THEMA: Malarone
22 Feb 2006 13:25 #11597
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  • konno am 22 Feb 2006 13:25
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@ tomcat:

Wieso Anfangsrate und Steigerung ?

Das sind einfach Durchschnittserte aus den 4 Jahren. Sie geben an, wieviele Menschen von 1000 in dem Gebiet in einem Jahr erkrankt sind.

Somit ist auch ungefähr klar, wie ausgewerter wurde. Das jemand aus Lüderitz bei einem Familienbesuch in Oshakati an Malaria erkrankt, kann natürlich nicht in eine Karte aufgenommen werden. Doch karten sind IMMER Vereinfachungen, sonst könntest du gar nicht mehr erkennen. Bei einer topographischen Karte von Süddeutschland kannst du auch sagen: die bringt gar nichts, weil nicht klar ist, nach welchen Kriterien ausgewertet wurde, die Höhenstufen vereinfacht wurden und und und.
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22 Feb 2006 13:33 #11598
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  • Georg am 22 Feb 2006 13:33
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Hallo Konno

Die Frage nach den Zahlen ist schon berechtigt.

Wenn von 1000 Leuten 500 bis 1000 betroffen sind ist das 50-100 %

Die Zahlen aber denke ich sind, hier eher unwichtig obwohl so zu bezweifeln.

Es geht mir um die gefährdeten Gebiete, ist ja auch eine Aussage und somit doch sehr informativ.

Ich selbst traue auch nur der Statistik die ich selbst gefälscht habe :evil:

Grüsse Georg
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22 Feb 2006 13:45 #11601
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  • Tomcat am 22 Feb 2006 13:45
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Hallo Kono

von 1000 Leuten würden nach dieser Statistik im Schnitt 75% (Mittelwert) pro Jahr von Malaria befallen.

In der Region leben einige Hunderttausend Leute. Gehst du davon aus das bei Beginn der Studie keiner Malaria hätte, so wären es nach einem Jahr 75% der Bevölkerung und ein Jahr später wieder 75% der Restmenge....spätestens nach vier Jahren hätte dann die gesamten Bevölkerung aus diesem Gebiet eine Malaria...

Nehme an da hat sich ein Kommafehler eingeschlichen...
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22 Feb 2006 13:48 #11602
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  • konno am 22 Feb 2006 13:25
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habe ein wenig recherchiert:

\"Aktuelle Malariasituation in Namibia

Malaria ist die führende Ursache für schlechter Gesundheit und Todesfälle unter Kindern als
auch bei den Erwachsenen, besonders in den nördlichen Regionen, wo etwa 60% der Bevölkerungen leben. Malaria ist in Namibia saisonbedingt, mit dem Potential für
epidemische Ausbrüche, und außergewöhnlichem Regenfall verbunden.
In einem typischen Jahr sind es etwa 120.000 neue Malariafälle von denen 20 % Kinder unter
5 Jahren betroffen sind. Malaria ist die zweithäufigste Ursache für Erkrankungen bei
Kindern. Malaria macht ca. 14% aller Todesfälle aus, die von den Krankenhausstationen der
Kinder aufgezeichnet sind und Diarrhöe kommt an zweiter Stelle. Malaria ist auch ein
führender Grund bei älteren Kinder und Erwachsene und eine Ursache für Todesfälle.
Die Nordostgesundheitsaufsichtsrat (Kavango und Caprivi) hat die höchsten Anteile von
Malariakrankheit und den Todesfolgen. Im Jahr 1994 machte Malaria 51% von
Krankenhauseinweisungen bei Kindern unter dem Nordostgesundheitsaufsichtsrat, 22% in
dem Nordwestgesundheitsaufsichtsrat, 15% in dem zentralen Gesundheitsaufsichtsrat und 1%
in der Südgesundheitsaufsichtsrat aus. Die Verteilung der Malarianotfälle und Todesfälle in
der Ambulanz zeigt ein ähnliches Muster.
Trotz bedeutsamer Verbesserung bezüglich des Krankheitsmanagements, durch eine neue
nationale Verwaltungspolitik und dem Training von speziellen Gesundheitssorgenmitarbeiter,
die in Diagnose und Behandlung und der Abwicklung des PHC-Ansatzes trainiert sind, ist die
Anzahl von Malariafällen vom Jahr zu Jahr gestiegen. Es kann sein, dass diese Zunahme
wenigstens im Teil durch verbesserte Berichte verursacht ist und die Einleitung eines neueren
und effizienteren Informationssystem über den Gesundheitszustand und der gewaltigen
Entwicklung von PHC-Leistungen folgt. Die Situation wird weiter von der wachsenden
Widerstandsfähigkeit der Malaria (gegenwärtig bis zu 40%ig) erschwert Malaria bleibt das
„Nummer Eins“ Problem in Namibia.\"

aus: www.namibia-botschaf...dheitsversorgung.pdf

Seite 11<br><br>Post geändert von: konno, am: 22/02/2006 13:49
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22 Feb 2006 14:01 #11603
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  • konno am 22 Feb 2006 13:25
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www.rbm.who.int/cmc_...0/RBMInfosheet_3.htm

www.afro.who.int/mal...-profile/namibia.pdf<br><br>Post geändert von: konno, am: 22/02/2006 14:32
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22 Feb 2006 14:19 #11604
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  • MHA am 22 Feb 2006 14:19
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Malaria, statt (dem sowieso unsicheren) Lariam:
Zum Thema Doxycylin:
aus www.reisemed.at/malaria.html
Doxycyclin (VIBRAMYCIN®):
Es ist dies ein außerordentlich zuverlässiges und auch in der Langzeitanwendung unproblematisches Malariaprophylaktikum, das stark unterbewertet ist. Es gibt praktisch keine Prophylaxeversager. Es ist ungeeignet als Notfallselbstmedikation. Neuere Daten deuten darauf hin, dass Doxycyclinmonohydrate (z.B. Vibramycin®) den Doxycyclinhyclaten (z.B. Doxybene) deutlich überlegen sind, wenn es um die Wahrscheinlichkeit dermatologischer Reaktionen bei chronischer Einnahme und gleichzeitiger Sonnenbestrahlung geht. Die bisherigen Erfahrungen haben auch gezeigt, dass Hautreaktionen an sich relativ selten auftreten, trotzdem sollten Badeurlauber von dieser Medikation Abstand nehmen. Aus anderer Indikation (Q-Fieber-Endocarditis) weiß man, dass eine Einnahme von bis zu fünf Jahren und 100 mg täglich, wenn auch bei einer kleinen Patientenzahl, keine Probleme ergab. Die Lehrmeinung sagt heute, dass eine Einnahme bis zu 2 Jahren im Sinne einer kontinuierlichen Prophylaxe vertretbar ist.
Die üblichen Kontraindikationen wie Gravidität und Kinder unter acht Jahren bleiben aber aufrecht und sind zwingend.

Einen weiteren Beitrag darüber gibt es u.a. auf der Website der DTG Deutsche Gesellschaft für Tropen Medizin.
Die Nichtzulassung für Doxycyclin als Malaria-Prophylaxe in D beruht nur darauf, das diese Zulassung Geld kostet und der zu erwartende Umsatz als Malaria-Prophylaxe zu gering ist, sich also nicht rentiert. Unwirksam als Standby Medikation.
Je nach Quelle wird der Beginn der Einnahme zwischen 6 – 0 Tage vor Erreichen des Malariagebietes angegeben (?).
Für Türkeireisende folgender Hinweis:
Tetradox Doksisiklin 100 mg (Hyclat), 14 Kapseln, ca. 2,50 EURO ist in der Türkei frei in jeder Apotheke erhältlich. Hyclat wird als die etwas schlechtere (?) Variante in Bezug auf Verträglichkeit beschrieben.

Bei der Mitnahme nach D Zollbestimmungen beachten.
MfG
MHA
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