THEMA: Namibia ganz nah - 4 Wochen unterwegs im Camper
09 Aug 2017 12:04 #484378
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  • MaBe_trav am 09 Aug 2017 12:04
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Hallo Heike und Tom,

auch ich spring noch schnell auf, um Euren tollen Reisebericht (weiter) zu verfolgen.
Unsere Wege haben sich vor Ort gekreuzt am Fish River Canyon :). Es war der 25. Mai morgens. Wir sind an dem Morgen ziemlich früh vom NWR Zeltplatz Hobas gestartet, den Sonnenaufgang über dem Canyon zu beobachten. Beim "Wandern" zwischen den unterschiedlichen Aussichtspunkten sind wir auch am Zaun entlang der ja dann linker Hand vom main view point nach etlichen Metern aufhört. Ihr habt gerade langsam eure Ausrüstung eingepackt.

Als ich eure wirklich tollen Berichte & Bilder hier gesehen habe, dachte ich, jetzt muss ich aber mal hier noch mit aufspringen.
Viele Grüße
mabe
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10 Aug 2017 20:30 #484554
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Dorli schrieb:

Okay, danke für deine Auskunft.

Ganz im Dunkeln hätten wir sowieso nicht vorgehabt zu fahren. Wenn dann auch erst mit Anfang der Dämmerung. Das ist ja oft schon ein bisschen vor Sonnenaufgang. Bei uns ist kurz vor unserer Ankunft in Namibia Zeit Umstellung. Somit ist Sonnenaufgang meist erst so um 7:00 Uhr herum.

Danke für deine Hilfe.

Lg
Dorli

Hi Dorli,

freut uns, wenn wir ein bisschen helfen konnten :) Wir hatten uns zum Sonnenauf- und Untergang bis auf Sossusvlei immer Orte gesucht, an die wir laufen konnten. So haben wir das Thema im Dunkeln/in der Dämmerung fahren ziemlich umgangen :cheer:

MaBe_trav schrieb:
Hallo Heike und Tom,

auch ich spring noch schnell auf, um Euren tollen Reisebericht (weiter) zu verfolgen.
Unsere Wege haben sich vor Ort gekreuzt am Fish River Canyon :). Es war der 25. Mai morgens. Wir sind an dem Morgen ziemlich früh vom NWR Zeltplatz Hobas gestartet, den Sonnenaufgang über dem Canyon zu beobachten. Beim "Wandern" zwischen den unterschiedlichen Aussichtspunkten sind wir auch am Zaun entlang der ja dann linker Hand vom main view point nach etlichen Metern aufhört. Ihr habt gerade langsam eure Ausrüstung eingepackt.

Als ich eure wirklich tollen Berichte & Bilder hier gesehen habe, dachte ich, jetzt muss ich aber mal hier noch mit aufspringen.
Viele Grüße
mabe

Hallo Mabe,

dann nimm gerne noch Platz bei uns im Bushcamper :) Wir sind uns leider nicht mehr so 100%ig sicher, ob wir euch wahrgenommen haben. Ich kann mich noch dunkel an ein jüngeres Pärchen erinnern - sie blond und er mit der Kamera in der Hand. Ich bin mir aber gerade nicht so sicher, ob das an dem Morgen oder am vorherigen Tag nachmittags war. Du kannst ja gerne mal sagen, ob ihr das wart :) Freut uns auf jeden Fall sehr zu hören, dass wir mit euch zur gleichen Zeit am selben Ort waren und Du uns anhand des Berichts sogar wiedererkannt hast B)

Dann wünschen wir Dir weiterhin viel Spaß mit unserem Bericht. Du wirst sicher noch ein paar Sachen wiedererkennen, wenn ihr eine ähnliche Route hattet ;)

LG
Heike
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10 Aug 2017 20:41 #484555
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27.05.

Wir wachten auf und hörten es rumpeln und heulen. Nachts hatte der Wind angefangen zu fetzen und an unserem Bushcamper zu zerren. Und kalt war es! Dabei hatten wir uns doch gerade so schön an die Wärme nachts gewöhnt :blink: Wer unsere Gesichter sah, wusste, es bereitete uns heute definitiv kein Vergnügen, aus dem Bushcamper zu kriechen. Überall fetzte ein eisiger Wind und fand jede Ritze in unseren Klamotten. An Kaffee machen mit dem Gaskocher war gar nicht zu denken, was die Laune nicht unbedingt besser machte :pinch: Wir fuhren deshalb los und hielten irgendwann auf dem Weg nach Sesriem an, um an einem geschützten Plätzchen schnell im Stehen zu frühstücken.

Die Laune steigerte sich zum Glück exponentiell zu jedem eingenommenen heißen Schluck Kaffee B) So, jetzt konnte es richtig losgehen! Die Landschaft war einfach wunderbar und wir nahmen den Abstecher über die D707 zwischen der Wüste und den Tirasbergen. Wieder hielten wir oft an, um die Landschaft zu bewundern und abzulichten. Immer wieder schöne Ausblicke auf unterschiedlich gefärbte Berge und Dünen. Und immer wieder viel Wind. Während es bei Klein Aus Vista noch um 6 Grad gewesen waren, nahmen die Temperaturen langsam zu und der Wind war zwar heftig, aber wenigstens warm.





























Nach etlichen Stunden erreichten wir Sesriem, der Wind hatte wieder abgenommen,  wir bekamen Campsite 3 und parkten unseren Camper. Es war viel los, wie schon angenommen und gegenüber stand wieder ein Overlander. Aber es war klar, dass es hier an diesem sehr frequentierten Ort wohl nicht besonders ruhig werden würde. Während wir Salat aßen, nahm der Wind schlagartig extrem zu. Wir packten gerade noch alles weg und dann fetzte es so richtig los. An draußen-sitzen war eigentlich nicht mehr zu denken, obwohl manche tatsächlich noch draußen ausharrten. Der Sand kroch in alle Löcher und Ritzen. Und so sah dann auch die Nacht aus... :S
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10 Aug 2017 21:32 #484560
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28.05.

Es rüttelte und schüttelte den Bushcamper, überall schlugen Teile aufeinander, unsere Stäbe vom Regenschutz fielen ab und es stürmte. Nachts ging ich noch auf die Toilette und hatte sofort Sand überall. Es war klar, dass es mit unserer Ballonfahrt, die wir geschenkt bekommen und auf die wir uns sehr gefreut hatten , nichts werden konnte :dry: Da wir dachten, dass eventuell trotzdem jemand um 5 Uhr vorbei kommen würde, um Bescheid zu geben, hielt sich Tom morgens trotz Sandsturm am Meetingpoint von Sesriem auf, aber es erschien genau niemand. Also wieder ins Bett, aber schlafen konnte man bei dem Lärm auch nicht. Wir standen dann auf, um uns herum fetzte der Sand. So wollten wir nicht ins Vlei, wir hätten noch nicht mal unsere Kamera ausgepackt - aus Angst, sie würde versanden. Also erstmal Kaffee trinken im Restaurant. Von einigen Zelten des gegenüberliegenden Overlander-Trupps waren nur noch Zeltwandfetzen und ein paar Stangen vorhanden :ohmy: Ok, die hatte es definitiv schlechter getroffen als uns...

Wir konnten hier nun wenig unternehmen außer das Sossusvlei komplett mit dem Auto zu erkunden oder auf der Campsite im Bushcamper bleiben und beides wollten wir nicht. Also kam uns die Idee, für eine Nacht eine neue Bleibe zu suchen, da die Wetteraussichten für Sesriem auch für den heutigen Tag und die Nacht nicht besser waren. Zudem hatten wir für Sesriem und das Sossusvlei vier Nächte eingeplant, so dass wir auch noch einen Zeitpuffer hatten und nicht gezwungen waren, alles schnellstmöglich zu erkunden. Eine Nacht weniger ließ sich da ganz gut verschmerzen.

Wir riefen also im Rostock Ritz an, wo aber auch einiges an Wind herrschte und telefonierten anschließend mit BüllsPort. Dort hieß es, es gebe nicht viel Wind, weshalb wir uns entschlossen, dorthin auszuweichen. Dank des Bushcampers waren wir hier ja flexibel :)
Wir fuhren zur BüllsPort Farm, um den Staub und dem Sand aus Sesriem zu entgehen. Zwischendurch fuhren wir durch den Zebra Mountain Park und bewunderten die grünen Flächen, die auf den Bergen ins Braunrote übergingen. Oft sahen wir Pavianherden direkt an der Straße, die allerdings ziemlich scheu waren und recht schnell abhauten, sobald das Auto langsamer wurde. 

Nach einiger Zeit erreichten wir BüllsPort, ein Farmgelände direkt neben einigen Hügeln, fuhren dort hinein und fragten nach einer Campsite. Wir bezahlten und warteten auf Danny, der uns den Weg zur Campsite zeigen sollte. Eine Box mit Feuerholz, Anzünder, Schlüssel für Toilette und Dusche und eine Tüte für den Müll erhielten wir für 560 NDollar. Nicht ganz billig, aber man gönnt sich ja sonst nichts ;-)

Dann kam Danny mit seinem Quad angepest und fuhr wieder raus aus dem Gelände auf die Straße. Ein Stück weit ging es dort entlang, bis auf der rechten Seite ein anderes Gate erschien. Bei dem jetzt folgenden Weg waren wir wieder einmal ganz froh über unseren Allradwagen, der uns über jedes Flussbett und größere Gestein brachte. Am Ende erreichten wir eine Campsite mit Dusche und Toilette einsam in den Hügeln gelegen (ok, die anderen Campsites waren in der Nähe, aber nicht besetzt), einem großen Tisch unter einem Dach und einer schönen großen Feuerstelle. Der Blick in die Landschaft war wunderschön. Danny zeigte uns noch den Donkey, der bereits mit Anzünder und Feuerholz versehen war und der die Dusche beheizen sollte und ließ uns dann alleine zurück.











Wir waren alleine. Und zwar ganz alleine. Außer uns, den Tieren und der Landschaft war hier nichts und wir genossen das Ambiente ausgiebig in der warmen Sonne B) Tom war wieder nicht davon abzubringen, den nächsten größeren Hügel zu erkunden, während ich fleißig weiter an unserem Reisebericht rumdoktorte. Alle möglichen Vögel flatterten um uns herum und schauten sich die Neuankömmlinge an. Als Tom später zurückkam, entdeckte ich eine Art Ratte mit buschigem Schwanz, die sich ohne Scheu bei der Grillstelle aufhielt. Wir fotografierten, bis die Sonne hinter den Hügeln verschwand und genossen unseren Abend mit einem schönen Feuer und einem Tall horse Chardonnay. Nachts hörten wir verschiedentlich das Brüllen der Paviane. So schön kann Urlaub sein!











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11 Aug 2017 09:50 #484586
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  • Dorli am 11 Aug 2017 09:50
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Die D707 möchten wir auch gerne fahren. Die Strecke ist zum Teil ja ein bisschen sandig. Muss man da auch schon Luft aus den Reifen lassen, oder kann man die ohne bedenken ganz normal fahren?

Bei dem Tier auf deinem Fuß hätte ich nicht so ruhig bleiben können. Geschweige den, es dann sogar noch zu fotografieren. :laugh:

Das mit dem Wind klingt ja richtig Wild. Schade das ihr dadurch auf die Ballonfahr verzichten musstet, aber cool das ihr so eine tolle Ausweichmöglichkeit gefunden habt. Wir haben leider nur 2 Nächte dort. Hoffe echt das wir Glück haben mit dem Wetter, weil das mit dem Wind liest man ja des Öfteren dort.

Wenn ihr da in der Nacht zu Fuß unterwegs wart. Hattet ihr keine Angst vor Tieren?

Traumhaft schöne Bilder wieder mal.
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12 Aug 2017 08:45 #484772
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  • Natur und weg am 10 Aug 2017 20:30
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Dorli schrieb:
Die D707 möchten wir auch gerne fahren. Die Strecke ist zum Teil ja ein bisschen sandig. Muss man da auch schon Luft aus den Reifen lassen, oder kann man die ohne bedenken ganz normal fahren?

Bei dem Tier auf deinem Fuß hätte ich nicht so ruhig bleiben können. Geschweige den, es dann sogar noch zu fotografieren. :laugh:

Das mit dem Wind klingt ja richtig Wild. Schade das ihr dadurch auf die Ballonfahr verzichten musstet, aber cool das ihr so eine tolle Ausweichmöglichkeit gefunden habt. Wir haben leider nur 2 Nächte dort. Hoffe echt das wir Glück haben mit dem Wetter, weil das mit dem Wind liest man ja des Öfteren dort.

Wenn ihr da in der Nacht zu Fuß unterwegs wart. Hattet ihr keine Angst vor Tieren?

Traumhaft schöne Bilder wieder mal.

Danke Dorli :) Wir sind die D707 gefahren, ohne Luft aus den Reifen zu lassen und hatten keine Probleme. Man sollte auf dem sandigen Untergrund ruckartiges Lenken vermeiden (sollte man eigentlich sowieso ;-)) und es langsam angehen lassen.

Die Sattelschrecken oder Dickpens wie man sie in Namibia nennt, sind harmlos und waren im Mai/Juni haufenweise unterwegs. Wir fanden diese großen Krabbler ziemlich faszinierend, weshalb mich das auch nicht stört, wenn sich so ein Tier auf meinem Fuß aufhält :)

Wir drücken euch die Daumen, dass es bei euch weniger Wind gibt, während ihr in Sesriem/im Sossusvlei seid B)

Nein, wir hatten nachts keine Angst vor Tieren. Wir waren im Gegenteil immer froh, wenn wir Tiere im Dunkeln gesehen haben. Wir hatten mal das Glück, einen Cape Fox zu sehen und auch eine Genet (Ginsterkatze). In der Regel haben die Tiere ja mehr Angst vor den komischen lauten Zweibeinern, die durch die Gegend trampeln :laugh: Und in Gebieten mit Löwen/Elefanten oder ähnlich großen Tieren waren wir nachts nicht unterwegs bzw. in Etosha darf man nachts sowieso nicht außerhalb des Camps sein.
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