHA!

Da ich hier fürs francais zuständig bin, schicke ich den Mann (= Heiko) ans Telefon um den Rest mit AVIS auf englisch abzuklären! Leider versteht Heiko das Englisch des Mitarbeiters nicht und so rede dann doch wieder ich am Telefon. (.....) Wir verbleiben so, dass jemand um 10 Uhr kommt und den Wagen in Empfang nimmt und uns dann noch mit dem Auto nach Porto Allegre fährt! Und das alles für nur 20 Euro mehr, super, das ist geritzt! Ich wiederhole es sicherheitshalber 3x und kriege dreimal ne Bestätigung in kaum verständlichem englisch, jawohl, so machen wir das! Na denn! Wenn das mal klappt ..... das Boot geht angeblich um 12 Uhr mittags.

Dann können wir uns ja jetzt unserem Lunch widmen!

Auf der Veranda sind alle Zutaten aufgebaut, die verkocht werden. Mjamm, das steigert die Vorfreude aufs Essen und verkürzt die Wartezeit bis es los geht! :woohoo:




- Kaffee -


- Okras, tomatenähnliche Wesen, Bohnen-




- Süsskartoffeln -


- Ananas -




- Karambole -


- Pfeffer -


- Gurken, Zuckerrohr -


- Kürben, Papaya -


- Paprika -


- ausserirdisches Gewürm -


- Auberginen –


- Bananen –



- Kokosnüsse –




- Jackfruit -


Hier wird gekocht!

Dann kommt unser Essen. Wir haben nicht gefragt was es kostet und kriegen langsam die Krise: eine kleine Leckerei nach der anderen wird frisch für uns zubereitet und in Häppchen serviert, locker 8 Gänge, viel frischer Fisch, z.T. mit Kapernsauce mit Vanille mariniert etc .... eine grandiose Mischung aus französischer Haute Cuisine und kreolischer Küche! Wir schlemmen uns bis zum Hauptgang, mariniertem und gegrillten Schwertfisch! Dann gibts noch Früchte als Dessert, leckeren Kaffee und dazu kandierte Kokosspäne, eine landestypische süsse Spezialität. Wahnsinn!

Dazu ein super Ausblick, was will man mehr?



Nach dem Essen machen wir unser Zimmerchen klar, wir bezahlen 38,-- Euro incl. Frühstück, und pro Essen 12,-- Euro p.P. ! Heieieieiei hier würden wir auch noch ein paar Tage länger bleiben! *g*





Unser Zimmerchen



Die einfachen Bäder teilt man sich mit dem Nebenzimmer.



Auf der umlaufenden Veranda laden Stühle zum Verweilen ein. Wir kramen unsere Bücher raus und schmökern, lassen den Blick immer wieder in die Ferne über das Meer und den Regenwald schweifen. Herrlich! Hier kann man´s aushalten!









Langsam wird´s dämmerig. Nebelschwaden durchziehen die Berge über uns und die Sonne geht unter. Was für eine tolle Atmosphäre!





Zum Abendessen gehen wir wieder auf die herrliche luftige Veranda. Wir haben eine nette Holländerin –Gerda- kennen gelernt, die das Zimmer neben uns bewohnt. Sie ist 4 Wochen hier auf der Insel. Wir essen gemeinsam zu Abend, das Essen ist wieder sehr sehr gut, wenn auch zum Glück nicht so üppig wie das Mittagessen: ein feines Süppchen und danach gegrillten Oktopus. Eigentlich haben wir noch gar keinen Hunger, aber wir wollen uns hier nix entgegen lassen *g*

Um uns herum raschelt der dunkle Regenwald, unter uns glitzern vereinzelte Lichter der Stadt. Fledermäuse ziehen ihre Kreise und in der Ferne bellen ein paar Hunde. Nach dem Festmahl nehme ich mir noch ein leckeres Bier mit und knipse auf der Veranda vor unserem Zimmer meine Stirnleuchte an. Gespannt lese ich das letzte Kapitel meines grausigen Buches „Ritualmord“ zu Ende und lausche dabei den Geräuschen der Nacht. Dann geht’s ab ins Bett!

Gute Nacht!
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Reisebericht Sao Tomé 2011

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