THEMA: Wo kann man am besten organisierte Touren buchen?
28 Dez 2019 13:09 #576000
  • DaNiDO
  • DaNiDOs Avatar
  • Beiträge: 3
  • DaNiDO am 28 Dez 2019 13:09
  • DaNiDOs Avatar
Hallo zusammen,

ich hatte in meiner/unserer Vorstellung schon einmal kurz über uns berichtet.

Mein Mann und ich planen zu unserem 10-jährigen Jubiläum (2021) eine Tour durch Namibia.
Ich habe mich jetzt mal durch das Forum gelesen und mir ist aufgefallen, dass die meisten Afrikafans individuell mit Camper reisen und auch selbst fahren.

Bei uns ist es so, dass mein Mann Alleinfahrer wäre und wir uns nicht abwechseln können, da ich hochgradig sehbehindert bin. Und wenn ich mit ihm darüber rede höre ich heraus, dass er sich nicht zutraut so einen großen Wagen durch die Einsamkeit zu fahren.

Trotz meiner visuellen Einschränkung fotografiere ich sehr gerne Landschaften und Lost Places. Mein größter Traum ist es schon lange, Tiere in freier Wildbahn abzulichten. Und Afrika ist bietet sich dafür hervorragend an.

Außerdem soll mein Mann die Reise ja auch genießen können. Von daher wäre eine organisierte Tour für uns wohl das beste. Dass das viel teurer wird ist uns klar.

Nun kommt Ihr ins Spiel:
Seid Ihr direkt bei Eurer ersten Reise in Afrika mit dem Camper los gezogen?
Wo können wir am besten solche Reisen buchen? Am besten wäre es, wir könnten alle Bausteine selbst aussuchen:

- Unterkünfte
- Safaris

Unter den Anbietern gibt es sicher auch gute und schlechte, teure und günstige. Habt Ihr Empfehlungen für uns? Wo und wie habt Ihr Eure Reise gebucht?

LG aus dem Pott sendet
Dani
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
28 Dez 2019 14:06 #576008
  • trsi
  • trsis Avatar
  • Sehnsucht nach Afrika
  • Beiträge: 682
  • Dank erhalten: 1024
  • trsi am 28 Dez 2019 14:06
  • trsis Avatar
Hallo Dani,

ich vermute, ihr sucht nach einer Möglichkeit, die Tour mit einem privaten Reiseleiter zu machen? Denn eigentlich nur dann habt ihr wirklich Einfluss auf die Gestaltung (Unterkünfte, Safaris) und auch die notwendige Zeit zum Fotografieren. Da könnten dir allenfalls Magic Vibes oder Namibia Click & Travel - und bestimmt auch noch andere - weiterhelfen. Sie auch unter Know-How / Partner.

Ich bin jedoch immer individuell unterwegs, auch wenn ich alleine zu fahren habe, kann dir also keine Reiseleitung aus Erfahrung empfehlen ;)

Grundsätzlich lässt sich Namibia aber tatsächlich auch erstaunlich gut selbst erfahren. Das Land ist so gross und weit, da kommt einem das Auto gar nicht mehr so gross vor ;) Solltet ihr feste Unterkünfte wählen (wie in deinem Vorstellungsthread erwähnt), müsst ihr sowieso keinen ganz grossen Schlitten nehmen. Selbst 4x4 muss auf der Standardstrecke nicht sein (sofern ihr eine solche zu fahren gedenkt). Viele wählen ein eher überdimensioniertes Auto, weil es ihnen Spass macht, weil sie es sich leisten können, weil sie damit zu Hause angeben wollen ... was auch immer :laugh: Aber wirklich notwendig ist es häufig nicht. Ich fuhr auch schon mit einem Duster ohne 4x4 durchs Land, und das ging wunderbar.

Viel Spass bei der Planung!
trsi
Meine Afrikaerfahrungen: 2003 Tunesien und Libyen (2 Wochen) ¦ 2009 Namibia & Botswana (3 Wochen) ¦ 2011 Nambia, Sambia & Botswana (7 Wochen) ¦ 2016 Namibia & Botswana (4 Wochen) ¦ 2018 Kamerun (12 Tage) ¦ Namibia & KTP (5 Wochen) ¦ 2019 Uganda & Tansania (5 Wochen) ¦ 2020 Namibia (3 Wochen) ¦ 2021 Tansania (2 Wochen) ¦ Namibia (6 Wochen) ¦ 2022 Sabbatical in Namibia und Kapstadt (6.5 Monate) ¦ 2023 Namibia (2x 3 Wochen) ¦ 2024 Namibia (3 Wochen) ¦ 2025 Namibia (6 Wochen)
Letzte Änderung: 28 Dez 2019 14:10 von trsi.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
28 Dez 2019 14:11 #576009
  • motorradsilke
  • motorradsilkes Avatar
  • Beiträge: 390
  • Dank erhalten: 136
  • motorradsilke am 28 Dez 2019 14:11
  • motorradsilkes Avatar
Ich kann dir zwar keine organisierte Tour empfehlen, aber deine Frage beantworten:

Ja, wir sind bei unserer ersten Tour in Namibia mit einem Camper allein losgezogen.
Und mein Mann ist allein gefahren, weil es ihm Spass macht. Genossen hat er die Reise trotzdem.

Ich kann dir nur empfehlen, darüber nochmal nachzudenken. Fahren in Namibia ist einfach. Es gibt zwar Linksverkehr, aber außerhalb Windhoeks so wenig Verkehr, dass das nicht weiter erwähnenswert ist. Und selbst der Verkehr in Windhoek entspricht einer deutschen Kleinstadt.
Wenn du kleine Etappe planst ist das wirklich einfach.
Und du kannst dort bleiben wo du möchtest so lange wie du möchtest. Wenn ich bei den organisierten Touren sehe, wie die durchgetacktet sind, dann würde mir das nicht gefallen.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Jambotessy
28 Dez 2019 15:23 #576017
  • Norbert61
  • Norbert61s Avatar
  • Beiträge: 126
  • Dank erhalten: 72
  • Norbert61 am 28 Dez 2019 15:23
  • Norbert61s Avatar
Jetzt versuche ich dich auch noch vom selbst fahren zu überzeugen. Wir waren bei unserer letzten Lodge-Tour mit einem 4x4 Duster unterwegs und das ist jetzt wirklich kein großes Auto und reicht allemal aus. Die Straßen sind breit und selbst auf viel befahrenen Straßen kommen einem oft nur 40 Autos in der Stunde entgegen, auf Nebenstrecken auch mal eine Stunde lang gar keins Man sollte vorsichtig fahren insbesondere auf den Schotterstraßen, aber das einzige große Problem ist überhöhte Geschwindigkeit und das hast dein Mann ganz alleine in der Hand. Überholen muss man idR gar nicht - man ist ja im Urlaub.
Als Alleinfahrer kannst du deine Route komplett gestalten, kannst entscheiden, ob du morgens um 7 startest oder erst um 9, kannst entscheiden ob du eine Kaffeepause machst oder nicht und zum Photographieren kannst du bei Bedarf alle 10 Minuten anhalten. Bei Tiersichtungen entscheidest du, ob du 10 Minuten vor Ort bleibst oder 2 Stunden.
Kleingruppenreisen bietet zB Magic Vibes an, wahrscheinlich auch Individualtouren (must du eben anfragen). Deutsche Veranstalter mit größerer Gruppengröße und guter Qualität sind Diamir oder Chamäleon, aber denkt nochmal über das Selbstfahren nach

Grüße

Norbert
Letzte Änderung: 28 Dez 2019 15:25 von Norbert61.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Jambotessy
28 Dez 2019 15:36 #576018
  • Jambotessy
  • Jambotessys Avatar
  • Beiträge: 2533
  • Dank erhalten: 1509
  • Jambotessy am 28 Dez 2019 15:36
  • Jambotessys Avatar
Hallo,
ich kann mich motoradsilke und Norbert61 nur anschließen. Mein Mann ist immer der "Alleinfahrer" - ich bin Planer, Bucher, Organisierer, Koch...... Wir sind schon 65+, bisher Camper (bis auf 2020, da werden wir zum 1. Mal nicht campen) und mein Mann genießt die Reise genauso, wie ich. Wir haben ab und an auch längere Strecken zu fahren, trotzdem ist es kein Vergleich zu Fahrten in Deutschland, Schweiz oder Österreich.

Ich würde an deiner Stelle eine "gemütliche Runde" buchen, des öfteren 2+ tage an einem Platz verbringen und mich KEINER Gruppe anschließen. Nur da habt ihr die freie Wahl, wo ihr Pausen einlegt oder auch nicht. Kennst du das Buch "Hummeldumm"? Stell dir vor, du hast solche Typen mit.

LG
Jambotessy
Nur im Vorwärtsgehen gelangt man ans Ende der Reise.
(Sprichwort der Ovambo)

1x Togo + Benin (mit TUI), 1x Ruanda + Zaire ( mit Explorer Reisen), 3x Kenia (in Eigenregie mit dem Bodenzelt), 19 x südl. Afrika (in Eigenregie Namibia, Botswana, Zimbabwe, Sambia, Südafrika/ 17x mit dem Dachzelt und 2x ohne Dachzelt)
Letzte Änderung: 28 Dez 2019 15:37 von Jambotessy.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
28 Dez 2019 15:44 #576020
  • loeffel
  • loeffels Avatar
  • Beiträge: 1322
  • Dank erhalten: 3902
  • loeffel am 28 Dez 2019 15:44
  • loeffels Avatar
Hallo Dani,

man muss ja nicht zwingend mit einem großen Camper losziehen, um Namibia und seine Tierwelt in vollen Zügen genießen zu können.
Ebenso gut kann man eine Rundreise von Lodge zu Lodge fahren, und für die Standardtouren muss es auch nicht zwingend ein großes, respekteinflößendes Fahrzeug wie z.B. ein Hilux sein. Ein kompakter SUV a la Hyundai IX35, Nissan XTrail oder oft auch ein Duster sind für die meisten Strecken entlang der Haupt-Touristenrouten völlig ausreichend, selbst 4x4 muss es da nicht zwingend sein.
Und solange ihr auf den Hauptrouten bleibt, ist zwar üblicherweise sehr wenig Verkehr, aber ganz alleine seid ihr im allgemeinen nicht. Die Straßen sind breit, überwiegend Schotter, aber es sind richtige Straßen, keine Offroad-Pisten und somit meist gut zu fahren.
Wir sind ebenfalls mit Handycap unterwegs (meine Frau ist Rollstuhlfahrerin) und entsprechend fahre auch ich die kompletten Touren alleine - bislang vier Mal (siehe unsere Reiseberichte in der Signatur).
Die Vorteile des Selbstfahrens haben meine Vorschreiber ja schon beschrieben - ich kann das voll und ganz bestätigen.
Traut euch - es ist wirklich ganz easy, und spätestens nach der ersten Etappe wird dein Mann sich fragen, warum er anfangs so zögerlich war ... :)
LG Stefan

Die Reise unseres Lebens: Antarktis 2018/19
Unsere Reiseberichte
Letzte Änderung: 28 Dez 2019 15:45 von loeffel.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.