Hallo zusammen!
Ich wollte für die vielen Sehnsüchtigen, die verständlicher Weise mit ihrer Buchungsentscheidung für Namibia 2020 unentschlossen sind, ein paar kurze Mutmach-Zeilen schreiben. Völlig unspektakulär, aber in diesen Tagen deshalb vielleicht lesenswert:
Meine Tochter (15) und ihre Freundin (15) sind mit dem Eurowings-Flieger von gestern (8.10.) heute Morgen (9.10.) in Windhoek als alleine reisende Jungendliche angekommen.
Letzlich war alles recht easy:
Sie haben am Flughafen Frankfurt über Centogene den 6-Stunden-Schnelltest wegen Covid-19 gemacht, weshalb wir schon morgens zum Flughafen sind. Da wir den Test online vorgebucht hatten, gab es keine Wartezeit für den Test; auf das Ergebnis mussten wir allerdings gut 7 Stunden (!) warten. Also hier Zeit einplanen, wer das so machen möchte/muss.
Der Check in war dann mit Corona-Test-Zeugnis und den anderen Formalien kein Problem, der Flieger wohl so gut halb voll (mit viel Platz zum Schlafen) und die Einreise in Windhoek kein Problem, wie die Mädels erzählen. Es wurde ja schon berichtet, dass der Covid-Test vorgelegt werden muss, Fieber gemessen wird und ein weiteres (Corona-)Formular auszufüllen ist. Alles unproblematisch, wobei ich auch nicht weiß, was passiert, wenn einen kurz vor Reiseantritt der gewöhnliche Schnupfen packt...
(Dass natürich alleine reisende Jugendliche besondere Zustimmungsunterlagen und Nachweise ihrer Eltern für die Einreise brauchen, tut hier michts zur Sache).
Die beiden werden auf einer Gästefarm bei befreundeten Farmern wohnen und am 5. Tag - so der Plan der Farmerfamilie - privat nach Ojiwarongo zum Corona-Test gehen (für ich glaube 840 NAD p.P.); das hat sich so wohl schon bewährt.
Spannend wird dann wieder die Situation nach der Rückkehr nach Deutschland; hier werden sie sich für die Schule wohl freitesten müssen, wenn Namibia nicht von der Risikoliste fliegt...
Die zwei Mädchen sind ganz happy im herrlichen Namibia zu sein, auch die Farmerfamilie freut sich und alles ist bestens und gar nicht schwer.
Auch als Eltern halten wir das Risiko für vertretbar: Ich halte es für wahrscheinlicher, dass sich die beiden in Deutschland anstecken als in den Weiten Namibias; und dort dürfte es wahrscheinlicher sein, dass einem ein Kudu auf den Kühler springt, als dass man sich auf einer Farm oder im Freien das Virus fängt. Schließlich glaube ich nicht, dass Lufthansa/Eurowings, die wir Steuerzahler gerade erst für Mrd. Euro gerettet haben, urplötzlich die Strecke einstellt und "gestrandete" Passagiere zurücklässt.
Hätte ich Urlaub und könnte ich mir Quarantäne im Anschluss leisten, wäre ich mitgefolgen!
Das alles nur als Mutmach-Hilfe: Namibia braucht Gäste (und die Flieger brauchen Passagiere) und es ist herrlich!