THEMA: Ovaherero und Nama verklagen D erneut in den USA
08 Jan 2017 12:00 #458198
  • _Matthias_
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  • _Matthias_ am 08 Jan 2017 12:00
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Ich seh das im Prinzip genauso wie Guido in seinem letzten Beitrag.
Aus heutiger Sicht war das Vorgehen damals vor hundert Jahren natürlich falsch, aber zur damaligen Zeit wurde das ganz anders gesehen und war auch insofern normal als dass das alle europäischen Länder so ähnlich gemacht haben. Es war auch absolut mit den damaligen Gesetzen vereinbar. Von daher müssen die Vorgänge aus damaliger Sicht beurteilt werden. Das wir das heute alles ganz anders sehen und auch bedauern ist auch verständich, dass wir helfen auch. Aber wir können nicht die gesamte Geschichte nach gegenwärtige Vorstellungen umschreiben, die ändern sich nämlich ständig. Vorgänge müssen im historischen Kontext beurteilt werden.
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09 Jan 2017 11:20 #458363
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  • piscator am 09 Jan 2017 11:20
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Dazu heute in der AZ:
Klage in USA

Piscator
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27 Feb 2017 10:33 #465861
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Warum wird immer wieder auf andere Nationen verwiesen? Zuerst einmal auf sich selbst schauen. Wir haben im letzten Jahrhundert 2 Weltkriege angezettelt. Mit Millionen an Toten. Es geht nicht um Schuld der heutigen Generation, sondern um das Wissen was geschehen ist! Entwicklungshilfe sehe ich auch nicht im Überweisen von Geld, sondern in für das Volk Namibias wichtigen Projekten. Neven Subotic (ehemaliger Fußballer von Borussia Dortmund und jetzt 1. FC Köln) macht es vor, wie man Hilfe leisten sollte. Einfach vorbildhaft! nevensuboticstiftung.de/
Ich finde hier im Forum zumindest teilweise das bestätigt, was ich aus Erzählungen schon mitbekommen habe: Es gibt eine nicht zu unterschätzende rechts denkende Gemeinde in Namibia. Der Hammer ist dann die Zeitung "Preußische Allgemeine Zeitung". Unglaublich!
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27 Feb 2017 11:27 #465870
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  • chamäleon2011 am 27 Feb 2017 11:27
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Hallo ohne Namen und ohne Gruß,

"Es geht nicht um Schuld der heutigen Generation"
Den Herero und Nama geht es genau darum und sie wollen Reparationszahlungen, die nicht das namibische Volk, sondern nur sie bekommen.

"Entwicklungshilfe sehe ich auch nicht im Überweisen von Geld, sondern in für das Volk Namibias wichtigen Projekten."
Genau das wollen die Kläger aber nicht, sie wollen ja nur für ihr eigenes Volk, für die Herero und Nama, Geldleistungen.

Der genannte Fussballspieler ist sicher vorbildhaft, bestreitet sicher keiner. Wenn Du mal genauer hier im Forum liest, wirst Du viele finden, die Naturschutzprojekte, Kindergärten, Heime, Behinderteneinrichtungen ... bis hin zu einem Ochsengespann für ein Dorf unterstützen.

"Es gibt eine nicht zu unterschätzende rechts denkende Gemeinde in Namibia. Der Hammer ist dann die Zeitung "Preußische Allgemeine Zeitung". "
Es gibt eine nicht zu unterschätzende rechts denkende Gruppe in Deutschland. Als "Beweis" führst Du ja auch eine Zeitung an, die in Deutschland aufgelegt wird und nichts mit Namibia zu tun hat, oder ist das nicht erfolgte Verbot einer deutschen rechten Partei vielleicht jetzt auch noch Beleg für eine rechte Ausrichtung in Namibia. Das müsstest Du mir noch erklären.

Ich bin verwundert über solches "Durcheinanderwursten" von Sachständen, die irgendwie für mich erkennbar wenig miteinander zu tun haben. Eine sinnvolle Unterstützung von Projekten, die gerade den Teilen der Bevölkerung helfen, die selber solche Projekte nicht finanzieren können, finde ich hingegen immer und vorbehaltlos unterstützenswert, egal ob durch Einzelpersonen oder durch unsere Regierung.

Viele Grüße
Karin
Würde sollte niemals ein Konjunktiv sein.

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Letzte Änderung: 27 Feb 2017 11:34 von chamäleon2011.
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27 Feb 2017 12:27 #465880
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_Matthias_ schrieb:
...Es war auch absolut mit den damaligen Gesetzen vereinbar. Von daher müssen die Vorgänge aus damaliger Sicht beurteilt werden...
Das gilt auch für die NS-Zeit und jede andere Diktatur, insofern problematisch.

Allerdings wurde erst mit dem 2. Weltkrieg so etwas wie internationales Recht erfunden, die UNO gegründet und eine Grundlage geschaffen für internationale Gerichtsbarkeit. Deshalb sehe ich an dieser Stelle auch eine zeitliche Grenze für Entschädigungen, was hier ja desöfteren angesprochen wurde.

Für alle Barbareien zuvor fehlen denke ich die rechtlichen Grundlagen, das Deutsche Reich ist auch erst 1906 der Genfer Konvention beigetreten.
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27 Feb 2017 20:05 #465932
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@chamäleon2011 Unwidersprochen: Deutschland hat ein großes Problem mit Rechtsradikalen. Europa und jetzt auch die USA ebenso. Es ist eine allgemeine Tendenz. Ich habe dieses Forum aus diversen Gründen durchforstet und viele wichtige Tipps gefunden. Die Preußische Allgemeine Zeitung hat des öfteren auch Namibia-Themen drauf. Ich habe nur den ersten Teil kopiert und eingefügt. Der Rest ist noch weniger lesenswert. Ich bin in Kürze für 4 Wochen in Namibia und werde mir ja dann selbst einen Einblick verschaffen können.

Deutschland, der gehorsame Zahler
Namibische Volksgruppen fordern Entschädigung für Entrechtung und Opfer während der deutschen Kolonialherrschaft
28.01.17 Deutschland soll wieder einmal zahlen. Am 6. Januar wurde es amtlich: Mehrere namibische Volksgruppen verlangen von Deutschland Entschädigung. Zur Vorgeschichte gehören auch die Massaker an 108 deutschen Siedlern, nach heutigen Maßstäben terroristische Aktionen, die 1904 die Regierung des Deutschen Reiches bewogen haben, deutsche Truppen gegen die Herero einzusetzen. Dies hat allerdings nachweislich bei Weitem nicht zu den Opferzahlen geführt, die im Zuge der Entschädigungsforderungen im Raum stehen.
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