Hallo,
also ob es um eine „Schädigung der weißen Wirtschaft“ geht, naja, wäre Auslegungssache, was das bedeutet. Allerdings ist mir in den letzten Wochen immer wieder ein alter Artikel der botswanischen
„Business Weekly“ vom 09.11.2018 bei der ganzen Sache in Erinnerung gekommen. Der Leitartikel
„Western Owners Of Botswana Tourism“ ging der Frage nach, dass die privaten Lodges der großen Ketten wie Wilderness & Co reine Goldgruben sind, jedoch die Betreiber wenigstens in Südafrika, eher in UK oder USA sitzen. Das Geld, was dort eingenommen wird, fließe also zum Großteil ins Ausland, das könne eigentlich kaum Sinn der Verteilung der exklusiven Konzessionen sein.
Die Verteilungs- und Vetternwirtschaft in Afrika ist bekannt und ein leidliches Problem. Daher war in den letzten Wochen immer mein Gedankenspiel: wenn der Lockdown mit harter Linie über Monate festgesetzt wird und damit auch die „Goldgruben“ der privaten Lodgebetreiber und Konzessionäre versiegen, könnte ein Aufkaufen lokaler, sagen wir einmal mindestens umtriebiger Regionalmachthaber, unter dem Deckmäntelchen der „Erhaltung des wirtschaftlichen Standortes“ erfolgen. Dies könnte dann natürlich auch für andere Industriebetriebe außerhalb des Tourismus in der Form laufen. Mit anderen Worten, ein vorgeschobener Lockdown zur Umverteilung der Besitzverhältnisse.
Dass gerade der Tourismus in den kommenden Jahren sich nicht erholen wird, dürfte eher unwahrscheinlich sein, sodass dann die Geldquellen der exklusiven Camps und Konzessionen mit Sicherheit wieder sprudeln, allerdings in neue Geldsäckchen. Das dürfte möglicherweise auch insoweit interessant sein, als dass ein reines Touristikunternehmen vermutlich eher hochzufahren ist, als eine stillgelegte Groß- und Schwerindustrie.
Gibt es denn dahin bereits irgendwelche Anzeichen oder ist das eher ein abwegiger Gedanke?
LG Mogambo