THEMA: Tinochika mit dem Rollenkoffer durch BOT und NAM
19 Apr 2020 23:34 #586809
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Die Nestbauer fliegen immer wieder zu den Palmwedeln und ziehen einzelne Fäden davon ab.



Geschickt benutzen sie die Fäden um ein Nest zu weben.







Ein Vogel tanzte aus der Reihe. Er hat nicht das gleiche Federkleid wie die anderen.



Ist es eine andere Art?
Befindet er sich in der Mauser? oder ist es nur eine Laune der Natur.





Hier brauchen wir die Hilfe von den Vogelexperten.

Bei einem weiteren Vogelpaar wird der Nestbau genau beäugt.







Am Wasserloch beobachten wir noch eine Guineataube



Für Cruiser ein kleines Sünderlein



Waffenkiebitze in Konkurrenz mit Hirtenmainas





Auch ein Schildrabe gibt sich ein Stelldichein



Wir sind erstaunt über die Leistung von den Termiten, die ein vielfaches ihres Körpergewichtes die Steine Hochschleppen.



Ganz nah auf einem Baumstamm sonnt sich ein Afrikanischer oder Wahlbergs Streifenskink




Um 11:00 fahren wir Richtung Kasane los. Da auch hier die Straßen neu geteert sind kommen wir gut voran und sind schon um 14:00 Uhr in der Chobe Safari Lodge.

Wir bekommen wieder unseren Rondell Nr. 36, bestellen noch einen Kühlschrank und ziehen für die nächsten drei Nächte ein.









Die Rondavells sind neu renoviert, liegen abseits am Fluß und haben eine private Atmosphäre. Obwohl die Lodge sehr groß und auf Reisegruppen ausgelegt ist fühlen wir uns hier richtig wohl.
Wir haben uns während unserem Aufenthalt selbst verpflegt und sind weder zum Frühstück noch zum Abendessen ins Restaurant der Lodge gegangen.
Man kann also dem Rummel gut aus dem Weg gehen.

Während Ingrid ein paar Fotos macht räume ich unseren Hilux komplett aus.





Für die schlechten Pads im Nationalpark ist es nicht nötig dass wir Glasflaschen und Wasserkanister im Canopy haben.
Wir essen zu Abend auf unserer Terrasse, freuen uns über den schönen Sonnenuntergang und genießen in der Dunkelheit die Stille.

Gegen halb zehn kommen unsere Nachbarn vom Abendessen zurück. Sie machen das Außenlicht an und zerstören damit unsere Idylle. Es dauert keine Sekunde und alles ist voll von Insekten. Unser Nachbar zieht sein Hemd aus und wedelt wie verrückt in der Luft herum um die Insekten zu vertreiben.

Wir amüsieren uns köstlich über die Bewegungen die wir beobachten.

Aber unsere Schadenfreude währt nicht lange. Kurz nachdem das Licht vor dem anderen Rondavell wieder aus gegangen ist, schreit Ingrid vor Schmerz auf.
Irgendein Insekt hat sie am Hals gestochen. Es brennt fürchterlich.

Danach ist der Abend gelaufen und wir verziehen uns in unser Rondavell.


Gefahrene Kilometer: 259
Letzte Änderung: 20 Apr 2020 00:18 von Tinochika.
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01 Mai 2020 23:37 #587895
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14.11.2020

Chobe Nationalpark

Löwentag

Um 04:30 Uhr klingelt der Wecker.

Endlich ist es wieder so weit.
Man kann es sehen wie man will, aber für uns ist der Chobe NP immer wieder ein Erlebnis und hat uns bisher nie enttäuscht . Schließlich haben wir dort zum ersten Mal einen Leoparden in freier Wildbahn beobachten können. Katzen ob groß oder klein bescherten uns einmalige Erlebnisse.
Wie wird es dieses Mal sein, haben wir wieder Glück? Wir nehmen Fifi und Willi für alle Fälle mit.
Unser erster Game Drive beginnt.

Pünktlich kurz vor halb sechs fahren wir los. Hoffentlich dürfen wir dieses Jahr schon zur Öffnungszeit in den Park.
Vor zwei Jahren durften Selbstfahrer erst um halb acht das Gate passieren.
Frühe Einfahrten waren den kommerziellen Anbietern vorbehalten.

Wir haben Glück und der Einlass ist kein Problem.
Den Eintritt zahlen wir mit Kreditkarte.
Durch unseren Autotausch am Boteti haben wir eine botswanische Zulassung und sparen sogar 40 Pula Eintritt, die für ausländische Fahrzeuge mehr erhoben wird.

Hartwig läßt noch schnell etwas Luft aus den Reifen und los geht’s.
Die Fenster bleiben aber geschlossen, nicht etwa weil wir Angst vor einer Wasserdusche haben, sondern weil es am Morgen noch etwas frisch ist.

Auf dem direkten Weg zur Waterfront sehen wir nichts Besonderes .
Das war aber schon all die Jahre zuvor genauso und entmutigt uns nicht.

Dennoch freuen wir uns über das schöne Motiv von einer Impalamutter mit Kind





und den vielen Heiligen Ibisen.



Wird der Chobe unsere Erwartungen etwa enttäuschen?
Das kann doch nicht sein.

Wir haben wieder Glück !

Zwei junge Löwen genießen die Morgenluft und liegen entspannt im noch kühlen Sand am Flussufer.







Da wir die Ersten sind werden wir neugierig beäugt.



Manchmal haben wir das Gefühl als würden sie sich für die erste Fotosession vorbereiten.







Es warten ja noch schließlich viele Game Driver und die kommen jetzt auch.
Wir sind nun nicht mehr allein mit den Beiden.
Die Löwen haben jetzt auch genug von uns Menschen und verziehen sich Richtung Beute, die wir jetzt erst entdecken.
Eigentlich hätten wir es auch riechen können, aber das Visuelle hat wohl unser Geruchsvermögen unterdrückt.
Wir beobachten noch einen der Beiden wie er zur leckeren Mahlzeit marschiert.









Der andere zieht es vor in den Büschen zu verschwinden.

Wir fahren noch weiter bis kurz hinter die Chobe Game Lodge.

Eine Zebramanguste Zwergmanguste erwärmt sich in den ersten Sonnenstrahlen. Danke Matthias



Friedlich steht eine Elefantenmutter mit ihrem Kind im Fluß.





Im Kontrast dazu sehen wir immer wieder Kadaver.



Ein Baumhörnchen findet seine erste Mahlzeit.



Wir freuen uns über die Sichtung eines Swainsonfrankolins



und anschließend über ein Rotschnabelfrankolin.





So lernen wir immer mehr die Arten zu unterscheiden.

Elefantenmütter mit Babys begegnen uns.





An einer Pfütze am Weg sitzt ein Angola-Schmetterlingsfink.



Dort sehen wir auch eine Menge toter „Eintagsfliegen?“ Termiten, danke Matthias



Das Phänomen können wir uns nicht erklären.

Wir beobachten Büffel. Einer hat ein Schlammbad genommen und schenkt uns damit ein gutes Motiv.





Die „McDonald's" grasen friedlich am Fluß.



Ein Kaptäubchen zeigt sich im schönsten Licht.



Ein Warzenschwein beobachtet uns ganz genau



und bildet ein schönes Motiv mit den Nilgänsen.



Immer wieder sehen wir Elefanten. Das lieben wir am Chobe.







Wir beobachten einen Braundrossling am Baum.



Danach fahren wir zurück und drehen noch schnell eine kleine Runde am Fluß entlang.

Letzte Änderung: 02 Mai 2020 12:33 von Tinochika.
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02 Mai 2020 11:08 #587906
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Fortsetzung 14.11.20 Vormittag

Grenzgänger

Eine kleine Herde Elefanten macht sich auf den Weg von Botswana nach Namibia.











Während ein Kap-Waran seinen Ausflug im Chobe beendet hat.





Auch ein Baby-Elefant



überwindet im Schlepptau der Mutter den an dieser Stelle tiefen Fluß.




Man kann teilweise nur noch den Rüssel sehen, der am Hinterteil der Mutter aus dem Wasser ragt.





Ein Bruchwasserläufer putzt sich sein Gefieder



und ein Silberreiher ist auf der Jagd.



Der Elefantenkadaver ist verlassen. Kein Löwe weit und breit.





Jetzt machen wir uns aber so langsam auf den Rückweg. Die Sonne steht schon hoch, das Licht ist nicht mehr besonders gut und auch wir haben so langsam Hunger.

Weit kommen wir aber nicht. Schon kurz hinter der Abbiegung am Fluß Richtung Sedudu Gate sehen wir einen kleinen, hellen Flecken an einem Baum.
Wir können es kaum glauben.
Ein Löwenbaby liegt dort einsam und verlassen.









Wir bleiben etwa eine viertel Stunde stehen um den kleinen Knuddel“bär“ äh - löwe zu beobachten.
Noch nie zuvor haben wir so einen Winzling gesehen.
Er ist sicher erst wenige Tage alt.
Wir fotografieren jede Bewegung. Das macht das aussortieren jetzt auch nicht gerade einfacher.
Schließlich siegt die Vernunft und wir fahren weiter und wollen nicht mehr länger stören.

Nachdem wir schon einige Kilometer hinter uns gelasssen haben lässt und der Gedanke, dass wir vielleicht einen Löwentransport verpasst haben, keine Ruhe.
Wir malen uns die schönsten Fotos in unserer Fantasie aus.
Die Löwin kommt und trägt den kleinen vor unseren Augen davon.
Das lässt uns keine Ruhe.
Wir kehren um.
Als wir wieder an der Stelle eintreffen finden wir das Baby nach wie vor alleine.









Wir warten noch eine Weile. Nichts regt sich.
Ein Tourguide Fahrzeug hält neben uns an.



Der Fahrer erzählt, dass er die Löwin zuvor beobachtet hat wie sie die Babys weg getragen hat.
Er sagt sie hätte zwei Junge die nach und nach immer wieder in ein Versteck an einen anderen Ort getragen werden.
Unser Baby ist wohl das letzte und wartet auf die Abholung.

Der kleine Löwe wird aber mittlerweile immer unruhiger und von der Mutter keine Spur.



Daher beschließen wir alle diesen Ort zu verlassen, damit dem kleinen Baby nichts passiert.

Jetzt haben wir Sorge, ob der Löwe auch wirklich abgeholt wird.
Wir bleiben also noch eine halbe Stunde im Park um wieder dorthin zu fahren
Ohne diese Gewissheit hätten wir nicht zurück fahren können.
Also noch einmal zu besagter Stelle… der Kleine ist weg.
Wir haben zwar unser super Foto von der Löwin mit dem Baby im Maul nicht machen können, aber wir sind dennoch froh, dass der kleine Fratz wohl in Sicherheit ist.

Wieder zurück in Kasane fahren wir noch vor unserem Frühstück zu Dreams Safari und buchen eine Bootsfahrt für den nächsten Morgen von 08:00 bis 11:00 Uhr.

Zurück an unserem Rondavell brühen wir uns einen frischen Kaffee und kochen uns zwei Eier. Dazu gibt es Brötchen, Bohnen, Kochschinken, Käse, Gurken und eine Tomate.
Letzte Änderung: 02 Mai 2020 12:36 von Tinochika.
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03 Mai 2020 22:23 #588055
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14.11.2020 Nachmittag

Da das Frühstück schon in die Mittagszeit fällt, bleibt nicht mehr viel Zeit bis wir wieder zum nachmittags Drive aufbrechen.
So was nennen wir positiven Stress.
Zuvor müssen wir aber noch zu „Dreams Safari“ in Kasane um unsere bestellte Bootstour zu bezahlen.
An der Bretterbude steigt Ingrid aus, ich warte im Auto.
Ich hätte mitgehen sollen, denn das Erlebnis in der Bude war schon ungewöhnlich.
Beim Bezahlen marschiert eine Ratte durch den Raum.
Sie setzt sich dann seelenruhig hin um sich ausgiebig zu putzen.
Als die Angestellte die Ratte entdeckt, sagt sie nur „Oh, they come in and go out. No problem“.
Auch Ingrid bleibt sehr gelassen. Zu Hause wäre sie bestimmt im Dreieck gesprungen. TIA.

Vögel begegnen uns Richtung Fluß nur sehr wenige.

Nur eine Nilgans und ein Rotschnabeltoko kreuzen unseren Weg





Kaum an der Waterfront angekommen treffen wir auf ein Löwenpaar.









Sie lassen sich nicht stören und genießen die Zweisamkeit.









Im Chobe wird es wohl in ca.110 Tagen Nachwuchs geben. Diesen hätten wir bestaunen können, denn für Anfang April hatten wir einen erneuten Aufenthalt dort geplant und auch schon gebucht.

Sehr zufrieden schüttelt er seine Mähne.











Nach dieser schönen Szene fahren wir weiter entlang der Waterfront.

Eine Kapturteltaube und ein Hammerkopf beobachten wir auf der weiteren Fahrt.





Ein Pavian hat Durst.


Sporengänse laufen am Fluß.


Als wir wieder am Elefantenriss ankommen sehen wir junge Löwen.









Ein Kap-Waran dient als Spielzeug.





Zwei davon haben wir heute Vormittag schon gesehen.



Ein dritter gesellt sich dazu.







Sie liegen fotogen an der Böschung Richtung Chobe.
Es wird sich begrüßt und umarmt.









Es ist wunderschön anzusehen, wie sich diese großen Katzen begrüßen.
Es wird geschmust und sich liebkost.











Wir haben das Glück zum richtigen Zeitpunkt hier zu sein.
Die drei sind noch das i-Tüpfelchen unseres Löwentages.



Wir haben uns schon gewundert, warum ein Game-Drive Auto, welches uns zuvor überholt hat nicht bei den Löwen stehen geblieben ist.
Ist der Fahrer blind?, oder gibt es vielleicht Wichtigeres?
Den Grund für seine Eile sehen wir hinter der nächsten Biegung
Dort haben sich wohl alle Game-Driver samt Insassen um einen großen Baum versammelt.
Es wird rangiert, vor und wieder zurück. Jede Lücke wird genutzt.
Alle schauen nach oben in den Baum.
Wir sind natürlich auch neugierig was es zu sehen gibt.
Als wir vergeblich nach oben schauen und dabei wohl ziemlich ratlos wirken wird uns durch gestikulieren gezeigt wo wir hinschauen sollen.
Der Ausruf „Leopard, Leopard“ macht das Auffinden auch nicht einfacher.
Wir finden eine Lücke zwischen den Autos und erhaschen einen Blick auf den Leo.
Er liegt wirklich sehr versteckt im Baum.
Alleine wären wir sicher vorbei gefahren. Allerdings macht diese Ansammlung hier auch keinen Spaß und wir verziehen uns ziemlich schnell.

Leoparden-Puzzle-Teil eins.


Das nächste Teilchen finden wir erst wieder im Etosha.
Vielleicht fügen sich die einzelnen Stückchen noch zu einem ganzen Tier zusammen.
Es bleibt also spannend in Bezug auf „Leoparden-Sichtung“.

Wir fahren zurück und sehen noch einen Strauchhasen zum Abschluß.





Den Tag lassen wir auf unserer kleinen Terrasse mit Blick auf den Chobe-River gemütlich ausklingen.
Letzte Änderung: 03 Mai 2020 22:55 von Tinochika.
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13 Mai 2020 14:30 #588707
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15.11.2019

Erlebnistag am Chobe-River


Um halb sechs sind wir am Sedudu Gate. Wir wollen noch eine kurze Runde im Park drehen, bevor wir dann um 08:00 Uhr zu unseren gebuchten Bootstour starten.
Wir fahren zur Riverfront. Dort angekommen begegnen uns wieder die Lions in Love.



Sie überqueren die Straße, werfen uns ein paar Blicke zu und verschwinden dann im Gebüsch.



Sie haben sicher besseres vor, als sich mit uns zu beschäftigen.
Wir fahren weiter bis zu der Stelle wo wir gestern die drei Löwen bei dem Elefantenriss beobachtet haben.
Der Himmel ist wieder bewölkt. Also wieder kein schönes Fotolicht.
Es begegnen uns auch nur wenige Vögel, die sich kaum von der Umgebung abheben.
Wir nehmen unsere Kameras auf diesem Wegabschnitt nicht in die Hand.
Beim Elefantenkadaver angekommen sehen wir zwei Mähnenlöwen, an denen das Leben auch nicht spurlos vorüber gegangen ist.













Sie kommen von der Waterfront und verziehen sich kurz nach unserer Ankunft mit lautem Gebrüll im Dickicht.

Wir fahren weiter bis die Pad am Fluß endet. Unterwegs werfen wir noch einen kurzen Blick auf den
„ Leopardenbaum“, der gestern so viel Aufmerksamkeit auf sich zog.
Heute sehen wir nicht einmal mehr eine Pfote von dem Leo.
Jetzt müssen wir die Verbindung zur oberen Straße nehmen, denn es ist nicht erlaubt den gleichen Weg an der Waterfront zurück zu fahren.
Im Chobe gibt es einige Einbahnstraßen-Regelungen.
Im Gegensatz zu unseren vorherigen Aufenthalten, halten sich in diesem Jahr sogar die Game-Drive-Autos an diese Vorschrift.
Es ist immer noch sehr früh und wir haben noch genügend Zeit um dennoch rechtzeitig in Kasane zu unserer Bootstour zu sein.
Also noch eine Runde am Fluß entlang, wir könnten ja was verpassen.
Dem ist leider nicht so. Wir sehen schon von weitem eine Armada von Game-Drive-Autos. Es ist die Stelle wo sich die beiden Löwenmähnen ins Gebüsch verzogen haben.
Wir hatten also mehr Glück.
Jetzt ist gerade noch mit viel Fantasie ein Löwe hinter den Sträuchern zu erahnen.
Wie schon bei dem Leoparden gestern, wird auch hier wieder heftig hin und her rangiert.
Wir passieren die Stelle recht zügig. Wir fahren ohne nennenswerte Sichtungen zu haben zurück zum Gate und machen uns auf den Weg zum Anlieger der Chobe Safari Lodge.
Dort sollen wir zur Bootstour abgeholt werden.

Pünktlich um 08:00 Uhr werden wir am Bootssteg von unserem Guide abgeholt.
Er stellt sich als T.K. vor, das ist einfach zu merken.
Gleich am Anfang der Tour sehen wir ein paar übliche Verdächtige.

Rotkappenschwalbe


Nilgänse


Schlangenhalsvogel


Schreiseeadler


Silberreiher


Afrikanischer Klaftschnabel


Afrikanischer Scherenschnabel


Silberreiher


Leider zieht sich der Himmel immer weiter zu.
Also schon die zweite Bootstour auf unserer diesjährigen Reise mit bescheidenem Licht.
Es macht uns nun nicht mehr viel Spaß zu fotografieren.

Lustlos sitzen wir herum. T.K. gibt sich große Mühe und zeigt uns immer wieder Vögel.

Wir antworten nur: No light, no foto… move along.

Wenn man so lange wie wir schon zusammen ist, kommen einem oft auch die gleichen Gedanken in den Kopf.

Exakt gleichzeitig erinnern wir uns an eine Stelle in Tommy Jauds Roman „ Hummeldumm“.
Uns fällt die Stelle ein, als der Guide Bahee mit großer Begeisterung seiner Gruppe im Etosha ein großes Löwenmännchen zeigt.
Die Stimmung in der Gruppe ist aber gerade auf einem Tiefpunkt. Niemand würdigt die Sichtung und fotografieren will auch keiner. Bahee ist schier entmutigt.
Kaum reden wir davon, fangen wir auch schon an über uns selbst zu lachen.

T.K. schaut uns etwas irritiert an.

Erst muss er zwei mürrische Touristen über den Fluß schippern. Jeder mit einer Kamera in der Hand und keiner zeigt Interesse BIlder zu machen. Plötzlich fangen sie an zu lachen und sind in bester Stimmung.

Zum Glück kommen wir zu einer kleinen Elefantenherde.





Das Interesse und der Ehrgeiz gute Bilder zu machen ist wieder da!







T.K ist auch irgendwie erleichtert, dass er uns was zeigen kann.
Er ist der Überzeugung, dass die Tiere bald den Fluss queren wollen.
Leider kommen in diesem Moment noch weitere Boote an um an diesem Spektakel Teil zu haben.



Das wird den Elefanten dann doch zu viel. Sie drehen wieder ab und verschwinden hinter den Büschen und Bäumen.





Später stellt sich das ganze als Glücksfall heraus, denn nur so kommen wir kurz danach an eine Stelle im Fluss, wo wir eine spektakuläre Beobachtung machen
T.K. entdeckt zwei Krokodile die etwas durch das Wasser schleppen.



Immer wieder tauchen sie ab und drehen sich mit ihrer Beute im Wasser.



Schließlich können wir ein Bein sehen.



Es ist ein Baby Hippo,





kaum geboren und schon ein Opfer von Krokodilen.
Wildlife pur. Fressen und gefressen werden.
Pünktlich zu diesem Spektakel zeigt sich auch mal die Sonne wieder.





Auf der Weiterfahrt begegnen uns noch Senegalkiebitze Weißscheitelkiebitze ( danke Uwe, Eulenmuckel )







Ein Riedscharbe verschlingt gerade einen riesigen Fisch,





Ein Hippo stopft sich das Maul mit einem Happen Gras voll.



Eine Sporengans mit Nachwuchs Witwenenten ( danke Uwe, Eulenmuckel )



Schlangenhalsvogel





Leider sind nun die drei Stunden Bootsfahrt fast um und wir fahren zügig zurück.

Am Steg angekommen erwarten uns Nikoläuse, die in Botswana nicht mit Schlitten, sondern mit dem Boot unterwegs sind.







Wir gehen zu unserem Bungalow.

Bewundern die Blüten im Garten





und die Geckos an der Wand unseres Bungalows.



Letzte Änderung: 17 Mai 2020 22:35 von Tinochika.
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15.11.2019

spontane Planänderung

Das Frühstück wird wieder wie am Tag zuvor zum Brunch.
Es ist schon fast Mittag und heute strahlt die Sonne aus allen Ecken.
Der Tisch ist gedeckt mit Brötchen, Marmelade, Eiern, Wurst und Käse. Dazu genießen wir frisch aufgebrühten Kaffee.
Leider ist Ingrid ein wenig besorgt.
Seit heute morgen ist der Insektenstich gerötet.
Die Stelle fühlt sich heiß an und ist angeschwollen.



Morgen wollen wir für drei Tage in die Zambezi Mbuala Lodge fahren.
Also besteht nur noch heute die Möglichkeit schnell zu einem Arzt zu kommen.
Irgendwie wissen wir ja nicht wie sich die Entzündung entwickelt.

Wir gehen zur Rezeption und fragen, wo wir einen Arzt finden können.
Uns wird die New Hope Private Klinik empfohlen.

Wir fahren hin und…. der Arzt ist in der Mittagspause.
Wir sollen in einer Stunde zurück kommen.

Wie immer sind wir fast pünktlich und kommen auch sofort dran, obwohl schon eine schwangere Frau im Wartezimmer wartet.
Auf die Nachfrage warum wir vorgezogen werden, antwortet die Sprechstundenhilfe, dass wir ja schon einmal da gewesen seien und alles so ok ist. Auch die Wartende nickt uns freundlich zu.
Dr. Obert Dengende ist uns sofort sehr sympathisch. Er sieht sich die entzündete Stelle an und tastet sie ab.
Schnell ist ein Antibiotikum aufgeschrieben und verordnet.





Ich erkläre ihm noch, dass ich für solche Entzündungen immer eine kleine Tube Zugsalbe bei den Notfall Medikamenten habe und diese in eigener Diagnose auch für mich benutzen würde.

Da er die Salbe nicht kennt hole ich das Medikament und zeige es ihm.
Er schnuppert daran und bemerkt fachkundig „ Tar „ .
Schwarze Zugsalbe hat den Wirkstoff Ammoniumbituminosulfonat wird aus Schieferöl gewonnen und hat tatsächlich einen teerartigen Geruch.
Er ist beeindruckt und will sich von seinem Freund, einem Berliner Arzt, ein paar Tuben mitbringen lassen. Weihnachten wird er von ihm besucht.
Diese Art Salbe könne er hier in Kasane nicht bekommen.
Er könne sie jedoch gut gebrauchen, denn die Behandlung von Furunkeln und Abszessen und Hautentzündungen gehören zu seinem Tagesgeschäft.
Ingrid verzichtet aber letztlich doch auf meine Behandlungsmethode mit Zugsalbe und entscheidet sich für das Antibiotikum.

Nach dieser Aktion ist es dann auch wieder soweit um noch einmal eine Runde im Park zu drehen.

Ein Impala flaniert mit Gesangsduo an der Uferpromenade.



Den beiden Rotschnabelmadenhacker-Musikanten gefällt der Spaziergang.



Ein Swainsonfrankolin wirft dem geselligen Trio einen neidvollen Blick zu und geht seinen Weg alleine weiter.



Ein weiterer Sänger sitzt auf einem einsamen Ast.



Heute Vormittag hatten wir ja leider bei der Bootstour nicht das Glück einen Eisvogel zu sehen, umso mehr freuen wir uns dass wir den Graukopfliest entdeckt haben.



An Anfang der Waterfront sehen wir nur vereinzelt Tiere.





Silberreiher


Schreiseeadler


Weißrückengeier


Heilige Ibisse


Schopffrankolin


Hammerkopf


Stelzenläufer




Waffenkiebitz




Wir fahren weiter und sehen eine Elefantenherde.













Es wird immer darauf geachtet, dass die Kleinen geschützt sind.















Auf der Rückfahrt sehen wir wieder angezündete Kadaver, die an der Straße liegen.





Wir haben darüber bereits berichtet. Auch auf unserer Bootstour bei Drotsky's Cabins sahen wir einen Elefanten, der im Sumpf stecken geblieben war. Für ihn gab es keine Rettung. Er wurde von Rangern erschossen. Später ist der verendete Elefant wie auch hier angezündet worden, damit der Verwesungsgestank dem Tourist nicht in die Nase steigt.
So erklären wir uns, dass auch im Chobe die großen Kadaver angezündet und verbrannt werden.

Gegen Abend ziehen auch wieder Wolken auf





und kaum in der Lodge angekommen erreicht uns auch das erste Gewitter in Kasane.



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