THEMA: Familienabenteuer, Namibia & Botswana Juli 2016
28 Nov 2016 22:14 #453961
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In Kasane angekommen würde ich gerne etwas Geld aus einem Automaten beziehen. Doch auch der Dritte von uns gefundene und getestete ist außer Funktion, naja versuchen wir es halt am Abend nochmal. Schnell unsere Unterkunft, die Chobe River Cottages gesucht und das Zimmer bezogen. Nette und saubere Unterkunft für eine Nacht. Katzenwäsche und alle Mann auf die Toilette und weiter gehts zu dem gebuchten Sundowner Cruise auf dem Chobe. Dieser startet in der neben an gelegen Water Lilly Lodge und ist einer der absoluten Höhepunkte. In der Bar lernen wir unseren Bootsführer kennen und bunkern einige sehr kalte Getränke. Ab gehts auf das Bötchen und uns wird eine unvergleichliche Vielfalt an afrikanischen Tieren, zum anfassen nahe, gezeigt. Der Sonnenuntergang mit Elefanten im Hintergrund und einem kühlen Getränk in der Hand erzeugt bei mir, auch jetzt wenn ich darüber berichte, noch eine Gänsehaut.











Und nun noch ein wenig Sonnenuntergang:










Nach diesem super Sundowner Cruise gehen wir, mittlerweile im dunkeln, auf die suche nach einem Lokal zum Abendessen. (Geldautomaten immer noch ohne Funktion) Wir landen im Old House, einem echt schönem Restaurant. Freundlicher Service mit kaltem Bier und etwas zähem Fleisch. Meine Sorgen wegen der immer noch fehlenden Pulla sind unbegründet, da hier bezahlen mit allen Kreditkarten und sogar meiner EC-Karte kein Problem ist. Auf dem Fußweg zu unserer Unterkunft, rennen noch Unmengen Warzenschweine, mitten in der Stadt, über die absolut unbeleuchtet Straße. Das es hier nicht alle 5 Minuten kracht verwundert mich doch sehr.




Nach diesem tollen Tag gehts ab ins richtige!!! Bett.
Am Morgen besuche ich die alt bekannten Geldautomaten und wer hätte es gedacht, sie geben Geld. Dies ist bereits aus weiter Ferne an den etwa 100 Meter langen Menschenschlangen erkennbar. Also weiter ohne Pulla. Aufstocken unser Vorräte (einschl. Unmengen an Feuerholz, da uns gesagt wurde das in den nun folgenden Parks kein Holz gekauft werden kann) für die kommenden 5 Tage. Erstaunlich was man in einem Auto so alles Unterbringen kann. Auf dem Parkplatz finde ich eine Wechselstube und bekomme die so ersehnten Pullas. Nun nur noch Getränke bunkern und es kann losgehen. Leider müssen wir noch eine 3/4 Stunde warten bis sich die Pforten zum Getränkehimmel öffnen :angry: . Schnell noch Vollgetankt und ab gehts zur legendären Chobe River Front und unserem nächsten Ziel dem Ihaha Camp.
Im Tagebuch meiner Frau steht: "Wir sehen zahlreiche Elefanten, Giraffen, Affen, Büffel, Impalas!! EIN TOTALER WAHNSINN!" und es ist echt der Hammer. Eine Strecke für Männer die nicht nur auf Asphalt fahren möchten und Tiere zum anfassen mit herrlichen Blicken auch den Chobe.







Total begeistert erreichen wir Ihaha.
Letzte Änderung: 12 Dez 2016 09:44 von Dillinger.
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28 Nov 2016 23:38 #453972
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Am Gate müssen wir unsere Reservierungen vorzeigen, werden auf Platz 5 geschickt und gefragt wie viel Feuerholz wir gerne hätten. Einen Rat bekommen wir noch mit auf den Weg, wir sollen aufpassen, da mehrere Löwen im Camp gesehen wurden. Der Ranger hatte ein solches Grinsen im Gesicht, dass wir seinen Worten nicht recht glauben schenkten (meine Frau drohte mit Abreise). Vorweg genommen, wir haben keine Löwen gesehen unsere Freunde einen Tag nach uns sehr wohl.










Nach dem das Abendessen zubereitet ist geben wir uns dem Sundowner hin und geniessen diesen unbeschreiblich schönen Ort.






Morgens noch im Dunkel werde ich durch Plätschern und Grunzlaute geweckt. Zeltplane hoch und Fernglas ans Auge. Und ab jetzt nur noch staunen und schnell den Rest der Familie geweckt. Auf der anderen Flussseite alles schwarz, schwarz vor Büffel und alle wollen zu uns. Wie an einer Perlenschnur überqueren unzählige (sicher um die 2.000 und das ist keine Übertreibung) den Fluss vor unserem Standplatz. Meine Frau möchte noch alles einpacken und den Platz räumen, doch wir entscheiden uns für das Richtige und bleiben ganz still und unbeweglich in unseren Dachzelten. Die Büffel umringen unser Auto und es dauerte 2 Stunden bis wir die Zelte verlassen können. Mehr Spannung und Natur zum Anfassen nahe kann es kaum geben. Eine tolle Erfahrung für uns alle.









Nach diesem aufregenden Start in den Tag, geht es nun weiter entlang der Chobe Riverfront. Was wir hier zu sehen bekommen, stellt jeden Tierfilm in den Schatten. Naja da gibt es schon tolle Filme, aber hier ist es wunderschön.
Uns faszinieren große Pelikanschulen beim Fischen, ein atemberaubender Kampf zweier Giraffenbullen und große Herden an Zebras. Im Nachhinein muss ich anmerken, dies war eine der absolut schönsten Tagesetappen und gründliche Leser mögen es mir verzeihen, dass ich fast jeden Tag als den Schönsten und mit Superlativen ausschmücke. (War aber auch ein echt toller Urlaub.)







Nun mußten wir den Fluss verlassen :blush: und es geht für die kommende 3 Stunden in den Tiefsand, durch den Chobe Forest, nach Savuti. Reifendruck absenken und mit Bleifuß hinter zwei Ranger-Autos durch den Sand. Die Jungs kennen die besten Spuren und dies nutzen wir aus und hängen uns an Ihre Stoßstangen. Eine echt heiße Fahrt.







Begrüßt werden wir im Savuti Camp von badenden Elefanten im Schlamm vor dem Eingang und dem Hauselefanten im Camp. Leider ist unser reservierter Platz nicht frei (einige nicht mehr auffindbare Säcke, haben den Platz belegt) und wir landen auf einem Notplatz. Die Nacht ist etwas unruhig, erst stört ein Generator und danach werden wir von einem Elefanten an unserem Dachzelten wachgehalten. Naja unsere Jungs schlafen den Schlaf der Gerechten und ich beobachte den Elefantenbullen zwischen unserem Tisch und dem Dachzelt, also auf ca. 1,50m.










Tag 15 beginnen wir sehr früh und brechen ohne Frühstücke auf nach Xaxanaxa.
Letzte Änderung: 12 Dez 2016 09:53 von Dillinger.
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29 Nov 2016 23:40 #454064
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Savuti Camping finden wir nicht so prickelnd und verlassen zeitig das Camp Richtung Xaxanaxa. Unterwegs besteigen wir, als erfahrene Steiermark-Urlauber (Anmerkung: die Steiermark liegt nicht in Afrika sondern in Österreich :whistle: ) den "einzigen" Berg Botswanas, auch mal ein komisches Gefühl, durch Büsche und Felsen auf einen Hügel zu klettern, ohne den Schutz des bereits an den Hinter angewachsenen Autos. Im Hinterkopf immer den Gedanken, würde ein Löwe hinter dem nächsten Felsen eher unseren Jüngsten oder doch eher den etwas fülligeren Vater nehmen? Wir kommen am Gipfelchen an ohne Schlangen, Löwen oder sonstige Tiere zu sehen ;) . Belohnt werden wir mit einem 360° Rundblick über eine herrliche Landschaft.




Auch den Abstieg schaffen wir problemlos und finden die im Führer angepriesenen sehr, sehr alten Felszeichnungen. Für uns sehen sie eher so aus, als hätte die jemand vor einer Woche für die Touristen neu an den Felsen gepinselt.




Weiter geht der Weg durch eine sehr trockene und äußerst üble Strecke. Unserem Expeditionsfahrzeug und vor allem der Federung wird alles abverlangt. Nach 30 Minuten fahrt (also gar nicht so weit von unserem Hügel) finden wir endlich unsere ersten und einzigen Löwen (mal abgesehen von einem Löwen auf 200 Meter und für 10 Sekunden in Etosha) in freier Wildbahn. Ein tolles Erlebnis diese Tiere zu beobachten.








Nach einem nun endlosen Höllenritt checken wir aus dem Chobe Park aus und erreichen über die Transitstrecke den Moremi Nationalpark. Nach Erledigung der üblichen Eintrittsformalitäten haben wir noch eine nette Pirschfahrt zu unserer Campsite Xaxanaxa Nr. XA5. Eine herrliche Campsite für die kommenden zwei Tage. Habe ich übrigens erwähnt, dass es überall Feuerholz gibt und dass, das in Massen in unserem Auto lagernde Holz unnötig mitgeschleppt wurde und mir etliche Bierdosen zerlöchert hat? Naja gab es halt am Ende unserer Reise noch ein größeres Lagerfeuer.
Nun noch schnell die Zelte aufgestellt, Feuer gemacht, lecker gegessen und ab in die Federn. Eine Befürchtung kommt langsam auf, die Rotwein und wichtiger noch die Trinkwasservorräte neigen sich doch sehr gegen Null und unser Autotankwasser müffelt sehr verdächtig. Tja, wir sind wohl doch Afrikaneulinge, obwohl wir dem Staub und Schmutz nach, aussehen als würde wir nie etwas anderes machen, als Botswana zu durchqueren.
Am Morgen starten wir nach einem gemütlichen Frühstück in der Sonne zur Pirsch.
Die Region ist auch sehr trocken und es gibt kaum Tiere. Doch als wir unsere Köpfe bereits hängenlassen, entdecken wir einen Leoparden der sich sogar noch fotografieren lässt, ehe er im Busch verschwindet.




An einem der noch wenigen Pools erleben wir ein besonderes Naturschauspiel. Der ehemalige See ist bis auf wenige Quadratmeter ausgetrocknet und in Ihm tummeln sich hunderte, etwa 1m große Welse und ein riesiges Krokodil. Kroko öffnet das Maul, das Wasser fängt an zu kochen durch die panischen Welse und zack, ein Wels 50 cm links und 50 cm rechts des riesigen Maules und der Rest dazwischen. Da das Kroko den Wels nicht durchbeissen kann, fängt es an sich 1 oder 2 Meter aus dem Wasser zu katapultieren und den Fisch dabei vor rechts nach links zu schleudern, um Ihn zu zerreissen. Dies gelingt nach mehreren Versuchen und zwei Welsteile fliegen durch die Luft, die von wartenden Fischadlern schnell gesichert werden. Der mittlere Teil des Fisches bleibt dem Kroko. Noch oft , nach unserer Reise, bei einem Blick auf das andauernd trockene Wetter, fragen wir uns, wie es dem Uhrzeitriesen in seiner doch sehr ausgetrockneten Pfütze ergangen ist.











Nach einer kurzen Mittagspause im Camp, starten wir zu einer erneuten Pirschfahrt zu den Paradiespools, die wir bei einer super Abendstimmung erreichen. Diese Gegend ist der absolute Hammer, traumhaft schön und besitzt etwas magisches. Tiere sehen wir kaum, was daran liegen könnte, dass sich hier Löwen rumtreiben sollen. Leider bekommen wir diese Könige nicht zu sehen.
Und nun ist es soweit, eine erste Wasserdurchfahrt steht an (man könnte auch drumherum fahren). Nach kurzer Diskussion und einer familiären Abstimmung steht es 3 (2xJungs und ich) zu 1 (meine Frau) und es geht ab ins Wasser.
Die Reifen wurden gerade mal feucht und die Durchfahrt hat unter Protest der weiblichen Mitreisenden problemlos funktioniert.





Zurück im Camp werden wir von unseren wild winkenden Nachbar empfangen. Der Grund ist schnell erkannt, ein alter Elefantenbulle nascht Früchte unter unserem Stellplatzbaum. Wir warten ob er den Platz freiwillig räumt, was er natürlich nicht macht. Also ab ins Auto (nur ich, Familie in sicherem Abstand) und langsam auf Ihn zu. Sowas sollte man sicherlich nicht unbedingt machen aber er legte absolut kein aggressives Verhalten an den Tag. Nach etlichen hin und her und Motorgeheule wurde es Ihm doch zu doof und er trollte sich.










Wir im letzten Licht die Zelte aufgeschlagen, gegessen und ab ins Bett. Es kam wie es kommen mußte.
Der Elefant kommt mitten in der Nacht zu seinem Obstbaum zurück und hält durch seine Atem- und Schmatzgeräusche meine Frau für einige Stunden sehr wach. Fazit, klaue niemals einem Elefanten seinen Lieblingsbaum. Am Morgen ging es los, Richtung Third Bridge.
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01 Dez 2016 23:46 #454320
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Die Fahrt nach Third Bridge Camping ist toll und macht eine Menge Spaß. Auf der Suche nach einer Wasserstelle verlässt uns unser Navi und wir folgen einem Weg der kaum zu erkennen ist und nach einer halben Stunde, sich so langsam im hohen, dürren Gras verliert. Wir haben keine Ahnung wo wir sind und wo es langt geht. Zurück ist eine schlechte Option, da sicher ein Umweg von 2 bis 3 Stunden. Also langsam durch das hohe Gras weiter in die vermutete Himmelsrichtung. Extremes aufpassen auf Termitenbauten oder andere versteckte Hindernisse im hohen Gras. Nach unendlichen 20 Minuten erscheint auf dem Navi ein Weg und wir haben unsere Orientierung zurück. Ist ein komisches Gefühl, in der Weite Botswanas die Orientierung zu verlieren. Im Gegensatz zu den meisten Gebieten die wir in Namibia, besonders auch im Etosha kennen gelernt haben, ist man in den Parks Botswanas, eher sehr einsam unterwegs. Wir sind oft Stunden auf Achse, ohne auch nur einen anderen Menschen zu treffen, ein absolut neues Gefühl, das man im Rhein-Main-Gebiet so sicher nie empfinden kann. Für mich macht dies, gerade den Reiz einer solchen Reise aus.
Ach ja, unsere Trinkwasservorräte sind erschöpft. Nun gibt es nur noch Bier und stinkendes, braunes Wasser aus den Tanks von Xaxanaxa. Kurz vor Third Bridge kommen wir noch durch ein kleines Dorf mit einem Kiosk. Leider gibt es kein Wasser, nur eine komische Pfeffer Cola, die ich noch nie gesehen habe. 4 Dosen gekauft, mit absoluter Lust geöffnet, getrunken und das Gesicht verzogen. Übles Getränk nach dem einem der gesamte Mund- und Rachenraum brennt. Habe ich erwähnt, dass es hier Brennholz in un rauen Massen gibt?


Und dann kommt die berühmte Brücke in all Ihrer Bracht in Sicht. Im Internet 100mal gesehen und nun steht man selbst vor diesem Knüppeldamm. Drei Autos lassen uns, ganz Gentleman, den Vortritt. Wir mutig los und hoppeln über die Knüppel, um am Ende doch erstaunlich tief in das Wasser abzutauchen. Alles kein Problem, die hessischen Superhelden schaffen es locker. Bei der Aufstellung für das obligatorische Selfie, trauen sich auch die übrigen Helden über den Fluß.






Kurz auf der Campsite angemeldet und..... Das kleine Gebäude im Hintergrund des letzten Bildes, ist ein nagelneuer Kiosk. Dies bedeutet Wasser!!!!!!!!
Wir beziehen unseren echt schönen Stellplatz Nr. 2 und machen eine Pause. Kurz nach Mittag, brechen wir zu einer Mokoro Tour nach Mboma Island auf. Der Weg ist toll, nur die letzten 800 Meter bestehen aus heftigem Tiefsand, der unserem Motor alles abverlangt.
Die Leute an der Boot-Station sind sehr nett und erzählen einiges von Ihrem doch sehr einsamen Leben in dieser Wildnis. Wir starten zu einer absolut entspannten Mokoro Tour. Unser Jüngster Moritz meint nach 10 Minuten zu mir: " Papa, dass ist der Hammer hier, ich entspanne total und kein Motor brummt." Recht hat er und wir geniessen das ruhige dahingleiten der Einbäume.






Entspannung pur!
Zurück am Anleger, gönnen wir uns noch ein kühles Getränk und fahren langsam zurück zur Campsite.
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02 Dez 2016 00:48 #454324
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So etwa eine Stunde vor Third Bridge finden wir ein festgefahrenes Auto im extremen Tiefsand. Kuhfänger und der gesamte vordere Teil des Autos ist ziemlich demoliert und mit diversen Schnüren gesichert. Am Auto steht eine sehr verzweifelte französische Familie mit zwei Mädels im Alter unserer Jungs. Wir halten an und fragen was los ist. Die Franzosen wollten mit drei Autos zur Mboma Boots Station um von dort zu einem Zeltcamp im Delta, per Einbaum, über zu setzten. Alle drei Wagen hatten sich festgefahren und bei den Befreiungsversuchen wurde, in der Verzweiflung auch mal das Abschleppseil am Kuhfänger befestigt. So sieht das Auto nun auch aus. Zwei Wagen haben Sie nach drei Stunden flott bekommen und die sind ohne die letzte Familie zurück nach Third Bridge gefahren. Ich habe dies nicht so ganz verstanden, bin aber auch kein Franzose. Wir fragen on wir helfen können und merken, dass die Familie völlig mit den Nerven am Ende ist, Sie wollten gerade die Dachzelte für die Nacht aufbauen. Ich biete Ihnen mein Satfon an und da fliesen die Tränen der Erleichterung. Nach kurzer Besprechung hänge ich Ihr Fahrzeug an unsere Superkarre und ziehe Sie ohne größere Probleme aus dem Sand. Was unsere europäischen Nachbarn mit drei Autos mehrere Stunden gemacht haben wird sich mir nie erschliessen. Habe jedoch den Eindruck, dass der Fahrer mit der Geländesituation total überfordert ist und von Kleinigkeiten wie Luft ablassen, noch nie etwas gehört hat. Wir fahren mit den Franzosen zurück im Konvoi, da Sie extreme Angst hatten sich nochmals festzufahren. Im Camp kommt uns der Rest der französischen Truppe entgegen und hat einen Wildhüter LKW im Schlepptau. Wir werden herzlich verabschiedet und bauen schnell unser Nachtlager auf.
Am Abend besucht uns eine Hyäne am Lagerfeuer und wir sind doch sehr verwundert, welche beeindruckende Größe diese Tiere haben. Um Sie zu fotografieren bin ich leider viel zu langsam. Dafür können wir die gesamte Nacht Ihre, doch sehr eigenen Lauten, lauschen.


Am Morgen begrüßt uns dieses sehr schöne aber unbekannte Tier.
Nach kurzem Frühstück packen wir und werden doch tatsächlich noch von einem Affen beklaut. Er hat sich hinter dem Auto angeschlichen und sich Chips und andere Naschereien aus der Heckschublade geschnappt. Trotz wilder Verfolgungsjagd, lässt er es sich bereits auf der Flucht schmecken und schmeißt uns nur die lehre Tüte zu.





Leider bricht beim Zeltabbau, der bereits seit längerer Zeit wackelnde, Außenspiegel ab. Doch kein Problem, wir haben natürlich Panzerband dabei und können das kleine Malöhr beheben.
Third Bridge hat uns sehr gut gefallen, wir hätten längen bleiben wollen.
Die Fahrt nach Maun ist schön, aber anstrengend und wir können noch einige tolle Tiere beobachten. Elefanten 1m neben dem Fenster, bearbeitet doch sehr beeindruckend einen Baum. Unsere Jungs können sich im Autofahren üben, auch wenn der jüngste noch nicht ganz an die Pedale kommt.













Gegen späten Nachmittag erreichen wir Maun und unsere Unterkunft Discovery B&B. Wir werden sehr herzlich empfangen und entspanne in einem grünem Paradies, zurück in der Zivilisation.







Auch ein richtiges Bett und eine saubere Dusche lassen unsere Herzen höher schlagen.


Anhang:
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05 Dez 2016 21:56 #454792
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Nun gehts weiter.
Letzte Änderung: 05 Dez 2016 22:10 von Dillinger.
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