THEMA: Raubüberfälle un Namibia???!!!
20 Jan 2007 11:05 #29473
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  • Gernot Eicker am 20 Jan 2007 11:05
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moin,

vor einiger Zeit bin einmal in Maun auf einem Zeltplatz nachts ausgeraubt worden. Ich habe von dem Vorgang nichts gemerkt. Einer Gruppe aus SA ging es genauso. Die warteten am Morgen auf mich, um meine Schuhsolen anzusehen. Dann zog ein Tracker los, während ich zur Polizei Kontakt aufnahm (zwecklos). Als ich zurückkam hatte der Tracker alle(!) meine Sachen wieder gefunden. Die sind weit verstreut gewesen. Es fehlte nur das sämtliche Geld, was nicht so schlimm war, denn am Abend flog ich nach Hause und war heilfroh, dass Pass, Flugkarte und sonstige Papiere komplett wieder da waren.

Ach ja, eine schwarze Mini Maclight haben die oder auch geklaut, aber dafür eine silberne wieder in meine Hosentasche gesteckt. Das war doch nett, oder etwa nicht:cheer:
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20 Jan 2007 12:27 #29480
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  • BikeAfrica am 20 Jan 2007 12:27
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Hallo zusammen,

mir fällt auf, daß hier häufig Raubüberfälle mit Diebstählen scheinbar gleichgesetzt werden, aber das sind zwei grundsätzlich verschiedene Dinge.

Bei einem Raubüberfall sind Waffen und/oder Gewalt im Spiel und Personenschäden kommen vor oder werden in Kauf genommen. Sowas kommt zum Glück nicht ganz so häufig vor.

Bei einem Diebstahl oder Einbruchdiebstahl kommt es höchstens zu Sachschäden (z.B. eingeschlagene Fenster) und der Dieb nutzt eine günstige Gelegenheit, weil der Besitzer gerade unaufmerksam ist oder erfolgreich abgelenkt werden kann. Diebstähle gibts überall, wo Reich auf Arm trifft oder sich größere Menschenmassen aufhalten.
Manche Touristen verhalten sich aber auch fast schon so, als wollten sie unbedingt bestohlen werden.

Da der Abstand zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander klafft, werden beide Delikte zunehmen. Aber dazu muß man nicht nach Afrika fahren; das werden wir hier in Deutschland auch bald haben ...

... und noch was für alle, die glauben, sie sind vorsichtig genug ...
Mich (ohne Tasche, Rucksack, Kamera unterwegs) hat kürzlich in Lusaka/Zambia ein Trickdieb so genial abgelenkt, daß er mir das Portemonnaie unbemerkt sogar aus der vorderen Hosentasche ziehen konnte. Ich habs dann drei Meter später gemerkt, als ich die Hände in die Hosentasche gesteckt habe und es mir zurück \"erobert\". ;)
Es waren keine Papiere/Karten drin und nur umgerechnet 20 Euro und wäre nicht so wichtig gewesen, aber da ging es ums Prinzip. Leider wurde ich dabei ein wenig von seinen Komplizen bedrängt, sonst hätte ich dem guten Mann mal anschaulich die Unterschiede zwischen Recht und Unrecht sowie \"Mein\" und \"Dein\" erklärt. ;)
Das Erlebnis war an der Grenze zu einem Raubüberfall, denn nach mißglückten Diebstählen dieser Art werden die Opfer häufig unbemerkt von Komplizen des Täter verfolgt und später in einsameren Ecken mit Waffengewalt ausgeraubt. Bei nur 20 Euro möglicher Beute war die Gefahr jedoch eher gering ...

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
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20 Jan 2007 16:38 #29494
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  • Hermann am 20 Jan 2007 16:38
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Hallo Namibiafreunde,
ich hoffe ich habe jetzt keine Angswelle ins rollen gebracht.Wir werden
natürlich trotzdem in diesem Jahr nach Namibia fahren.Allerdings mit mehr Bedacht.Keine wertvollen Dinge offen im Auto liegen lassen und andere
Sachen nicht unbedingt sichtbar am Körper tragen.
Am besten man tritt als \"Penner\" (keine Abwertung) auf der ja sowieso
nichts hat.

Gruß
Hermann
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20 Jan 2007 17:34 #29498
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  • Eintracht am 20 Jan 2007 17:34
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Das ganze mit dem \"Penner\" ist nicht mal so abwegig.
Ich habe in RSA mal die Erfahrung gemacht, als wir nach einer recht langen und staubigen Fahrt (in Kwazulu Natal)in einem kleinen Ort Pause machten, wir waren die einzigen weißen weit und breit, das uns niemand so recht beachtete. Ich glaube wir haben recht abgebrannt gewirkt, sind wir erst beachtet worden, als wir uns auf deutsch unterhalten hatten. Und somit uns als touris geoutet hatten.
Ob man diese Taktik nun immer anwenden sollte ist natürlich \"grenzwertig\"
und könnte in einen netten Lokal am Abend beim Dinner etwas schwierig sich gestalten.
Ich denke das wichtigste ist das man nicht so wirkt, als könnte sich ein Raub/Taschendiebstahl lohnen. Aber eine Garantie ist das leider auch nicht, vor zwei Jahren haben drei jugendliche Azubis einen Rentner von seinem Fahrrad runtergezogen und halb tot getreten, geraubt haben sie damals keine fünf Euro, der Mann ist Heute so Behindert das er nicht mal mehr alleine Essen kann.
Das ist übrigens nicht in Windhoek passiert sondern in Karlsruhe.
Einträchtliche Grüße
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20 Jan 2007 17:49 #29501
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  • Crazy Zebra am 20 Jan 2007 17:49
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Hermann schrieb:
Hallo Namibiafreunde,

Am besten man tritt als \"Penner\" (keine Abwertung) auf der ja sowieso
nichts hat.


Gruß
Hermann

Gott sei Dank, und ich hatte schon angst ich müsste etwas an meinem Aussehen ändern

:laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
:whistle:<br><br>Post geändert von: VirusAfricanum, am: 20/01/2007 17:51
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20 Jan 2007 18:17 #29505
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Hermann schrieb:
Am besten man tritt als \"Penner\" (keine Abwertung) auf der ja sowieso nichts hat.

... aus Deiner Sicht magst Du als Penner auftreten, der sowieso nichts hat, aber da kannst Du Dir Mühe geben, wie Du willst.
Aus Sicht eines schwarzen Afrikaners, der wirklich in Armut lebt, wirst Du immer noch \"reich\" wirken.

Selbst mit dem Fahrrad als Verkehrsmittel und seit Tagen ungewaschen in den gleichen stinkenden Klamotten war ich noch der \"reiche Europäer\". Mit dem Auto als Verkehrsmittel bist Du immer \"reich\". Alles Andere ist eine Illusion ...

Gruß
Wolfgang
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