THEMA: "4.375km durch den Nord-Westen" von Moritz 14 J.
29 Okt 2018 21:44 #537285
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Moritz:

Tag 13, der 06.07.18

Heute standen wir wie üblich auf.



Unsere Strecke war nicht besonders lange und wir hatten auch nichts besonderes geplant. Also fuhren wir nach dem morgendlichen Frühstück, dass mir wegen fehlender, ausgegangener Marmelade, persönlich nicht so gut gefiel. "Hihihi, natürlich nur Spaß, es war wie immer super."
Unsere Strecke war heute wieder sehr abwechslungsreich und vor allem sahen wir sehr viele Tiere. Von den vielen Zebras die wir sahen als wir durch die Flussbetten fuhren, von den Bergpässen und den tollen Landschaften die wir zu Gesicht bekamen, waren wir sehr beeindruckt.













Außerdem sahen wir zu unserer großen Freude noch zwei Elefanten, welche vor uns mystisch durch den Busch streiften.
Als wir uns an einem kleinen und sehr einsamen Getränkeshop ein kühles Getränk genehmigen wollten, trafen wir zufällig einige andere Deutsche, mit denen wir uns ein klein wenig über unsere Reise austauschen konnten.



Nach dem Shop verschlechterte sich unsere Straße und es wurde sehr ruckelig.



Dies brachte uns dazu, nicht zu dem geplanten Marble Community Camping zu fahren, sondern uns mal ein wenig Luxus zu gönnen und zu der benachbarten Lodge zu fahren.
Die Lodge lag wunderbar, mit unbeschreiblichen Blick in alle vier Himmelsrichtungen, mitten auf der Spitze eines Berges. Das Beste an der ganzen Sache war, dass wir dort ganz alleine waren und die gesamte Lodge für uns hatten.







Wie wir am Abend dort den Sonnenuntergang genossen hatten, lässt sich hier nicht aufschreiben. Es war zu schön. Genau wie unsere kleinen, süßen und privaten Häuschen mit tollen Terrassen. In den wir uns recht zeitig schlafen legten.







Zu aller Überraschung, trennten sich heute "Tussi-Zelt" und "Horror-Zelt" und es bildete sich, natürlich nur für diesen einen Abend, eine "Kiddi-Bude" und ein Erwachsenen-Häuschen.

Anhang:
Letzte Änderung: 29 Okt 2018 22:12 von Dillinger.
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29 Okt 2018 23:06 #537290
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Markus:

Nach dem Aufstehen habe ich etwas erstaunt, ziemlich große Fährten vor unserem Schlafplatz gefunden.



Sie zogen sich rund um unseren Stellplatz und waren deutlich im Sand zu sehen. Ich habe mich erst gewundert, da es aussah als wäre eine Mutter mit Ihrem Kleinem um unseren Platz geschlichen. Es gab große und direkt dabei sehr kleine Fährten. Eigentlich typisch für eine Hyäne was ich bis dahin noch nicht wußte, da Sie sehr große Vorderpfoten und wesentlich kleiner Hinterballen haben.

Die Fahrt von Purros nach Orupembe war klasse. Die Natur und Landschaft zeigte sich von Ihrer schönsten und abwechslungsreichsten Seite. Es gab sehr sandig, sehr steinige und auch einige steile Streckenabschnitte. Alles konnte ohne Probleme befahren werden und man hatte genug Momente, dass selbst ich als Fahrer die Schönheit dieser Gegend genießen konnte.
Der "Shop Number 1" bei Orupembe ist ein Muß. Im absoluten nix, eine rote Butze mit einigen Leuten und einer kräftigen Herero Dame hinter der Theke. Dort ein kühles Bier, nach der langen und staubigen Strecke, ist der Hammer. Wie auch immer das Bier dahin kommt und wie auch immer es so eiskalt gekühlt wird. Es entwickeln sich sofort Gespräche mit den dort abhängenden Einheimischen. Witzig war, dass bei unserer Ankunft der Laden bereits von zwei Leihwagen mit Ihrer deutschen Besatzung belagert wurde. Bei einigen weiteren kühlen Bierchen wurden die Erlebnisse der letzten Tage ausgetauscht. Eigentlich lustig, man läuft stundenlang durch Frankfurt und möchte was einkaufen, trifft quasi tausende von Menschen, alle rennen an einander vorbei, kaum ist man in Orupembe und trifft dort andere Touristen, benimmt man sich als würde man sich seid Jahren kennen. Super Sache.
Witzig sind die kleinen Steinmännchen, die wir in der Gegend gesehen haben.
Spontan hatten wir uns entschieden, ohne Reservierung zur Etambura Lodge zu fahren. War eine sehr gute Entscheidung. Nette einheimische Betreiber vor Ort, tolles Ambiente und super Lage. Immer wieder würde ich da hin fahren. Auch das es eine Selbstversorger Unterkunft ist stört nicht. Tisch wird zum Essen gedeckt und abgeräumt. Feuer und heißes Wasser mit Töpfen wird bereit gestellt.





Die Unterkünfte sind echt klasse mit tollen in die Felsen gebauten Bädern und einer sehr coolen Aussicht.

Liebe Grüße
Markus
Letzte Änderung: 29 Okt 2018 23:12 von Dillinger.
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30 Okt 2018 12:32 #537327
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Hallo Thomas,

lasst Etambura auf keinen Fall aus. Ich beneide euch sehr, dass Ihr noch so eine tolle Reise vor euch habt.

Naja "Horror-Zelt" ist belegt von meinem Sohn Simon, geschätzte 1,90m lang und dem adäquaten Gegenstück Vater Schmidt, geschätzte 115 kg schwer und mit "leichten, kaum vernehmbaren Schnarch-Geräuschen in der Nacht. Wenn wir unser Zelt belegen und uns in die Schlafsäcke mummeln, hat man Angst, der Dachträger würde seinen Dienst quittieren und die Belegschaft des Nachbarzeltes muss aufpassen, dass sie nicht seekrank wird.

Tussi-Zelt wird vom Rest der Familie, Sohn Moritz (unsere Kuschelmaus) und meiner Frau belegt. Auf diesem Teil des Daches geht es wesentlich ordentlicher und gesitteter zu. Der Name Tussi-Zelt entstand nur dadurch, dass die etwas ängstlicheren Bewohner der rechten Dachhälfte, zum Pieseln und somit zum nächtlichen Verlassen des schützenden Autodaches, die Bewachung durch die Belegschaft des Horror-Zeltes benötigt. ;)

Gruß
Markus
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30 Okt 2018 13:13 #537341
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Hallo Friederike,

schön dass dir unser Bericht gefällt.

:laugh: Naja, er meinte wohl Nudeln der Marke Barilla. Die gibt es immer bei uns zu Hause, also ist Italien mal gerade eben eingedeutscht worden. Entschuldigung an alle Italiener. Wir hatten in Namibia die v.g. Nudeln und ein einheimische Produkt gekauft. Warum auch nicht Nudeln aus Namibia? Was soll es bei Nudel für einen großen Unterschied geben. Die riesen Packung einheimischer Nudeln, schmeckte leider gar nicht gut und wurde nach dem Kochen zu einem breiartigem Gebilde. Leider hatten wir jede Menge dieser Nudel. Als diese aufgebraucht waren, kamen die hier bekannten zum Einsatz und schmeckten um längen besser.

Gruß Markus
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31 Okt 2018 21:39 #537529
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Moritz:

Tag 14, der 07.07.18

Heute war der Tag gekommen, vor dem wir alle ein kleinwenig Angst und Respekt hatten. Der sogenannte Höllenritt stand vor der Tür. Wir mussten von unserer Lodge, in der Nähe des Marble Community Camps, bis zum Epupa Camp fahren. Daher mussten wir, zu unserer aller Trauer, bereits sehr früh nach dem Frühstück, unsere traumhafte Bleibe, in der man durchaus auch zwei Tage hätte bleiben können, bei Sonnenaufgang verlassen.
Zur allgemeinen Überraschung konnten wir den Fahrtag trotz schneller Fahrgeschwindigkeit noch einigermaßen gut genießen.











Nach der Hälfte der Strecke, legten wir in einer größeren Stadt, namens Opuwo eine kleine Pause ein, die wir zum tanken und einkaufen nutzten. Es gab dort viele arme Leute, die versuchten einem verschiedenste Sache zu verkaufen. Sie waren so resistent, dass mit einem einfachen "Nein, ich möchte das nicht" nichts erreicht wurde und Sie danach einfach ein anderes Ding aus ihrer Tasche zogen um uns dieses zu verkaufen.





Am Abend kamen wir völlig fertig, gerade noch mit genug Kraft um unseren tollen Campingplatz zu begutachten, am Kunene an und fielen geschafft in die Federn.

Letzte Änderung: 31 Okt 2018 21:50 von Dillinger.
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31 Okt 2018 22:10 #537535
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Markus:

Zu Etambura und der Landschaft sage ich nichts mehr. Unser Fahrtag von Orupembe bis Epupa war knackig und hat mir im Vorfeld einige Kopfschmerzen gemacht. Etliche Berichte und auch auf Nachfragen hier im Forum, wurde mir nicht gerade Mut für diese Etappe gemacht. Sie war lang, sehr lang und anstrengend. Der Zwischenstopp in Opuwo zum tanken, Geld abheben und einkaufen mußte schnell erledigt werden. Opuwa hat mir von allen Städten die ich bisher in Namibia kennen lernen durfte, am wenigsten gefallen. Wir waren alle froh, nachdem wir die Stadt wieder verlassen hatten. Allerdings war das Auftanken und das Auffüllen der Vorräte dringend notwendig. Meine Bedenken wegen Spritmangel und Voratsknappheit auf unserer Strecke hat sich nicht bewahrheitet. Wir hatten genug Diesel und auch unsere Vorräte haben locker gereicht.
Nach Opuwo wurde die Straße besser und wir kamen schneller vorwärts. Leider mußte ich auf den letzten Kilometern ziemlich auf das Gas treten um nicht im Dunkeln fahren zu müssen. So konnten wir die immer grüner und immer bergiger werdende Landschaft kaum genießen. Im letzten Licht erreichten wir Epupa und unsere super Campsite. Ich wollte nur noch schnell die Zelte aufklappen und mir an der Bar ein Bier gönnen. Von dem tollen Platz an der Grenze zu Angola, wird am kommenden Tag berichtet.

Liebe Grüße
Markus
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