THEMA: Reifendruck reduzieren - 4x4 im Sossusvlei
02 Mai 2014 21:52 #335636
  • Turi
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  • Turi am 02 Mai 2014 21:52
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Grundsätzlich gilt,bevor man in tiefen Sand fährt, Luft ablassen.
Hat man sich erst einmal eingegraben wird es schwierig auch mit Luftablassen freizukommen, erst recht mit den neueren SUV, meist ohne Sperre oder ESP das erst einsetzt wenn das eine Rad odergar 2 schon Schlupf haben.

Einen vernünftigen Kompressor kann man hier unten für umgerechnet 120 Euro bekommen.
Meiner Meinung nach sollte so ein Teil in jedem 4x4 der hier unten bewegt wird zum Zubehör gehören, genauso wie ein Ersatzrad.



Was möglich ist mit wenig Luft könnt ihr hier sehen, Filmchen aus unserer Algerientour

Gruss Turi
Wenn man die Ruhe nicht in sich selbst findet, ist es umsonst, sie anderswo zu suchen.
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02 Mai 2014 22:50 #335638
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  • Clamat am 02 Mai 2014 22:50
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Hi Theo,

hab keine Angst in den Sand zu fahren, es macht total Spaß :lol:
Es gilt: je breiter der Reifen, um so besser kommt man durch, also mit dem Druck runter, bei Tiefsand bis auf 1,3. Du brauchst auch nicht durchrasen, sondern kannst ganz entspannt fahren, kannst anhalten, weiterfahren, Kurven drehen, ganz easy ;)

Wir haben uns 2009 als "Sandanfänger" fürchterlich blamiert, als wir uns in Walfishbay in den Sand eingegraben haben und nach über 1 Stunde schaufeln und vorwärts und rückwärts rumruckeln nicht mehr weiter kamen. Da kam ein Einheimischer, hat uns die Luft aus den Reifen gelassen, ist in das Auto gesessen und hat es ganz locker rausgefahren (ohne schieben, graben oder sonst was), hat noch eine Runde um uns rum gedreht und gedacht, wie blöd sind denn die Touris :sick:
Seit diesem Erlebnis haben wir immer einen kleinen Baumarktkompressor (kostet ungefähr 9 bis 10 Euro bei Obi) mit Anschluss an den Zigarettenanzünder dabei. Er wiegt genau 1,2kg, das ist dann auf der Rückreise Gepäckvolumen für Souvenirs wenn ihr ihn verschenkt :woohoo:
Außerdem solltet ihr auch auf den Gravelroads etwas Druck runternehmen, es ist reifenschonender und dann halt die paar Minuten Zeit investieren und wieder etwas nachfüllen, wenn ihr auf Teer wechselt.

So sieht es aus, wenn man in Soussusvlei zwar ein geeignetes Fahrzeug, aber 3 bar in den Reifen hat :woohoo:
Der Fahrer konnte es nicht begreifen, dass wir ihm 3 Minuten lang an jedem Reifen die Luft rausgelassen haben und er dann auch locker flockig rückwärts rausfahren konnte.



LG

Claudia
Unsere Reisen findet man unter: clamat.de/
Letzte Änderung: 02 Mai 2014 23:30 von Clamat.
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02 Mai 2014 22:57 #335639
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  • BerndW am 02 Mai 2014 22:57
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Hallo Allerseits,
hier 'mal etwas kontroverses:

Wir fahren meist mit faulen 1,8 bar (bei ca. 1,8to). Damit kann man auch vorsichtig Asphalt und Schotterpisten fahren, der Reifen sollte aber nicht walken, dazu beobachte ich die Wandungen und fühle auch die Temperatur der Seitenränder (Schattenseite). Selbst im trockenen Jahr 2013 in Botswana, haben wir uns nie festgefahrenen. Sieht man kleine Holzstückchen (vom festgefahrenen Vorgänger) aus dem grauen Sand herausschauen, fahren Versorgungstrucks vorher oder hat eine Herde Elis die Piste buckelig gemacht, dann wird es schon mal kritisch, notfalls lasse ich den Wagen im 3 Gang absterben bevor er sich mit den Reifen eingräbt. Bleibt die Strecke schwierig reduziere ich eventuell den Druck, denn beim anschließenden Wiederbefüllen mittels Kompressor geht schon etwas Zeit flöten und die Dinger überhitzen schnell. Wir hatten auf ca. 11.000 km Botsuana und Namibia noch nie eine Reifenpanne und haben uns noch nie ernsthaft festgefahrene, die Schaufel wurde noch nie benutzt.. Kritischer gehe ich mit Salzpfannen um, selbst unter dem aufgeplatzten rissigen Boden kann noch wenig tragfähiger Matsch sein. Dünenfahrten sind ein anderes Kapitel.
Allerdings bevorzuge ich drehmomentstarke Dieselfahrzeuge, 2,5 L Benziner sind nicht so gefühlvoll zu fahren.

Grüße
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26 Jul 2021 19:55 #621757
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  • speed66 am 26 Jul 2021 19:55
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Mal ehrlich, die Frage ist für mich und die meisten Touristen schwierig zu beantworten. Zu viele tun sich leicht mit der Antwort, "ja reduzieren auf 50% oder mehr", aber was macht man auf den 60 km zurück, das kann die Reifen komplett ruinieren. Das dann 2 oder 3 mal zu machen, also 200 km mit 1 Bar fahren, da sind die meisten Mietwagenreifen hinüber. Ich bete immer, dass ich kein solches Fahrzeug von meinem Vormieter bekomme, dann kann ich den halben Urlaub Reifen wechseln. Oder Empfehlung mit dem Kompressor, die Dinger sind schwer und groß und meist Schrott und die bei 20 kg aus Deutschland mitnehmen ist keine Lösung. (wenn es die vom Vermieter gibt super)
Ich bin es 2 mal gefahren (einmal wars nass - zählt also nicht) Es war extrem aufregend, wir sind nicht stecken geblieben.
Was kann man tun?
Ich würde ein wenig die Luft ablassen also 20% oder 30%, wenn es sehr trocken ist und schon viel gefahren wurde (also nachmittag). Mit der Luft kann man noch gut wieder ans Gate fahren, aber vorsichtig. Macht die Fläche der Reifen schon größer. Weiter Ablassen, wenn man stecken bleibt.
Natürlich Vierrad anschalten. Low gear würde ich mir für den Notfall aufheben.
Automatik, weil die können heute ohne Zugkraftunterbrechung schalten - das macht es einfacher. Vor der Tiefsandstrecke einen niedrigen Gang wählen, mit dem man sicher durchkommt. Nicht im 4. reinfahren und sich dann auch noch verschalten....
Im Tiefsand immer im Schwung bleiben (Sand ist wie maschiger Schnee und bietet einen enormen Wiederstand, wenn man nicht genug Gas gibt, bleibt man stehen und dann genau an der tiefsten Stelle) , nicht auf die Bremse (außer bevor es kracht), ---- sehr vorausschauend fahren eine saubere Spur suchen. Der Beifahrer als Pathfinder, der auch auf den Gegenverkehr achtet.
Die richtige Mischung langsam und zügig und gleichmäßig finden.
In der Spur bleiben, wenn es einen aus der Spur gedrückt hat, mit kurzen Lenkbewegungen versuchen wieder in die Spur zu kommen. (so hat man mir beigebracht in tiefen Sandrillen zu lenken) Nicht wie wild einschlagen, dann stehen die Räder quer und man fährt weiter gerade aus oder bleibt stecken. Oder wenn der Sand hart wird reißt es das Auto dann mit einem Schlag in die eingeschlagene Richtung und im schlechtesten Fall gegen einen Baum. (Gibts nicht so viele)
Wenn man stecken bleibt - Reifendruck massiv reduzieren und mit LowGear versuchen eventuell rückwärts aus der Tiefstelle herauszukommen. NICHT wühlen, bis man bis zur Achse drinsteckt. Und wenn alles nichts hilft, ruhig bleiben, daheim ist eine tolle Geschichte.
Vielleicht hilfts.
Thorsten
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26 Jul 2021 20:56 #621762
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  • BikeAfrica am 26 Jul 2021 20:56
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speed66 schrieb:
Oder Empfehlung mit dem Kompressor, die Dinger sind schwer und groß und meist Schrott und die bei 20 kg aus Deutschland mitnehmen ist keine Lösung. (wenn es die vom Vermieter gibt super)

Schrott sind vor allem die Billigdinger für 20 Euro aus dem Baumarkt. Da braucht man dann pro Reifen wohl 'ne Viertelstunde und dann ist der Kompressor nach jedem Reifen so heiß, dass er nochmal genauso lange abkühlen muss. Ich habe mit so 'nem "Spielzeug" mal 'nen LKW-Reifen aufpumpen müssen. Das hat 'nen halben Nachmittag gedauert.
Ist ein Kompressor Teil der Mietwagenausstattung, dann sind das üblicherweise wohl vernünftige Geräte.

Als ich letztes Mal im Sossusvlei war, hatten Einheimische am Parkplatz gegen eine geringe Gebühr einen Kompressor verliehen.

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
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26 Jul 2021 21:24 #621764
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  • Gabi-Muc am 26 Jul 2021 21:24
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Ich habe als Frau ja wenig Ahnung von solchen Sachen, aber wir fahren immer selbst. Das ist Pflicht bei unseren Jungs. Meist müssen wir 2 x hin- und herfahren, zumindest den hinteren Teil so spaßig finden sie das.

Am Parkplatz pumpen meine Männer dann wieder die Reifen auf. In 10 - 15 Minuten sind alle 4 Reifen wieder fit für die Straße.

LG

Gabi
03.2022 Swakop, Etosha und Damaraland // 08:2021 Uganda // 01.2021: Caprivi // 10.2020: Etosha pur // 04.2019: KTP, Tok Tokkie Trail und Sossusvlei // 06.2018: Swakopmund und Etosha // 08.2017: Kalahari, KTP, Fish River, Soussusvlei, Swakopmund // 04.2016: Gardenroute von Kapstadt zum Addo Elephant Park
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