THEMA: Tinochika mit dem Rollenkoffer durch BOT und NAM
28 Mär 2021 21:46 #611151
  • Tinochika
  • Tinochikas Avatar
  • Ich hab mein Herz verloren
  • Beiträge: 1522
  • Dank erhalten: 7070
  • Tinochika am 28 Mär 2021 21:46
  • Tinochikas Avatar
22.11.2019

Halali - Okaukuejo

Ein weiteres Puzzleteil

Heute fahren wir nicht gleich zum Game Drive in den Park, sondern beschließen noch am hauseigenen Wasserloch vorbeizuschauen. Mal sehen, was sich hier so am frühen Morgen herumtummelt.
Wir haben Glück, der Honigdachs von gestern Abend kommt zum Wasserloch.



Er trinkt ganz vorsichtig und schaut sich nach allen Seiten ständig um.



Ein kurzer Spuk.
So schnell wie er gekommen ist verschwindet er auch wieder, getarnt zwischen den Steinen, im Gebüsch.



Es erscheinen zwei Impalas, die sich schön im ruhigen Wasser spiegeln.



Wir warten noch ein kurzes Weilchen, aber es sieht so aus, als ob hier am Moringa Wasserloch nicht mehr viel passiert.
Außerdem sind im Etosha immer etwas unruhig, man könnte ja etwas verpassen.
So angetrieben, fahren wir zum Game Drive in Richtung Nuamses.
Hier am natürlichen Wasserloch, steht das Wasser nicht immer hoch. Wir haben es schon als mehr oder weniger großen braunen Tümpel gesehen.

Ein Erlebnis dort bleibt aber immer in unserem Gedächtnis:
einige Löwinnen und ein Prachtexemplar an Mähnenlöwe hatten es sich dort gemütlich gemacht.





Sie beobachteten Kudus auf der gegenüberliegenden Seite beim Trinken.



Da es wohl unmöglich war für sie Beute zu machen, entstand bei den Löwinnen eine aggressive Stimmung, die sich auch in gegenseitigem anfauchen zeigte.
Plötzlich nahm eine Löwin uns ins Visier. Ihre Augen funkelten und blitzten uns an.



Ingrid richtete die Kamera auf die Löwin. Daraufhin waren wir nun Ziel ihrer schlechten Laune.
Sie bewegte sich vom Wasserloch zielstrebig auf die Kamera und somit auf Ingrid zu. Ohne ihren Blick abzuwenden.



Ingrid sagte, sie hätte noch nie zuvor ein solches Herzklopfen bei Wildlife Fotos gehabt.
Sie kam immer näher und wir schlossen jetzt doch vorsichtshalber mal die Fenster vom Auto.
Etwa einen Meter vor uns setzte sie sich hin.



Die anderen beiden Löwinnen kamen nun auch den leichten Hang hoch. Schließlich umzingelten alle drei Löwen unseren Hilux für kurze Zeit.
Das war schon ein mulmiges Gefühl. Als sie nach etwa einer viertel Stunde merkten, dass wir ebenso, wie die zuvor beobachteten Kudus, unerreichbar waren verzogen Sie sich. Vor einem hohen Grasbusch knurrten und fauchten sie weiter.







Uns ließen sie auch jetzt noch nicht aus den Augen.

Diese aggressive und gefährlichen Blick werden wir nie vergessen.
Oft schauen einen Löwen ja herzzerreißend an und man denkt man könnte sie knuddeln.

Der Herr Gemahl, blieb am Wasserloch schaute Ingrid lange an.



Unschuldig am ganzen Geschehen, machte er plötzlich eine Rolle und streckte die Beine hoch, als ob er sagen wollte „ Komm doch zu mir, ich lass mir gerne den Bauch streicheln.







Ich bin ganz und gar nicht so gefährlich wie meine Frauen.“
Es kann auch sein, dass er stolz auf sie war, weil sie so tapfer seine Morgenruhe verteidigt hatten.Wir werden es nie erfahren, was an diesem Morgen in den Köpfen der Löwen vor sich ging.



Soviel von dem kleinen Exkurs in das Jahr 2011, wo wir noch keine Reiseberichte hier ins Forum gestellt haben.
Mit diesen Bildern im Kopf fuhren wir wieder voller Erwartung nach Nuamses.
So war es auch die letzten Jahre und wie all diese Jahre wurden wir wieder enttäuscht.
Das Wasserloch führte nur wenig Wasser und lag verlassen vor uns.
Weit und breit kein Tierchen, geschweige denn eine Löwe.

Da wir es für unwahrscheinlich halten, dass am frühen Morgen hier noch Löwen erscheinen
wollen wir nicht abwarten und fahren weiter.
Auf dem Weg zum Goas Wasserloch sehen wir auch nichts nennenswertes.

In Goas kommen wir leider etwas zu spät an.
Wir können gerade noch beobachten wie sich eine Hyäne auf dem Weg zum schützenden Gebüsch aufgemacht hat.



Aber nach dem schönen Hyänen Erlebnis von gestern schmerzt das nicht so sehr.

Am hinteren Wasserloch ist auch nichts los.



Nur drei Kudus stehen dort und stillen ihren Durst.





Da wir um diese Uhrzeit nichts besonderes mehr erwarten fahren wir nach Halali zurück und gehen frühstücken.

Danach geht es zum packen. Das heißt, wir räumen den Kühlschrank aus und verstauen alles in unsere Kühltaschen. Das Ganze kommt dann in einen Plastiksack und auf die Ladefläche vom Hilux.
Für diese eine Nacht haben wir den Rollenkoffern auch etwas Ruhe gegönnt und nur das Nötigste ausgepackt.
Das ist wieder schnell verstaut und beide Koffer verschwinden im Canopy.

Jetzt freuen wir uns auf zwei Übernachtungen in Okaukuejo. Wir haben uns einen Waterhole Bungalow gebucht.
Hoffentlich bekommen wir unsere reservierten Bungalowhälfte in der ersten Reihe, von dort sind es nur ein paar Schritte zur Wasserstelle.
Auf dem Weg dorthin beschließen wir erst einmal nach Salvadora zu fahren um das wohl meist fotografierte Landschaftsmotiv im Etosha auch wieder einmal zu fotografieren.



Am Rand der Etosha-Pfanne steht eine Rotflügeltrappe im Gebüsch





und auch eine Riesentrappe ist nicht weit entfernt.



Am nahe gelegenen Wasserloch hält sich eine Herde Zebras auf und wir können dem Treiben zusehen.

















Ein Abstecher nach Homob ist genauso vergebens wie der nach Rietfontein.
Es ist doch schon etwas spät geworden und für außergewöhnliche Sichtungen ist die Mittagszeit ungeeignet.
Die Kamera sollte man eigentlich auch zwischen 11:00 h und 15:00h im Etosha wegen des ungünstigen Lichtes lieber liegen lassen, wenns auch schwer fällt und Ausnahmen natürlich immer erlaubt sind.
Das zeigt sich auf dem Weg nach Aus, den wir für die Fahrt nach Okaukuejo wählen.

Die Fahrt dorthin ist langweilig, alles staubtrocken im gleißenden Licht.
Kein noch so kleines Tierchen oder Vögelchen ist zu sehen.
Es ist schon erschreckend wie trocken sich Etosha dieses Jahr Ende November zeigt.

Erst am Aus Wasserloch sehen wir eine schwangere Hyäne beim baden.



Anscheinend fühlt sie sich durch uns gestört, sucht bald das Weite und legt sich unter einen Busch.











Wir beschließen aber noch nicht weiter zu fahren, sondern erst mal ein paar Minuten zu warten. Vielleicht tut sich ja noch was.

Mit dem Fernglas checken wir die Umgebung ab.

Nach unserem ersten Puzzle Baustein im Chobe, hier zur Erinnerung das Foto,



erweckt an der Pumpstation etwas geflecktes unsere Aufmerksamkeit.



Wir basteln weiter an unserem Leoparden. Jetzt wissen wir wenigstens wo wir suchen müssen.
Vielleicht gelingt es uns doch noch die Katze zu einem Bild zusammen zu setzen.
Wir haben jetzt zwei Hinterteile, vielleicht werden es ja auch Zwillinge. ;)
Letzte Änderung: 28 Mär 2021 23:08 von Tinochika.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, Eulenmuckel, tigris, casimodo, Fluchtmann, maddy, freshy, speed66, urolly, Sorimuc und weitere 6
29 Mär 2021 00:01 #611163
  • Tinochika
  • Tinochikas Avatar
  • Ich hab mein Herz verloren
  • Beiträge: 1522
  • Dank erhalten: 7070
  • Tinochika am 28 Mär 2021 21:46
  • Tinochikas Avatar
Übermut

Nach dieser tollen Sichtung fahren wir nach Olifantsbad.
Nomen est Omen, hier baden Elefanten.



Es macht einfach nur Spaß diese gutmütigen und mächtigen Tiere zu beobachten.
Sie bewegen sich völlig entspannt und man sieht ihr ausgeprägtes Sozialverhalten.









Die Kleinen tollen herum sie sind voller Energie und schrecken auch nicht vor Raufereien zurück.



Sie beschützen ihren Nachwuchs und greifen bei allzu groben Auseinandersetzungen erzieherisch ein.











Angst vor Feinden brauchen sie in der großen Herde am Wasserloch nicht zu haben.
Kein Raubtier würde sie hier angreifen.
Über Gembsbokvlakte und Nebrowni fahren wir nach Okaukuejo. Wir checken ein und bekommen unsere reservierte Bungalowhälfte in der ersten Reihe.
Hier fühlen wir uns wohl.
Während wir an der Rezeption warten schaut Ingrid kurz ins Sichtungsbuch.
In Homob sind vor zwei Tagen Löwen mit Löwenkindern gesichtet worden.
Das wäre ein Traum… Löwen mit Nachwuchs, wie die Kleinen herumtollen und dem König an der Mähne zupfen.
Da es gerade mal 16:00 Uhr ist, machen wir uns kurzentschlossen auf den langen Weg dorthin.
Im Nachhinein ärgern wir uns etwas über die Entscheidung. Wir fahren über zwei Stunden durch die Gegend und jagen einem Traum nach.
Zwei Tage hat der Löwenclan doch nicht auf uns gewartet.

Der Weg zurück ist noch weit und es wird immer später, das Gate schließt um 19:10 Uhr.

Drei Nasshörner verzögern unsere Rückfahrt. Im schönsten Abendlicht müssen wir natürlich einen Fotostop einlegen.





Um 18:30 Uhr sind wir am Wasserloch von Nebrowni. Dort sehen wir noch im schönsten Licht einen Schakal.









Jetzt darf uns nicht viel mehr über den Weg laufen, es sind noch sechs Kilometer bis Okaukuejo.
Auf der Weiterfahrt entdecken wir doch noch Löwen im Steppengras.









Ein zotteliger Schakal läuft direkt an ihnen vorbei.







Aber es heißt ja, wenn es am schönsten ist muß man gehen.
Die Zeit darauf zu warten, wie sich die Löwen nach dem langen heißen Tag auf den Weg zum Wasserloch machen, bleibt uns nicht.
In Okaukuejo gehen wir noch bei Sonnenuntergang zum Wasserloch und beobachten zum zweiten Mal an diesem Tag Nashörner.







Ein langer Tag geht zu Ende. Wir setzten uns noch eine Weile ans Wasserloch und genießen einen
„Old Brown Sherry“. Das Leben ist schön !
Letzte Änderung: 29 Mär 2021 00:18 von Tinochika.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Eulenmuckel, tigris, casimodo, Fluchtmann, maddy, freshy, speed66, urolly, Sorimuc, Old Women und weitere 8
12 Jan 2022 17:43 #634349
  • Tinochika
  • Tinochikas Avatar
  • Ich hab mein Herz verloren
  • Beiträge: 1522
  • Dank erhalten: 7070
  • Tinochika am 28 Mär 2021 21:46
  • Tinochikas Avatar
23.11.2019

Auf der Suche nach unserem Leoparden

Wir wollen heute Morgen so schnell wie möglich nach Aus fahren um den Leoparden zu finden, von dem wir gestern nur das Hinterteil beim Wassertank gesehen haben.
Wir hoffen, dass es diesmal klappt und wir nicht weiter puzzeln müssen um endlich auf dieser Reise unseren Leoparden zu entdecken.

Wir fahren Richtung Nebrowni, denn hier liegen meistens die Löwen herum.
Heute Morgen ist aber am Wasserloch nichts los und so geht es gleich weiter Richtung Aus.
Unterwegs begegnet uns noch ein Weißflügeltrappe,



er hat aber weder Lust einen Helikopter Start hinzulegen noch möchte er uns mit seinem Gegacker erfreuen.



Also nur kurzer Fotostop und weiter gehts.

Eigentlich wollten wir bis Ondonga fahren, um von dort möglichst schnell nach Aus zu kommen.
Ich passe aber nicht auf und biege eine Abfahrt zu früh nach links ab.
Nach ein paar Kilometern bemerke ich meinen Fehler, die Gegend sieht völlig anders aus als einen Tag vorher.
Um sicher zu gehen, bleiben wir stehen und sehen uns den Etosha Plan an.
Wir sind auf dem Weg nach Gemsbokvlakte.

Wir fahren schließlich einen Umweg von gut 17 Kilometern, was hier ja gleich bedeutet, dass man über eine halbe Stunde Zeitverlust hat. Die Chance auf eine Leopardensichtung sinkt mit aufsteigender Sonne.
Als wir schließlich Aus erreichen ist von dem Leoparden weit und breit nichts zu sehen.
Nur eine einsame Giraffe stillt ihren Durst.



Im Hintergrund sind die Wassertanks zu sehen, wo wir gestern das Hinterteil vom Leoparden entdeckt hatten.
Das war dann wohl nichts mit unserem ersten Morning Game Drive bei Okaukuejo.
Etwas enttäuscht fahren wir wieder zurück und treffen dort Frau Weißflügeltrappe beim Morgenspaziergang.



Auch zeigt sich noch ein Weißbürzel-Singhabicht im schönen Morgenlicht.



Wir fahren weiter.
In Nebrowni ist das Licht besonders schön und weich. Dort beobachten wir noch eine Weile das Geschehen am Wasserloch.









Ein Springbock fällt dabei besonders auf. Seine Färbung ist wesentlich heller, als die der anderen.



Darüber scheint sich sogar der Schakal,zu wundern.







Rechtzeitig kommen wir wieder in Okaukuejo an und können noch im Restaurant frühstücken.
Letzte Änderung: 14 Jan 2022 00:24 von Tinochika.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Eulenmuckel, tigris, casimodo, Fluchtmann, maddy, urolly, Old Women, Daxiang, Grosi, Gromi und weitere 5
13 Jan 2022 23:45 #634448
  • Tinochika
  • Tinochikas Avatar
  • Ich hab mein Herz verloren
  • Beiträge: 1522
  • Dank erhalten: 7070
  • Tinochika am 28 Mär 2021 21:46
  • Tinochikas Avatar
23.11.19

Nach dem Frühstück

Den restlichen Vormittag verbringen wir im Camp.
An der Rezeption wird ein Stück Rasen bewässert. Dort sehen wir Schmetterlinge







und eine Akaziendrossel.


Wir haben den Waterhole Bungalow Nr. 1. Dieser hat eine geniale Lage. Wenn wir in Okaukuejo sind versuchen wir immer diesen oder einen in der Nähe zu bekommen.
Mittlerweile fühlen wir uns dort wohler, als in einem Premier Waterhole Chalet.









Von den Waterhole Bungalows ist man auch schnell am Wasserloch und man steht in diesen nicht unter ständiger Beobachtung.

Maricoschnäpper


Gelbschnabeltoko




Mahaliweber


Rotbauchwürger


Maskenbülbül


Rotschulter-Glanzstar



Am Wasserloch schauen wir dem Treiben der Tiere zu.















Spitzmaulnashorn


...mit Schwarzkopfreiher
















Es ist schon lange her, wo wir uns dort so viel Zeit für das Tagesgeschehen genommen haben.

Gegen 15:00 Uhr hält uns aber nichts mehr.



Wir haben auch nicht mehr ewig Zeit um unseren Leo doch noch zu finden.
Letzte Änderung: 14 Jan 2022 00:23 von Tinochika.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Eulenmuckel, casimodo, Fluchtmann, maddy, urolly, Old Women, Daxiang, Enilorac65, chrischris
15 Jan 2022 17:41 #634598
  • Tinochika
  • Tinochikas Avatar
  • Ich hab mein Herz verloren
  • Beiträge: 1522
  • Dank erhalten: 7070
  • Tinochika am 28 Mär 2021 21:46
  • Tinochikas Avatar
Über Nebrowni, Gemsbokvlakte und Olifantsbad machen wir uns auf die Suche.

In Gemsbokvlakte angekommen sehen wir am Wasserloch ein Nashorn mit gestutzten Hörnern. Seit auch hier im Etosha die Wilderer unterwegs sind, greift man zu dieser Maßnahme um die Tiere zu schützen.







Ein Gaukler





und Helmperlhühner leisten Gesellschaft.



Kurz vor Aus können wir unser Glück nicht fassen. Der Leo liegt nur ein paar Meter von der Straße entfernt im Gebüsch.







Da noch kein weiteres Auto zu sehen ist können wir uns besonders gut positionieren. Niemand versperrt uns die Sicht auf die schöne Katze.









Nach gefühlt hunderten von Fotos kommen noch weitere Fahrzeuge an.
Wir haben ihre Aufmerksamkeit geweckt und zeigen auf den Leo. So ist auch deren Tag gerettet.
Da es dem Leo langsam zu bunt wird, steht er auf,







läuft zwischen den Autos über die Straße und verschwindet im Busch.









Er hat jetzt nach einem so langem Shooting sicher Durst.
Wir beschließen zur Aus Wasserstelle zu fahren um dort auf ihn zu warten.

Wir warten insgesamt eine Stunde. Nichts tut sich am Wasserloch.
Neben unserem Auto ist eine Sabotalerche auf Nahrungssuche.



Wir werden das Gefühl nicht los, dass sie sich durch uns belästigt fühlt.



Eine Sunde ist schon eine lange Zeit, wir bezweifeln mittlerweile, dass der Leo noch erscheint. Er ist ja nur ca. 500 m entfernt vom Aus Wasserloch verschwunden.
Wahrscheinlich hat er sich nur ein ruhigeres Fleckchen ausgesucht und döst nach Katzenart im Gebüsch.
Jetzt kommt noch ein Tour-Guide von einem Safariveranstalter aus Swakopmund mit zwei Touristinnen vorbei.
Sie beobachten auch das Wasserloch, vielleicht hat Ihnen ja jemand was geflüstert, dass hier in der Nähe ein Leo ist.

Wir möchten jetzt doch langsam los fahren, halten aber noch kurz bei ihm an und erzählen von unserem Sichtungsglück.
Es kommt nur ein müdes Lächeln von ihm zurück.

Im Rückspiegel sehen wir jedoch, dass er uns folgt.
Etwa einen halben Kilometer Richtung Olifantsbad sehen wir unseren Leo wieder.
Was für ein Glück !!!
Er läuft gemütlich am rechten Straßenrand in Richtung Aus.





Der Tour-Guide hält sich hinter uns auf.
Da die Straße hier breit genug ist und locker zwei Autos nebeneinander rückwärts fahren können, lege ich den Rückwärtsgang ein und fahre parallel zu dem Leoparden Richtung Wasserloch.
Der Tour Guide fährt ebenfalls rückwärts.
Nach etwa 100-200 Metern wundere ich mich, dass der Mann aus Swakopmund langsamer wird und so weit in der Mitte fährt, dass ich näher an den Straßenrand ausweichen muss um nicht gegen ihn zu fahren.
Die Lösung warum er dies gemacht hat, kommt schnell mit einem lauten Schlag. Er hat mich ganz bewußt in ein Warzenschweinloch am Straßenrand geleitet welches ich im Rückspiegel nicht sehen konnte.
Zum Glück habe ich mir nur den hinteren Schmutzfänger abgerissen.
Wir wissen nicht, was manche Menschen zu solch einem Verhalten antreibt.
War es der Neid, dass wir die bessere Sicht hatten, oder bereitete es ihm einfach nur Vergnügen anderen Schaden zuzufügen. Wir werden es nie verstehen.
Danach habe ich gewendet und wir sind noch einmal zum Wasserloch zurück gefahren.
Hier konnten wir beobachten, wie der Leo ans Wasser gelaufen ist.












Auf der Rückfahrt kurz vor Gemsbokvlakte sind wir noch an einem Ranger Auto vorbeigefahrenen Wir sehen dort erneut das Nashorn.





Anscheinend sind die Ranger hier um die Tiere zu bewachen. Beide hatten Ferngläser und beobachteten das Nashorn.
Pünktlich zum Sonnenuntergang sind wir wieder in Okaukuejo.





Heute wollen wir uns seit langem wieder einmal an Nachtaufnahmen versuchen.
Meist sind wir zu faul dazu. Der ganze Aufbau mit Stativ und allem drum herum schreckt uns immer ein wenig ab. Es kostet schon Überwindung nach einem langen Fototag sich noch einmal aufzuraffen.
Trotz allem wir versuchen es heute.









Bei den Aufnahmen gibt es aber noch viel Luft nach oben :)
Letzte Änderung: 15 Jan 2022 18:26 von Tinochika.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, Eulenmuckel, tigris, casimodo, Fluchtmann, maddy, Champagner, urolly, Old Women, Daxiang und weitere 10
16 Jan 2022 20:30 #634712
  • Tinochika
  • Tinochikas Avatar
  • Ich hab mein Herz verloren
  • Beiträge: 1522
  • Dank erhalten: 7070
  • Tinochika am 28 Mär 2021 21:46
  • Tinochikas Avatar
24.11.19

Nebrowni und seine Löwen

Es gibt zwei Optionen für unseren letzten Game Drive bei Okaukuejo. Entweder nach Okondeka oder wie immer nach Nebrowni.
Da hier im Forum immer wieder von vielen berichtet wird, dass in Okondeka Löwen in den frühen Morgenstunden zu finden sind haben wir uns dorthin aufgemacht.
Diese Strecke hätten wir uns auch sparen können.
Außer aufgewirbeltem Staub von unserem Auto sehen wir nichts.
Selbst andere Autos begegnen uns nicht.
Die Landschaft ist trostlos.
Dieses Jahr ist Etosha leider total ausgetrocknet. Man kann schon von einer Dürre sprechen.
Das sieht man den Pflanzenfresern auch an.
Bei den Springböcken, Kudus, Giraffen und Co sieht man wie sich die Knochen unter den mageren Köpern abzeichnen.
Hoffentlich kommt bald der Regen.
Wir fahren zurück.
Kurz hinter Okaukuejo sehen wir einen Bus und zwei Autos am Straßenrand stehen.
Wir müssen uns hinten anstellen und warten bis wir an der Reihe sind, eine andere Möglichkeit gibt es nicht.
Als wir dann soweit vorfahren können um einen guten Blick zu erhaschen sind die schönsten Szenen schon vorbei. Dieses Mal hatten andere mehr Sichtungsglück.
Wir sehen noch die Schakalmutter mit ihren Kids.







Kurz danach verschwinden sie in ihrem Bau und es bleibt nur noch der Staub im Gegenlicht


.
In Nebrowni angekommen haben wir überhaupt keine Chance eine einigermaßen gute Position am Wasserloch zu bekommen.
Es sind gefühlt alle Selbstfahrer und Nichtselbstfahrer am Wasserloch.
Natürlich sind die Löwen auch hier.
Gerade noch hadern wir mit unserem Schicksal und schon wendet sich das Blatt. Eine Löwin aus der Gruppe geht Richtung der Röhren unter der Straße.



Wir drehen schnell und fahren als erste dorthin.
Sie kommt direkt auf uns zu und verschwindet unter der Straße.







Was uns hier auffällt ist, dass viele Autospuren von der Straße ins Gras führen. Warum gibt es immer wieder Autofahrer, die nur aus Sensationsgier die Straße verlassen um einen Blick in die Röhren zu werfen.

Wenn wir jetzt so darüber nachdenken kommt uns die Redewendung: „In die Röhre gucken“ in den Sinn. Sie stammt wahrscheinlich noch aus der Anfängen des 20. Jahrhunderts als die deutschen Südwestler Etosha eroberten und ganz schön aus der Röhre geguckt haben müssen, als sie die ersten Löwen dort drinnen gesehen haben.
Aus diesem Grund fahren halt immer noch manche Deutsche von der Straße herunter um in die Röhre zu gucken. Ist halt alte „Südwestler“ Tradition.

Nur die Löwin ist bisher unter der Brücke verschwunden. Die anderen vom Rudel blockieren weiter das Wasserloch.



Wir fahren wieder zurück zu dem „Rudel“ auf vier Rädern und ergattern jetzt auch eine Stelle mit guter Sicht.
Eine Gruppe Springböcke wagt sich immer näher.









Die Löwen beobachten das Geschehen gelassen.





Zum Jagen sind sie um diese Tageszeit viel zu faul.





Nach und nach verziehen sich nun auch die anderen in die Röhren.





Wir können auch davon noch einige schöne Fotos machen.













Nach diesem Erlebnis nehmen wir Abschied von Nebrownis Löwen und fahren zum Frühstück nach Okaukuejo zurück.
Ein Gelbschnabeltoko leistet uns kurz Gesellschaft.



Letzte Änderung: 16 Jan 2022 20:38 von Tinochika.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Eulenmuckel, tigris, casimodo, Fluchtmann, maddy, urolly, Sorimuc, Old Women, Daxiang, Gromi und weitere 3
Powered by Kunena Forum