THEMA: 35Tage Cape-Town - KTP - Windhoek
08 Apr 2023 14:10 #664918
  • Rockhouds
  • Rockhoudss Avatar
  • Beiträge: 35
  • Dank erhalten: 129
  • Rockhouds am 08 Apr 2023 14:10
  • Rockhoudss Avatar
Samstag, 18.02.23 Mount Ceder Lodge - Grasberg Guesthouse, Nieuwoultville

Die vor uns liegende Strecke ist nicht allzu weit. Also beeilen wir uns mit dem Morgenessen, Abwaschen und Zusammenpacken nicht. Beim Abmelden in der Lodge decken wir uns nochmals mit Oliven ein und sind dann kurz nach 9.00 Uhr "on road again". Gleich nach den Olivenplantagen beginnt der Aufstieg zum Groot Rivier Pass. Dieser erweist sich als nicht so steil wie es von der Lodge her aussieht. Er lässt sich ohne 4x4 noch gut befahren, allerdings verzichten wir auf Schaltmanöver. Oben auf der Passhöhe befindet sich ein kleiner Parkplatz den wir nutzen, obwohl seit der Abfahrt nur wenige Minuten verstrichen sind. Die Aussicht ist traumhaft.

Auf der Karte ist als nächstes ein Ort namens Matjesrivier eingezeichnet, im Wesentlichen ist das aber nur eine Kreuzung. Das Navi will uns von hier über Clanwilliam auf die N7 führen. Wir mögen Teerstrassen nicht besonders und meiden sie wenn das geht, auch weil wir die Geschichte mit Luftablassen bei Gravel resp. aufpumpen bei Teer noch ernst nehmen. (Wir sind bald die Einzigen, die das noch machen). Also entscheiden wir uns, die 4x4 Strecke nach Wupperthal zu nehmen. War die Fahrt bis hierher auf landschaftlich schön und einfach zu fahren änderst sich das jetzt. Der schmale Track kann mit Allradunterstützung noch ohne grössere Probleme befahren werden, die Landschaft wechselt von schön zu grossartig. Am Wegesrand finden sich noch die letzten Protea Blüten und die ersten Roibos Feldchen. Nach etwa 30 Km. passieren wir die kleine Ortschaft Eselsbank, alles einfach aber sehr gepflegt, so dass wir uns fragen wovon die Leute hier wohl leben. Kurz nach der Ortschaft beginnt der sehr steile Abstieg hinunter nach Wupperthal. Gut, dass alles übersichtlich ist, und uns keiner entgegen kommt. Der Ort ist sehr verträumt und da Samstag ist, wird in der Schuhfabrik die ich gerne angesehen hätte auch nicht gearbeitet. Gleich hinter dem Ort beginnt der Aufstieg zum Kouberg Pass, der aber normal befahrbar ist. Danach folgen wir der R364 nach Nieuwoutville, alles Gravel. Das Grasberg Guestouse liegt etwa 15 Km ausserhalb des Ortes. Wir sind angemeldet, aber bei Ankunft ist keiner da, wenn man die beiden Hunde nicht mitrechnet. Das ganze sieht heruntergekommen und ungepflegt aus, insbesondere auch die Ecke die wohl als Stellplatz dient. Sofort ist klar: Hier bleiben wir nicht!
Also zurück in den Ort, der zur Wildblumen Zeit offenbar überlaufen ist, jetzt sind aber die meisten Camps leer oder geschlossen. Das Blou Huis ist offen, zwei jüngere Männer haben das B+B mit Camping übernommen und sind an einer gelungenen und originellen Neugestaltung . Kaum haben wir unsere Ecke bezogen kommt eine Gruppe von 12 Harley Fahrer nebst Begleitfahrzeug, hier würden wir sagen Rocker, die sich umgehend im Pool befinden. Es sind massive Kerle mit Tattoo, den Revolver im Gürtelholster aber nett und diszipliniert und nicht wirklich laut, obwohl der Braai bis spät in die Nacht rege benützt wird. Hier sind wir gut geschützt, da wird sich keiner aufs Gelände wagen.














Letzte Änderung: 08 Apr 2023 14:15 von Rockhouds.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Lotusblume, BMW, urolly, Logi, NASA, Sangwali, Enilorac65, Rockshandy
08 Apr 2023 15:15 #664922
  • Rockhouds
  • Rockhoudss Avatar
  • Beiträge: 35
  • Dank erhalten: 129
  • Rockhouds am 08 Apr 2023 14:10
  • Rockhoudss Avatar
19.02.23 Nieuwoutville - ??
Gemäss Planung sollten wir heute Augrabies Falls Rest Camp zum Ziel haben. Das sind rund 490 Km, davon über 120 Km Gravel road. Unser Land Cruiser ist kein Rennwagen und wir fahren mit dem schweren Wagen nicht gerne schnell. Es steht also eine lange Fahrt bevor.

Dank den netten Betreibern des Blou Huis macht die Tankstelle in Nieuwoutville am Sonntag extra für uns um 9.00 Uhr auf, wir sind bereit und mit vollen Tanks geht es los. Bis Lorisfontein (65 Km.) gibt's Teerstrasse, danach Cravel für 120 Km. Meist ist die Strasse gut, aber manchmal müssen wir die Geschwindigkeit doch massiv reduzieren. So vergehen doch fast 3 Stunden bis wir bei Brandviel auf die R 27 (Teer) kommen. An der Kreuzung hat es ein Gasthaus, also machen wir Pause. Es ist richtig Urig und gefällt uns, nur der Gang zur Toilette wird etwas schwierig, es ist gerade load shedding und zappenduster.




Der R 27 folgen wir für über 230 Km. was schon etwas langweilig ist, da es kaum Abwechslung bei der Landschaft gibt. Langsam kommt die Frage auf, ob es Sinn macht, zu den Augrabisfällen zu fahren, es ist mittlerweile nach 15.00 Uhr, dort "schnell" zu übernachten um am anderen Morgen über Upington (zum Einkaufen) nach Twee Rivieren zu fahren.



Der Entschluss ist gefasst (nächster Planungsirrtum): Wir suchen in der Nähe von Upington eine Übernachtungsmöglichkeit. Unterwegs nachfragen ist immer eine gute Idee und so macht uns ein freundlicher Mann auf den Camping Oranje Rus, 12 Km vor Upington aufmerksam. Ein toller Hinweis. Die Anlage, direkt am Ufer des Oranje gleicht einem kleinen Park mit Grasboden und vielen schattigen Bäumen. Offenbar ist dieser Platz auch sehr beliebt bei den Langzeit Reisenden, wir treffen mehre davon an.




So gibt es ein gemütliches Abendessen ohne jede Hetze.


Letzte Änderung: 08 Apr 2023 15:18 von Rockhouds.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Pascalinah, Hanne, BMW, urolly, Logi, NASA, Sangwali, Enilorac65, Rockshandy
09 Apr 2023 10:30 #664942
  • Rockhouds
  • Rockhoudss Avatar
  • Beiträge: 35
  • Dank erhalten: 129
  • Rockhouds am 08 Apr 2023 14:10
  • Rockhoudss Avatar
20.02.23 bis 01.03.23 Kgalgadi Transfrontier Park

Trotz intensiven Bemühens hatten wir keine Chance Bitterpan, Urikaruus, Lieloe Krankie, Gharagab oder Grootkolk zu buchen. Wie machen das andre bloss?
So bleiben "nur" folgende Übernachtungen:
1 Twee Rivieren
1 Nossob
1 Bosobogolo
2 Lesholoago
2 Nossob
2 Kalahari Tented Camp

Wir erreichen den Parkeingang Twee Rivieren um ca. 15.00, vor uns warten noch andere Besucher und wir müssen für Südafrika und Botswana eichecken, also dauert das ganze etwas. Die Parkgebühren belaufen sich auf R 5280.- resp. Pula 2060.--, für Südafrika also knapp unter den Kosten für eine Wild Card.
Der Camp Ground in Twee Rivieren ist ordentlich belegt, aber nicht ganz voll. Wir unterhalten uns lange mit einem Südafrikanischen Paar, noch älter wie wir. Natürlich tauschen wir uns über die geplante Route aus. Ron meint daraufhin "Tiere kann man in Mabuasehube in der Regenzeit möglicherweise sehen, aber dahin fährt man wegen der Natur". Er sollte recht behalten.

Wir verlassen Twee Rivieren und fahren Richtung Nossob. Bald schon die ersten Tiere -die üblichen Verdächtigen.
Gnu mit Jungtieren


oder Springbock Herden



Bei Dikbaardskolk machen wir Rast, aber rechts von der Strasse, weil alle anderen Schattenplätze belegt sind. Monika macht beim Fahrzeug noch belegte Brote und ich sitze bereist auf der Bank. Da bemerke ich aufgeregte Webervögel, die so etwas wie Scheinangriffe fliegen. Beim genaueren hinsehen ist da eine Kap Kobra. Ich rufe meiner Frau, dass Sie den Fotoapparat bringen soll, der in der Fahrerkabine liegt. Bis ich diesen habe ist die Kobra bereits über die unbewachsene Fläche und hoch in einen Baum. Ich hätte nie geglaubt, dass die Dinger derart schnell und flink sind.


Nach der Rast fahren wir nicht lange und ein nächster Höhepunkt wartet: 3 Geparde, wahrscheinlich Mutter mit grossen Jungen.



Wir sind etwas traurig, vor einigen Jahren hat ein Feuer all die schönen, grossen Bäume zerstört, wegen der vielen Tiere werden nie mehr solche Bäume nachwachsen können. Die wenigen überlebenden fallen nun noch den Webervögeln zum Opfer.


Bei der Weiterfahrt werden die Neusichtungen spärlicher. Eine Schildkröt mitten auf der Strasse, Strauße mit Jungen und einsame Oryx.





Letzte Änderung: 09 Apr 2023 10:32 von Rockhouds.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, rofro, BMW, urolly, Logi, Gromi, NASA, Sangwali, Enilorac65
09 Apr 2023 10:53 #664943
  • BMW
  • BMWs Avatar
  • Beiträge: 1429
  • Dank erhalten: 846
  • BMW am 09 Apr 2023 10:53
  • BMWs Avatar
Guten Tag Rockhouds,

....sei mal nicht so streng mit Deinen "Planungsirrtümern " die eigentlich keine sind.... :laugh: :laugh: :laugh:

würde ich eher als smarte Anpassungen bezeichnen......bin gerne dabei, Deinen interessanten Gedankengängen

zu folgen,

LG...........................BMW
Letzte Änderung: 09 Apr 2023 13:57 von BMW.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Logi
09 Apr 2023 16:43 #664960
  • Rockhouds
  • Rockhoudss Avatar
  • Beiträge: 35
  • Dank erhalten: 129
  • Rockhouds am 08 Apr 2023 14:10
  • Rockhoudss Avatar
Guten Tag BMW

Ich kann dich trösten, das waren alle.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
09 Apr 2023 17:25 #664966
  • Rockhouds
  • Rockhoudss Avatar
  • Beiträge: 35
  • Dank erhalten: 129
  • Rockhouds am 08 Apr 2023 14:10
  • Rockhoudss Avatar
Nossob - Mabuasehube - Nossob (3 Tage)

Wir verlassen Nossob mit Tagesziel Bosobogolo Campsite 1 (175 Km.). Eigentlich gar nicht so weit - sollte man denken. Der Track ist einspurig und theoretisch mit Gegenverkehr. Der Track ist an sich gut befahrbar, mit ein paar sandigen Stellen auf den Dünen und recht ausgefahren, das bremst. Man kommt nicht besonders schnell voran, wir zumindest brauchen da auch mal eine "soziale Pause", so sind 5 Stunden Fahrzeit wie einige im Forum schreiben recht sportlich.


Die Landschaft ist zumindest in dieser Jahreszeit wirklich schön, teilweise fas offene Savanne, manchmal etwas dichter bewachsen und auch hier und dort ein paar Blumen.




Tiere sehen wir wenige, zwei- drei mal kleinere Gruppen Kuduweibchen oder vereinzelt Springböcke. Die Fluchtdistanz dieser Tiere ist gross, so dass wir diese auch nur von weitem sehen bevor sie in wilder Flucht davonstieben. So ist es eine willkommene Abwechslung mal ein/zweihundert Meter hinter einem Stauss nachzufahren, der seine Jungen absichert. Auch die laufen lieber auf dem Track denn durchs Gestrüpp.


Kurz vor ende der Fahrt kommt uns dann doch noch ein Fahrzeug entgegen. Auch wenn die Landschaft schön ist, irgendwann hat man genug und ist nicht unglücklich am Camp anzukommen. Was wir brauchen ist eigentlich da, aber das Camp macht einen heruntergekommenen Eindruck. Das verbaute Holz löst sich langsam auf, die ehemals installierte Blitzschutzanlage liegt am Boden und die Bodenplatten haben alle möglichen Ausrichtungen nur nicht eben auf dem Boden. Etwas Unterhalt würde dem Ganzen wohl anstehen. Also sehen wir uns mal die nähere Umgebung an. Die Pan hat kein Wasserloch somit keine Tiere, wieso auch, sie finden andernorts genügend Nahrung. Dann richten wir uns eben auf dem Camp ein, die Natur rund herum hat wirklich ihren Reitz.






Letzte Änderung: 09 Apr 2023 17:34 von Rockhouds.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: urolly, Logi, NASA, Sangwali, Enilorac65