THEMA: Namibia ganz nah - 4 Wochen unterwegs im Camper
07 Jul 2017 11:08 #480644
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  • Natur und weg am 07 Jul 2017 11:08
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Liebe Fomis,

lange haben wir von euren Erfahrungen hier im Forum profitiert. Dafür erst einmal ein ganz herzliches Dankeschön :)

Auch wenn wir im Großen und Ganzen von der Route her die "Anfängertour" gewählt haben, hoffen wir, euch mit unseren Erlebnissen und Fotos etwas Freude und Fernweh bereiten zu können und vielleicht hilft die ein oder andere Erfahrung auch manchem noch nicht so erfahrenen Leser hier im Forum weiter ;)

Aber nun erst einmal zu uns:
Wir - das sind mein Lebensgefährte Tom und ich. Wenn wir nicht im Büro sitzen, gehen wir unserer Leidenschaft - der Naturfotografie - nach und sind dementsprechend oft draußen unterwegs. Ich war insgesamt 7x in Afrika, davon 6x in Namibia oder Südafrika. Für Tom war unsere Namibiareise im Mai/Juni 2017 das allererste Mal und wie gehofft und erwartet, hat ihn der Afrikavirus sofort infiziert :woohoo: Auch für mich hatte unsere Reise ein paar neue Erfahrungen parat, denn bisher war ich immer nur in Unterkünften untergebracht und hatte in der Regel maximal zwei Wochen Zeit. Zudem war ich immer nur im afrikanischen Sommer und in Namibia lediglich im Norden unterwegs. Dies sollte sich dieses Mal ändern.

Unterwegs waren wir in einem Bushcamper Ford Ranger 2.2 Automatik, Double Cab, gemietet bei Avis Safari Rentals und wir waren hochzufrieden mit unserem Auto. Es hat uns 4 Wochen und 5.000 Kilometer ohne ein Problem und ohne eine Panne durch Namibia begleitet und auch unsere Erfahrungen mit Avis Safari Rentals waren ausschließlich positiv.

Unsere Route sah wie folgt aus:

16.05. Daan Viljoen Campsite
18.05. Bagatelle Kalahari Ranch
20.05. Mesosaurus Fossil Camp
23.05. Canon Roadhouse Campsite
25.05. Desert Horse Inn – Klein Aus Vista
27.05. Sesriem Campsite
28.05. Büllsport (wegen Sandsturm in Sesriem)
29.05. Sesriem Campsite
31.05. Blutkoppe Campsite
01.06. Spitzkoppe
03.06. Madisa Campsite
04.06. Etosha – Olifantsrus
06.06. Etosha – Halali
08.06. Onguma Leadwood Campsite
10.06. Waterberg Plateau Campsite
13.06. Ondekaremba Campsite

Wir haben alles selbst geplant und gebucht (mit eurer Hilfe ;-)), was zwar etwas Zeit erforderte, aber auch superviel Spaß gemacht hat B)

LG
Heike




Letzte Änderung: 07 Jul 2017 16:25 von Natur und weg.
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07 Jul 2017 11:39 #480651
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Giraffe ist freudig und sehr gespannt mit an board :whistle:
Meine Aufenthalte in Südwest/Namibia:
1978/79 Besuch auf Farm am Waterberg, 1980 Praktikum im Schülerheim Otjiwarongo/Caprivi, 1981 Bulli-Rundreise mit crockydile: Namibia – Kapstadt – Gardenroute – Zymbabwe – Victoriafälle – Botswana (10Tage mit dem Mokoro im Okawango-Delta) – Namibia,
1983 Arbeiten auf Farm Otjikaru am Waterberg
lange Pause
Tolle Urlaube folgenten: 2007 Namibia, 2008 Namibia/Botswana, 2009 Namibia
2018 Wunderschöne 2-Familientour mit Familie tim.buktu
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07 Jul 2017 12:26 #480656
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  • Hanne am 07 Jul 2017 12:26
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hallo Heike,
als Lodgehopper ist es eine wunderschöne Abwechlungs mal im Camper mitzureisen. Ich freue mich auf eure Erfahrungen und Erlebnisse.
Sonnige Grüsse
Hanne
8 x Südafrika,1x Zimbabwe, 22x Namibia, 4x Botswana, 1x Lesotho, 1 x Swasiland
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07 Jul 2017 13:21 #480659
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Dann habt Ihr die Staubwolke verursacht, durch die wir die ganze Zeit gefahren sind. :laugh:
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07 Jul 2017 15:49 #480675
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Giraffen-Lisa schrieb:
Giraffe ist freudig und sehr gespannt mit an board :whistle:

Super, das freut uns, Giraffen-Lisa. Herzlich Willkommen B
Hanne schrieb:
hallo Heike,
als Lodgehopper ist es eine wunderschöne Abwechlungs mal im Camper mitzureisen. Ich freue mich auf eure Erfahrungen und Erlebnisse.
Sonnige Grüsse
Hanne

Hallo Hanne, das hat aber auch beides seine Reize - Lodges und Camper. Auf jeden Fall friert man in der Lodge ein bisschen weniger im Winter würde ich schätzen.
Matchless schrieb:
Dann habt Ihr die Staubwolke verursacht, durch die wir die ganze Zeit gefahren sind. :laugh:

Hi Matchless,

das kann gut sein :lol: Scheinbar haben wir euch dann in der Staubwolke im Rückspiegel nicht gesehen, sonst hätten wir euch natürlich mal vorbei gelassen ;)
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07 Jul 2017 16:12 #480679
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  • Natur und weg am 07 Jul 2017 11:08
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Lange hatten wir uns auf diese Reise vorbereitet. 4 Wochen Namibia mit dem Bushcamper! Nach einigem Stress auf der Arbeit und mit dem Haus kamen wir nun doch in Urlaubsstimmung und freuten uns auf die Abreise. Nur eine Sorge war geblieben. Das Gewicht des Handgepäcks. Da wir beide als ambitionierte Hobbyfotografen nicht ohne einen Großteil unseres Equipments losziehen konnten, sprengten unsere beiden Rucksäcke deutlich den vorgegeben Rahmen von Condor.

Lachhafte 6 KG sollten wir nur mitnehmen dürfen. Das ging leider gar nicht. Mein Rucksack war mit 8 Kg noch annähernd akzeptabel. Toms Rucksack wog trotz des zurückgelassenen Standardobjektivs um die 11,5 Kg. Also hieß es leichtfüßig an den Check-in und sich das Gewicht nicht anmerken lassen. Gesagt getan. Bis uns der freundliche Mensch vom Check-in sagte: “Bitte jetzt das Handgepäck auf die Waage legen“. Urgs! Aber was blieb uns übrig? Tom wuchtete seinen Rucksack aufs Band, woraufhin der Mann 2x aufs Gewicht schauen musste. „11,5 kg? Das ist aber deutlich zu viel. Ab 12 kg muss das Gepäck in den Frachtraum.“ Wir schluckten und fingen an, kleinlaut auf den Mann einzureden. „Wir sind Fotografen und unser Equipment kann leider nicht in die Reisetasche, sonst hätten wir das natürlich getan.“ Schon auf das Schlimmste wartend kam seine überraschende Antwort. „Alles Fotoequipment? Na gut, dann nehmt bitte zum Start die Kamera aus der Tasche und hängt sie euch um.“ Sagte er und band jedem unserer Rucksäcke ein Cabin approved - max. 6 kg-Bändchen um. UFF! Glück gehabt. Total happy gingen wir noch eine Kleinigkeit Essen und dann zum Gate.

Unser Elektronik- und Fotokram - ist doch eigentlich fast nichts, oder? :silly:



Ein paar Klamotten mussten natürlich auch noch mit...



Das Boarding fand pünktlich statt und der Flug gestaltete sich dank unserer neu erworbenen Nackenkissen auch erträglich.  Morgens im Dunkeln um 5.15 Uhr kamen wir an. Die Einreiseformalitäten zogen sich länger hin, aber irgendwann war auch das vorbei und wir gingen zum Avis Schalter, um unseren Bushcamper bei Avis Safari Rental abzuholen.  Avis rief den Vermieter an und sagte, dass jemand in 40 Minuten da sei. Also hinhocken und warten und nach pünktlich 40 Minuten stand Ashley vor uns. Er fuhr uns zum Autoverleih nach Windhoek und zeigte uns alles, was wir wissen wollten. Da wir eine Fullcover-Insurance abgeschlossen hatten, mussten wir nur 10.000 statt 20.000 NDollar an Kaution zahlen. Das Geld wird abgebucht und nach Rückgabe des Campers abzüglich der Tax und Säuberungsgebühren wieder zurückerstattet. Uns wurde im Büro alles ausführlich erklärt,  aber wir hatten uns vorab bereits informiert und alle Angaben wurden genauso bestätigt. Ashley nahm sich dann alle Zeit der Welt und zeigte uns alles, was mit dem Bushcamper – einem Ford Ranger 2,2 Diesel - zu tun hatte. Wir hatten eine riesige Checkliste (die wir natürlich aus dem Forum mitgenommen hatten) mitgebracht, die wir durchgingen. Alle 4 Reifen waren top in Schuss und mit sehr viel Profil. Vielleicht war auch unser Glück, dass unser Vorgänger während seiner Reise alle vier Reifen geplättet hatte, wie uns Ashley erzählte :woohoo: Das Ersatzrad ließen wir uns zeigen – es hatte weniger Profil, schien aber auch noch in Ordnung. Wir waren zufrieden und fuhren nach den Formalitäten ab zur Grove Mall zum Einkaufen.

In der Mall besuchten wir den Checkers und kauften ein, was der Checkers hergab. Brot, Nudeln, Nutella und alles, was das Herz begehrt. Vollbepackt fuhren wir weiter zum Daan Viljoen Game Reserve, in dem wir zwei Übernachtungen auf der Campsite gebucht hatten. Tom bewältigte das erste Mal links fahren prima, nur 1x musste ich ihn mehr oder weniger dezent darauf aufmerksam machen, dass er gerade in den Gegenverkehr abbog. Im Daan Viljoen erhielten wir die Campsite Nummer 5 und machten zum ersten Mal unseren Camper bezugsfertig. Die große Außenmarkise war superklasse und gab schön viel Schatten. Auch der Rest machte einen super Eindruck. Auf der Campsite gab es einen Stromanschluss, schöne große Duschen und Toiletten, wir waren ganz begeistert.  Natürlich gab es auch einen Platz zum Grillen und Wasseranschluss.

Wir machten das erste Bierchen auf und stießen auf unseren Urlaub an. In der Sonne sitzend bei ca. 23 Grad genossen wir das Zwitschern der vielen Vögel und holten erstmalig unsere Kameras raus. Richtig schön war es hier B) Abends versuchten wir zu grillen, allerdings wollten die dicken Holzscheite nicht so wie wir. Trotz Grillanzünder ging es einfach nicht richtig an :blink: Da die Sonne im Winter schon um 5.15 Uhr untergeht, war es schon früh dunkel geworden. Und es wurde kühl. Nein, es wurde nicht kühl, es wurde KALT :ohmy: Und zwar so kalt, dass wir bald trotz unserer dicken Klamotten anfingen, wie die Schneider zu frieren. Da das mit dem Lagerfeuer und Grillen auch nicht funktionierte, hauten wir ein paar Würstchen in die Pfanne und schnippelten schnell einen Salat. Schnell rein in die Mägen und dann nichts wie ab ins warme Bett. Rein in den Bushcamper in unsere Schlafsackinletts und zwei Wolldecken drüber. Schlafen.

Dachten wir jedenfalls!
Es ging auch zunächst, bis ich nach einigen Stunden mit Eisfüßen bibbernd aufwachte und mir dachte, ich muss dringend aufs Klo. Tom war auch wach und fror erbärmlich. Zum Glück hatten wir noch zwei Decken, die wir nach dem Toilettengang über uns ausbreiten konnten. Es war - entschuldigung - arschkalt draußen. Mit den Decken wurde es ein bisschen besser und wir schliefen wieder ein.



Die ersten Vögel und Hühnchen lassen sich blicken









Letzte Änderung: 07 Jul 2017 16:39 von Natur und weg.
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