THEMA: 35Tage Cape-Town - KTP - Windhoek
09 Apr 2023 18:33 #664973
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Mabuasehube 2 Teil

Früh am Morgen sind wir auf den Beinen, Frühstück machen und dann auf Game Drive




Wir steuern zunächst das Wasserloch Monamodi an. Bei unserer Ankunft (wir sind wie immer in dieser Gegend allein) sind am Wasserloch nur ein paar Tauben zu sehen, so parken wir nahe so etwa 6 bis 7 Meter entfernt, lassen die Fenster runter, stellen den Motor ab und warten. Nach wenigen Minuten können wir unser Glück kaum fassen. Knapp vor dem Fahrzeug geht ein Leopard vorbei und zum Wasserloch. Er nimmt uns nicht zu Kenntnis und beginnt in aller Ruhe zu trinken. Das geht so ca. 15 Minuten, dann schreitet (anders kann man das nicht nennen) er gemütlich an uns vorbei. Wir denken das wars, sind aber glücklich und einige dutzend Fotos reicher. In Erwartung, dass vielleicht noch etwas anderes vorbeikommt bleiben wir noch ein wenig. Nach kurzer Zeit kommt noch etwas aber nichts anderes sondern der Leopard hat gemerkt, dass er noch mehr Durst hat und beginnt an der anderen Seite des Wasserlochs zu trinken. Nun haben wir in von seitlich hinten und von vorne beobachten können. In 7 Afrikareisen ist das sowieso erst der zweite Leopard, den ersten haben wir einmal in der Dämmerung zu Gesicht bekommen, entsprechend herrscht beste Stimmung.









Beim Weiterfahren sehen wir auf einem Baum dann noch seine nun leere Vorratskammer.


Das wars aber mit Tiersichtungen für den Tag, da die Wasserlöcher Mabuasehube und Lesholoago nicht laufen ist da "kein Schwantz".
An diesem Tag begegnen uns neben einem Fahrzeug mit Park Rangern und eine klein Gruppe (mit 2 Fahrzeugen) Südafrikanern niemand mehr. Letztere sehen wir aber öfter, so dass es durchaus eine Möglichkeit zum Gedankenaustausch gibt.
Es bleibt uns also nur noch übrig, den Camp zu wechseln und Lesholoago 1 anzusteuern. Den Kommentar zum Camp könnte ich kopieren, nur ist hier auch die Feuerstelle komplett zerstört, so dass wir erst mal die Zementsteine der ehemaligen Feuerstelle in der Umgebung zusammensuche müssen um wieder etwas ähnliches aufzustellen. Für die nicht ganz unbescheidenen Parkgebühren könnte wirklich etwas mehr getan werden. Zu diesem Thema noch eine Randbemerkung: Den auf den Karten vermerken Camp Ground mit Toilettenanlage beim Mabuasehube Gate gibt es nicht mehr, die Toiletten sind gesperrt.
Trotz all dem, unser eingangserwähnte Südafrikaner hatte in jeder Beziehung recht.





Wie üblich begeben wir uns so kurz nach 9.00 Uhr zur Ruhe, welche aber spät in der Nacht nachhaltig gestört wird. Lautstark ertönen künstlich erzeugte Tierstimmen aus einem Lautsprecher, Scheinwerfer zünden in der Gegend umher und Stimmen sind zu hören. Was ist das und was soll das????? Zumal die Camp Site auf der anderen Seite der Pan nicht belegt Ist. Wir wissen es nicht und werden es auch nicht erfahren. Nach etwa einiger Zeit wird es dann wieder dunkel und still, wir hören noch ein Fahrzeug wegfahren.
Auch am Morgen ist nichts mehr zu sehen, erst recht keine Tiere. Wollen wir uns das wirklich antun und noch einen Tag mit Höchsttemperaturen von über 40 Grad hier verbringen? Die Aussichten auf Wild sind nicht besonders und einmal eine solche Nacht reicht uns. Wir beschliessen alles zusammen zu packen, einen ausgiebigen Game Drive zu machen und dann den Rückweg nach Nossob mit einer Übernachtung bei Matopi1 unter die Räder zu nehmen.

Auf dem Game Drive fahren wir auch die Mpayathuttwa Pan an, in welcher als einziger neben Monamodi das Wasserloch seinem Namen gerecht wird.
Die richtige Entscheidung, aber im Gegensatz zum Vortag mit dem Leoparden sind wir ein klein wenig zu spät. Der Löwe hat bereits getrunken und ist schon auf dem Weg zu seiner Ruhestätte.



An der Einfahrt zum Trail finden wir "unsere" Südafrikaner wieder, sie sind zur selben Entscheidung gekommen, fahren aber bis Nossob durch.

Matopi1 hat uns eigentlich ganz gut gefallen, die Vegetation ist schön, man kann gut unter Schattenbäumen stehen und die Toilette ist erstaunlich sauber. Hier noch ein Kompliment an diejenigen die vor uns da waren: Bestens aufgeräumt, nicht einmal Zigaretten Stummel und nur ganz wenig kleine Holzkohlestückchen. Auch Naturliebhaber wie wir.




Letzte Änderung: 09 Apr 2023 18:52 von Rockhouds.
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11 Apr 2023 13:43 #665052
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25.02.023 bis 28.02.23 Je 2 Tage Nossob und Kalahari Tented Camp

Zurück in Nossob können wir "unseren" alten Camp Ground wieder beziehen. Es scheint also ob noch der Eine oder Andere seit unserem Aufbruch am 22. immer noch an seinem Platz ist, insbesondere diejenigen welche mit Trailer unterwegs sind. Auf dem ersten Drive am Abend Richtung Süden tut sich sehr wenig, bei Marie se Gat hat es ausser den allgegenwärtigen Tauben gar nichts. Auch in der Folge nicht gerade viel.



Der Drive am nächsten Morgen geht gegen Norden bis Lijersdraai. Auch hier wenige Tiere aber doch hie und da ein paar Tessebe oder Oryxe.


Den Gaukler, den wir auf dem Rückweg bei Cubitje Quap bei seinem Bad vorfanden war aber für uns eine Überraschung und Novität.



Ansonsten haben wir am Platz einige Zeit mit dem Betrachten der Erdhörnchen verbracht. Von Zeit zu Zeit hat sich das Erdhörnchen im Schatten flach in den Sand gelegt und mit den Beinen Sand auf seinen Rücken geworfen. Wir deuten das so, dass auch dem Hörnchen heiss war und es sich so etwas Linderung verschafft, vielleicht irren wir uns aber auch.



Ansonsten tun es das was wir von Erdhörnchen bestens kennen.



Am anderen Morgen nehmen wir von Nossob, wo es uns gut gefällt, abschied. Noch kurz den Hide aufsuchen und grosse Schwärme Tauben am Wasserloch betrachten.



Dann über Dikbaardskolk und dann nach Westen. Bis hierher noch nichts besonderes. Dann aber bei Morevet werden wir belohnt. Eine Gruppe mit Löwen hat sich niedergelassen. Einige davon sind offenbar noch Jungtiere und zum Spielen aufgelegt. Wir geniessen das fast eine halbe Stunde. In dieser Zeit kommt kein anderes Fahrzeug vorbei.



Die Fahrt ist wieder ein Naturgenuss.





Die Unterkunft im Kalahari Tentet Camp ist schnell bezogen und wir können uns etwas umschauen. Schakale werden hier offenbar zeitweise von uneinsichtigen Gästen gefüttert, sie streichen immer wieder um das "Zelt".



Beim abendlichen Drive begegnen wir dann noch einer Gruppe Giraffen.



Der nächste Tag bringt in Bezug auf Sichtungen nichts neues. Zur Hitze (deutlich über 40 Grad) kommt nun auch noch eine höhere Luftfeuchtigkeit dazu. Das wird auch für uns, die wir Hitze recht gut ertragen ungemütlich. Schon früh beginnen die Wolken sich aufzutürmen. Wir bleiben also in unserer Unterkunft und haben Zeit, mal wieder richtiges Brot zu machen, auf das wir uns schon lange freuen.








Wir hören zwar den Donner aber Mata Mata bekommt keinen Regen ab.
Am nächsten Morgen, es ist der 1. März gibt es noch einen ausgiebigen Morgendrive bevor wir den Park verlassen.

Anhang:
Letzte Änderung: 11 Apr 2023 13:50 von Rockhouds.
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11 Apr 2023 15:52 #665066
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In vier Etappen nach Windhoek

Am frühen Nachmittag haben wir die Grenzformalitäten hinter uns und sind in Namibia. Eigentlich wollen wir nach Windhoek. Viele machen das mit einer Übernachtung, einige sogar ohne. Zum einen meiden wir Teerstrassen wo immer das sinnvoll möglich ist und zum anderen haben wir von früheren Reisen noch schöne Erinnerungen an das Auob-Tal. Also soll die Route zu den Farmen Terra Rouge, Wildmoore und zum Camp Arnhem Cave, welches wir noch nicht kennen, führen. Das ergibt dann die Gelegenheit auf dem Weg nach Windhoek am Flughafen eine Pre Payd Card zu erstehen.

Unsere Vorräte sind mittlerweile so ziemlich übersichtlich geworden und nach dem Grenzübertritt fehlt es uns auch an Fleisch und Holz. Unsere Hoffnung, dass findige Farmer das auch wissen wird schnell relativiert. Der erste Farmstall gleich nach der Grenze hat gar nicht offen, der nächst Kalahari Farmstall ist eigentlich "nur" ein Souvenir Shop mit Caffè unser Tagesziel soll aber eigentlich Terra Rouge sein. Die Farmersfrau enttäuscht uns nicht, wir kriegen für kleines Geld fast ein Kilo Kudu und einen rechten Büschel Holz. Den Camp Ground mögen wir, obwohl er noch genau so aussieht wie vor zehn Jahren, nur zehn Jahre älter. Es ist die Möglichkeit sich hier etwas zu Fuss zu bewegen die uns reizt. Nachdem auf der bisherigen Strecke die Spaziergänge in der Natur eher wenig war und wir viele Stunden im Auto verbrachten sind die Füsse etwas zappelig geworden. Kaum am Platz sind wir nicht mehr allen, es kommt noch ein Paar, das seit einem Jahr auf Afrika Tour ist. Von Spanien her über Westafrika bis Cape Town und nun langsam Richtung Ostafrika wieder zurück, nochmals ein Jahr. Wir teilen das Kudu mit ihnen. Was sich gestern schon angedeutet hat kommt nun. Die Wolken ziehen sich zusammen, es donnert und kaum ist alles im Auto beginnt es auch zu schütten, Nach eine viertel Stunde ist alles vorbei.



Das Gewitter beschert uns noch ein Farbenspektakel zum Sonnenuntergang.



Am Morgen deutet nichts mehr auf das Gewitter hin und wir können ein wenig spazieren gehen. Der Farmstrasse nach auf die nächste Düne, von dort hat man einen schönen Ausblick auf die Dünenlandschaft. In einiger Entfernung sehen wir noch Giraffen und Kudus, die sich aber schnell aus dem Staub machen.



Das nächste Ziel ist das Felsencamp der Wildmoore. Ein wunderbarer Platz, wenn man davon absieht, dass es keinerlei Schatten hat. Auch locken die Steilabbrüche zur Erkundung. So richtig schön wird es aber gegen Abend, so dass wir unser Abendessen mit Panorama geniessen können.




Der letzte Zwischenhalt vor Windhoek soll Arnhem Cave sein. Wir fahren also den "Hinterhof" Namibias hoch und sind sehr zufrieden damit. Die Strassen sind gut, der Verkehr wenig und irgend etwas zu sehen gibt's meistens auch. Nicht mehr weit vom Tagesziel entfernt taucht plötzlich ein Wegweiser am Strassenrand auf NINA. Nanu, wo sind wir da gelandet? Die T4A Karte hilft nicht weiter, eine solche dominant ausgeschilderte Ortschaft ist nicht verzeichnet. Das Rätsel löst sich, Nina ist die Bezeichnung für eine Farm, auf der überregionale Viehauktionen stattfinden.
Arnhem Cave ist dann auch bald erreicht. Nach einem Besitzerwechsel im Dezember wird eifrig erneuert und die Anlage ist offiziell bis Ostern, also jetzt, geschlossen. Kein Problem: Ein Camp ist schnell zugewiesen und erweist sich als praktisch, mit viel grün fürs Auge.
Stellplatz mit Braai auf der Wiese, pro Platz ein Häuschen mit Dusche, Toilette und Küche welche über Kühlschrank und Mikrowelle verfügt, also alles da. Auch der Bewegungsdrang kommt nicht zu kurz. Zwei Tourguides wollen die Höhle besichtigen wir können bis zum Einstieg mitgehen. Die Höhle selbst soll teilweise sehr niedrig sein und rumkriechen ist nicht mehr so das Wahre für ältere Semester.





Am Morgen sind es dann noch knapp 90 Km zum Flughafen mit 1,5 Std. Wartezeit für die Pre Payd Card und dann ist es nicht weit bis Klein Windhoek wo's einen gut sortierten Spar hat, unser "Stamm" B+B die Villa Violet liegt gleich in der Nähe. Wir werden aufs herzlichste mit Namen begrüsst, auch das Personal ist seit 10 Jahren dasselbe.


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11 Apr 2023 23:29 #665085
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Hallo Rockhouds,

Danke für den schönen Bericht. Wir waren fast zur gleichen Zeit im KTP und manches Deiner Erzählungen habe ich wiedererkannt :)
Die Mabua Gegend fanden wir auch überraschend leer, haben auch kaum Autos gesehen und viele Campsites waren gar nicht belegt. Auf den Leo bin ich ein klein wenig neidisch. Wir haben vom Leo in Monamodi gehört, der war auch ein paar Tage nach Euch noch da, aber haben ihn nicht gesehen. Dafür hatten wir mit den Löwen um Mpaya Glück.
Aber ich gebe Dir Recht, die Landschaft und Einsamkeit ist dort das Schöne.

Um Nossob herum fanden wir es auch sehr ruhig und die Schakale am KTC haben uns auch verwundert. :unsure:
Dafür konnten wir auch die Wolken und Blitze beobachten, ohne einen Tropfen Regen.
Wie gesagt, vieles kam mir bekannt vor. Aber ich habe nachgerechnet, wir können uns nicht begegnet sein.

Dann reise ich eben virtuell weiter mit Dir…
Viele Grüße
Doro
Letzte Änderung: 11 Apr 2023 23:30 von Reisemaus.
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12 Apr 2023 08:45 #665093
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  • solitaire am 12 Apr 2023 08:45
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Hallo Rockhouds,
schöne Reise, danke für all die Infos.
Welche Straßen meinst du mit "Hinterhof"? Wie war deine Route Richtung Arnhem.
Ich möchte auch abseits der Teerstraßen fahren und bevorzuge abgelegene Straßen. Da ist es natürlich immer interessant, wie einfach oder wie anspruchsvoll sie zu befahren sind. Ich weiß zwar, dass sich das je nach Witterung immer ändern kann, aber grundsätzliche Infos sind schon mal hilfreich.

Liebe Grüße
Solitaire
Letzte Änderung: 12 Apr 2023 08:45 von solitaire.
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12 Apr 2023 12:05 #665131
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Hallo Reisemaus
Gerne die im übrigen recht einfache Route von Mata Mata bis Arnhem:
-Ab Mata Mata die C15 über Gochas (hat übrigens einen recht gut sortierten Laden) bis Stampriet, von dort für ca 30Km. die C20 Richtung Aranos, abbiegen auf die M42 und dieser folgen bis sie wieder in die C20 mündet. Dieser folgen bis kurz nach Leonardville links die C25 abgeht. Nach etwa 37 Km in die C23 abbiegen und dieser folgen bis zur Einmündung der M51 (hier der Wegweiser "Nina"). Der M51 folgen und dann in die D1808 abbiegen. Dann seid ihr gleich da. Die Straßenverhältnisse auf der ganzen Strecke waren gut bis sehr gut.
Viel Spass!
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